Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Tumor. zu hohes Narkoserisiko? OP ja oder nein?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Ich weiß nich genau was ich machen soll...


    Meine Roo (5 1/2 Jahre alt) hat so einen Knubbel am Ohr (ein kleines bissl kleiner als Erbsebgroß). Der liegt ganz ungünstig am Gehöreingang... aber ansonsten zeigt sie kein auffälliges Verhalten, sie frisst und flitzt im EB rum und brommelt die anderen an. Das einzige was mir aufgefallen ist, sie triknkt etwas mehr.


    Ich war natürlich längst bei der TÄ. Sie sagte es könnte ein Abszess oder eine veränderte Warze oder aber eben ein Tumor sein. Und da sie, vor ca. 2 Jahren, schon mal einen Mamatumor hatte (habe ich damals raus operieren lassen), ist es wohl eher ein Tumor. Ich habe ihr dann eine Woche lang ein AB (was der TÄ nach, einen ähnlichen Effekt wie eine Chemotherapie nachgesagt wird) gegeben und seit dem bekommt sie 2x täglich Surolan (von der Firma Janssen). und das jetzt etwa 2 Wochen.
    Ich habe mich aufgrund der Aussage der TÄ schon darauf eingestellt, dass ich ihr solange es noch geht, ein schönes Schweineleben ermögliche und wenn ich merke, dass sie Schmerzen hat, ich sie nicht leiden lasse und sie erlöse, was mir aber sehr schwer fällt.


    Jetzt war ich allerdings im Laufe der Woche mit meinem anderen Sorgen-Schweinchen (Hefebefall) in der Tieklinik und da war die TÄ nicht da, sondern eine andere. Da habe ich wegen dem Medikament gefragt, wie lange ich das geben soll/kann. Da meinte sie noch so beiläufig, dass man Roo in Narkose legen, röntgen und schauen könnte, wie tief in den Gehörgang der Tumor geht und dann ev. mit nem Laser den Tumor entfernen könne...


    Und jetzt weiß ich nicht, ob ich das machen lassen soll wg. dem Narkoserisiko oder eben einfach weiter das Surolan gebe und hoffe, dass es noch LANGE gut geht.


    Was würdet ihr machen? Habt ihr Erfahrungen?

  • Hallo,


    wo genau liegt das Gewächs?


    Mein Fräulein Seitz hatte eine Schwellung im Ohr, so innen kurz vor dem "Loch" ins Ohr - schwer zu beschreiben ;-) Wir hatten auch Tumor in Verdacht. Es wurde mit Laser entfernt (stinkt, aber verödet auch gleich) und es stellte sich nur als Atherom raus.


    Es ist alles sehr gut verheilt und nicht nachgekommen.


    Danach würde ich es bei deinem Tier entfernen lassen, grade wenn sie schon mal Tumore hatte.


    Nun ist die Frage, ob sie eine Narkose übersteht...


    Was wiegt sie?
    Schwankt ihr Gewicht bzw. baut sie auf Grund des Alters schon Gewicht ab?
    Hat sie derzeit andere Erkrankungen?
    Wie hat sie die Narkose damals vertragen und wie lang ist das her?
    Wächst das Ding im/am Ohr? Wenn ja wie schnell?


    Liebe Grüße
    Rieke

  • Also das liegt genau am äußeren Ohr und direkt wie du sagst "vor dem Loch" zum Gehörgang und da liegt ja auch das Probleme, weshalb die erste TÄ gesagt hat, es wäre nicht zu operieren. Es ist seit dem ich es entdeckt habe größer geworden aber nicht so riesig nur so max. (mir fällt kein anderer Vergleich ein) nen halben Stecknadelkopf,allerdings in 4 Wochen...


    Seit Beginn hat sie ein bissl abgenommen. Sie ist grundsätzlich etwas schmal, hatte immer so um 860/870g und jetzt sind wir recht konstant bei 820/830g. Was aber trotzdem zu wenig finde.


    Andere Erkrankungen hat sie nicht. Komplikationen bei der damaligen Narkose (vor ca. 2 Jahren) sind mir nicht bekannt, aber da kann ich die TÄ ja auch noch mal anrufen und fragen.
    Ihr Allgemeinzusatnd ist gut, wie gesagt sie frisst und flitzt und quickt fröhlich.


