Meerschweinchen Vergesellschaftung

Frühkastrat zu Kastrat mit 3 Weibchen?

Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen

  • Hallo zusammen,


    wie ist das eigentlich bei einem Frükastrat? Der wird doch kastriert bevor die Hoden abgesteigen sind, d.h. bevor er überhaupt weiß, das er männlich ist oder?


    // Ich musste jetzt leider ein Weibchen der Vermittlung wieder zurückgeben, weil es ein anderes übel gejagt und gebissen hat... Nun baue ich einen neuen EB mit 3,5 qm + Ebenen (derzeit 2,6 qm) für derzeit 4 Schweinchen. Nun sollen Kastraten ja dafür sorgen, das in der Gruppe Ruhe herrscht und sollen sogar Zysten und den Zyklus positiv beeinflussen... //


    Wenn ich meiner Gruppe jetzt noch ein bisschen Zeit lasse, die Rangordnung neu auszumachen, wäre es dann eine gute Idee, in ein paar Wochen einen jungen Kastrat dazuzusetzen? Oder wird das gleich schief gehen?
    Unser jetziger Kastrat ist eigentlich auch ein ruhiger und lieber Kerl, der sich sogar den Löwenzahn aus dem Mund ziehen lässt ;)


    Freue mich auf Infos.


    Liebe Grüße
    Chocolate


    EDIT: Ich bin immer noch bei 5 Schweinchen, habe ich vergessen zu abzuändern ;)

  • Ist immer so ne Sache.....kann, muß aber nicht gutgehen. Bei mir funktioniert es bisher immer problemlos, allerdings haben meine Jungs auch ausreichend Platz und Mädels um sich. Aber es hängt natürlich auch viel von deinem Alt-Kastraten ab. Auch wenn er jetzt friedlich ist, könnte ihn die Anwesenheit eines anderen Kerls doch erhebliche stören. Wenn du es probieren möchtest, sollte der Frühkastrat recht jung in die Gruppe gesetzt werden, denn auch FK sind sexuell aktiv, wenn auch nicht so hormongesteuert wie "normale" Kastraten.

  • Hallo,


    ich schliesse mich da Martina A.`s Meinung an.


    Habe selbst zwei Jungs hier, davon ein Frühkastrat. Die Beiden teilen sich ohne Probleme 9 Mädels.


    Vorher hatte ich den Frühkastraten mit einem anderen Kastraten (normal :wink: ) zusammen die Frist absitzen lassen, direkt neben den Mädels. So musste der eine nicht allein sein und sie konnten gleichzeitig zu den Mädels- wo sie sich dann ganz böse gebissen haben. Vorher haben sie sich super verstanden, aber mit den Mädels kam in dem einen eben doch der Haremswächter durch, der keinen Nebenbuhler duldet.


    Habe den einen Kastraten leider abgeben müssen und es später noch mal versucht mit einem anderen. Der ist ein ehemaliger Zuchtbock und hat bis heute überhaupt kein Problem mit dem Frühkastraten!


    Ein Frühkastrat muss also nicht automatisch immer akteptiert werden.

  • Zitat von Chocolate

    Ich musste jetzt leider ein Weibchen der Vermittlung wieder zurückgeben, weil es ein anderes übel gejagt und gebissen hat..


    Schade dass du Kosi aufgegeben hast ohne einen TA in deiner Umgebung zu suchen, der die empfohlene Delvo-Spritze gibt. Damit hätte sich das Verhalten von ihr bestimmt normalisiert.
    Daher meine Frage: Was machst du, wenn deine anderen Weibchen auch mal Hormonprobleme bekommen was bei jedem Weibchen der Fall sein kann? Jedes Weibchen dann mit einem Kastraten alleine zu setzen oder abzugeben, kann wohl nicht die Lösung sein.


    Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass du unter diesen Umständen den Versuch mit einem Frühkastraten starten solltest. Denn was machst du, wenn er sich nicht mit dem Kastraten versteht? Auch wieder weggeben oder die Gruppe aufsplitten was ja auch nicht Sinn der Aktion ist?
    Dann würde ich eher dazu raten die Gruppe jetzt so zu lassen wie sie ist und nach einem Tierarzt Ausschau zu halten, der den Weibchen Hormonspritzen gibt.


