• Armer Kerl :cry:


    Ich glaube an so einem Punkt gibt es kein richtig und falsch mehr. Du hast echt alles für ihn versucht. Wär er meiner würde ich genauso handeln.
    Mach ihm noch einen schönen Tag bei seinen Mädels.
    Du bist ja schon selbst soweit, das ganze Prozedere als unzumutbar einzustufen. Eine 2. Op würde ich ihm ersparen, es würde im Prinzip auch nicht mehr wirklich eine Verbesserung bringen.


    Ich denke ganz Doll an euch und viel Kraft für den letzten Weg :cry:
    Fühl dich gedrückt.

  • Aus der Ferne ist das leider immer schwer zu bewerten. So wie ich den Text lese würde ich auch eher zur Erlösung tendieren. Es scheint zu der Zahntierärztin ja auch kein Vertrauen mehr zu existieren, was auch berechtigt ist. Aus diesem Grund fahre ich in schwierigen Situationen immer die 125km nach Berlin, da dort das Fachwissen und Vertrauen da ist. Bei unserer Tierärztin ist das Wissen auch da, nur die Empfehlungen gehen immer in Richtung Tierarztkosten erhöhen, egal was es dem Tier bringt. Nicht falsch verstehen, ich gebe alles Geld für die Tiere aus welches gebraucht wird und nach Berlin ist ja auch nicht umsonst. Dort bekam ich nach ausgiebiger Untersuchung die Empfehlung die Sally am 08.01.2018 zu erlösen, da es eben keine Hoffnung gab. In Cottbus wurde die selbe Diagnose gestellt, nur mit dem Ergebnis eine OP durchzuführen. Ganz umsonst sind die lange Tierarztwege nicht, unsere Elsa wurde nur dadurch gerettet und sie fuhr dort 5x hin und her.
    Emil scheint leider das gleiche Schicksal wie unser Jäger im November 2016 zu haben, gleiche OP mit dem gleichen Verlauf der Heilung. Es tut mir leid nichts besseres beitragen zu können, es hört sich aber genauso an wie bei uns damals und wie sich das anfühlt weiß ich durch Sally nur zu gut.


    Andreas

  • :( es tut mir so leid für Emil


    Du hast alles getan was du für ihn tun konntest. Ich denke du triffst die richtige Entscheidung . Du selbst kennst ihn am besten und schreibst ja auch es ist nicht mehr der Emil den du kennst.
    Gönne ihm noch die Zeit im Kreise seiner Mädels.


    Diese Entscheidungen zu treffen sind nie einfach wir alle kennen das leider.
    Ich wünsche dir viel Kraft und Mut .


    :( Kerstin

  • Ach Josefine...da leidet wohl jeder mit dir und hofft immer auf Besserung.


    Leider kommt die nicht immer....meiner Elli ihre Arthrose wird auch nicht
    besser und ich warte eigentlich jeden Morgen darauf, dass mich keine Elli
    mehr schreiend nach Futter begrüßt :(


    Sie kann ja so gar nicht mehr laufen und robbt wegen einer Gurke fast aus
    ihrem Kuschelsack raus.


    Aber so wie du das auch mit den Augen beschreibst, kannst du glaub
    da erkennen, dass das Leben darin schwindet. Hab das hier auch schon
    einige Mal verfolgen können.


    So aus der Ferne kann man es nicht beurteilen, aber dein Gefühl für deine
    Schweinis ist da und du erkennst es, ob Emil leidet und wenn es nicht mehr
    geht, dann brauchts eine Entscheidung...so schwer sie ist. :(


    Du bist nicht alleine und Emil auch nicht.


    Ganz viele liebe Grüße von Ellen

  • Emil hat es geschafft, jetzt muss er nicht mehr leiden. :cry:


    http://abload.de/image.php?img=img_4977i2uwj.jpg


    http://abload.de/image.php?img=img_9234exxd7.jpg


    Es war die richtige Entscheidung ihn nochmal zu seinen Mädels zu setzen. Obwohl es ihm so schlecht ging, hat man gemerkt, dass er froh war zuhause bei ihnen zu sein.
    Gestern Abend hat er sogar Karotte und Heu probiert, ist dann aber gleich wieder in seinen Kuschelsack und hat dort die ganze Zeit gesessen.
    Dass er so ein tapferer Kämpfer und immer noch etwas neugierig war, hat es umso härter gemacht diese Entscheidung zu treffen, aber er hat wirklich erbärmlich ausgesehen und mit Sicherheit gelitten.
    Die Tierärztin meinte dann heute Morgen noch allen Ernstes, dass man es noch mit einem Antibiotikum gegen anaerobe Bakterien, das NICHT für Meerschweinchen zugelassen ist, probieren könnte. Das wäre dann das 4. AB gewesen.
    Ich habe dann aber entschieden, dass er erlöst wird und nicht noch weiterem Leid ausgesetzt wird. Er ist doch kein Versuchskaninchen. :x


    Seine Ballen waren durch das wochenlange Rumsitzen schon leicht entzündet und gestern hatte er ganz wässrigen Durchfall, der Päppelbrei kam einfach wieder hinten raus.


