Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Versorgung bei Berufstätigkeit

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Zitat von engeline

    hast du dir mal selber durchgelesen, was du da für einen schwachsinn postest?
    das hat mit abschieben nichts zu tun, sondern mit verantwortung! schliesslich hat nicht jeder diese lapidare einstellung zu seiner arbeit. denn durch die arbeit verdient man ja auch das geld, das z.b. den aufenthalt des tieres beim ta und die sonstigen rechnungen zahlt.
    "dann meld ich mich halt einfach krank..." deine sache, für mich wäre es ein no-go.
    und dann würdest du, wenns länger als die drei attestfreien tage dauert, das tier möglicherweise lieber erlösen lassen, weil es evtl. eine krankheit ist?? gehts noch??
    erst erlösen lassen und dann aber doch die möglicherweise letzten tage des tieres lieber in der gewohnten umgebung sterben lassen? du hast doch den schuss nicht gehört.
    sorry, falls ich mich in der wortwahl nun etwas vergriffen haben sollte. aber das was du hier teilweise vom stapel lässt, lässt in punkto widersprüchlichkeit keine wünsche offen.


    1. Ich hätte gerne, dass du vorher fragst ob du vielleicht etwas falsch verstanden hast, bevor du meinen Beitrag als Schwachsinn bezeichnest. Denn das lässt fasst an Frechheit nicht zu wünschen übrig.
    2. Wurde in diesem Thread nach der JEWEILIGEN Meinung gefragt und was man in so einem Fall tut. Auch da verbitte ich mir, meine Meinung oder meine Handlungsweise als schwachsinnig zu bezeichnen.
    3. Wirst du wohl kaum beurteilen können, ob ich eine lapidare Einstellung zur Arbeit habe oder nicht und du hast ABSOLUT keine Ahnung davon, was ich alles schon für die Arbeit getan, aufgegeben und geopfert habe, also VERBITTE ich mir diese Bemerkung absolut und in alle Maßen und erwarte, dass du diesen Spruch zurück nimmst.
    4. Die Überlegung das Tier nach 3 Tagen erlösen zu lassen bezieht sich auf den Grund der Erkrankung. Denn wenn man ein Schwein alle 2 Stunden päppeln muss (wie es Eingangs an diesem Thread als Beispiel genannt wurde) kann man häufig nicht wirklich von einer leichten Erkrankung, sondern von einer sehr schweren sprechen und dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Tier nicht mehr lange Leben wird, auch nicht so Unwahrscheinlich. Und spätestens nach 3 Tagen Dauerpäppeln ist eine Diagnostik in dem Maße nötig, dass man zumindest eine Ahnung hat, warum das Tier so krank ist und ob es Sinn macht noch weiter zu machen oder ob es vielleicht einen Tumor hat oder andere tötliche Erkrankungen.
    5. Ist mir klar, dass du das alles sowieso anders siehst denn mein "schwachsinniger Post" war auf MICH als normaler Schweinehalter bezogen und nicht auf Züchter oder Notstationen, die in der Regel häufiger solche Intensivpatienten haben wegen der größeren Schweineanzahl und dann natürlich nicht (wie ich es auch schrieb) sich dauerkrankschreiben lassen kann.


    Und Nein, ich habe den Schuss sehr wohl gehört. Ich habe 5 Jahre lang erlebt wie es häufig in Tierarztpraxen läuft wenn Tiere dort für mehrere Tage zur Intensivpflege stationär aufgenommen werden. Bei Hunden und Katzen ist da häufig eine bessere Betreuung als bei Meerschweinchen. Wenn man Glück hat, hat man gute Tierärzte die sich auch um die stationären Patienten kümmern, wenn man Pech hat, wissen Tierärzte und Helferinnen in manchen Praxen nicht mal, wie man ein Meerschweinchen richtig zwangsernährt oder päppelt. Und dann gibts Tierarztpraxen, in denen der Tierarzt den Kunden sagt, er kümmert sich durchgehend um das Tier und in Wahrheit sieht es so aus, dass der Tierarzt das Tier in der Praxis lässt, am Wochenende nur ein paar mal hinguckt oder es vielleicht ganz vergisst.

  • :shock: Danke Mäusle.


