• Hallo zusammen,


    da ich nun aktuell wieder den Fall habe, dass eines meiner Schweinchen krank ist und eine Rundumbetreuung benötigt, würde mich mal interessieren wir ihr das eigentlich macht...


    Ich arbeite 40 Stunden die Woche Montag bis Freitag.


    Ihr habt doch zum Teil sicher auch Jobs in denen ihr 8 Stunden am Tag tätig seid. Wie vereinbart ihr das mit eurer Verantwortung den Tieren gegenüber?
    Wenn es nach mir ginge würde ich an Tagen wie heute am liebsten einfach zu Hause bleiben und mich um mein armes krankes Meeri kümmern
    (zum Glück ist mein Freund meist 3-4 Stunden früher daheim als ich oder hat unter der Woche mal frei um sich zu kümmern)
    Aber ich kann ja auch nicht der Arbeit fern bleiben wenn mal eines krank ist... oder gar selbst krank machen deswegen!


    Wie vereinbart ihr das alles???

  • Hallo,


    eine Antwort kann ich dir leider auch nicht geben, aber mich interessiert das genauso sehr :D
    Mir bereitet es schon wirklich Magenschmerzen, weil ich bisher nur Schule gemacht habe und halt erst diesen Sommer eine Ausbildung anfange. Ich hoffe, dass ich trotzdem alles unter einen Hut kriege.


    Auch mit den Tierarztbesuchen. Nicht jeder Tierarzt hat bis 20 Uhr offen (unserer zum Beispiel nur bis 18 Uhr). Wenn man da bis 18 oder 19 Uhr arbeiten muss, wird das echt schwierig :? Man kann den Tierarztbesuch ja nicht immer bis zum Samstag aufschieben :?


    Aber irgendwie muss es zu schaffen sein, sonst würden hier vermutlich viel mehr Leute ihre Meerschweinchen abgeben müssen

  • Ich würde das eventuell einfach mit dem Chef besprechen -sofern man weiß, dass er tierlieb ist. Ansonsten würde ich mir entweder was anderes ausdenken oder mir einfach einen gelben Schein holen und mich krank melden.


    Teilweise könnte man das Tier ja sogar mit zur Arbeit nehmen (wenn man im Büro arbeitet zum Beispiel) oder man hat eben Leute, die sich ansonsten um die Tiere kümmern.


    Ich sehe da eigentlich genug Möglichkeiten :)


    Liebe Grüße
    Lamya

  • Wir planen dann ganz akribisch die Woche durch. Wer kann wann beim Schweinchen sein und päppeln- zum Glück ziehen dann auch immer alle mit.


    Als mein kleiner Mucki im Oktober plötzlich aufgehört hat zu fressen und trotz Zahnkorrektur nicht wieder angefangen hat, haben wir ihn fast 2 Monate lang gepäppelt. Das lief dann ungefähr so ab: ich bin um 5 aufgestanden und hab die Frühschicht übernommen, meine Schwester hat dann bis um 7 weitergemacht. Dann alle zur Arbeit/Schule und ich zur Uni. Wenn ich vor Mittag wieder da war, hab ich den Rest des Tages weitergemacht. Wenn ich länger weg war, kam meine Mama in ihrer Mittagspause und hat da noch mal eine Stunde gepäppelt. Die hat sie dann meistens früher gemacht (schon gegen 11). Da haben wir Mucki dann aber für die 4 Stunden den Päppelbrei auf einen Teller gemacht. Er hat zwar nicht so viel davon gefressen, aber immerhin ein bisschen was.
    Weil das Ganze nach mehreren Wochen trotzdem total schlaucht, hat dann auch mein Freund mal die ein oder andere Schicht übernommen.


    Ich war echt erleichtert, dass das so geklappt hat. Und dass wirklich ALLE die ganze Zeit über zurückgesteckt haben für den Kleinen.


    Mittlerweile geht es ihm wieder super (es war ein unerkannter Abszess), er frisst wieder alleine und tobt durch den EB. Er wiegt inzwischen sogar mehr, als jemals zuvor :lol:

  • Es ist schon schwierig und man kriecht oft, wenn man nächtelang päppeln oder Medis geben muss, auf dem Zahnfleisch. Aber: Da muss man durch. :wink: Für meine Kinder würde ich mir auch Nächte um die Ohren schlagen und für meine Tiere hab ich die gleiche Verantwortung.


