• So, hier hatten wir auch mal wieder einen Blastenstein, gleichzeitig so große Zysten an den Ovarien, dass das Weibchen direkt kastriert worden ist.


    OP war Mittwochmorgen, hab sie heute wieder aus der Klinik geholt. Sie frisst auch selbst, ist aber natürlich noch platt. Ist ja ein riesiger Bauchschnitt gewesen.


    Die TÄ aus der Klinik sagte, die Fäden würden, falls notwendig, in 10 Tagen gezogen. Ich solle sie erstmal auf Handtücher setzen. Auf meine Frage, wie lange sie denn auf Handtüchern wohnen soll, sagte sie nach kurzem Überlegen, in etwa bis die Fäden gezogen worden sind.


    Hm. Wir haben jetzt nen kleinen alten Reisekäfig rausgeholt und da ist sie jetzt mit ihrer Freundin, werden das Handtuch dann halt einige Male am Tag wechseln müssen... Aber das ist ja nicht nur a) eine ziemliche Sauerei und jedes Mal viel Dreck, ich habe auch b) etwas Sorge, dass die beiden dann ihre Genossen in 10 Tagen total vergessen haben und ich dann eine komplett neue Vergesellschaftung starten kann??


    Die Naht sieht sehr gut aus und Streu wird hier alle 4 Tage gewechselt, würden es natürlich auch alle 3 Tage machen. Meint ihr, sie muss wirklich 10 Tage auf Handtüchern sitzen?


    Und wie schnell haben sich Schweinchen "vergessen"? Wenn ich die beiden zB Montan wieder zu den anderen ins Gehege setzen würde, "kennen" die sich dann doch?



    Als ich die kranke Maus eben in ihr Krankenreich gebetttet habe, fiel mir auf, dass die Naht, so schön sie auch aussieht, deutlich wärmer ist als die anderen Körperregionen. Also nicht heiß oder so, aber halt wärmer. Ist das okay?


    Liebe Grüße

  • Hallo,


    erstmal gute Besserung für dein Wutzi. Wenn ich ein krankes Schweini hab, dann trenne ich immer einen Teil des Geheges mit einem Gitter ab und setzte immer mal wieder ein anderes Wutz mit zu dem kranken Tier. Dadurch ist es nicht ganz alleine, verliert den Kontakt nicht. Natürlich achte ich darauf, dass die gesunden Tiere das kranke nicht stören. Meistens freuen sich die gesunden über die Leckereien auf der Krankenseite und beschäftigen sich hauptsächlich damit.
    Vielleicht wäre das eine Option für dich?


    Alles Gute
    Lys

  • Ja genau, immer für ein paar Stunden, bei mir klappt das gut. Musst halt schaun, ob deine Tiere damit klar kommen.
    Andere Alternative wäre, das Krankengehege direkt neben das andere oder sogar direkt reinzustellen. Klappt auch ganz gut. Aggressionen bauen sich da bei Gruppenmitgliedern normalerweise nicht auf.


    Lys

  • Je nachdem wie groß, bzw. gut sich die Schweine in einer Gruppe verstehen lasse ich operiete Tiere immer in der Gruppe. Wenn Mittwoch die OP war kann es sein, dass zickige Mädels jetzt schon ein Problem mit dem Schwein haben, dass sie seit Mittwoch nicht gesehen haben und jetzt ja auch ganz anders riecht. Dann würde ich die beiden aus dem Krankenlager zusammen lassen bis die Naht wirklich gut abgeheilt ist (mindestens 2-3 Wochen) und eine Vergesellschaftung nicht mehr so schlimm wäre (auch nach dem Fädenziehen kann eine Naht wieder aufplatzen falls sich dein Mädel z.B. bei einer Vergesellschaftung mit einem anderen anspringt).
    Wenn sich aber alle noch gut verstehen, würde ich auch so wechseln wie vorgeschlagen.