    Also eine lapidare Einstellung habe ich auch weis Gott nicht zu meiner Arbeit, sonst würde ich auch nicht täglich pro Strecke 48km fahren ; aber wie schon erwähnt, auch ich habe mich bereits wege krankem Schwein krank gemeldet oder vor 3 Jahren auch mal 10(!) Tage weil mein Pferd sehr krank war. Da erzàhlt man seinem Arzf eben das blaue vom Himmel und dann passt das schon; was solls. Ich muss dazu sagen, ich bin 1. auch selber nie krank und 2. mach ich das nur, wenns zwingend erforderlich ist unx 3. es arbeitstechnisch (Vertretung möglich etc) machbar ist. Das ist natürlich von Job zu Job unterschiedlich - keine Frage


    LG

  • Mal ganz abgesehen von persönlichen Differenzen, Ansichten, etc.:

    Zitat von Schweinehalterin

    Und dann angenommen, Chef ist selbst krank oder in Urlaub und ich hab Trauungstermine - da KANN ich mich nicht einfach krank melden wegen eines Schweins.


    Jeder geht unterschiedlich damit um wenn ein Tier schwerkrank ist und nicht jeder hat die gleichen Verantwortlichkeiten im Beruf.
    Wenn jemand sein krankes Tier (egal ob Hund, Katze oder Schwein) anderswo in Pflege gibt und dann guten Gewissens arbeiten kann ist das schön.
    Es gibt aber auch Menschen, die dann ständig an das Tier denken würde und dadurch unkonzentriert werden. Und die meisten Fehler bei der Arbeit passieren, wenn jemand unkonzentriert ist. Bei einer Trauung wird es nicht so dramatisch sein oder wenn man im Büro, etc. arbeitet.
    Aber wenn nun ein Tierarzt, eine Tierarzthelferin oder vielleicht auch eine Krankenschwester oder ein Arzt unkonzentriert sind, weil das geliebte Tier krank ist und arbeiten, kann es im schlimmsten Fall durch falsche Dosierungen zum Tod des Patienten (ob nun Tier oder Mensch) kommen.
    Es muss also auch jeder Berufstätige selbst eine gewisse Verantwortung dafür übernehmen ob man in bestimmten Situationen wirklich in der Lage ist seine Arbeit zu 100% auszuführen und das ist nicht immer abhängig davon ob man körperlich darnieder liegt.
    Auch habe ich Menschen erlebt, die nach dem plötzlichen Tod des Tieres nicht gleich wieder arbeiten konnten. Etwa wenn der Hund von einem Auto überfahren wurde und auf einmal einfach nicht mehr da ist. Da wird auch nicht jeder Tierbesitzer am nächsten Tag sagen können: "Ach, mein Hund ist zwar tot, aber mir macht das überhaupt nichts aus, also geh' ich genauso konzentriert arbeiten wie sonst auch."

  • Um meine Professionalität beim Trauen brauchst Du Dir mal keine Gedanken machen... ich mach diesen Beruf seit 10 Jahren und hab gelernt, alles Private "auszublenden".


    Ich hab getraut, während ich selbst in einer äußerst schmerzhaften Trennungsphase steckte - ich hab getraut, während meine Oma im Sterben lag (weil eben der Fall war: Chef Urlaub, Kollegin krank) - und ich könnte auch problemlos trauen, wenn ein krankes Tier stationär in der Klinik wäre.
    Und bei einer unkonzentrierten Trauung kann es auch zu SEHR unschönen Folgen kommen. Mein Chef hat das erlebt, als seine Frau ihn nach 20 Ehejahren verlassen hat... er war dadurch ziemlich fertig, war bei der Trauung wohl fahrig... und ratz-fatz hatte das Paar einen Beschwerdebrief an den Bürgermeister geschrieben und mein Chef durfte da antanzen und sich runterputzen lassen.


    Im Übrigen sind meine Tiere, wenn ich sie stationär unterbringe, immer in besten Händen, in der Uni-Tierklinik Gießen.
    Ich weiss, dass die Ärztinnen und Ärzte da alle sehr fähig sind, sich zu 100% um die Tiere kümmern und daher hab ich immer ein gutes Gefühl und kann beruhigt und mit gutem Gewissen arbeiten.
    Zudem - wenn eine akute Krise eintritt, können sie sich dort sofort um das Tier kümmern und ich verlier nicht erst wertvolle Zeit, um es hin zu fahren.

  • Zitat von Schweinehalterin

    Um meine Professionalität beim Trauen brauchst Du Dir mal keine Gedanken machen... ich mach diesen Beruf seit 10 Jahren und hab gelernt, alles Private "auszublenden".


    Warum kriegt ihr eigentlich immer alles in den falschen Hals? Deine Professionalität beim Trauen ist mir doch absolut egal und ob du Beruf und Privatleben ausblenden kannst auch. Ich hab' die Trauung nur als Beispiel genommen weil das ein Beruf ist, bei dem man zwar Mist bauen kann, aber es geht dabei nicht um Leben und Tod. Und da hat man nun mal eine andere Verantwortlichkeit.


