Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Fritzi - Zähne, Blase, Herz, Lunge - Brauche Euren Rat

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich brauche Euren Rat. Dazu möchte ich Euch gern "kurz" Fritzis Krankengeschichte erzählen:


    Do. 27.9.
    - Morgens alles wie immer!
    - Abends: Aufgeplustert, kommt nur langsam zum Essen, kaut sehr umständlich


    Fr. 28.9.
    - Morgens TA: Starke Zahnspitzen diagnostiziert, gleich in Narkose, korrigiert
    - Abends Fritzi wieder abgeholt, knabberte ganz leicht am Heu


    Sa. 29.9.
    - Fressen wird immer weniger
    - Mittags Critical Care vom TA geholt, weil ich mir Sorgen um sein Gewicht machte
    - Abends Tierklinik, wollte 2. Meinung
    - TÄ hat mit Maulspreizer nur kleine Wunde von den Zahnspitzen im Maul gesehen
    - Schmerzmittel und was für den Darm gespritzt
    - Novalgin und Bene Bac für zu Hause mitbekommen
    - Päppeln alle 2-3 Std.


    So. 30.9.
    - Fritzi hat Fressen eingestellt


    Mo. 1.10.
    - Wieder erste TÄ
    - Röntgen und Tropfinfusion
    - Urintest
    - Diagnose: große Harnblase, hoher Proteingehalt, Blut im Urin, sehr basisch
    - Verdacht auf Blasenentzündung
    - Cortison
    - Novalgin abgesetzt


    Di. 2.10.
    - Tropfinfusion


    Do. 4.10.
    - Wieder erste TÄ
    - Tropfinfusion
    - "Großes" Röntgenbild
    - Diagnose: retrogrades Zahnwachstum = Ca-Mangel, Lunge verschattet, evtl. Herzproblem, auskultatorisch unauffällig
    - Calcium zufüttern (mache ich i.M. noch nicht)
    - Herztherapie mit Vasotop und Dimazon (i.M. auch noch nicht)
    - AB Baytril seitdem täglich oral
    - Metacam tgl.
    - Abends hat er angefangen, Gras zu mümmeln!! Daher habe ich die Herztherapie erstmal nicht angefangen.


    Sorry, dass es so lang ist. Also Fritzi frisst bis heute nur etwas Gras, ab und zu etwas sehr kleines Gemüse. Ansonsten wird er gepäppelt. Man hat den Eindruck, dass er möchte, aber nicht richtig kann.


    Was sehr auffällig ist, ist dass seine Schneidezähne nicht mehr gerade aufeinanderstehen. Der Unterkiefer scheint verschoben zu sein. Die TÄ sagte, dass es durch die Zahnspitzen kommen kann und sich wieder zurechtrückt. Kann das sein??? Vielleicht hat sich vorher sein Kiefer verschoben, wodurch erst die Spitzen entstanden sind? Ist das vielleicht der Grund, dass er noch immer große Probleme beim Fressen hat?


    Ich bin komplett ratlos und auch langsam am Ende. Dabei verliert er eigentlich kein Gewicht, köttelt ab und zu auch fast normal. Er ist zwar dauermüde (sonst ist er sehr fröhlich und redselig), aber er macht noch lange nicht den Eindruck, als wenn er sich sehr quält. :?


    Das Kalzium gebe ich noch nicht, einerseits, weil ich es auch dem Zoohandel besorgen soll, die sich echt doof anstellen, mich dabei zu beraten. Die TÄ führt es leider nicht. Andererseits habe ich Angst, es überzudosieren, denn schließlich hat Fritzi schon Blut im Urin. Das kann ja auch auf Steine oder Gries hindeuten...


    Habt Ihr ähnliche Erfahrungen? Ich brauche unbedingt Rat! Nennt mir auch gern einen Zahnspezialisten in der Nähe. Meine Mutter geht übrigens morgen mit ihm zu der TÄ ihres Vertrauens. Sie päppelt ihn im Moment, ich kann es wegen der Arbeit nicht leisten :-(


    Ich habe das Gefühl, die eigentliche Ursache ist noch nicht gefunden :cry:

  • Danke für den Link!


