Meine 4 Topinamburschweinchen * Abschied von Lucky*

Wir brauchen dringend Daumen für Emil!

Ihm geht es leider nicht gut. Er hat weiter abgenommen und sieht wieder deutlich schlechter aus.

Heute Morgen beim TA kam dort, wo der Schneidezahn gezogen wurde, wieder viel Eiter und er hatte dort starke Schmerzen, trotz Schmerzmittel. Daher wurde nicht gespült, da es so schon für ihn so schmerzhaft ist. Der Abszess füllt sich scheinbar wieder.
Die TÄ ist auch der Meinung, dass es so nicht bleiben kann. Entweder sollte man ihn einschläfern lassen oder nochmal operieren und wenn es schlimm aussieht, ihn evtl. während der Narkose erlösen.

Ich habe gerade mit der Zahnspezialistin telefoniert und sie meinte, dass sie noch eine Chance sieht und es versuchen würde.
Sie meinte, ich solle ihn vorbeibringen und dann würden sie ihn dort behalten.
Dort könnten sie die Wunde unter Narkose spülen und evtl. wieder operieren bzw. ggf. den Backenzahn auch entfernen.
Auch wenn ich mir unsicher bin, ob man ihn nicht besser direkt erlösen sollte und ihm nicht die ganzen Strapazen nochmal zumuten sollte, bringe ich ihn jetzt hin, sodass sie wenigstens die Lage beurteilen kann.
Die TÄ meint, dass es bei Meerschweinchen häufig länger dauert, bis man einen Abszess in den Griff bekommt und es ja auch angedacht war, dass die Wunde länger offen bleibt, damit man länger spülen kann.

Vielen Dank euch allen fürs Daumendrücken!

Am Telefon wurde mir gestern gesagt, dass er ein wenig fressen würde, nachdem die TÄ die Wunde mit einem scharfen Löffel ausgeräumt hat, da dort einiges abgestorbenes Gewebe war. Ansonsten hat sie gestern nichts gemacht. An die Wunde im Maul ist sie zum Spülen nicht drangekommen, weil er dann total zuckt. Kein Wunder, das wird ihm total wehtun.
Er ist jetzt über Nacht da geblieben und sie wollen heute schauen, ob sie die Wunde spülen können. Dann wird wohl entschieden, ob er abgeholt werden kann oder zur besseren Wundversorgung dort bleibt.
Ich hoffe, dass er dort gut versorgt ist und auch nicht nachts sich selbst überlassen ist. Es ist nämlich keine Tierklinik.

Es hat gut getan heute Nacht mal 9 Stunden am Stück zu schlafen, aber trotzdem bin ich einfach total kaputt und müde.

Bei Elsa weiß ich jetzt nicht wirklich, was ich machen soll. Es sieht stark danach aus, dass sie wieder einen Blasenstein hat.
Meine Tierärztin hat ihr gestern eine Infusion gegeben und würde mit AB und Schmerzmittel behandeln. Sie würde den Stein nicht unbedingt operativ operieren, sondern dort lassen, so lange es geht.
Aber das hatten wir ja schon mal damals, dass sie dann letztendlich notoperiert werden musste, da sie keinen Urin mehr absetzen konnte und starke Schmerzen hatte.
Für eine gute Idee einfach abzuwarten halte ich das eigentlich nicht.
Zudem möchte sie einen Ultraschall machen. Aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich das wirklich machen lassen soll. Es kostet viel Geld, das ich momentan noch dringender für Emil benötige und wirklich schlauer wird man daraus ja auch nicht. Man sieht ja schon auf dem Röntgenbild, dass dort ein großer Blasenstein ist.
Es geht ihr bei weitem nicht so schlecht wie damals, aber ab und zu hat sie beim Wasserlassen schon Schmerzen und es kommt halt immer viel Harngries raus.

Das Timing ist mal wieder super. Ich fahre in 2 Wochen in den Urlaub und muss mir jetzt überlegen, was ich mit Emil und Elsa in der Zeit mache.
In "unsere" Tierpension möchte ich sie nicht geben, nachdem es Elsa nach dem letzten Aufenthalt im September so schlecht ging und die Frau es scheinbar nicht gemerkt hatte.
Verschieben kann ich den Urlaub auch nicht, abgesehen davon, dass ich den jetzt bitter nötig habe. Aber wohl ist mir nicht dabei, wenn die beiden in so einem Zustand sind.
Vielleicht frage ich mal bei einer Notstation an, ob eine Pflegestelle die beiden für die 2 Wochen nehmen könnte. Emil war ja schon mal vor 3 Jahren für eine Weile zur Intensivpflege in einer Pflegestelle, als ich selbst erkrankt war.

