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Tod?

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Ich hätte mal eine Frage zu einem ernsten Thema..:oops:


    Viele von euch sind ja schon eingefleischte Meerschweinchenhalter und haben den ein oder anderen Tod eines Tierchens bereits miterlebt.


    Ich kann mich schwer in so eine Lage hineinversetzen, da ich sowas nur als Kind erlebt habe und das ganze eben mit anderen Augen gesehen habe.


    Da mich das Thema in letzter Zeit beschäftigt, wollte ich mir mal Rat von euch holen.
    Gibt es vielleicht Tips, um gut damit fertig zu werden?
    Wenn man keinen eigenen Garten hat, wie und wo könnte man ihnen die letzte Ehre erweisen, wenn man sie auf keinen Fall zu solchen TKV's bringen möchte?


    Den Satz, dass es "doch nur Tiere seien", kann ich wirklich nicht mehr hören! :evil:
    Seit ich meine Beiden bei mir Zuhause habe, wachsen sie mir von Tag zu Tag mehr ans Herz und ich möchte auf diesen Tag so gut es geht vorbereitet sein...

  • Wegen dem fertig werden... da hat jeder sein eigenes mittel, das musst du selbst finden... ich denke mir immer, dass seine zeit gekommen ist, und ich das menschen möglichste getan habe um ihm zu helfen, und vorran schauen muss, da die anderen Racker ja noch da sind....

  • Ich habe meine beiden verstorbenen im Garten meiner Eltern beerdigt und einen Engel zum Aufpassen dazu gestellt. Ich habe hier ein Foto der beiden stehen. Es dauert bis man den Tot verarbeitet und es tut auch weh aber es gehört leider zum Leben dazu und ich versuche mich damit zu trösten, dass sie bei mir ein schönes Leben hatten.

  • Ein Tipp ist es nicht wirklich, aber da ich nur Notmeerschweinchen aufnehme, hat alles einen anderen Sinn als hätte ich Tiere vom Züchter. Solange ein Schwein bei mir ist, wird es jede medizinische Betreuung bekommen die es braucht und die angemessen ist. Außerdem hat jedes Schwein mein Versprechen, dass ich es einschläfern lasse bevor es sich wirklich quält. Wenn ich z.B. ein herzkrankes Meerschweinchen habe bei dem die Atmung zusehens schlechter wird und man medikamentös nichts mehr machen kann, lasse ich es einschläfern bevor es wirklich eine Atemnot hat oder bevor es nicht mehr fressen möchte.
    Natürlich trauer' ich um jedes Schwein und heule mir besonders vor der Einschläferung die Augen aus dem Kopf, hinterher wird es beerdigt und kein Schwein wir je vergessen - aber wichtiger sind dann die Tiere, die noch leben. Gerade wenn man Notschweine ein dauerhaftes zu Hause gibt, heißt der Tod des einen Schweins häufig auch, dass wieder Platz für ein anderes Schwein ist. Das kommt dadurch aus der Notstation raus und hat ein richtiges zu Hause - und gleichzeitig wird in der Notstation ein Platz für ein Schwein frei, dass es benötigt. Und mit dem Wissen ist es für mich viel besser akzeptabel als hätte ich eben nur Zuchtschweine.


    Zur Beerdigung: Es gibt auch Tierkrematorien, die auch unterschiedliche Preise haben. Vielleicht fragst du einfach mal bei ein paar an.
    Hat man einen Garten, kann im Winter wegen des zugefrorenen Bodens aber kein Schwein beerdigen, empfehle ich immer den Indoorfriedhof zum überwintern. Da nehm' ich einen großen Blumentopf ohne Loch im Boden, eine dicke Schicht Blumenerde, dann kommt das Meerschweinchen in ein Handtuch eingewickelt in den Blumentopf und es kommt noch mal ne dicke Schicht Erde drüber. So kann Schwein in der Wohnung überwintern bis die Erde wieder zum beerdigen aufgetaut ist und wird dann einfach ins Grab "gekippt".

  • Hi Sabusab,


    müffelt diese Indoor-Variante nicht höllisch? Kann mir nicht vorstellen, das ein Verwesendes Tier keinen Geruch abgibt.


    Wenn bei mir ein Tierchen stirbt, vergrab ich das im Garten meiner Eltern. Und wenns Winter ist und der Boden gefroren, dann bringt mir die Arbeit ein Loch ausgzuheben immer viel, um meinen Kopf frei zukriegen und abschied von meinem Schatz zu nehmen.