    Meine TÄ hat selbst bei jemandem nach Meerschweinchen-Spezialisten angefragt, aber irgendwie kommt da keine Rückmeldung :-(


    Das Herzproblem haben sie wegen der verschatteten Lunge und auch wegen eines leichten Schattens um das Herz in Erwägung gezogen. Ab und zu macht er auch Geräusche beim Atmen. Allerdings machen das auch noch 2 meiner anderen Wutzen. Sie sind dadurch aber nie beeinträchtigt. Daher habe ich die Behandlung auch erstmal zurückgestellt.


    Heute nachmittag schaut nun eine dritte TÄ auf den kleinen Fritzi. Ich hoffe, sie kann neue Impulse geben.


    Was mich aber am meisten beschäftigt, ist das retrograde Zahnwachstum. Hat das eins von Euren Schweinchen? Dass der Zahn nicht nur AUS dem Knochen wächst, sondern auch HINEIN? Er soll ja angeblich zu weiche Knochen haben, dass so etwas passieren kann. Das macht mir total Sorgen.

  • Katrin mir fällt grad ein das Carmen mir vor längere Zeit erzählt hat das in der TK Lüneburg eine Meerispezialistin sein soll.Sie hat es nur gehört und wusste keine Namen.Ich kann mir aber 2 vorstellen die spezialisiert sind und der eine ist Fachtierarzt für zahnheilkunde.


    Vielleicht hilft es dir ja bisschen weiter.Ich drück weiterhin die daumen.

  • Zitat von Katr1n

    Was mich aber am meisten beschäftigt, ist das retrograde Zahnwachstum. Hat das eins von Euren Schweinchen? Dass der Zahn nicht nur AUS dem Knochen wächst, sondern auch HINEIN? Er soll ja angeblich zu weiche Knochen haben, dass so etwas passieren kann. Das macht mir total Sorgen.


    Das Problem haben wir leider auch - glaube ich. Also bei uns heist es, dass die Zähne durch den Kiefernast brechen :? Leider folgte daraus wahrscheinlich der jetzige Abszess und eine Lösung gibt es dafür leider nicht. Bin auch grad am überlegen (was fürn Deutsch :roll: ), ob es nicht vielleicht was homöopatisches gibt, was "die Knochen stärkt".

  • Zitat von BumbleBee85

    Das Problem haben wir leider auch - glaube ich. Also bei uns heist es, dass die Zähne durch den Kiefernast brechen :? Leider folgte daraus wahrscheinlich der jetzige Abszess und eine Lösung gibt es dafür leider nicht. Bin auch grad am überlegen (was fürn Deutsch :roll: ), ob es nicht vielleicht was homöopatisches gibt, was "die Knochen stärkt".


    Ja, ich soll eigentlich ein paar Tage Kalzium geben. Der Mangel könnte am schlechten Heu von 2011 liegen. Sie hatten wohl schon ein paar mehr Fälle... Aber da er ja Blut im Urin hat, würde Kalzium doch eher evtl. vorhandenen Blasengries verschlimmern, oder?


    Oh Mann, ja, dass ein Abzess die Folge sein könnte, sagte meine TÄ auch. Zum Glück ist der aber noch nicht entstanden. Aber ich fühle mich so hilflos :cry:


    Danke, Cheyenne1990, ich werde wohl nochmal in der TK anrufen und explizit danach fragen. Dass das alles so schwer geht...


    Edit: Also so richtige Auskunft habe ich nicht bekommen. Anscheinend sind Fr. Dr. Müller und Fr. Kussmann spezialisiert. Ich werde es wohl aber bei Dr. Zimmermann versuchen, der auch speziell Zähne macht...

  • Fr Kussmann hab ich mir schon gedacht die kennt sich echt gut aus,sie hatte mich das einmal ausgefragt was meine schnuten zu fressen bekommen.


    Ja genau Dr Zimmermann ist der mit der zahnheilkunde,vielleicht kann er dir weiter helfen.

  • So, neuer TA, neue Meinung:
    Meine Mutter war ja vorhin mit Fritzi bei ihrer Tierärztin.