    Zitat von Martina A.

    denn auch FK sind sexuell aktiv, wenn auch nicht so hormongesteuert wie "normale" Kastraten.


    Kannst du meinem Calimero mal sagen, dass er als Frühkastrat nicht hormongesteuert ist? :lol:
    Der Terrorzwerg ist jetzt 11 Wochen alt und wurde mit seinem Bruder und 2 Schwestern als Kinder eines Notschweinmädels bei mir in eine Gruppe mit älterem Kastraten geboren. Sein Bruder zog aus und bebrommselt täglich 3 Weibchen, Calimero selbst hat 5 Weibchen (incl. Schwestern und Mutter) und den älteren Kastraten und jetzt dreht der Wicht "hormonell" so ab, dass er immer über die Plexiglasscheiben springt um zu meiner anderen Schweinegruppe zu kommen wenn die im Auslauf sind :lol:

  • @ Sabusab:


    Ich habe Kosi nicht "aufgegeben", sondern wollte dem Rat von einigen Leuten folgen. Habe mich nun aber dagegen entschieden, da ich die Gruppe nun in 3 und 2 Tiere trenne. Kosi versteht sich mit dem Kastrat und dem ranghöchsten Weibchen super, die sitzen seit mehreren Tagen zusammen und es war kein einziges Mal Stress. Jenna und das vierte Weibchen kommen nun in einen neuen EB mit 200x85 plus Ebene, und wenn ich einen FK hole, dann wird er nur den beiden Gesellschaft leisten.
    Kosi wurde in den letzten Tagen mit dem Ovarium langsam aber sicher ruhiger, und da die Zyste nur kirschkerngroß ist und somit noch nicht entfernt werden muss, lasse ich das Ganze erstmal so wie es ist. Die 3 TA, mit denen ich gesprochen habe, spritzen keine Hormone, weil das bei Hunden und Katzen üble Nebenwirkungen hatte. Ich denke, wenn das 3 TA sagen (davon eine sehr bekannte und anerkannte Privatdozentin), dann hat das seine Gründe!


    Möchte mich jetzt hier auch nicht angreifen lassen, ich hätte Kosi regelrecht loswerden wollen. Es ging mir um das andere Weibchen, das sie so sehr plagte, das sie zitternd im Eck saß. Und da ich bisher nicht die Möglichkeit hatte, die Gruppe zu trennen, war das auch keine Option.
    Kosi wird nach wie vor tierärztlich behandelt und ich denke, damit wird es funktionieren.

  • Dann versteh' ich aber den Zusammenhang wohl nicht richtig.
    Daraus lese ich, dass Kosi noch da ist und du die Gruppe getrennt hast. Welches Schwein hast du denn nun aber zurück gegeben, wenn Kosi doch die Kampfsau war?
    Und wenn Kosi + 1 Mädel + 1 Kastrat zusammen sitzt, sitzen in der anderen beiden Gruppe doch nur 2 Mädels oder? Dann kannst du doch den beiden einfach noch einen Frühkastraten oder einen "richtigen" Kastraten dazu setzen ohne, dass es da bereits einen Kastraten gibt *verwirrt* :roll:


    Und dazu:

    Zitat

    Ich denke, wenn das 3 TA sagen (davon eine sehr bekannte und anerkannte Privatdozentin), dann hat das seine Gründe!


    Ich denke, wenn andere TÄ noch Hormonspritzen geben und die Schweine dann auch gut damit leben, hat auch das seine Gründe.

