Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Bach-Blüten?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hat zufällig jemand von euch schon mal Erfahrungen mit Bach-Blüten gesammelt? Hilft das tatsächlich?!


    Mein kleines "Kaninchenschwein" Maggie ist ja jetzt seit einem knappen Monat mit ihrer ersten Meerschweinchenbekanntschaft zusammen. Winnie ist schon 4-5 Jahre und eine ganz ruhige. Maggie war also von Anfang an Chefin ohne große Rangordnungszickereien. Die ganze Zeit über haben sie sich super verstanden und sogar in einem großen Häuschen zusammen geschlafen.


    Jetzt dreht Maggie aber seit ein paar Tagen irgendwie durch. Sowie Winnie sich bewegt klebt Maggie ihr förmlich am Hintern und nervt sie total. Winnie quietscht und hüpft weg (nicht mal da beißt sie), aber Maggie lässt nicht von ihr ab.


    Also hab ich sie gestern mal zur Tierärztin gebracht. Die hat sie nach Zysten abgetastet, meinte aber, dass sie dafür mit einem knappen Jahr eigentlich zu jung ist. Gefunden hat sie nichts.


    Stattdessen hat sie dann ein paar Haare genommen, ist verschwunden und kam dann mit der "Diagnose" zurück, dass Maggie total gestresst ist. Dann hat sie 5 verschiedene Bachblüten zusammen gemischt und ich soll ihr das jetzt eine Woche lang geben.


    Wenn es nicht besser wird macht sie nächste Woche einen Ultraschall.


    Jetzt muss ich mal gestehen, dass ich von Homöopathie nicht viel halte. Ich habe lieber eine eindeutige Diagnose und ein "richtiges" Medikament.


    Jedenfalls kriegt sie jetzt seit gestern diese Tropfen... und heute hat sie den ganzen Vormittag geschlafen :shock:


    Hilfe? Ist so eine Reaktion normal?

  • Was hat denn die Tierärztin gesagt wie sie sich mit den Bachblüten verhält?


    Wenn sie wirklich nur gelegen hat und geschlafen, dann ist das schon besorgniserregend.
    Damit kenne ich mich nicht aus, aber hatte auch eine Tierärztin die mit Homöopathie gearbeitet hat.


    Bei manchen Sachen ist es schon hilfreich, aber wenn es ein hormonelles Problem ist, dann sollte man da nur mit richtigen Medikamenten arbeiten.


    Ein Ultraschall wäre da wirklich sinnvoll, weil manche Zysten so klein sein können, dass man sie nicht ertasten kann.


    Wie alt ist Maggie denn?

  • Wie alt sie genau ist wissen wir nicht. Laut Tierheimangaben ca. ein Jahr.


    Zu irgendeinem veränderten Verhalten hat die TÄ nichts weiter gesagt, außer dass ich mich in einer Woche noch mal melden soll obs besser ist oder nicht.


    Ich habe ein Infoblatt mitbekommen. Da steht, dass es zu Reaktionen wie Durchfall, intensiven Träumen mit Unruhe und verstärktem Schlafbedürfnis kommen kann.
    Aber ich soll ihr das 2-3 mal am Tag geben.


    Sie hat es heute Morgen um 9 bekommen. Geschlafen hat sie bis kurz vor 3... Jetzt wird sie langsam wieder munter und frisst ein bisschen Heu.


    Hab ein bisschen Angst, dass es sie gleich wieder niederstreckt wenn ich es ihr jetzt das 2. mal gebe (geschweige denn ein 3. mal).


    Kann ja auch nicht Sinn der Sache sein, dass sie nicht mehr zum fressen kommt weil sie so viel schlafen muss.
    Kann man das langsamer dosieren? Also dass ich bei 1x am Tag bleibe oder schränkt das die Wirkung gleich erheblich ein?


    Ich glaub ich versuch morgen mal lieber in der Praxis anzurufen und frage noch mal genauer nach.

  • So lange hat sie geschlafen? :shock: Dazwischen hat sie echt nix gefressen?


    Dann würde ich das auch nur auf eine Dosis beschränken.
    Meerschweine haben einen Stopfmagen und da muss immer was rein, ansonsten kann es zu Aufgasungen führen die gefährlich sind.


    Ich bin ja auch kein Tierarzt oder sonst was; da müsstest du jetzt von deinem Bauchgefühl ausgehen.


