Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Zahnschweinchen - bitte um Rat!

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo!


    Ich hoffe, es ist okay, dass ich hier so reinplatze. Aber ich weiß gerade nicht weiter und suche Rat. Vielleicht könnt ihr mir helfen.


    Eins meiner Schweinchen (männlich, kastriert, 5 3/4 Jahre) hat seit Dezember eine diagnostizierte Zahnfehlstellung inklusive Kaumuskelschwäche. Wir haben im Dezember, Anfang Januar und Ende Januar die Zähne kürzen lassen. Nun, 10 Tage nach der letzten OP sind die Zähne schon wieder zu lang und er kann nicht mehr richtig kauen, verliert rapide Gewicht (trotz Zufütterns). Heißt, ich werde dann gleich versuchen, den TA zu erreichen, der heute eigentlich erst ab 16 Uhr aufhat, ob ich nicht doch gleich heute Vormittag kommen kann.


    Für mich sieht das so aus, als ob es theoretisch das Beste wäre, die Zähne gleich prophylaktisch einmal pro Woche kürzen zu lassen, damit wir nicht immer wieder in diese für alle Beteiligten nervenaufreibende Situation kommen. Die Frage ist aber, ob eine OP pro Woche für das Schweinchen überhaupt zumutbar ist? Der TA nimmt schon nur eine sehr leichte Betäubung, aber OP bleibt eben trotzdem OP, denke ich.


    Was denkt ihr?


    Ich möchte halt gern das machen, was für das Schweinchen am besten ist. Zwischendrin erholt er sich auch immer wieder sehr gut, nimmt ca. 20g pro Tag zu und ist lebendig und munter wie eh und je. Ich fühl mich darum gerade sehr überfordert damit, eine Entscheidung zu treffen.


    Vielen, vielen Dank und nochmal sorry fürs Reinplatzen!


    Purpurea

  • Hallo,


    erstmal herzlich Willkommen hier :D


    Wie werden denn die Zähne gekürzt? Und was fütterst du?


    Edit: Wie wurde die Zahnfehlstellung diagnostieziert? Weil das Alter sprciht eigentlich gegen eien spontan auftretende Zahnfehlstellung.

  • Hallo :)


    Was meinst du genau damit, wie die Zähne gekürzt werden?


    Und meinst du, was ich generell fütter oder was ich zufütter? Generell gibt es halt Heu, ein wenig TroFu, Möhren, Salat, Fenchel, Obstbaumäste... Momenten füttere ich mit RodiCare zu, was er eigentlich auch sehr mag, er saugt die Spritze immer förmlich leer :lol: Aber heute Morgen ging gar nichts, das war eine einzige Qual. Er versucht zu fressen, aber es fällt die Hälfte wieder raus :(


    Die Zahnfehlstellung haben zwei Tierärzte unabhängig voneinander diagnostiziert. Die Zähne stehen eben schief und nutzen sich dadurch nicht mehr richtig ab.


    War leider schon immer unser Sorgenschweinchen, anfangs hatte er ständig Milben, dann Durchfall, jetzt das.

  • Werden die Zähne geknipst oder abgeschliffen?


    Das trofu kannst du weglassen, das verschlimemrt die Problematik nur, da es dadruch weniger Heu frist. Außerdem wird trofu nicht gekaut sonsern nur zerbissen, was auch kontraproduktiv ist :wink:


    Was war denn die Begründugn für die Zahnfehlstellung? Zahnfehlstellungen treten "einfach so" in dem Alter eigentlcih nicht auf. Eine generelle Fehlstellung des kiefers hätte ja schon vorher auffallen müssen.


    Versuch mal den Anteil von Blattgemüse/ kräuternzu erhöhen. Der Zahnabschliff erfolgt ja durch die Kieselsäure und davon haben die Blätter/grünteile der Pflanzen einfach mehr als die "Früchte" .


    Wie oft gibst du das Rodicare? je mehr du davon gibst, desto weniger heu frisst er natürlich und desto weniger zahnabrieb hat er. :?

  • Danke erstmal, auch für die vielen Tipps und den anderen Forumslink!


    Ich hab jetzt immer abends etwa 10ml RodiCare zugefüttert, da er so extrem abgemagert war (680g). Jetzt gerade fütter ich mehr zu, weil er ja gar nicht von alleine fressen kann und seit gestern die mühsam aufgepackten 100g wieder runter sind :cry:


    Die Zähne werden abgeschliffen. Begründet wurde die Fehlstellung gar nicht weiter. Und untersucht wurde der Kiefer vorher auch nie, vielleicht ist es deswegen nicht aufgefallen?