    Illegal kann man ein Haustier auch an öffentlichen Plätzen begraben, man darf sich nur nicht erwischen lassen.


    Wers mag, kann sich auf das Haustier ausstopfen lassen beim Präperator.


    lg Sue

  • Mein Fantomas musste leider vor Kurzem von uns gehen und ich stand vor einem ähnlichen Problem. Ich hätte liebend gern ein kleines Grab im Garten für ihn gehabt, da ich jedoch eben diesen nicht habe, musste der kleine anders bestattet werden.
    Über eine Tierklinik (ich denke es geht auch beim Tierarzt) konnte ich ihn Einäschern lassen. Er wurde gemeinsam mit anderen Kleintieren verbrannt und seine Asche anonym verstreut. Nicht die allerschönste Variante aber eben eine Möglichkeit für diejenigen ohne Garten.

  • das ist immer ein heiss diskutiertes thema. bei mir wird es folgendermassen gehandhabt. wenn meine kinder mitbekommen, dass ein tier gestorben ist, wird es in unserem garten beerdigt, das finde ich auch eine schöne art, dass die kinder sich verabschieden können. es ist ihnen wichtig und das akzeptiere ich. wenn nicht, kommt das tier in die restmülltonne, und im garten auf die grabstelle wird nur eine blume gelegt. die tiere kommen immer an dieselbe stelle, da ich nicht möchte, dass ich beim vergraben von planzen, auf knochen stosse. tiere die eingeschläfert wurden kommen so oder so in die tonne bzw bleiben beim ta. ich möchte nicht, dass eine katze das tier ausgräbt und frisst. die immer noch enthaltene narkosedosis kann die katze auch umhauen. das fände ich verantwortungslos. und mein garten hat keine sooo dicke humusschicht, so dass ich ewig tief graben könnte. das hat mit mangelnder tierliebe nichts zu tun, ich finde es weitaus wichtiger, den tieren ein tolles leben zu bieten. und das kann ich guten gewissens behaupten, dass das so ist. aber jeder hat seine art, damit umzugehen. ich verurteile niemanden, der sein tier auf einem tierfriedhof beerdigt, es einäschern lässt oder seinen garten zum "friedhof der kuscheltiere" macht. nur mein ding ist das eben nicht.

  • Zitat von engeline

    wenn nicht, kommt das tier in die restmülltonne


    Eine durchaus gängige Vorgehensweise vor allem bei Züchtern - was ich nur akzeptabel finde, wenn du das auch so mit Menschen machen würdest. Ansonsten ist es ethisch nicht vertretbar.
    Ich bin mir übrigens auch nicht sicher, weil ich gerade im Internet nichts dazu gefunden habe, aber ich habe damals in der Berufsschule gelernt, dass das entsorgen toter Tiere im Müll aus Seuchenschutzgründen und z.B. weil du Ratten damit anziehst, verboten ist.

  • Sabusab
    So ist es, sie dürfen nicht so "entsorgt", furchtbarer Begriff, werden. Ich würde auch im Winter buddeln wie irre und wenns nicht geht, ein paar Eimer heisses Wasser auf die Erde schütten. Für mich muss ein Grab sein. Hier wurde jetzt auch ein Herbstgesteckt hingelegt. Wir haben Jasper geliebtes Schurwollschäfchen mit gegeben und u.a. auch eine Haarsträhne von uns, dass etwas irdisches von uns zusammen mit ihm vergeht. Naja wir haben ihn auch sehr sehr lieb, unseren Schutzengel.
    LG

  • es ist ethisch für mich absolut vertretbar. ich habe weder skrupel noch ein schlechtes gewissen, die tiere in die tonne zu geben. sie haben bei mir ein tolles schweineleben, bekommen bestes futter und tierärztliche versorgung, wann auch immer sie nötig ist. ich scheue weder kosten noch mühen um meinen tieren ein schönes leben zu bieten. ich muss mich nicht rechtfertigen, habe aber irgendwie das bedürfnis etwas zu erklären. vor allem, weil das böse züchter-wort wieder gefallen ist. ich züchte, steh dazu und habe mir nicht im geringsten etwas vorzuwerfen. meine zucht wurde veterinäramtlich geprüft und für gut befunden. wer sich selber ein bild machen möchte, darf mich gerne besuchen kommen. und ich halte meine meerschweinchen, weil ich spass daran habe. ich liebe die runden mamas, die phase der geburt und die aufzucht der jungtiere ebenso wie die alten, sehr zahmen tiere, die hier ihren lebensabend verbringen. wenn dann so ein tier stirbt, das hier ein sehr gutes glückliches leben hatte, ist es völlig egal, wo der körper landet. ich habe eine art der trauerbewältigung für mich gefunden. das entsorgen der tiere im restmüll ist rechtlich in ordnung. ich habe mich bei meiner stadt erkundigt. aus seuchenschutzgründen ist es eher bedenklich, tiere im garten zu vergraben..... aber wie gesagt, das muss jeder für sich entscheiden.