    Ich hoffe, dass es richtig war, weiß es aber eigentlich.

  • Du hast die richtige Entscheidung getroffen und Emil braucht nicht mehr leiden. Die Aussage der Tierärztin bestätigt das was ich hier erlebt und gestern geschrieben habe, das es bei einigen Ärzten nicht vorrangig um das Tierwohl geht, leider. Hoffentlich bekommt die Gruppe in Kürze einen Emil-Nachfolger, es wird zwar dadurch nicht leichter den Verlust zu verkraften, für die Schweinchen ist es aber besser so.


    Traurige Grüße
    Andreas

  • Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer es ist diesen Weg zu gehen und wie sehr man immer wieder hadert mit sich.
    Liebe Josefine das brauchst du nicht. Du hast alles für ihn getan und er hat das bestimmt gemerkt , aber es sollte nicht sein.Du hast für Emil entschieden,er muss jetzt nicht mehr leiden .
    Erinnere dich an eure schönen gemeinsame Zeit und dann wirst du merken das deine Entscheidung richtig war.


    Traurige Grüße
    Kerstin

  • Liebe Josefine,


    deine Entscheidung, Emil erlösen zu lassen, war auf jeden Fall richtig!!! Ihr habt lange genug gekämpft und alles versucht. Emil konnte nicht mehr, das hat er dir deutlich gezeigt. Es ist sehr wichtig, dass wir Meerschweinchenhalter diese Botschaften "lesen" können und danach handeln. Meerschweinchen sind von Natur aus schon extrem tapfer, deshalb kann man davon ausgehen, dass es einem Schweini, dem man schlechtes Befinden ansieht, wirklich schon sehr schlecht geht.
    Beschämend, dass die TÄ dafür keinen Blick zu haben scheint. Ein TA muss erkennen, wann weitere therapeutische Maßnahmen zur Tierquälerei werden und er muss dann die Behandlung auch beenden.

  • Vielen Dank für eure lieben Worte!


    Natürlich bekommen die Mädels wieder einen Haremswächter. Die Gruppe ist zwar sehr harmonisch, aber es ist sehr ruhig geworden.
    Seit wenigen Stunden steht der Nachfolger auch fest: ein 2,5-jähriger Kastrat (Ted, wird aber einen neuen Namen bekommen), der sein Leben bisher in einem 1,20 m- Käfig mit seinem Halbbruder fristen musste, mit dem es dann es Streitereien gab, weshalb die beiden in eine Notstation kamen.
    Momentan fungiert er als Erzieher im Böckchenkindergarten und ist wohl ein sehr geduldiger Onkel.
    Er wird als entspannter, freundlicher, verfressener Riese beschrieben und wird bei uns das erste Mal Weibchen kennenlernen, und dann gleich 7 an der Zahl. Der wird bestimmt ganz aus dem Häuschen sein. :D



    Ach ja, einziehen wird er, wenn ich wieder aus dem Urlaub zurück bin.


    Manchmal gibt es Zufälle ...
    Als ich der Dame von der Notstation am Telefon erzählte, dass ich Emil von Meerschweinchen in Not habe, sagte sie, dass sie dort früher tätig war. Dann überlegte sie, ob sie sich an einen Emil erinnern kann. Als ich dann sagte, dass er früher Primo hieß, kam heraus, dass sie diejenige war, die Emil damals mit einem Klappspaten aus Hasenbauten in dem Park ausgegraben hat, in dem er und 2 weitere Schweinchen ausgesetzt worden waren. :shock:
    Sie hat mir den damaligen Bericht mit den ersten Bildern von Emil geschickt:


    https://m.facebook.com/meersch…not/posts/793998620624461


    Nachdem ich Emil heute Morgen im Garten begraben habe, dort wo früher ihr Gehege war, kam für einen ganz kurzen Moment die Sonne raus. <3

  • Gute Reise, süßer Emil! :cry: Ich hatte so für ein Happy-End für euch gehofft.


    Mein Beileid, Josefine. Ihr beide musstet so viel durchmachen. Emil hat so tapfer gekämpft, weil er weiß, was für ein schönes Zuhause er hat. Dafür hat sich das Kämpfen gelohnt.


    Der zukünftige Neuling sieht sehr fesch aus. Wenn er schon wüsste, was für tolle Damen auf ihn warten!