    Sollte ich ev. noch eine Zweitmeinung einholen?

  • Hallo :)


    Das ist zwar weniger Gewicht, aber noch nicht massiv - ich denke, das könnte auch nur am Alter liegen.


    Ich suche gleich mal ein Bild von meinem Fräulein - poste ich hier gleich noch.


    Wegen Komplikationen würde ich einfach nochmal anrufen und nachfragen. Das sollte einem Halter zwar immer mitgeteilt werden (grade für nächste OP), aber man weiß ja nie. Ich würde auch Nummer sicher gehen.


    Hättest du denn einen TA, der eine Zweitmeinung abgeben könnte? Ich habe nur meine TÄ, der vertraue ich vollstens - hätteaber keinen für eine zweite Meinung.


    Die Überlegung ist eben, eine OP zu machen, wenn das Tier fit ist. Ich habe das Fräulein damals vorher zwei Wochen richtig viel gefüttert und ihr Gutes getan, um sie bestmöglich vorzubereiten.


    Liebe Grüße
    Rieke


    Edit:


    Vor der OP:
    http://www.abload.de/image.php?img=p1030366wn7nj.jpg


    http://www.abload.de/image.php?img=p1030365297cv.jpg


    Kurz nach der OP
    http://www.abload.de/image.php?img=p1030699rzuij.jpg

  • Das sieht aber auch nicht so gut aus... Also bei Roo ist der mehr außen und verschließt das "Loch". Aber es sieht nach der OP echt gut, hatte mir das irgendwie so vorgestellt, als ob da nen Stück vom Ohr fehlt.


    Ich habe in der Nähe noch ein TA, der wohl auf Nager spezialisiert ist. Allerdings war ich bisher in ner Tierklinik für Kleintiere, wo ich dachte gut beraten zu werden... aber ne Zweitmeinung kann ja nicht schaden.


    Das Schweinchen vorher richtig "voll zu stopfen" ist wirklich ne gute Idee, gerade weil sie für den Ernstfall nicht so viel zuzusetzen hat.


    Dann mache ich das nächste Woche alles mal (Zweitmeinung, TA anrufen) und recherchier noch mehr zum Narkoserisiko.


    Gibt es sonst noch was zu beachten?

  • Aber beim Fräulein verschließt es doch das Loch?! Verstehe grade nicht, wie du das sonst anders meinst.


    Mit dem Laser wird ja quasi das Gewächs von der sonstigen Haut getrennt. Die Haut dabei gleich verödet, weil beim Schneiden würde es so dermaßen bluten - das wäre gar nicht möglich!


    Das Foto nach der OP war recht frisch danach, da war es noch suppig usw. Heute sieht man nichts mehr - die Haut ist wieder schwarz und es sieht aus, als wäre es das normal gewachsene Ohr.


    Versuch für den 2ten TA möglichst genaue Daten mitzunehmen - also Alter usw ist ja eh klar, aber auch wann war genau die OP mit den Tumoren, was genau wurde entfernt und mit welchem Befund und solche Dinge.


    Ansonsten würde ich halt immer eher im fiten Zustand eine OP wagen. Beim Fräulein bestand auch keine Lebensgefahr oder so und es hätte auch einfach nicht mehr wachsen können. Aber ich hatte ständig Angst, es passiert was damit und außerdem zeigte sie iwann leichte Gleichgewichtsprobleme, da das Ding ja das Ohr etwas zumachte. Und es ist alles gut gelaufen.


    Wir haben gleich noch Röntgenbilder machen lassen, weil sie mit der Hinterhand so Probleme hat - also wenn dein Wutz noch iwas anderes hat, was man in Narkose ansehen könnte falls ihr die OP macht, überleg das - muss man nutzen ;-)


    Liebe Grüße
    Rieke

  • Wollte ein Bild hochladen (was leider aber auch nich ganz so gut is), krieg ich aber irgendwie nich hin. Also es liegt mehr so an dem unteren Knubbel (ich würd sagen bei uns Menschen wäre das der Tragus, wo die meisten so ein Ring drum haben), aber ich denke, wenn es bei deinem Fräulein so gut geklappt hat, dann besteht die Möglichkeit doch auch bei meiner Kleinen.


    Ich sehe auch das Problem, wenn der Gehörgang dann richtig zu ist, dass dann darin Entzündungen o.ä. entstehen.