  • Zitat von Sabusab


    Eine durchaus gängige Vorgehensweise vor allem bei Züchtern.....


    Ich bin entsetzt.


    Gängige Methode?


    Das ist ja das Unwürdigste, was ich mir vorstellen kann. Das einst geliebte Tier zwischen Küchenabfällen.


    Wo es so gehandhabt wird, würde ich mir kein Tier holen, egal ob Züchter oder Notstation. Ich finde, ein angemessener und würdevoller letzter Ort gehört zur Tierhaltung dazu. Oder kommt Mutti auch mal in die Mülltonne, um Kosten zu sparen?

  • Zitat von engeline

    wenn dann so ein tier stirbt, das hier ein sehr gutes glückliches leben hatte, ist es völlig egal, wo der körper landet.


    Wie ich schon sagte...wenn man bei Menschen genauso denkt, ist das eine Einstellung die ich durchaus verstehen kann. Denn im Prinzip ist es egal ob es ein totes Tier oder ein toter Mensch ist: Es ist hinterher nur eine leere, tote Hülle. Aber dann finde ich es eben konsequent, wenn man bei so etwas nicht zwischen Mensch und Tier unterscheidet. Denn im Tod sind wir alle gleich :wink: Wenn man aber unterscheidet und sagt: Das Tier kann im Müll entsorgt werden, aber ein Mensch soll eine pompöse Beerdigung bekommen, verstehe ich das nicht. Natürlich muss man Menschen hier eine gewisse "Grundbeerdigung" angedeihen lassen, die es gesetzlich bei den Tieren nun mal nicht gibt.


    Und dass das böse Züchterwort gefallen ist, liegt einfach daran, dass es prozentual mehr Züchter oder wahrscheinlich auch Notstationen machen, die Tiere so zu entsorgen. Einfach, weil es meistens viel mehr tote Tiere im Jahr gibt als bei normalen Haltern, weil man eine andere Art von Bindung und Distanz hat und vielleicht auch, weil man da mit der Zeit einfach in gewisser Art abstumpft (Ich kann als Tierarzthelferinnensicht z.B. sagen, dass es am Anfang schlimm für mich war tote Tiere in eine Tüte zu tun und dann erstmal einzufrieren, irgendwann macht man das aber in distanzierterer Form).

  • Für mich, und ich denke auch für viele hier sind sie Wegbegleiter durch Leben, Mitbewohner, hier heisst es in guten wie in schlechten Zeiten. Da gehört ein würdevoller Abschied mit dazu. Mein erstes musste ich auch beim TA lassen (20 Jahre her). Charlotte wurde sogar mit Jägergruss verabschiedet, bei meiner Mama in Haus wohnt eine Försterfamilie.
    LG

  • Zitat von Sabusab

    im Prinzip ist es egal ob es ein totes Tier oder ein toter Mensch ist: Es ist hinterher nur eine leere, tote Hülle. Aber dann finde ich es eben konsequent, wenn man bei so etwas nicht zwischen Mensch und Tier unterscheidet. .


    das seh ich auch so. nur ist es rechtlich nicht erlaubt, tiere, grösser als meerschweingrösse, in die tonne zu tun. als mein pferd gestorben ist, wurde das auch verbrannt. so ist es nunmal.
    menschen dürfen rechtlich gesehen auch nicht über den müll entsorgt werden.
    mir wäre es völlig egal was mit mir nach meinem tod passiert. nur ist das halt eben sehr speziell im gesetz verankert, was getan werden MUSS, wenn ein mensch stirbt.


    und doch, ich liebe meine tiere. aber es sind tiere und ich sehe generell sehr wohl einen unterschied zwischen mensch und tier. meine familie geht mir über alles. dann erst kommen die tiere. es gibt im leben durchaus wichtigeres als meerschweinchen. es ist mein hobby. das pflege ich sehr gewissenhaft. aber es gibt grenzen für mich.