Achtung - es wird lang, aber ich muss mir mal meinen Frust und meinen Kummer von der Seele schreiben, in der Hoffnung ein paar offene Ohren zu finden...
Es geht um meine Claire:
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Vor jetzt ca. 2 Wochen ist mir aufgefallen, dass sie etwas mehr rumliegt als sonst, der Gang zum Futter nicht mehr ganz so schnell und da mir das sehr seltsam vorkam, Schwein gepackt und ab zum TA. Es war (natürlich) Sonntag, aber bis Montag wollt ich nicht warten. Die Nottierärztin in der Praxis, in der ich normalerweise immer bin, kannte ich nicht. Sie hat sich das Schwein angeschaut und es halbherzig untersucht: " Eventuell könnten es anfängliche Vergrößerungen der Eierstockzysten sein (dann wird ein Schwein lethargisch :shock: ) oder auch einfach mal so n Durchhänger (sowas gibts??) Sie hat ihr eine Infusion gegeben und mich mit den Worten "ich glaube nicht, dass wir uns wiedersehen" verabschiedet... Soweit klingt das ja gut
Die Woche darauf war es ja so fürchterlich heiß, da ist es mir nicht so sehr aufgefallen, ob sie nun mehr als sonst rumlag, die Schweine waren alle ja etwas platt. Der Gang zum Fressen allerdings wurde noch langsamer und auch der Glanz in den Augen ging irgendwie verloren. Als ich dann das Näschen untersuchte und es verkrustet war,die Augen auch angefangen haben zu tränen und das Gewicht bedrohlich herunterging...AB ZUM TA...wieder in die selbe Praxis...wieder ein anderer Arzt: "mh...ja, also er tippt auf die Zähne, das würde sich so anfühlen" Er spülte dann das Mäulchen und auch der Kieferreibetest sprach für ihn dafür. Er würde das morgen gleich abschleifen. Na gut, für mein Schwein nur das Beste...
Am nächsten Tag (es ist mittlerweile Mittwoch, 10 Tage nach dem ersten Tierarztbesuch) hole ich mein Schwein ab und bei der Nachbesprechung der OP (Natürlich wieder von einer neuen Ärztin, die mein Tier überhaupt nicht kannt): " Das Problem, dass ihr Schwein hat, sind nicht die Zähne, sondern es hat Lymphdrüsenkrebs . Alles was wir tun können ist paliativ, sie sollten sich überlegen, ob sie ihr Schwein leiden lassen wollen"
SCHOCK! Ich war natürlich direkt den Tränen nahe, wollte das alles nicht so wahrhaben und bin ohne Rückfragen erst mal - mit Schwein natürlich- nach Hause. Daheim angekommen habe ich mich erstmal im Forum und über andere Kanäle über Lymphdrüsenkrebs bei Meerlis informiert und viele gute Tipps bekommen. So auch den Tipp zur Homoöpathie beispielsweise.
Ich habe ihr dann Donnerstag erst mal das vom Tierazt verschribene Metacam gegeben und etwas zugefüttert. Bin dann Donnertsag nochmal in die Praxis gestiefelt und wollte mich mit der Ärztin nochmal unterhalten - und es war sogar diesmal die selbe wie am Vortag: Habe gefragt, ob ich das Ergebniss der Biopsie haben könnte und das eventuelle Röntgenbild sehen kann, aber es wurde nix von beiden gemacht - es kam heraus, dass die geschwollenen Lymphdrüsen sich nach tumorösen Gewebe ANFÜHLEN...Sie betonte nochmals das alles ja jetzt nur rein "paliativ" sei und man nix mehr tun könne und ich das Schwein nicht zu lange leiden lassen sollte.
Freitag morgen habe ich dann beschlossen, zu einem anderen TA zu fahren, da mir das alles so langsam spanisch vorkam. Dort habe ich mich zum einen erst mal über die Anzahl der in der Praxis praktizierenden Ärzte erkundigt - es sind zum Glück nur 2!
Er hat sich die ganze Geschichte angehört und meinte dann: "Hat keiner mal an eine Erkältung gedacht? Bei triefenden Augen, einer laufenden Nase und geschwollenen Lymphen?" Er gab ihr Freitag und Samstag Baytril, leider hat Claire darauf mit Durchfall reagiert, aber auch mit gesteigerter Fresslust, mehr Glanz in den Augen und etwas mehr Bewegung. Gestern (am dritten Tag in Folge der gleiche Tierarzt) hat sie dann etwas zum Immunaufbau und einen Entzündungshemmer bekommen, da sie halt mit dem starken Durchfall reagiert hatte, heute gabs nochmal den gleichen Cocktail.
Momentan ist der Stand, dass die Lymphknoten fühlbar kleiner werden und Claire einen besseren Eindruck macht. Ende der Woche soll ich nochmal hin, wenn es wieder schlechter wird, sonst nächste Woche. Man kann noch kein Krebs ausschließen und sie ist auch nicht 100% ig fit, auch das Gewicht ist immernoch nicht stabil, aber ich hoffe das Beste!
So...musste mir mal Platz machen, viele in meinem Umfeld erklären mich (mal wieder) für verrückt, der Schlafmangel (wegen Zufüttern) und das permant schlechte Gefühl und die Sorge zerren an meinen Nerven