Hallo,
ich hätte jetzt auch mal eine Frage an die jenigen, die Erfahrung mit Blasensteinen, bzw. Harnröhrensteinen haben.
Zur Vorgeschichte:
Freitag war ich mit Fynn beim TA und kam mit ihm und einem neuen Schwein zurück. Das neue Schwein, jetzt Renesmee genannt, war mit Besitzerin dort weil sie in letzter Zeit weniger fraß und abgenommen hatte. Sie ist 2 Jahre alt und lebte seit Januar in Einzelhaltung
Meine TÄ, bzw. die TÄ bei der ich immer bin, wenn meine "eigentliche" TÄ in der Praxis in Urlaub ist, konnte bei Renesmee auf dem ersten Blick nichts feststellen und schloss daraus, dass sie wegen Einsamkeit nicht richtig fraß und da die Interessen der Besitzerin auch nicht mehr in Richtung Schwein gingen, kam ich zu Renesmee und hab' sie Freitag in meine 6er Gruppe integriert.
Als ich sie vorher noch mal durchcheckte fiel mir auf, dass sie ziemlich fies nach Urin stank und einen kleinen harten Knubbel in Harnröhrengegend hatte. Ich rief noch mal bei meiner TÄ an und fragte, ob sie da in dem Bereich was gespürt hätte, sie meinte aber nein, ihr sei aber aufgefallen dass sie gestunken hat - da Renesmee aber auch komplett aufgerollte Krallen hatte, hatte sie eher die Vermutung, dass sie in nasser Einstreu saß (was ich mir auch gut vorstellen kann). Und die Besitzerin hat auch nicht erzählt, dass sie beim pinkeln quiekt, oder ähnliches.
Jedenfalls fraß Renesmee auch den Rest des Wochenendes nicht wirklich gut und war eher zurückhaltend. Da wusste ich aber nicht, ob sie vielleicht einfach etwas länger brauchte um sich an die anderen Schweine zu gewöhnen, vor allem da Mira sehr zickig war. Der Kot wurde gestern auch eher klein und mickrig und Herbi Care, Schmelzflocken und Dysticum wollte sie absolut nicht haben und hat sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt.
Testweise hab' ich ihr gestern und heute Morgen Metacam gegeben, weil ich das Gefühl mit dem Harnröhrenstein nicht los wurde. Interessanterweise hat sie tatsächlich kein einziges Mal seit Freitag gequiekt und die Blase war auch nie übermäßig voll.
Nun hatte ich gestern Abend endlich eine Urinprobe bekommen: Stick war super, kein Blut, keine Leukos, alles im normalen Bereich aber der Urin stank zum davon laufen.
Eben waren wir deshalb wieder beim TA, haben sie geröntgt und siehe da: Es ist ein Harnröhrenstein. Also Inhalationsnarkose und Stein ausmassiert. Die Blase ist aber zum Glück "frei" gewesen.
Nun sind wir wieder zu Hause und Renesmee hat sich das erste Mal hier aufs Futter gestürzt.
Die nächsten Tage bekommt sie erstmal Metacam und Baytril und ich hab' ihr eben Eurologist bestellt, weil ich vermute, dass sie wohl noch einiges an Blasenschlamm haben wird und es auch für die nächste Zukunft ganz gut ist, das mal ne Weile zu geben.
Da sie nun aber tatsächlich das erste Schwein in 20 Jahren Schweinehaltung mit einem Stein ist, wollte ich mal fragen wie eure Erfahrungen in so einem Fall sind.
Ich kann mir vorstellen, dass sie ordentlich TroFu gefüttert bekommen hat und daher auch der Stein kam. Hier bei mir würde ich ihr gerne erst mal das normale FriFu füttern das alle bekommen (Karotte, Gurke, Fenchel, Kohlrabi, Broccoli, Tomate, Salat, Sellerie, Melone, Paprika...) ohne im Moment irgendetwas wegen zu hohem Kalziumgehaltes weglassen zu wollen (mir ist es wichtiger, dass sie überhaupt erstmal richtig anfängt zu fressen und wieder was auf die Rippen bekommt weil sie jetzt 920g wiegt und ich 1100g für sie "gut" fände).
TroFu und Trockenkräuter gibts hier sowieso nicht...aber ich hab' frische Petersilie da und da ist nun die Frage: Kann sie das haben weil man ja sagt, dass die im frischen Zustand kein Problem ist - oder lieber erst mal weglassen?
Und wie sind eure Erfahrungen im Bezug auf neue Steine. Haben eure Schweins wieder Steine bekommen oder nicht?
Ach ja...falls jemand den Tipp mit Blasentee geben möchte: ich würde ihr ja gerne irgendwas harntreibendes zum spülen wie Blasentee eintrichtern, aber das kann ich bei ihr nach meiner Herbi-Care Erfahrung knicken weil sie dann wohl eher an einem Herzinfarkt stirbt :wink: Also muss ich da eher auf Gurke, etc. zurück greifen.