    Zitat von Schweinehalterin


    Im Übrigen sind meine Tiere, wenn ich sie stationär unterbringe, immer in besten Händen, in der Uni-Tierklinik Gießen.
    Ich weiss, dass die Ärztinnen und Ärzte da alle sehr fähig sind, sich zu 100% um die Tiere kümmern und daher hab ich immer ein gutes Gefühl und kann beruhigt und mit gutem Gewissen arbeiten.
    Zudem - wenn eine akute Krise eintritt, können sie sich dort sofort um das Tier kümmern und ich verlier nicht erst wertvolle Zeit, um es hin zu fahren.


    Wozu dann überhaupt die Frage dieses Threads, wenn du doch sowieso weißt was du mit deinen Tieren machst wenn sie eine Intensivbetreuung brauchen? Andere Meinungen sind anscheinend ja nicht erwünscht, dann darfst du aber auch nicht fragen, was andere mit ihren Tieren machen wenn sie berufstätig sind.

  • Ich find, das ist aber auch ein schwieriges Thema. :?


    Gefühlsmäßig wär ich immer gern bei meinen kranken Wutzen und bis jetzt konnte ich es auch irgendwie einrichten, dass es passte.


    Im Moment wäre das aber nicht ohne weiteres möglich, da wir an Schulen arbeiten. Und wie Lys schon sagte: Wenn man fehlt, müssen immer die Kollegen für einen mitarbeiten, das ist auch nicht wirklich fair. :?
    Und für "nix" bezahlt zu werden, find ich auch nicht richtig. :oops:


    Ich hoffe einfach, dass wir in nächster Zeit nicht in so eine Zwickmühle geraten werden. :roll:

  • hi,
    hatte kürzlich ein krankes Schweinchen (Aufgasung). nach dem wochenende war keine Besserung aufgetreten. Er musste regelmässig gepäppelt werden und hat bei mir nur Miniportionen gegessen. In der Tierarztpraxis bot man mir an ihn morgens abzugeben und abends wieder abzuholen. Sie haben ihn dort liebevoll gepäppelt und mit Medikamenten versorgt. Der Tierarzt hatte seine Überlebenschance 50:50 eingeschätzt.
    Er hat innerhalb der 2 Tage dort wieder mehr an Gewicht zugelegt, ist inzwischen wieder ein munteres Kerlchen, saust hier durch die Gegend und pfeift in den höchsten Tönen. Bin froh dass er sich so gut erholt hat, ich war selbst nur noch fertig, wenn ich das sonst so lebendige Tier so habe leiden sehen.
    gruss
    karotte

  • Ich bin Krankenschwester und meine Mama hat sich dazu bereit erklärt meine Schweine zu versorgen, wenn ich nicht kann, sie arbeitet bei meinem Onkel im Büro und sie wissen beide was mir an den Tieren liegt. Sodass meine Mama sie dann auch mitbringen darf. (hab ihr nen Crashkurs gegeben^^)


    Wenn aber auch meine Mama nicht kann, springen meine Großeltern ein :)

  • Ist halt schwierig.


    Ich kann mir zumidnest im Frühjahr/Sommer auch mal spontan frei nehmen, da es da bei mir im Büro sehr ruhig ist und wenig zu tun, jetzt im Herbst/Winter wäre das schwieriger.


    Ich dürfte aber im Notfall das Wutz auch mit ins Büro bringen, da wir so keinen Kundenkontakt haben.


    Oder eben mal nur nen halben Tag ins Büro wäre auch möglich.


    Ich würde mich auch im allerschlimmsten Fall mal 1-2 Tage krank melden oder eben das Tier auch meinem TA bzw der einen Tierklink bei und anvertrauen, da ich weiß das bei beiden alles für das Wutz getan wird.


    Ich finde nichts verwerfliches daran ein krankes Schwein in kompetente Hände zu geben, wenn ich selber die betreuung nicht einrichten kann.
    Klar mach ich mir dann trotzdem Sorgen aber man kann nun mal nicht immer wie man gern wollte und muss dann auch mal son bisschen die Sorgen ausblenden und seinen Job machen.