  • @ Sabusab:


    Ach deshalb die Verwirrung! Sorry :oops: , habe das nicht aktualisiert. Ich habe Kosi die Kampfsau behalten. Habe mit meinen beiden Bekannte von der Meerschweinchenhilfe gesprochen, die beide Pflegstellen haben und habe dann beschlossen, die Gruppe zu trennen:


    1. Gruppe: Kastrat, Weibchen, Kosi.
    2. Gruppe: 2 Weibchen + evtl. FK.


    Also besteht die Gefahr nicht mehr, das sich die Kastraten nicht verstehen. Heute ist der EB fertig geworden, morgen ist dann das Silikon trocken und dann dürfen die 2 Weiber schon mal einziehen ;)


    Nun ja, das mit den Hormonspritzen scheint wohl ein heißes Thema zu sein. Seit Kosi bei den zweien sitzt, ist sie viel entspannter als vorher. Ich probiere es jetzt einfach mit dem Ovarium und wenn es dann immer noch nicht besser wird, muss ich dann halt in einem Radius von über 50km nach einen TA suchen, der das spritzt...
    Weiß eben auch nicht, was mit den Nebenwirkungen stimmt und was nicht - ob das nur bei Katzen war oder auch bei Meerschweinchen. Eine TA hat gesagt, die Hormone begünstigen Tumore und deshalb wäre das nur die Bekämpfung der Symptome, aber hinterher sei es ja dann noch viel schlimmer :shock:

  • Na dann kann ich's ja auch zurück nehmen, dass sie aufgegeben wurde wenn jetzt alle Unklarheiten beseitigt sind :wink:


    Ich seh' es mit dem Delvo so: Soweit ich weiß, sind mögliche Spätfolgen bei zu vielen Spritzen in zu kurzem Abständen, dass sie eine Gebärmutterentzündung oder Diabetes bekommen können. Wenn's auch zu Tumoren kommen kann, müssten das neue Erkenntnisse sein und da wäre ich mir auch nicht sicher ob sich das vielleicht auf Hunde bezieht die ihr Leben, also vielleicht 15 Jahre lang, dieses Zeug gespritzt bekommen (bei Hunden bin ich übrigens dagegen).
    Dann geh' ich immer danach was beim Tier (und den "Mittieren" die Lebensqualität steigert und wenn das zu einer Verkürzung führt, ist es nun mal so, aber dann hatte das Tier eben ein schönes Leben. Wenn ich also ein 3-jähriges Schwein hätte, bei dem ich vor der Wahl stünde: Kastration, Hormonspritze oder vielleicht sogar alleine sitzen (es gibt ja auch "Hormon-Schweine" die sich nicht mal mit einem Kastraten verstehen) dann würde ich die Spritzen geben und wenn die vielleicht alle 6 Monate gegeben werden müssen, dann würde ich das tun weil's dem Schwein am meisten hilft und es wäre mir egal ob sie davon iiirgendwann vielleicht mal einen Tumor bekommen könnte (ich fürchte, meistens sterben die Schweine sowieso immer an irgendwelchen anderen Mist wie ich jetzt gerade wieder erlebt habe: Meerschwein mit Schilddrüsenüberfunktion und herzkrank super mit Medis eingestellt und stirbt dann wegen eines Kiefertumors *grummel*).
    Leider sind manche Tierärzte nur immer so schrecklich "unprakmatisch" oder vergleichen Meerschweinchen zu sehr mit Hunden und Katzen die wegen ihrer höheren Lebenserwartung das Zeug meistens viel länger und häufiger bekommen und dadurch eher mit Spätfolgen reagieren.


    Wenn sie mit dem Ovarium jetzt gut klar kommt ist das super und wenn sie erst mal mit 2 Schweinen nur zusammen sitzt kommt sie hormonell auch erst mal runter und dann kann das Ovarium auch besser greifen. Ich drück' die Daumen, dass es lange so bleibt.

  • Ist okay :)


    Das ist natürlich ein Argument mit der Lebenserwartung. Könnte ein guter Grund sein, warum die TA das ablehnen... Danke, ich hoffe es auch! Bisher hatte sie ja (vermutlich auch deswegen) keinen richtigen Platz gefunden und den wollte ich ihr eigentlich geben.


    Also was die Schweine alles bekommen können, ist der Hammer. Zumal ja alle Organe viel kleiner sind und dementsprechend viele Therapien schwieriger machen. Schade, das dein Schwein es trotzdem nicht geschafft hat :(

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