Anfänger Fragen

Erst mal herzlich willkommen hier!

Vermutlich sind die beiden in etwa gleich alt. Dann werden beide um die Rangordnung streiten. Wenn es gerade beim Füttern Probleme wird, würde ich dies großzügig im EB verteilen und nicht im Napf servieren. Außerdem solltet ihr Engstellen vermeiden wie z.B. Häuser mit nur einem Eingang.

Wie äußern sich die Streitigkeiten? Brommseln sie sich lediglich an oder kommt es schon zu Raufereien? Auf jeden Fall solltet ihr über eine Kastration nachdenken (weniger männliche Geschlechtshormone = weniger Aggressionen). Allerdings hilft eine Kastration auch nicht mehr, wenn sich die Tiere bereits völlig zerstritten haben. Weiterer Vorteil einer Kastration ist aber auch, daß ihr später, falls einer der beiden verstirbt, nicht wieder ein Jungtier dazu setzen müßt, sondern ein gleichaltriges Weibchen nehmen könnt. Ausgewachsene Böcke können - bis auf wenige Ausnahmen - oft nicht mehr miteinander vergesellschaftet werden.

Herzlich Willkommen hier bei uns!

Wie groß ist denn der neue Eigenbau? Gestalten könnt ihr ihn immer wieder anders. Aber auf jeden Fall sollte genug Unterschlüpfe vorhanden sein. Ich gestalte meinen nach jedem Reinigen immer anders. So wird es meinen dreien nicht langweilig.

Wegen dem Essen: Wenn ich meinen Gurke gebe, sind sie auch erst einmal verschwunden, weil meine sich auch gegenseitig das Essen aus dem Mund klauen.

Wegen dem Niesen würde ich mal einen Tierarzt konsultieren. Bekommen sie denn Zug ab? Die Meeris dürfen nicht zu große Temperaturunterschiede mitmachen.

Den Essenstreit könnt ihr erst einmal so lösen, dass ihr zwei Näpfe in den Eigenbau stellt, aber nicht nebeneinander, sondern schon weiter auseinander.

LG
Mandy

Vielleicht sollte man dazu sagen, dass ihr die beiden etwas später (je nachdem wie alt sie sind) kastrieren lassen solltet. Bei unkastrierten Böcken kann es nämlich zu ziemlich bösen Rangordnungskämpfen kommen.

Habt ihr die auf Stroh oder auf Späne sitzen? Das Nießen kann auch von zu staubigen Einstreu kommen oder von zu staubigen oder sogar schimmeligen Heu.[/quote]

Zitat von *Peaches*

Vielleicht sollte man dazu sagen, dass ihr die beiden etwas später (je nachdem wie alt sie sind) kastrieren lassen solltet. Bei unkastrierten Böcken kann es nämlich zu ziemlich bösen Rangordnungskämpfen kommen.

Ich würde sie nicht "vorsorglich" kastrieren lassen. Ich hab gelernt, dass Meerschweinchen eine der wenigen Tierarten sind, bei denen eine Kastration nichts am Verhalten ändert (abgesehen von Frühkastrationen, aber über das Alter sind die beiden Bökchen hier ja anscheinend schon hinaus). Die Rangordnung muss immer geklärt werden, egal ob kastriert oder nicht.

Ich halte selber unkastrierte 2er-Böckchengruppen und habe auch schon alte Böckchen mit jungen vergesellschaftet ohne blutige Wunden. Das Anknurren, Zähneklappern, etc. sieht oft für den Halter schlimmer aus, als es für die Schweinchen ist.

Zur eigentlichen Frage von ZeroCool:
Das Futter auf mehrere Futterstellen zu verteilen ist sehr hilfreich. Dann haben die beiden Ausweichmöglichkeiten und können sich beim fressen aus dem Weg gehen.

Dass sie das Futter, was sie dir aus der Hand reißen erst mal in Sicherheit bringen ist auch ganz normales Schweineverhalten. Mein jüngeres Böckchen schnappt sich alles was er kriegen kann, legt sich einen Vorrat unter der Hängematte an und genießt dann dort in aller Ruhe Da musst du dir keine Sorgen machen.

Durch die Kastration nimmt man den Böcken die Zeugungsfähigkeit, vom Verhalten her bleiben sie ganze Kerle. Aber nimmt man auch einen Großteil der männlichen Geschlechtshormone, da diese hauptsächlich im Hoden gebildet werden. Weniger Hormone bedeutet oft auch weniger Aggressivität. Allerdings nützt eine Kastration nichts mehr, wenn die beiden Jungs sich schon völlig zerstritten haben. Eine rechtzeitig durchgeführte Kastration kann aber mehr Ruhe in die Gruppe bringen.

Einen weiteren Vorteil einer Kastration sehe ich darin, daß man später nicht ein einsames altes Männchen hat, sollte der erste einmal versterben. Dann muß man sich in den meisten Fällen mit einem Jungtier behelfen, was für den Opi auch manchmal anstrengend sein kann, zumal wenn der Kleine dann in den Rappelphasen aufmüpfig wird. Denn eine VG mit einem weiteren älteren männlichen Tier geht in der Regel meistens schief. Ist der Opi allerdings kastriert, kann man nach einem altersmäßig passenden Weibchen als Partner gucken.