Meerschweinchen Haltung

Gruppen-"Problem"

Haltung und Haltungsbedingungen von Meerschweinchen

  • Hallo,


    ich habe ein "Problem" wegen der Gruppe, in der Renesmee (heute eingeschläfert) und Maddy (am 13.9. gestorben) waren.
    Die Gruppe besteht aus: Kastrat Tylor, vielleicht 5 Jahre alt, Mira, 4 Jahre alt, Nefertari, Nikita und Calimero (Frühkastrat), alle 3 jetzt 3 Monate alt.


    Die Situtation:
    Bis zum 10.8. Bestand die Gruppe aus den genannten Schweinen und Maddy, der Mutter der 3 Kleinen. Dann ist Renesmee eingezogen und mit den anderen vergesellschaftet was gut lief.
    Am 13.9. ist Maddy (nicht ganz 7 Monate) gestorben, heute Renesmee (2 Jahre) und nun stellt sich für mich die Frage:
    Hole ich bald ein neues Notweibchen etwa zwischen 1-2 Jahren als Bindeglied zwischen den 3 Kindern und den beiden alten Schweinen?


    Tylor ist ein lieber Kastrat, schläft viel, seit die Babies da sind, ist er aber aktiver geworden und läuft auch mit ihnen rum. Wenn ein Weibchen brünstig ist, wird es von ihm bestiegen und er wechselt sich immer mit Calimero ab.
    Mira ist faktisch kaum zu sehen, weil sie den ganzen Tag nur schläft. Im Auslauf dreht sie höchstens eine kleine Runde und das wars.
    Falls ich noch ein neues Schwein hole, wird Mira erstmal wieder Delvo brauchen, weil sie bei Vergesellschaftungen hormonell durcheinander kommt.
    Aber im Alltag ist es so, dass die Gruppe eigentlich nur zu den Futterzeiten etwas von Mira sieht und ansonsten bestünde sie nur aus Tylor und den 3 Kindern.


    Mein Gedanke ist eigentlich, dass die Kinder noch ein älteres, aber nicht so altes Weibchen wie die anderen brauchen. Aber gleichzeitig sollte auch endlich mal wieder Ruhe in die Gruppe kommen.
    Nur ist ja auch das Problem dass die Gruppe jetzt aus 2 Kastraten und nur 3 Mädels besteht und Calimero kommt ja mit seinen 3 Monaten erst noch in die Rappelphase.


    Mir fällt es nach den ganzen verstorbenen Schweinen in den letzten 3,5 Wochen im Moment schwer objektiv zu sein.
    Wie ist eure Meinung dazu?

  • Also ich bin ja der Meinung, je größer die Grp umso besser^^
    Aber wenn man es mal ganz objektiv betrachtet wäre ein "bindeglied" gar nicht so falsch, da dass auch der natürlichen Lebensart der Meerschweinchen nahe kommt, Die Grp besteht ja meist aus älteren, nicht ganz so alten und jungen Tieren, daher finde ich die Idee gar nicht so abwegig, vor allem, da Calimero noch in die Rappelphase kommt und sich dann deine 2 Kerle eventuell in die Haare bekommen könnten wegen weibchen mangel (kann muss ja nicht)
    Wegen deinen Verlusten mein herzlichstes Beiled!
    Hoffe ich konnte dir etwas helfen.
    Gruß Daniel

  • Ich würde auch zwei weitere Mädels dazu setzen. Zum einen ist die Geschlechterverteilung mit 2,3 recht ungünstig. Und dann - wie du selbst schon schreibst - fehlen "mittelalte" Tiere. Ich finde, gerade wenn jedes Alter vertreten ist, ist die Gruppe oft sehr harmonisch.


    Wenn du ein- bis zweijährige Mädels suchst, dürfte man eigentlich schon sehr genau sagen können, ob die Tiere zurückhaltend oder sehr dominant sind. Denn ich denke, zwei Kampfzicken wären nichts für deine ältere Dame und auch das gesamte Gruppengefüge.

  • Hallo,


    danke für eure Meinungen - sie haben mich darin bestätigt, dass es besser ist, noch ein Mädel zu holen.
    Gerade erkundet hinter mir dieses besagte neue Mädel den Auslauf :lol:
    Ich war vorhin also bei der Notstation, bzw. Martina wird Frau Umland kennen, und hab' ein etwa 1-2 jähriges, stinknormales Glatthaar in goldagouti-rot-weiß mitgenommen, die seit November dort war und die niemand haben wollte.
    So wie es aussieht, war die Einschätzung dort auch goldrichtig: Menschen gegenüber scheu, was für mich in Ordnung ist, im Normalfall aber neugierig und absolut nicht dominant. Vor Mira, dem Chefweib, rennt sie brav weg ohne aufzumucken und nun werden die nächsten Tage zeigen, ob die neue oder Mira noch eine Hormonspritze brauchen oder ob's so geht.


    Aber dann hab' ich auch erst mal genug von neuen Schweinen und Vergesellschaftungen :)

  • Hallo,


    da ich in dem Thread schon von der Gruppe erzählt habe, schreib' ich hier mal wegen eines aktuellen Problems.
    Tylor, der alte Kastrat der eigentlich immer sehr lieb war, ist in den letzten 1,5 Wochen immer zickiger geworden.
    Es fing schon an dem Wochenende an, als Renesmee noch lebte und bevor Sierra eingezogen ist. Inzwischen ist es so, dass er teilweise aggressive Ausraster bekommt, bei denen er Mira, das alte Weibchen, völlig grundlos durch den Eigenbau/Auslauf jagdt. Mira selbst ist wirklich völlig unschuldig, liegt meistens irgendwo im Haus oder frisst Heu und wenn er sie sieht, rast er häufig los, klappert manchmal auch mit den Zähnen und hört auch eine ganze Weile nicht auf hinter ihr herzujagen obwohl sie panisch weg rennt.
    Letzte Woche war sie brünstig und er hat sie auch bestiegen, hormonell müsste sie also eigentlich wie ein Weibchen riechen.
    Ich hab' so ein Verhalten noch nie bei einem Kastraten gegenüber einem Weibchen erlebt wenn die nichts böses macht. Würde er den Frühkastraten jagen würde ich es verstehen, aber das alte Weibchen? :?: Manchmal steigert er sich auch so in das aggressive Verhalten rein, dass er auch die beiden Teenager-Mädchen wegjagdt obwohl er sie eigentlich liebt. Nur Calimero, den Frühkastraten lässt er in Ruhe.
    Bei Sierra, dem neuen Schwein ist es so, dass er komplett sexuell auf sie fixiert ist sobald er sie sieht und sie ständig und ununterbrochen anbrommseln und besteigen will.
    Gesundheitlich ist es bei ihm so, dass er schlimme Sprunggelenksarthrosen mit steifen Sprunggelenken und schon beginnende steife Knie und eine Schilddrüsenüberfunktion hat. Außerdem ist sein Rücken im Moment ziemlich verspannt.
    Deshalb hab' ich ihm jetzt versuchsweise Novalgin gegeben und bin mit der Felimazoledosis höher gegangen, falls er wegen der Schilddrüse so merkwürdig ist. Aber seine üblichen Symptome wegen der Schilddrüse (Matschkot, rote Fußsohlen, heiße Gelenke, wenig Fell am Bauch) sind nicht da.


    Deshalb die Frage: Hat sonst jemand schon so ein Verhalten bei einem Kastraten erlebt, ohne dass er krankheitsbedingt so abgedreht ist?

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