    Zur Wunde: Es kann sein, dass sie jetzt etwas wärmer wird weil die Wundheilung einsetzt. Jetzt beginnt auch bald die Zeit in der die Naht anfangen kann zu jucken, weshalb es gut wäre sie schön geschmeidig zu halten, damit sich keine Krusten bilden, die wieder zu Juckreiz führen. Z.B. kann man ganz gut mit einer dünnen Schicht Bepanthen schmieren.
    Da es eine Bauchop war, würde ich persönlich die 10 Tage bis zum Fäden ziehen einhalten + 1 zusätzlichen Tag noch dazu, je nachdem wie die Wunde nach dem Fäden ziehen aussieht. Es gibt doch nichts blöderes, als eine entzündete Bauchnaht, weil Schwein zu früh wieder auf Streu saß, deshalb bin ich bei diesen Nahten immer sehr pingelig.

  • Wenn du das Octenisept sowieso da hast, kannst du damit auch die Wunde behandeln. Davon gibts auch ein Wundgel, dass du alternativ zu Bepanthen nehmen könntest.
    Bekommt sie bis jetzt kein Schmerzmittel? Das wundert mich etwas, weil das gerade am Anfang nach der OP sinnvoll gewesen wäre. Metacam ist nicht nur primär für den Bewegungsapparat, es wird da aber häufig eingesetzt weil es nicht nur ein Schmerzmittel wie Novalgin ist, sondern gleichzeitig auch ein Entzündungshemmer. Wenn du also meinst, dass sie vielleicht Schmerzen hat, würde ich erst mal Metacam ausprobieren. In der Regel vertragen sie das gut und wenn du meinst, dass sie doch ein Problem damit hast, kannst du auf Novalgin wechseln.
    Cortison bekommt sie zur Zeit aber nicht, oder? Da dürfte Metacam nicht gleichzeitig gegeben werden.

  • Doch doch, sie hatte gestern in der Klinik noch eine Injektion mit Schmerzmittel bekommen, ab heute könnte ich dann Metacam geben. Habe aber noch Novalgin hier, deswegen die Überlegung.


    Soll das Metacam, was ich mitbekommen hab, in der Dosierung 1-2 Tropfen geben: Kann ich davon zwei Tropfen auf einen Löffel geben und etwas Wasser dazu?

  • Du kannst es mit Wasser mischen, ist kein Problem, Metacam wird aber meist gern genommen (auch unverdünnt). Aber Löffel....ich denke, eine Spritze ohne Nadel wirst du dafür trotzdem brauchen. Bei Metacam ist in der Packung sogar eine passende dabei.


    Lys

  • meine TA hatte nach der Op meines Schweinchens gesagt ca. 3 bis 4 Tage auf Handtücher setzen, dann ist die Naht soweit zu, dass man sie dann aufs Streu lassen kann. Habe ich auch so gemacht, denn mit den Handtüchern ists auch nicht so gut, wenn die nass sind.
    Und auf den Heuberg im Käfig ist sie eh draufgegangen :lol:

  • Es kommt wohl immer auf die OP an... Maxi musste nach der Kastration 7 Tage lang auf Handtücher, darunter hab' ich jeden Tag frisches Zeitungspapier o.ä. gelegt. Als ihm der Abzess am Po entfernt wurde, durfte er ganz normal auf Streu.

  • Find das mit den Handtüchern halt auch nicht soooo extrem hygienisch. Die sind ja doch sehr schnell nassgepinkelt, aber du kannst auch, gerade wenn du auch noch irgendwas anderes zu tun hast, nicht alle Stunde die Handtücher wechseln... Naja, ich lasse sie jetzt mit einer Kumpeline erstmal noch darauf.


    Sie hat jetzt natürlich auch ein bisschen angefangen, an der Wunde zu nagen. War auch minimalst blutig heute. Hatte schon überlegt, damit wieder in die Klinik zu fahren, aber mehr als saubermachen können die das ja auch nicht, und das konnte ich auch hier machen. Hab auch wieder dünn Bepanthen draufgeschmiert - ich denke, es ist der Juckreiz, der sie zum Knabbern bringt.


    Ansonsten geht´s ihr aber super, frisst und trinkt.