    Wenn sie jetzt erst soweit munter wird, dann schau auch erstmal wie es wird.
    Sie kann ja nicht den ganzen Tag verschlafen, kaum fressen und hat kein normales Leben mehr.


    Rufe am besten an und schildere ihr das.

  • Ja, deswegen hat mich das ja so schockiert!
    Ich war die ganze Zeit hier (hab vorlesungsfrei und hab neben dem EB gelegen und gelernt). Deswegen hatte ich sie die ganze Zeit im Blick. Bis auf ein paar Positionswechsel hat sie sich kaum bewegt und dementsprechend auch nicht viel gefressen. Ich hab ihr vorhin Heu, ein paar Erbsenflöckchen und klein geschnittenes Grünzeug direkt vors Schnäuzchen geschoben. Davon hat sie ein bisschen was gefressen, aber auch nicht sonderlich viel.


    Jetzt rennt sie immerhin wieder rum und wuselt durchs Stroh. Ich gebs ihr heute lieber nicht mehr und kläre das erst mal.

  • Frage:
    Sind die Bachblüten schon verdünnt?
    Weil wenn man die kauft, zB in der Apotheke, dann muss man die noch verdünnen, bevor die ins Schwein kommen.


    So eine deutliche Reaktion habe ich noch nie gesehen oder davon gehört beim Schwein.
    Habe die auch schon gegeben und habe eine leichter Besserung gemerkt. Ich war damit zufrieden.


    Finde es grundsätzlich auch gut (und ungewöhnlich), dass ein TA nicht gleich spritzt, sondern erstmal etwas wie BB probiert.


    Hast du dich hier schon mal auf der Hauptseite über die BB informiert?
    https://www.meerschweinchen-ra…eerschweinchen-52-13.html


    Aber im Prinzip hast du ja die Wirkung, die du wolltest - nur zu stark?!


    Liebe Grüße
    Rieke

  • Sie hat die mir abgefüllt in so eine kleine Flasche und meinte, ich soll ihr die genau so geben. Scheinen also schon verdünnt zu sein. Gestern Abend als ich da war hat die TÄ Maggie die jedenfalls auch aus diesem Fläschchen gegeben.


    Ich wollte auch gar nicht unbedingt, dass sie ruhiger wird. Mir ist halt aufgefallen, dass sie Winnie seit ein paar Tagen ziemlich nervt durch das ständige Hinterhergerenne. Das wirkt manchmal schon sehr penetrant. Ich wollte einfach abklären, ob da irgendetwas organisches dahinter steckt (Zysten, Schilddrüse, o.ä.) oder ob das ein Fehlverhalten ist weil sie von klein auf nur mit einem Kaninchen zusammen war und gewissermaßen fehlsozialisiert ist.


    Ich wollte nicht Winnie einen ruhigen Tag bescheren indem ich Maggie mit einem Blütencocktail abschieße. Wobei ich mit einer derartigen Wirkung auch gar nicht gerechnet habe! Total unterschätzt das Zeug.


    Mittlerweile springt sie wieder herum und futtert mit ganzer Hingabe Grünzeug. Das ist meine Maggie :lol:

  • Hallo,


    erstmal: Sind die Bachblüten in Alkohol gelöst? Dann bitte nicht geben!
    Es muss eine ordentliche Diagnose her. Dazu wäre interessant, wie die Haltung ist (Größe des Käfigs, versteckanzahl etc.), weil Fehler Aggressionen auslösen können.
    Wurde anders als mit der Hand geprüft, ob das Tier Zysten hat? Hormonell aktive Zysten oder Schilddrüsenprobleme können zu Aggressionen führen (Röntgen und Blutwerte machen) und sind nicht immer tastbar!
    Eine Haarprobe ist meiner Meinung nach da irgendwie sinnlos, ebenso die Bachblüten. Hast du noch einen anderen TA? Dieser hier klingt nicht gerade meerierfahren.


