Nochmal ausmisten? Zuwachs

siehst du... es läuft... ohne diese ganzen murksempfehlungen...

Prima!
Es scheint dann ja tatsächlich einfach dran zu liegen, ob man sich sympathisch ist (sprich, sich riechen kann) oder eben nicht; und wenn zwei sehr selbstbewusste und dominante Tiere aufeinander treffen, wird es sicher auch schwierig, egal, wie und wo man vergesellschaftet

dabei ist eine schweinchenzusammenführung kein akt. meist geht das glatt. wenn man grosse böcke zusammenlässt, ist es was anderes. aber da hab ich dir ja gesagt, ich leg meine hand fast dafür ins feuer, dass es klappt! supi! freut mich, dass du dich getraut hast. es ist einfach das beste.

wow sind ja viele meiner meinung, danke

also ich würde das auch eher lockerer mal angehen als ständig so ein theater drum zu machen, das macht einen doch selber verrückt

Ich mach das auch meist so und lenk halt immer mit ganz viel gemüse an den verschiedensten positionen ab. fertig. ich weiß auch nicht wie man das mit einem NEUTRALEN gehege machen soll. häuser und kuschelsachen riechen doch eh, oder? und dann ist da noch ein platzfaktor

es freut mich das es bei dir auch so gut geklappt hat

Zum einen das und zum anderen würde das "theater" wenn man sie dann ins richtige gehege oder in den richtigen EB setzt von vorne los gehen. Bei uns hat z.b. jedes Schwein seinen festen Platz. Die eine liegt in der hintersten Ecke unter der Etage, die anderen im Eckhaus, die nächste in der Kuschelrolle etc.

Als Lilou, Chasey und Barney zu uns kamen hat Lilou unsere Luzi aus ihrer Lieblingsecke vertrieben. Luzi saß dann den Tag über in einem anderen Haus, das vorher so gut wie nie genutzt wurde. Am zweiten Tag lagen die beiden dann aber zusammen in Lieblingsecke. Gezicke gibt es bei uns nur noch ab und zu wenn es was zu fressen gibt. Ansonsten schlafen glaub ich sogar alle zusammen in der einen Ecke unter der Etage.

find ich gut, dass hier schon mehrere leute die erfahrung gemacht haben: rein mit schwein und gut.
am dientag bekomme ich zwei neue zuchttiere... was meint ihr, was mit denen passiert? raus aus der kiste- rein in den stall. zu den anderen. die werden sich schon anfreunden. auch der riesige zuchtbock, der dann da mitkommt. der bekommt halt einen der kleinen... oder gleich ne sau, das werd ich spontan entscheiden.

Ich finde, das größte Problem bei Vergesellschaftungen ist gar nicht so sehr, dass viele es auf neutralem Boden machen und vorher noch misten (was ja nicht nur überflüssig ist, sondern bei dem neutralen Boden müssen die Schweins 2 mal ihre Rangordnung klären), sondern das größte Problem ist, dass viele zu schnell aufgeben wenn es nicht gleich funktioniert.
Ich bin der Meinung, dass ein Meerschweinchenweibchen immer in eine natürliche gemischte Gruppe mit Kastrat und anderen Weibchen integriert werden kann. Leider denken viele, wenn es da wirklich zum Blutvergießen kommt: "Nein, das geht mit dem Weibchen nicht" und geben sie wieder zurück. Und auch viele Tierärzte haben leider nicht auf dem Plan das eine Vergesellschaftung bei anfälligen Tieren schnell zu einem hormonellen Overload führen kann und dann auch mal Meerschweinchenkinder von einem erwachsenen Weibchen nicht akzeptiert werden.