Ich kann Elsa jetzt schlecht noch vor dem Urlaub operieren lassen, zudem ist das finanziell in diesem Monat sowieso nicht mehr drin. Aber bei einem Blasenstein besteht halt auch immer die Gefahr, dass er in die Harnröhre rutscht und dann ist das ganze noch schlechter zu operieren.

Edit:
Bin gerade von der Tierarztpraxis angerufen worden. Emil würde es ganz gut gehen, sie hätten heute nochmal gespült und die Wunde ausgeräumt, er würde weiterhin etwas fressen (u.a. Pellets und Körnerfutter eines Kaninchens, das auch gerade dort ist), muss aber natürlich trotzdem zugefüttert werden. Heute Nacht hätte er starken Durchfall gehabt, sodass sie heute Morgen den Kuschelsack rausgenommen haben. Jetzt würde er etwas mehr fressen, da er sich vorher nur im Kuschelsack versteckt hätte.
Morgen wird nochmal gespült und dann kann ich ihn am Vormittag abholen.

shelyra: Danke, das ist echt lieb von dir.

Ich glaube, ich werde den armen Bub morgen früh erlösen lassen, so schwer es fällt. Ich finde es unzumutbar ihn noch länger so leiden zu lassen.
Natürlich werde ich vorher noch unsere Tierärztin fragen, aber sie war am Telefon auch schon skeptisch, als ich ihr von Emil´s Aufenthalt in Hanau bei der Zahnspezialistin erzählt habe.

Er war von Montag bis Mittwoch dort und ich habe sowohl am Telefon als auch dort mehr oder weniger gesagt bekommen, dass es ihm doch ganz gut gehen würde und dass er dort fressen würde. Vielleicht hab ich Tomaten auf den Augen.
Ich weiß nicht, was sie unter fressen und gut gehen verstehen, aber nachvollziehen kann ich es überhaupt nicht, da Emil schlecht aussieht und bis auf ein paar wenige Bissen nichts frisst.
Er hat in den 2 Tagen 100 g abgenommen und wiegt noch 950g, da sie ihn viel zu wenig gepäppelt haben. Dann haben sie ihm auch noch seinen Kuschelsack weggenommen, da er sich immer darin versteckt hätte und alles vollgemacht hätte. :x
Seine Augen sehen verändert aus, irgendwie so trüb und total mitgenommen.
Mit dem Emil, den ich kenne, hat das nicht mehr viel zu tun.

Heute Nacht war Elsa wieder bei ihm und als es Futter gab, hat er kurz geschaut, ein paar Bissen Aubergine gefressen und ist dann wieder in seinen Kuschelsack gegangen. Ich glaube, er würde schon gerne fressen, aber kann es nicht richtig.

Ich weiß echt nicht, was in der Tierärztin vorgeht, ob sie nicht weiß, wie ein gesundes, fittes Meerschweinchen aussieht. Sie meint, man muss einfach Geduld haben und weiterhin die Wunde ausräumen und spülen und abwarten. Während das arme Tier weiter vor sich hin leidet.
Das Labor hat übrigens zusätzlich noch anaerobe Keime entdeckt, gegen die man aber nichts machen kann, da die ABs, die darauf ansprechen, alle nicht für Meerschweinchen zugelassen sind.

Klar kann man aus medizinischer Sicht gesehen bestimmt noch ganz viel rumprobieren, aber auf wessen Kosten (damit meine ich nicht das finanzielle) und mit welchen Aussichten? Evtl. noch eine Backenzahn-Entfernung? Was ist mit den anaeroben Keimen, die man nicht behandeln kann und damit, dass der Knochen schon betroffen ist?

Ich bin jetzt an dem Punkt angelangt, an dem ich es eigentlich unzumutbar finde ihn noch länger leiden zu lassen. Er hat so schon lange genug den ganzen Mist mitmachen müssen.

Ich denke, ich werde ihn heute Nacht nochmal zu allen Mädels ins große Gehege setzen und ihn dann morgen erlösen lassen.