Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Krankheitsthread Bernie+Paulinchen: Kastration?! :-(

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo Chrissi,


    ein US würde vor der OP natürlich noch gemacht.


    Allerdings hat mir unsere TÄ heute auch noch mal erklärt, dass die Hormone höchstwahrscheinlich von den Geschlechtsorganen "ausgesandt" werden, es aber wirklich nicht nur von bestehenden Zysten kommen muss, sondern das sich dadurch auch erst Zysten (u.a.) mit der Zeit bilden können.


    Hatte heute auch schon mal Frau Meier danach gefragt. Er meinte auch das nichts unmöglich ist. Es kann auch zu Hormonproblemen kommen und es liegen noch keine Zysten vor.


    Ein US wird vorher aber natürlich noch gemacht... Nur denke ich nicht das uns das wirklich neue Erkenntnisse bringt.


    Bei homöopathischen Mitteln bin ich immer etwas skeptisch... das gebe ich gerne zu. Ich probiere diese aus, aber bei so einer kritischen Sache... da reicht mein Vertrauen in die Homöopathie irgendwie nicht aus... :?
    Gerade weil ich auch nicht noch lange warten will. Es ist nun seit rund 4 Wochen so und nun geben wir ihr halt noch 2 Wochen... dann wird sich alles entscheiden.


    LG
    Sarah

  • Von der Bestimmung des Östrogenwertes haben die erste TÄ, die Paulinchen untersucht hat, wo unsere TÄ im Urlaub war, und auch meine TÄ selbst schon mal gesprochen.


    Sie meinten beide das das zwar "geht" aber im Grunde zu ungenau und auch tagesabhängig ist bei so kleinen Wutzen... Was hat dein TA diesbezüglich gesagt Crissi?


    Für mich ist die Kastration ja auch die Möglichkeit, die ich am weitesten von mir schieben möchte. Ohne US und eine super genaue Untersuchung werde ich das auch nicht machen lassen und meine TÄ wird das auch nicht einfach so machen.


    Frau Meier meinte auch das die Symptome aber schon für die Schiene Hormone/Geschlechtsorgange spricht. Aber auch das es im Grunde alles sein... Er nannte als Beispiel auch die Nebennieren...



    Ich hoffe natürlich immer noch das Beste... vllt. geschieht ja noch ein Weihnachtswunder und Paulinchen hört von allein mit dem Gebrommsel auf...


    LG und danke für eure Hilfe!
    Sarah

  • Hallo Sarah,
    hab gerade viel um die Ohren und kann erst jetzt schreiben. Mit diesen Hormonsachen kenne ich mich leider nicht so aus - dafür ging es bei Lea leider zu schnell :( .
    Aber versuch erst mal einiges. Eine Kastration von Meeri-Weibchen ist eine Mega-Op.
    Wie geht es mit der Wurmkur? Vertragen Sie das Panacur gut. Meine bekamen währeddessen gleich zum Darmaufbau das Lactogel und ProPreBac. Fressen die beiden gut? Was macht die Aufgasung?
    Wir drücken alle Daumen und Pfötchen für deine Wutzen.


    LG
    Lilly

  • Huhu,
    so Leid es mir tut, aber so langsam zweifle ich an Herrn Wenzels Kompetenz.
    Ich hab' ihm vor einiger Zeit mal wegen diversen Schweinen geschrieben (z.B. Iset deren Symptome damals Dauerbrunst und Aggression mit einem T4 von 1,2 war) und da hat ER mir auch zur Schilddrüsenbehandlung geraten.
    Wozu schreib' ich ihm eigentlich noch wenn ich interessante T4-Werte und Symptome habe, wenn er jetzt absolut typische und passende Symptome nicht mehr als SDÜ-relevant mit einem T4 von 1,6 sieht? :evil:


    Aber zum Thema:
    - Dauerbrunst: klassisches SDÜ-Symptom. Die Schilddrüse reguliert den gesamten Hormonhaushalt im Körper und wenn ich ein dauerbrommseliges Schwein habe bei dem vor allem Medikamente nichts bringen, wird die Schilddrüse getestet. Eines ist dauerbrommselig, bzw. sie riecht ständig interessant für die Kastraten und hat auch einen T4 von 1,6 gehabt. Wenn eine Dauerbrunst durch eine SDÜ mitbegünstigt wird kann man Hormone geben so viel man will und es wird nichts bringen, wenn nicht auch die SDÜ behandelt wird, denn die pusht die Hormone ständig hoch.
    - ständige Blasenprobleme, vor allem mit viel Blasenschlamm sind inzwischen aus meiner Sicht auch ein mögliches Problem mit einer SDÜ. Beim Menschen ist bekannt, dass der Kalziumstoffwechsel durch eine SDÜ gestört sein kann. Soweit ich weiß wird Kalzium abgebaut, so dass es zu Osteoporose führen kann (weshalb Meerschweinchen mit einer langanhaltenden SDÜ auch Knochenprobleme bekommen können) und ich kann mir gut vorstellen, dass es bei Meerschweinchen durchaus zu einer erhöhten Kalziumausscheidung über die Blase führt.
    - Verdauungsprobleme sind ebenfalls häufig bei SDÜs vorhanden. Weicher Kot und Aufgasungen, eine geschwächte Darmflora so dass Hefen und/oder Würmer sich sehr wohl fühlen (Würmer können übrigens immer über das Heu aufgenommen werden und wenn sie nicht in Mengen vorkommen und Probleme machen, muss man auch nicht unbedingt entwurmen)


    Wie alt ist die Maus noch mal? Ich meine sie war schon 4 oder noch älter?
    Das Problem mit einer OP wäre im Moment nicht unbedingt die OP an sich, sondern mögliche Komplikationen durch den T4-Wert.
    Eine unbehandelte SDÜ kann auch die Wundheilung stark einschränken Bei Fynn habe ich ein Atherom entfernen lassen und er hatte vorher einen T4 von 1,5. Weil er keine offensichtlichen Symptome hatte, haben wir aber keine Behandlung gestartet. Nach der OP fing die Haut um die OP-Naht an komplett abzusterben und es wurde erst besser als wir die SDÜ-Behandlungen begannen. Schlimmer bei Iset, sie wurde 2 Wochen vor der SDÜ-Diagnose (T4 1,2) erfuhren kastriert: Die Bauchnaht war extrem überempfindlich, sie wollte gar nicht am Bauch berührt werden und 6 Wochen nach der Kastra hatte sie einen Narbenbruch bei dem die gesamte Naht der Muskelschicht aufgegangen ist und sie wieder operiert werden musste.
    Das andere Problem außer der Wundheilung: Viele Meerschweinchen mit einer SDÜ sind herzkrank. Der Blutdruck ist zu hoch, ebenso die Herzfrequenz und das kann bei jeder Narkose, bzw. bei einer tiefen wie für eine Kastration nötig ist zum Problem werden. (Falls die TÄ übrigens gesagt hat, dass sie mit Inhalationsnarkose kastriert: Bei solchen OPs reicht eine pure Inhalationsnarkose nicht aus, so dass die Tiere immer zusätzlich mit einer Injektionsnarkose tiefer gelegt werden müssen und im Fall von Komplikationen nicht innerhalb von Sekunden wach sein können).


    Das war's im Schnelldurchlauf, zu mehr reicht die Zeit gerade leider nicht - die Schweins (darunter 6 mit einer SDÜ) brauchen die Medikamente und wollen Mampfe :)

  • Hallo Sarah,
    ich kann Sabusab zustimmen. Als meine TÄ damals Lea operieren wollte hat sich auch gesagt, dass die Narkose bei der Kastration viel intensiver und tiefer ist, als wenn man Zähne schleift, und dadurch schon ein sehr hohes Risiko.


    LG
    Lilly