Lang' hab' ich hier nichts mehr geschrieben - aber da ich es generell als interessante Information halte, werde ich mal öffentlich berichten.
Da man nicht alle Seiten lesen kann, noch mal die Zusammenfassung:
Ich habe ja Nefertari und Calimero (fast 10 Monate), die beiden Kinder von Maddy - die mit nicht ganz 6 Monaten wegen des Herzens starb.
Nikita, die Schwester der beiden starb ebenfalls mit fast 6 Monaten wegen des Herzens.
Der Bruder und die Tante (Bente - ein Wurf jünger als die tote Maddy) leben bei meiner Mutter. Feivel ist ebenfalls herzkrank - und alle haben eine Schilddrüsenüberfunktion.
Auch bei Bente war seit kurzem bekannt, dass sie eine SDÜ hat und das Herz sah auf dem Röntgenbild nicht wirklich gut aus, aber auch nicht katastrophal (meine Mutter war alle 2 Monate mit ihr zum röntgen).
Bente hatte auch 2 Brüder die noch in der Notstation frühkastriert wurden, wovon einer nicht mehr aus der Narkose erwacht ist so dass ich da schon von einem schweren Herzproblem ausging.
Nun war meine Mutter gestern mit Bente zum Herzsono. Der musste allerdings recht schnell abgebrochen werden weil Bente Extrasystolen (Herzrythmusstörungen) bekam und das nicht zu knapp. Die TÄ war wohl ziemlich geschockt weil das so stark war, dass Bente kurz vor dem Kammerflimmern und damit dem Tod war.
Sie konnte aber noch erkennen, dass bei Bente (11 Monate alt) eine Trikuspidalklappeninsuffizienz vorliegt und ein angeborener Atriumseptumdefekt (Loch in der Herzscheidewand zum Vorhof). Nefertari hat dieses Loch ebenfalls.
Bente bekommt nun natürlich Herzmedikamente aber die TÄ hat meine Mutter drauf vorbereitet - und das weiß meine Mutter als Krankenschwester auch selbst - dass Bente jeder Zeit beim Stress, z.B. beim rausfangen zum Medikamente geben oder wenn sie während einer Brunst zu sehr vom Kastraten gejagt wird - einen Herzstillstand haben kann. Auch so war sie eher verhalten mit einer Prognose. Narkosen kommen nicht mehr in Frage, Tierarztbesuche sollten allgemein nur noch im Notfall sein wenn meine Mutter etwas nicht selbst nach Absprache behandeln kann weil auch die Autofahrt schon zum Herzstillstand führen kann.
Worauf ich hinaus will:
- auch regelmäßige Röntgenbilder können nicht immer genau zeigen ob wirklich eine Herzerkrankung vorliegt und wenn ja wie schlimm sie ist. Daher wäre im Verdacht wirklich ein Herzultraschall die genaueste Untersuchungsmethode
- An dieser Familie sieht man wieder, wie unglaublich stark die genetische Vererbung von Herz- und Schilddrüsenerkrankungen sein kann.
- Bente und die anderen stammen aus Kinderzimmerverpaarungen mit Inzucht aber ich werde nicht müde zu betonen :wink: dass auch in Zuchten nicht auf Herzerkrankungen geachtet wird.
Ein Loch in der Herzscheidewand oder die Neigung zu einer SDÜ fällt den Züchtern in der Regel nicht auf bevor eine Verpaarung stattfindet und wird trotzdem mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter vererbt. Daher sollten auch Züchter vermehrt auf so etwas in ihren Zuchtlinien achten um wirklich von gesunden Meerschweinchen sprechen zu können. Ich wäre bei Zuchten dafür, dass bei jedem Schwein, dass verpaart werden soll, vor der 1. Verpaarung ein Herzultraschall gemacht wird (bei einigen Hunderassen ist das Standard) und auch eine Blutprobe gemacht wird um den T4 zu checken. Und wenn bei einem Nachkomme im jungen Alter Herz- oder Schilddrüsenerkrankungen auftreten wäre ich dafür, sämtliche weiteren Generationen aus der Zucht zu nehmen. Nur so hätte man eine kleine Chance langfristig diese Erkrankungen einzudämmen.