Meine Iset war auch so ein Schwein als sie vor 2 Jahren einzog: 1 Jahr alt, ist als Baby in eine Notstation gezogen, hat dort ihr Baby bekommen, hat dort mit einem Kastraten zusammen gelebt und ist mit 11 Monaten zu einem erwachsenen Weibchen und Kastraten gekommen - und vollkommen ausgetickt. Nach 4 Wochen haben die Leute aufgegeben (ohne mal eine Hormonspritze auszuprobieren) und sie kam zu mir. Innerhalb kürzester Zeit bekam sie mehrmals Delvo, was immer nur für ein paar Tage half, aber sie hat immer wieder grundlos meine Weibchen regelrecht zerlegt, so dass sie kastriert wurde. Auch danach wurde sie wieder aggressiv und als meine Tierärztin nicht weiter wusste, meinte sie: "Vielleicht versteht sie sich ja einfach nicht mit anderen Weibchen und kann nur mit einem Kastraten zusammen sitzen" Das gleiche sagte auch die Notstationbetreiberin weil wir immer wieder überlegt haben, was wir mit ihr machen. Aber ich sagte mir: "Es gibt kein Weibchen, dass sich nicht mit anderen Weibchen versteht." Dann haben wir Blut genommen, die SDÜ rausgefunden (mit 1 Jahr) und 1 Tag nachdem wir die Behandlung begangen wurde es immer besser. Es dauerte dann noch einige Monate bis sie sich auch mit Zora wirklich verstand, einem Mädel das 1 Woche vor ihr in die Gruppe einzog. Die hatte nämlich auch schon unter 1 Jahr eine Schilddrüsenüberfunktion und die beiden haben sich immer gegenseitig hochgeschaukelt.
Inzwischen sind sie aber längst komplett in die Gruppe integriert und wenn ich höre oder lese, dass andere ein Weibchen nur mit einem Kastraten zusammen setzen weil sie denken, dass das Weibchen nicht mit anderen Weibern oder in der Gruppe leben will, finde ich es immer sehr traurig.
Also: Bevor man aufgibt, bitte immer erst die medizinische Seite überprüfen lassen und nicht von Tierärzten abwimmeln lassen

Sehr schön geschildert

Also ich hatte ja nun auch schon einige Meerschweinchen. Wenn ich mal grob überschlage, seit meinem ersten Meerschweinchen vor 15 Jahren ca. 40.
Ich hatte Böckchengruppen, reine Weibchengruppen und Haremsgruppen und ich hatte so gut wie nie Probleme. Ich hatte einen einzigen Bock, der sich partout nicht mit den anderen Böcken verstehen wollte und das obwohl genug Platz war und es genügend Versteckmöglichkeiten gab. Der selbe Bock hat mich auch ein paar mal gebissen, wenn er zum TÜV musste. Ich habe ihn dann kastrieren lassen und zu den Mädels gesetzt und von da an war Ruhe.
Mit den Haremsgruppen und auch mit den Weibchengruppen hatte ich nie probleme.
Jedes Meerschweinchen wurde früher oder später akzeptiert. Es war auch nie blutig.

Auch Lilou, die bei VGs eine Furie ist, kuschelt jetzt mit den anderen zusammen im Häuschchen oder bevorzugt in der Kuschelrolle, lässt sich Fressen klauen und das Maul abschlecken.
Jedoch immer nur so lange wie sie es will. Hat sie genug zeigt sie das und die anderen akzeptieren es.

Man muss auch mal überlegen wie das in Notstationen abläuft. Je nach dem wie groß sie ist, hat man teilweise gar nicht die Möglichkeiten so ein Wirbel um eine VG gemacht. Da ziehen ständig Tiere ein und aus.
Deswegen werde ich z.B. versuchen, die Gruppen möglichst klein zu halten, damit sie den Stress nicht zu häufig haben. Vom Platz her kann ich 3 kleine Gruppen (2 bis 3 Tiere) und eine größere Gruppe (6 bis 7 Tiere) bilden. Wenn es optimal läuft, sollen in der größeren Gruppe evtl. tragende Meerschweinchen im Harem leben, damit die Jungen nach der Geburt gut sozialisiert werden.

Ich habe jetzt schon verschiedene Arten von Vergesellschaftungen durch. Als unser Kastrat damals kam, war das Gehege ohnehin für alle Nasen neu, da war das überhaupt kein Problem.

Als dann im März Fee kam habe ich ein riesen Aufhebens gemacht. Ich hatte im Nebenzimmer ein großes VG-Gehege aufgebaut und die Nasen waren auch auf Anhieb friedlich. Die Kleine wurde nur von einem älteren Weibchen ab und an geknufft, aber das auch noch im richtigen Gehege. War aber nichts Dramatisches.

Unsere Peruanermaus haben wir dann im April recht überraschend bekommen. Ich habe vorher noch einmal ausgemistet - aber auch nur, weil es zwei Tage später ohnehin fällig gewesen wäre und ich den Leuten, die sie brachten, auch kein "dreckiges" Gehege präsentieren wollte. Wir haben die Kleine dann einfach reingesetzt und sie wurde sofort von allen akzeptiert. Ich denke, so werden wir es in Zukunft auch handhaben.

ich hatte ja bisher nicht viele VGs. Aber wo letztes Jahr die Jungs ihre Mädels bekommen haben, habe ich sie auch einfach in das Gehege gesetzt und fertig. Kurze Zeit darauf kamen ja noch mal zwei Mädels dazu für jede Gruppe eins, aber auch die wurden einfach dazu gesetzt und gut.
Hätte es in meinen Gruppen streit gegeben, hätte ich auch einfach tauschen können, alle Schweinchen kannten sich untereinander, auch wenn es lange her war, aber es gab wirklich nie ernsthaften Streit...