    Und wenn es mal gar nicht anders geht, dann meld ich mich krank. Zwar ungern und es kommt auch nicht oft vor, aber wenn man dringend zum TA muss, dann bleibt nix anderes übrig. :?

  • Zitat von Lamya

    I oder mir einfach einen gelben Schein holen und mich krank melden.


    Mit solchen Aktionen verliert man seinen Job schneller als man ihn hatte und bekommt noch vom Arbeitsamt ne 3 Monatige Sperre obendrauf. Das gibt eine fristlose Kündigung und das zurecht.


    Ich finde, dass man sich darüber vorher im klaren sein muss. Wenn man es nicht selber kann, dann muss man halt zusehen dass man ersatz bekommt, Mutter oder andere aus der Familie, die sich um das kranke Schwein kümmern.
    Berufstätige Mütter stehen vor dem gleichen Problem und schaffen es sowas zu lösen.

  • Es gibt ja aber auch tolerante Chefs, die einen nicht sofort rauswerfen :wink:


    Der Chef von meiner Mama hat auch von sich aus (!) angeboten, dass sie Mucki mitnimmt ins Büro. Das haben wir dann nicht gemacht, weil 7 Stunden in der Transportbox sitzen ja auch nicht gerade toll ist.


    Aber wenn man einen guten Draht zum Vorgesetzten hat ist da bestimmt was möglich. Auch wenn man sich dann eben mal krank meldet. Ist ja eigentlich eher selten der Fall, dass ein Schweinchen wirklich solche Intensivbetreuung braucht.

  • im Zweifelsfall ist ein guter TA da gold wert zum betreuen ;) ansonsten gibt es in vielen Firmen sich die Möglichkeit, 3 Tage ohne gelben Schein krank zu melden. Ich bin sonst echt ehrlich in solchen Sachen, keine Krankmeldung ohne dass man wirklich krank ist (also kein "blau" machen) aber in dem Fall würd ich das im größten Notfall wohl mal in Anspruch nehmen. als reguläre Lösung bei sowas würd ich sagen nein!


    ansonsten sollte man eben jemand haben der das machen kann . sowas muss man sich vorher überlegen bevor man Tiere anschafft..

  • Das sehe ich genauso... krankmachen wenn man selber nicht krank ist ist unehrlich, unloyal und vor allem auch unkollegial.
    Die kollegen müssen es ausbaden wenn ich nicht zur arbeit gehe, weil ich es nicht auf die reihe kriege meine haustiere zu versorgen. geht für mich gar nicht.
    notfalls muss man die tiere zur intensivbehandlung halt in ne klinik geben, kostet zwar richtig asche, aber darüber sollte man sich wie erwähnt vorher im klaren sein

  • Entweder ich geben meine Tier in einem so intensiven Fall beim TA zur Betreueung ab, oder mein Schatz kann zwischendurch mal vorbeschauen und päppeln. Sein Chef ist da zum Glück sehr kullant. Letztens als ich ins KH kam, konnte mein Freund sogar das Schwein zum TA fahren und wieder abhlen.
    Aber das findet man natürlich sehr sehr selten.


    Ansonsten ist es bei uns im Unternehmen mit 8000 Mitarbeitern gar nicht so einfach. Und wegen dem Tier "blau" machen kommt für mich gar nicht in Frage. Wenn mal was ist kann ich fragen, ob ich zB auf Mittagschicht früher gehen kann um noch zum TA zu fahren. Geht das nicht, muss ich eben Schatz oder Mama fragen.


    LG

  • Ich hoffe auch, dass mein Freund mir in Zukunft bei sowas unter die Arme greifen kann. Er ist Handwerker, da hat er auch mal um Mittag schon Schluss und würde dann zum Doc fahren oder eben päppeln/Medikamente geben.
    Wenn er das nicht kann, müsste ich vermutlich meine Mutter dafür bezahlen, dass sie es macht :lol: Oder mit Schokolade bestechen :D


    Und zur allergrößten Not, wie einige schon schrieben, muss man eben in den sauren Apfel beißen und den Liebling zur Betreuung beim Doc lassen - auch wenn mir der Gedanke nie so richtig lieb ist :?