    Lys

  • Du lieber Himmel... ich hab keine Ahnung, ob die in Alkohol aufgelöst sind. Riechen tut es nicht danach. Aber wer macht denn so was und löst die in Alkohol? :shock:


    Zur Haltung: wir haben den beiden was gebaut. 2m lang, 1 m breit. Da drin sind 3 Häuschen in verschiedenen Größen. Eins davon hat zwar nur einen Eingang, das nutzen sie aber auch kaum. 2 neue Häuschen mit jeweils 2 Eingängen sind allerdings unterwegs. Zusätzlich haben sie einen Heuhaufen zum rumliegen (unabhängig davon auch noch eine große Heuraufe) und einen Strohhaufen, durch den sie gerne wuseln. Kuschelsachen sind gerade in Arbeit.
    Futter und Wasser sind auch immer frisch vorhanden. Wasser wird täglich gewechselt und Frischfutter gibt es mindestens 2 mal am Tag.


    Sie wurde erst mal nur abgetastet. Ich soll es jetzt halt eine Woche mit den Bachblüten versuchen und wenn es nicht besser wird wollte sie einen Ultraschall machen.
    Hier im Ort gibt es noch einen Tierarzt. Der hat aber noch weniger Ahnung von Meerschweinchen :roll:
    Zum Nächsten müsste ich eine knappe Stunde fahren, kann ich aber im Moment nicht weil meine Hand kaputt ist. Ich setze morgen mal meinen Freund drauf an.

  • Meine TÄ behandelt schulmedizinisch wie auch homöopathisch und auch mit Bachblüten.
    Zum Thema Bachblüten:
    Als bei mir ein ranghohes Tier gestorben ist war im Gehege Chaos. Die beiden zurückgebliebenen stritten und bissen sich und konnten sich nicht einigen. Damals hat mir meine TÄ zu Bachblütentherapie geraten.
    Das lief aber ganz anders ab. Ich musste zu jedem der beiden Tiere einen großen Anamnesefragebogen ausfülllen, damit sie die Eigenschaften und Eigenarten der Schnuten wusste. Daraufhin stellte sie für jedes Tier Bachblütentropfen (in wasser gelöst) her. Für jedes Tier 2 Flaschen. Eines musste ich nochmal verdünnen, das andere so eingeben.
    Es wurde kurz darauf viel besser mit den Streitigkeiten und die Tiere arangierten sich. Keines der beiden Schweine wurde aber derart ruhig gestellt.


    Zysten können auch bei jungen Tieren auftreten. Ich würde dir auch zum Ultraschall raten, damit man die Zysten abklären kann. Nur durch Tasten findet man kleine aktive Zysten nicht unbedingt.
    Da muss eine richtige Diagnose her.


    Liebe Grüße
    Lilly

  • Diese aussage zu jung für zysten verstehe ich immer nicht. Warum soll ein jüngeres tier keine haben? Gibts da eine begründung?


    Meine tä fühlt meist keine, aber das verhalten ist meist eindeutig. Die kleinen, sehr aktiven zysten sind quasi nicht zu fühlen. Das sind aber grad die fiesen.
    Wir haben bisher immer gespritzt und es wurde in 90% der fälle deutlich besser!


    Vlg,
    Rieke

  • Ich habe vorhin mal angerufen, hatte aber nur die Sprechstundenhilfe dran. Offenbar mit wenig Meerierfahrung. Sie hat mir jedenfalls im Brustton der Überzeugung weismachen wollen, dass das total normal ist. Ein verstärktes Schlafbedürfnis steht ja auch als "Nebenwirkung" dabei und es kann halt vorkommen, dass die Tiere dann erst mal länger schlafen, besonders wenn man gerade mit der "Therapie" begonnen hat. Aber nach 2-3 Tagen würde sich das wieder einpegeln...


    Sie hat mir gar nicht so richtig zugehört und immer wieder abgespult, dass alles ganz normal wäre. Zur Tierärztin selber wollte sie mich nicht durchstellen, weil die Praxis ja gerade voll und sie beschäftigt war.


    Ich hab dann bei meiner alten Tierärztin angerufen und ihr mal am Telefon das Problem geschildert. Sie meinte, dass es eventuell doch noch kleinere Rangstreitigkeiten sind. Sie hat mir jedenfalls auch geraten, die Tropfen wegzulassen aber den Ultraschall soll ich sicherheitshalber machen lassen wenn ich eine organische Ursache ausschließen möchte.


    So werde ich es glaube ich auch machen.


    Danke übrigens an euch alle für die Hinweise und Tipps! :D


    Rieke: eine genauere Begündung gab es nicht. Ich hab von Zysten keine Ahnung, deswegen hab ich das mal so hingenommen.

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