    Melde mich dann die nächsten Tage wieder, wenn ich die Zweitmeinung eingeholt habe.


    Trotzdem schonmal vielen lieben Dank für deinen Erfahrungsbericht, das hat mir wieder Hoffnung gegeben.

  • Lass dir einfach alles in Ruhe durch den Kopf gehen, hör dir eine zweite Meinung an und dann schau, was das beste für dein Tier ist. Es eilt ja in dem Sinne nicht und kommt nicht auf ein, zwei, drei Wochen an.


    Wenn du dich dafür entscheidest, würde ich eh keinen Termin sofort nehmen. Ich habe damals glaube nach zwei Wochen einen gehabt, weil ich sie noch schön verwöhnen und "dick" füttern wollte vorher.


    Berichte doch mal weiter, wenn du Lust hast. Würde mich interessieren!
    Ach da nicht für! Wenn du noch Fragen hast dann, immer her damit!


    Liebe Grüße
    Rieke

  • Also ich war bei dem Tierarzt. Ich fand ihn sehr kompetent, er hat als erstes einen kompletten TÜV gemacht, sie abgehört und das Fell untersucht. Das machen ja (leider) nicht alle Tierärzte.


    Er hat auch gesagt, dass es möglich wäre den Tumor per Laser zu entfernen. Wegen der Narkose hat er gesagt, dass wie bei allen OP's eine Risiko besteht, er es aber nicht als so groß ansieht, dass man sie nicht operieren könnte. Er würde zu erst eine Injektions- und danach damit sie weiterschläft, eine Inhalationsnarkose machen (so wurde das auch schon bei dem Mamatumor damals gemacht). Er meinte sie würde danach so eine Art Krause bekommen (?) und es könnte sein, dass an der Stelle, trotz der Verödung mit dem Laser, Blutungen entstehen und die Wundheilung danach schwieriger sein könnte.


    Ich habe noch keinen Termin vereinbart. Ich füttere jetzt erst einmal etwas "reichhaltiger" (etwas mehr als 830g kann sowieso nicht schaden) und denke noch drüber nach. Ich werde auch noch online schauen, ob ich weitere Erfahrungsbericht von seinen Patienten finde. Und dann werde ich sehen.


    Sie ist ja auch schon 5 1/2, ist das ein Problem? Der Tierarzt hat in Bezug auf das Alter nichts gesagt.

  • Hallo :)


    Erstmal Lob an deinen TA - den ganzen Check machen wirklich einige nicht.


    Narkose ist natürlich mit Risiko, wie immer. Bei jeder OP kann das Tier sterben, das ist so.
    Ob die 5,5 Jahre das Risiko erhöhen kann ich schwer beurteilen. Sicher ist es besser, ein 3-jähriges Tier zu operieren, aber nur vor Ort kann man (du und ein TA) wirklich beurteilen, wie fit ein Tier ist und wie die Konstitution ist.


    Narkoseart klingt gut.


    Von der Krause würde ich dir erstmal abraten - die Tiere leiden sehr darunter. Ich habe bei der OP vom Fräulein auch lange vorher überlegt, wie man was machen kann (gibt hier viele Tips und auch Bauanleitung im Internet). Aber sie ist nie da dran gegangen und eine Krause bzw. etwas um den Hals fand sie einfach nur schrecklich, zumal Meeris ja nicht wirklich einen Hals haben.
    Habe mir damals eine kleine vom TA mitgenommen, aber selbst die kleinste für Katzen ist zu groß. Aber zur Beruhigung hatte ich auch eine hier zu Hause ;-) Jedoch nie genutzt.


    Wenn du dazu mehr Infos willst, suche ich dir das mal raus von ihr. Ist in meinem Krankenthema, aber das ist halt schon laaaang ;-)


    Am Bild hier siehst du, dass auch beim Fräulein Wundsekret entstand, es eiterte auch ein kleines bisschen, aber war nicht so schlimm. Wir waren eh regelmäßig beim TA und da wurde es einfach etwas gereinigt und ist gut geheilt.


    Ansonsten fällt mir hier im Forum grade keiner ein, der auch eine Ohr-OP hatte, die so ähnlich war. Aber vielleicht findest du ja was.


    Das waren meine Gedanken dazu....
    Liebe Grüße, Rieke