  • Zitat von bmwbaby

    Das sehe ich genauso... krankmachen wenn man selber nicht krank ist ist unehrlich, unloyal und vor allem auch unkollegial.
    Die kollegen müssen es ausbaden wenn ich nicht zur arbeit gehe, weil ich es nicht auf die reihe kriege meine haustiere zu versorgen. geht für mich gar nicht.


    Eine solche Einstellung ist auf der einen Seite vielleicht richtig - ja, die Kollegen müssen es ausbaden. Aber das ist ein Problem im System.
    Und wir reden hier auch nicht davon sich dauerkrank zu melden - aber es gibt auch manchmal Situationen, wo man nicht zur Arbeit gehen kann oder "möchte" und dann ist es meiner Meinung nach auch vollkommen in Ordnung Zuhause zu bleiben. Wie gesagt, ich rede hier nicht vom Dauerkrankmelden - aber das der Mensch immer funktionieren muss und zu jedem Zeitpunkt in seinem Leben arbeitsfähig sein soll halte ich für eine sehr negative und destruktive Einstellung.
    Wenn ich auf der Arbeit ausfalle und meine Kollegen dann so einen Stress deswegen haben, weil sie dadurch viel mehr Arbeit haben - dann läuft irgendwo etwas falsch, was jedoch nicht am Individuum selbst liegt.


    Und als zuverlässige Arbeitskraft wird man auch nicht gefeuert, weil man einmal "blau" macht bzw. sich krankschreiben lässt, obgleich man nicht krank ist (das man dann nicht freudestrahlend über den Marktplatz tanzen sollte ist hier jawohl klar).
    Und dann wurde hier gesagt, dass berufstätige alleinerziehende Mütter es ja auch schaffen - so ein Quatsch, mit Verlaub, aber auch Mütter haben die Möglichkeiten sich Bescheinigungen vom Arzt zu holen wenn ihr Kind krank ist und die Lösung für viele dieser Mütter ist, dass kranke Kind dann in die Kita zu bringen - eine wunderbare Lösung für alle :roll:

  • Zitat von Lamya

    Eine solche Einstellung ist auf der einen Seite vielleicht richtig - ja, die Kollegen müssen es ausbaden. Aber das ist ein Problem im System.
    Und wir reden hier auch nicht davon sich dauerkrank zu melden - aber es gibt auch manchmal Situationen, wo man nicht zur Arbeit gehen kann oder "möchte" und dann ist es meiner Meinung nach auch vollkommen in Ordnung Zuhause zu bleiben. Wie gesagt, ich rede hier nicht vom Dauerkrankmelden - aber das der Mensch immer funktionieren muss und zu jedem Zeitpunkt in seinem Leben arbeitsfähig sein soll halte ich für eine sehr negative und destruktive Einstellung.
    Wenn ich auf der Arbeit ausfalle und meine Kollegen dann so einen Stress deswegen haben, weil sie dadurch viel mehr Arbeit haben - dann läuft irgendwo etwas falsch, was jedoch nicht am Individuum selbst liegt


    Danke Lamya, so sah' ich es damals auch schon in dem anderem Thread zu dem Thema. Aber ich warne gleich: Selbst hier im Forum kann man damit rechnen, geächtet zu werden, wenn man erwähnt, dass man sich krank meldet um sich um das kranke Tier zu kümmern.


    Wir haben eine Gesellschaft in der erwartet wird, dass man sich mit 40° Fieber, Bronchitis oder Lungenentzündung, etc. zur Arbeit schleppt, da die optimalste Arbeitsleistung bringt, angemeckert wird, wenn das nicht klappt, eine 50 Stunden Woche ohne Überstundenausgleich arbeitet und irgendwann runter gemacht wird, wenn's zum Burnout kommt. Das hab' ich 5 Jahre mitgemacht und als gar nichts mehr ging, hab' ich mir geschworen, dass ich mich nie wieder von einem Arbeitsplatz kaputt machen lasse und dazu gehört auch, dass ich mich um meine Tiere kümmer', wenn sie krank sind.

  • Es gibt leider auch Jobs, bei denen ein Fehlen zu großen Problemen führt, zB bei Lehrern. Irgendwer muss ja übernehmen, so tragen die Kollegen die Last und die Schüler sind die Leidtragenden. Da sind Meerifreunde, gute TAs und liebe Verwandte Gold wert. Aber natürlich soll ein Job einen nicht zwingen,krank zu arbeiten.
    Lys
    Sie