    Ich finds nicht gut das hier in beide Richtungen angegriffen wird, jeder hat dazu eben eine individuelle Einstellung und ich kann beide Varianten verstehen und nachvollziehen.
    Ich würde auch lieber persönlich bei meinem Tier bleiben, wenn das nicht geht, sprichts doch nichts gegen kompetente Hilfe

  • Tierarzt hat uns da auch sehr gut geholfen. Hat sogar in seiner Mittagspause lieber das Schweinchen gefüttert als sich selbst. Manchmal ist es halt schwer, grad wenn man alle halbe Stunde Brei geben soll. 2 mal war das Schweinchen damals da und der Tierarzt hat beim zweiten mal auch deutlich weniger berechnet. Joke war so oft dran und musste gepflegt werden. Zum Glück waren wir zu zweit und es ging. Aber ich hätte mich da nicht krank melden können. Finde ich auch ein wenig fahrlässig, man kann immerhin seinen Job verlieren.

  • Wir haben das ja mit Nelli nun mitmachen müssen, über eine Woche Intensivbetreuung waren nötig, um die Aufgasung in den Griff zu bekommen. Da sie selbst nicht gefressen hatte, mussten wir regelmäßig päppeln. Zum Glück können wir sie mit ins Büro nehmen. Wie BumbleBee schon schrieb, ist das zwar nicht die 100%ige Lösung, da die beiden tagsüber getrennt waren, aber insgesamt haben wir Nellis Leben retten können, das doch sehr auf der Kippe stand. Für mich ein Zeichen, dass wir richtig gehandelt haben und wir machen es jederzeit wieder so.
    Wie und wer sich um die Tiere kümmert, ist eigentlich egal, solange sich jemand möglichst fachgerecht um sie kümmert (unserem TA würden wir die Tiere auch jederzeit zur Betreuung überlassen). Wenn man keine Versorgung im Krankheitsfall sicherstellen kann, hat man ein Problem. Nur wegen einer Aufgasung müsste das Tier dann sterben, damit käme ich nicht zurecht. Wenn wir die Versorgung nicht mehr sicherstellen könnten, würde ich die Schweinehaltung aufgeben.

  • Es ist echt ein schwieriges Thema. Als mein Karlchen vor drei Wochen plötzlich krank war und auch gestorben ist habe ich früh in der Arbeit angerufen und gesagt, dass ich zum TA muss weil das Tier sonst stirbt und ich einen Tag Urlaub brauche. Da war die erste Reaktion von der Personaltante "Geht das denn mit der Arbeit dass da nichts liegen bleibt" Hallo? ich meine da ist man so ehrlich und meldet sich nicht einfach krank sondern ruft an und sagt was los ist und wird dann auch noch dumm angeredet. Nachdem dann der Paul zwei Wochen später auch noch am kränkeln war/ist habe ich ihn dann in die Tierklinik gebracht und den ganzen Tag dort gelassen... und ganz ehrlich er hat mich als ich ihn abends wieder heim gebracht habe erstmal bis zum nächsten Tag nichtmal mit seinem Allerwertesten angeschaut. Das fand er gar nicht witzig... da ich hier leider niemanden habe der sich tagsüber kümmern könnte wenn was wäre würde ich ihn aber wieder hin bringen wenn ich nicht selbst daheim bleiben kann und mich kümmern kann, auch wenn die vertraute Umgebung deutlich weniger Stress bedeutet. Für das "Aufpassen" auf ihn den Tag habe ich übrigens nichts extra bezahlt, das sähe aber sicher anders aus, wenn Sie ihn hätten päppeln müssen oder sowas...

  • Die Tiere sind u.a. ein Grund, warum ich mich entschieden habe, komplett von daheim aus zu arbeiten im Zuge der Selbstständigkeit. Ich wüsste nämlich auch nicht, wie ich es mal eben arrangieren soll, dass sich jemand um ein krankes Tier kümmert. Das ist hier einfach nicht möglich. Ich müsste das Tier dann auch in die Klinik bringen zur stationären Aufnahme.

  • Das ist eine schwierige Sache. Ich musste bisher noch nicht soo viel päppeln, außer diesen Sommer den Little, das waren fast 2 Wochen. Gott sei dank konnte mein freund in der Zeit immer schon so um 13 Uhr zu Hause sein. Wir haben es dann so gemacht dass ich vor der Arbeit noch gepäppelt habe und mein Freund dann ab 13 Uhr weiter. Aber mit dem Little ging es dann auch recht schnell zu Ende..ich weiß nicht ich könnte mein Tier in so ner Situation aber auch nicht beim TA lassen, wobei ich noch nicht in der Situation war das es eben gar nicht anders ging. Im absoluten Zweifelsfall könnte sich meine Mutter dann noch drum kümmern wenn ich auf Arbeit bin.