    Die hat mit einem Endoskop (ist das richtig? Dieses Teil mit Kamera vorne dran) in sein Maul geschaut. Anscheinend sind die Zähne noch immer viiiiel zu lang und wachsen nach innen!! Durch die falsche Abnutzung wachsen sie auch in den Kiefer hinein (also nix mit Ca-Mangel...).
    Morgen werden ihm die Zähne deutlich gekürzt. Sie vermutet, dass er dann ca. 4x im Jahr zur Korrektur muss.


    Also wenn das alles so stimmt, dann haben die anderen TÄ totalen Mist gebaut!! :evil: Das kann doch nicht sein...
    Angeblich war auch das AB Baytril zu schwach dosiert - ganz davon abgesehen, dass es unnütz war. Und sein Urin ist wohl vollkommen in Ordnung. Und extra Kalzium geben ist wohl auch das Schlechteste, was man machen kann...


    Ich krieg echt die Krise!! Bitte drückt mir die Daumen, dass diese TÄ nun Recht hat. Allerdings ist das dann ein ganz schlechtes Zeugnis sowohl für meine Dorfpraxis als auch für die TK...

  • Das hört sich ja mal endlich nach einer vernüftigen Diagnose an.Aber das isdt natürlich mist das vorher nicht richtig behandelt wurde. :?


    Das würde ja auch erklären warum er immer noch nicht richtig frisst,weil ihn da im Maul noch was weh tut.


    In der Tk arbeiten auch TÄ die kann man knicken,hab da auch schon erfahrungen gemacht,wo ich nur mit den Kopf geschüttelt hab. :roll:
    Wie viel bekam er denn immer von den Baytril?und wie schwer ist er?


    Dann wünsch ich dir mal für morgen alles gute. :D

  • Er bekam 0,1ml Baytril 1x täglich bei ca. 940g ("Originalgewicht" 1.050g). Ich hoffe, dass meine Mutter das so richtig weitergegeben hat. Dann bekam er auch noch 1 Tropfen (ca. 0,05ml) Metacam.


    Tja, ich hoffe so sehr, dass diese TÄ nun Recht hat! Denn er scheint ja wirklich richtig Probleme mit dem Fressen zu haben.


    Danke für's Daumen drücken, das kann er wirklich gebrauchen :D Ich hoffe, dass ich ihn dann ganz schnell wieder hier habe!

  • mit der Dosierung kenn ich mich jetzt nicht so aus,aber meine haben immer um die 0.5ml bei 11- kg bekommen und selbst Amy wo die mal krank war und die wiegt nur um die 850 hat da schon 0,4ml bekommen also das find ich auch bisschen wenig,auch das mit den Metacam ein tropfen kein Wunder das er nicht fressen mag.


    berichte wenn du was neues weißt :D

  • Hallo,


    ich schätze sowohl Metacam als auch Baytril als zu gering dosiert ein.
    Klingt nach einem Fall für einen guten Zahnspezialisten. Danach wirst du wahrscheinlich päppeln müssen, da nur wenige Wutzen gleich nach der Zahnop anfangen wieder zu fressen. Stell dich darauf ein.


    Für die Wunde im Maul kannst du Salbeitee geben, vielleicht nimmt dein Wutz es auch freiwillig aus der Spritze.
    Alles Gute


    Lys

  • Tja, vor 1,5 Wochen hatte er ja schon die erste Zahn-OP, seitdem wird er voll gepäppelt. Schlimmer kann es also nicht kommen :(


    Da wurden tatsächlich die Medikamente anscheinend falsch dosiert. Herrje, was wohl noch alles falsch gemacht wurde...


    Mir wurde auch immer gesagt, dass er nicht aufgegast ist, alles toll. Die zweite TÄ hat es sofort festgestellt, dass sein Bauch nicht in Ordnung ist.


    Ich erwarte jeden Moment den Anruf meiner Mutter, wie es Fritzi nach der 2. OP heute geht. Bitte drückt weiterhin die Daumen, dass er sich schnell erholt und vor allem schnell wieder frisst!