    Aber um nochmal auf meine ursprüngliche Frage zurückzukommen: Wie oft sind ZahnOPs denn prinzipiell zumutbar?

  • Ich denke, das kommt immer auf das Schwein an sowie darauf, welche narkose der Ta verwendet. nimmt er Inhalations-oder Injektionsnarkose?
    Sorry, da kann ich dir leider nicht mehr weiterhelfen.
    Ach ja, bekommt er Schmerzmittel nach dem Abschleifen? das ist nämlich danach relativ schmerzhaft. :wink:

  • Okay, danke. Hätte ja nur sein können, dass man sagt, einmal pro Woche ist einfach generell zu viel. Ich werde mich dann auch nochmal mit dem TA beraten, ich wollte nur mal ein paar andere Meinungen dazu hören.


    Er bekommt die Betäubung per Injektion, aber halt nur ganz wenig, und Schmerzmittel danach bekommt er auch.

  • 1x pro Woche erscheint mir schon seeehr viel!


    Hier in Wien gibts ne Meerschweinchen Ambulanz, die machen die meisten Zahnkorrekturen ohne Narkose! Vielleicht gibts bei dir in der Nähe was vergleichbares?

  • Die Tierklinik hier macht das auch ohne Narkose. Ich hab aber gehört, dass die Meinungen diesbezüglich auseinander gehen, weil das Kürzen wohl nicht wirklich stressfrei für die Tiere ist. Und ich hab hier auch ein sehr sensibles Schweinchen, das immer wie verrückt zittert, wenn es zum TA geht...


    Edit: Er hat eben noch die Kaumuskelschwäche zusätzlich, weswegen er ja ohnehin nicht mehr richtig kauen kann. Ich fürchte, dass das dazu führt, dass das Problem noch verstärkt wird. Also nicht richtig kauen können -> ungenügender Zahnabrieb -> verstärkte Brückenbildung -> nicht mehr kauen können -> verstärkter Muskelschwund usw. usf. :(

  • das Problem bei wöchentlicher Narkose ist halt, dass das ganze Zeug für den Körper nicht gerade unschädlich ist - im Endeffekt hast du(vorausgesetzt, er übersteht die Narkose jedesmal!) dann halt ein Schweinchen mit Leber- und Nierenproblemen..


    so wie du die Problematik gerade schilderst, würde ich das Schweinchen wohl erlösen lassen - bitte nicht böse sein! Aber das scheint ein Teufelskreis zu sein und wenn er eh TA-Panik hat, ist es bestimmt nicht so toll für ihn, einmal pro Woche dorthin zu müssen..

  • Nein, ich bin nicht böse, keine Angst. Ich weiß seit der Diagnose sowieso, dass das früher oder später auf uns zukommen wird. Ich finde es nur so unglaublich schwierig, eine Entscheidung über den richtigen Zeitpunkt zu treffen. Zwischendrin blüht er immer wieder so auf, dass man wieder Hoffnung schöpft. Und dann wieder sowas wie jetzt. Ich möchte ihn auf keinen Fall unnötig quälen, nur um ihn ein paar Wochen länger bei mir zu haben. Aber ich finds so schwer einzuschätzen, ab welchem Punkt das Leid die Lebensfreude für ihn überwiegt :?

  • ich weiß wie schwer das ist, hab ja grad genau das selbe Problem :(
    ich hab mittlerweile beschlossen, dass ich mit meinem Problemschweinchen erst wieder zum TA gehe, wenns ihr nicht gut geht und sie dann auch direkt erlöst wird, ohne noch lang herumzupfuschen..

  • Rubin&Ronaldo: Nein, irgendwie gar nicht. Zumindest sagten das beide Tierärzte und im Internet hab ich auch nichts Gegenteiliges gefunden.


    isthisit: Das tut mir leid, dass es bei euch auch nicht gut aussieht :( Aber ich glaube, das ist ein guter Plan. Wenn der Tierarzt das heute auch so sieht, dass es nicht mehr viel Sinn macht, dann würde ich vielleicht heute die Zähne nochmal machen lassen und dem kleinen noch ein paar schöne Tage schenken und mit allem, was er besonders mag, vollstopfen :wink: Und wenn es dann wieder schlechter wird, ihn erlösen :cry:

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