Ich bin neu hier und brauche mal euren Rat.
Wir haben 2 Meerschweindamen, die unter Eierstockzysten leiden. Bei der einen Dame haben wir das gut im Griff, sie hat gar keine Beschwerden mehr, bei der anderen geht es von Tag zu Tag mehr bergab.
Im Moment hat sie an den Flanken, am Bauch und so langsam auch im Nacken keine Haare mehr und in den letzten 2 Wochen ist der Bauchumfang stetig angewachsen. Die Zysten sind mittlerweile beidseitig etwa hühnereigroß.
Wir waren schon bei verschiedensten Tierärzten, überall kam nur die Empfehlung "da bleibt nichts übrig als operieren oder so lassen, bei der OP ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass es nicht überlebt". Toll!
Das Schweinchen ist fünfeinhalb Jahre alt und nicht nur das Narkoserisiko ist ja sehr groß sondern auch die Nebenwirkungen der OP an sich. Wundheilungsstörungen, durch den großen Volumenverlust ist die Gefahr wohl sehr groß, dass der Kreislauf kollabiert, durch den plötzlichen extremen Hormonabfall kann es auch zu Herzproblemen kommen usw. usf.
Der Tierarzt bei dem wir jetzt letztlich gelandet sind und uns am besten aufgehoben fühlen ist sich selbst sehr unsicher was richtig ist weil es eben kein richtig und falsch gibt.
Er würde die OP unter Gasnarkose durchführen was ja schon mal super ist. Aber er sagt eben auch, dass es unter den Voraussetzungen schon eine riesengroße OP ist und es sehr riskant ist.
Bisher waren wir der Meinung solange das Schweinchen nicht offensichtlich leidet wollen wir es diesem Risiko nicht aussetzen. Aber irgendwie habe ich gerade das Gefühl, dass es immer schlimmer wird und ich habe Angst, dass irgendwann doch der Tag kommt wo es nicht mehr geht.
Der TA meinte eben entweder abwarten und hoffen, dass es wieder besser oder zumindest nicht schlimmer wird und falls dann irgendwelche Dinge wie Schmerzen oder Verdauungs- oder Herzprobleme kommen erlösen bevor es zu sehr leidet. Oder das Risiko eingehen und operieren wo man eben auch nicht so recht weiß wie das dann ausgeht.
Ich bin so ratlos. Im Grunde genommen ist das Schweinchen quietschfidel, hüpft auf der Wiese rum und freut sich des Lebens im Käfig und Auslauf, frisst gut und hat wohl keine Schmerzen. Andererseits wird es natürlich immer schwerfälliger und es sieht einfach so schlimm aus ohne Haare (und fühlt sich bestimmt auch nicht gut an für´s Schweinchen). Und die Riesenzysten drücken bestimmt auch sehr.
Nun lese ich immer wieder von Hormonbehandlungen. Aber ich habe schon 3 Tierärzte darauf angesprochen und keiner wollte das machen bzw. alle meinten, das würde man grundsätzlich nicht machen und nur operativ oder eben homöopathisch angehen. Warum? Es wäre doch einen Versuch wert, oder? Wenn es ihm wenigstens ein paar Wochen oder Monate damit besser gehen würde, wäre ja schon was gewonnen. Auch für eine eventuelle OP wäre es ja von Vorteil wenn die Zysten kleiner wären und die Hormone etwas reguliert. Gibt es wirklich Tierärzte, die eine Hormontherapie anbieten und befürworten? Wo findet man die?
Wie sind eure Erfahrungen? Was würdet ihr machen wenn es euer Schweinchen wäre? Welche Mittel habt ihr ausprobiert? Gibt es jemanden, dessen Schweinchen mit Hormonen behandelt wurde gegen die Zysten? Und wie hat das gewirkt?
Vielleicht kann ja jemand ein bisschen Ordnung in mein Gedankenchaos bringen. Ich will halt das Schweinchen nicht unnöitig quälen, aber auch keinem Risiko aussetzen, das ich hinterher bitter bereue...