• Emil wurde gestern operiert, nachdem ein CT das ganze Ausmaß der Entzündung gezeigt hat.
    Leider sind neben einem Schneidezahn, der gezogen wurde, auch bereits der Kieferknochen und ein Backenzahn betroffen. :(
    Jetzt hoffe ich, dass bei dem Antibiogramm, das angelegt wird, etwas rauskommt, aber die Ergebnisse werden erst nächste Woche da sein. Baytril und Chloromycetin, das er seit 1 Woche bekommt, scheinen nicht wirklich anzuschlagen, da sowohl am Dienstag als auch gestern bei der OP große Mengen Eiter rauskamen.
    Er hat jetzt 2 "Löcher", da der Kiefer auch von außen eröffnet werden musste.Die Wunde muss nun alle 2 Tage gespült werden.
    Erstaunlicherweise hat er gestern 2 Basilikumblätter und heute 4 Erbsenflocken gefressen, aber ansonsten frisst er so gut wie nichts, auch kein Heu. Daher wird er nun wieder alle 3-4 Stunden, auch nachts, gepäppelt.
    Ich hatte Sorge, dass Päppelbrei in die Wunde kommt, aber es klappt doch ganz gut, wenn ich die Spritze bis zu den Backenzähnen reinschiebe.


    Hoffentlich muss der arme Kerl jetzt nicht elendig dahinsiechen, um am Ende doch eingeschläfert werden zu müssen. :(
    Wenn man doch nur wüsste, ob er eine Chance hat oder ob man das Leiden nur unnötig verlängert ...


    Aber Emil ist ein Kämpferschwein! Er hat schon so viel überstanden und dass er noch lebt, ist nicht selbstverständlich.

  • Danke euch. Wir kämpfen uns hier weiter so durch.


    Am Samstag, als die Wunde gespült wurde, kam leider noch sehr viel Eiter. Er hat dann nach dem Spülen Manuka-Honigsalbe , Leukasekegel und so ein extrem teures Gel reinbekommen, das Antiobiotika enthält.
    Heute Morgen kam kein Eiter raus, was etwas Hoffnung aufkeimen lässt. Aber es kann sich auch irgendwo eine Abszesskapsel gebildet haben und in ein paar Tagen wieder Eiter rauskommen.
    Damit kein Dreck in die Wunde kommt, hat er heute einen Verband um den Kopf bekommen (Halskrause lasse ich meinen Schweinchen nach der Tragödie bei Lina vor einem Jahr NIE wieder verpassen!), d.h. eine Kompresse auf die Wunde und mit Leukosilk einmal um den Kopf herum über die Ohren festgeklebt. :( Eigentlich war ich auch dagegen, aber ich habe es dann doch zugelassen, da es der TÄ so wichtig ist und sie vor kurzem ein Schweinchen mit ähnlichem Problem in Behandlung hatte, das 1 Woche lange mit solchen Verbänden rumgelaufen ist und es angeblich super geklappt hat.
    Aber ich bin immer noch unschlüssig, ob ich den Verband nicht wieder abmachen soll. Das ist schon ziemlich übel für ihn, abgesehen davon, dass es nach vorne rutscht, er eine deutlich eingeschränkte Sicht hat und das Mäulchen bald hinter der Kompresse verschwindet ... Nicht wirklich das Wahre, auch wenn er es erstaunlich gut verkraftet. :x


    Würdet ihr den Verband abmachen?


    https://youtu.be/AlPQtZzsHFk






    Immerhin geht sein Gewicht von Tag zu Tag ein kleines bisschen nach oben und er wiegt nun wieder über 1100 g. Am OP-Tag hatte er 1050 g.
    Außerdem nimmt er ab und zu kleine Stücke Salat oder Spinat bzw. frisst das Weiche einer Gurke.


    Beim Päppeln war er die ganze Zeit erstaunlich kooperativ. Seit dem Wochenende ist er da deutlich wehrhafter geworden.

  • Der arme Kerl. Wie tapfer er einfach ist. (Ich musste aber trotzdem etwas schmunzeln :oops: das sieht echt bescheuert aus :oops: )
    Ich würde es beobachten, wie er damit klar kommt. Eventuell kannst du noch einen 2. ganz leicht gewickelten Verband etwas weiter im Nacken machen und beide dann verbinden, sodass der Vordere mehr halt hat und ihm nicht über die Schnute rutscht.
    Das ist halt das typische Glatthaarproblem, die sind so aalglatt. Mir glitschen die beiden Terrorzicken auch ständig aus den Fingern :roll:

  • Schön zu sehen das Emil auf einem guten Weg scheint. Das so ein OP haarscharf am Tod vorbei sein kann hatten wir erst im November 2016 bei unserem Jäger gesehen, der die gleiche OP dann nach einer Woche trotz Spülungen und Päppeln nicht überstanden hatte. Viel Erfolg für dich Emil und laß die Mädels mal schmunzeln oder lachen, Hauptsache du wirst wieder gesund, das Aussehen ist Nebensache.


    Andreas

  • Emil geht es weitestgehend unverändert, allgemein ist er wieder etwas fitter und frisst ab und an mal kleine Stücke Salat, Spinat, Gurke oder Tomate. Aber sehr wenig, und manchmal hat er Probleme beim Kauen. Ich vermute, dass es eine ziemliche Umstellung ist, dass der eine Schneidezahn fehlt.
    Gestern hat er einen Heuhalm gefressen.
    Nachdem er etwas zugenommen hatte, hat er in den letzten trotz gleicher Päppelmenge wieder etwas abgenommen.
    Beim Päppeln wehrt er sich jetzt ganz schön und quiekt dann ganz kläglich, der Arme.
    Ach ja, Matschkot hat er seit ein paar Tagen, kein Wunder, er bekommt jetzt schon 4 Wochen AB.


    Da er weiterhin alle 4 Stunden gepäppelt wird, muss er jeden Tag mit in's Büro und hat dort schon Fans gefunden.
    Ich könnte dringend mal wieder mehr als 3 Stunden Schlaf am Stück gebrauchen, das ist ganz schön kräftezehrend, und dann noch zusätzlich die Arbeit. Emil ist jetzt auf jeden Fall erprobt im Bus-, Zug-, und Straßenbahnfahren.
    Aber ich bin so froh, dass ich ihn mitnehmen kann, sonst hätte ich ein großes Problem.


    Beim Antibiogramm kam raus, dass der Erreger auf alle gängigen ABs reagieren sollte.
    Morgen fahre ich nochmal zur Zahnspezialistin, damit sie sich die Wunde nochmal anschauen kann.
    Zum Spülen war ich bisher bei unserer TÄ, da ich leider nicht alle 2 Tage so weit mit den Öffis fahren kann.


    Den Verband habe ich abends abgemacht, das ging gar nicht. Er ist total nach vorne gerutscht, außerdem ist Päppelbrei auf die Kompresse gelaufen, in Richtung Wunde.
    Die Wunde wird mehrmals täglich mit Desinfektionspray eingesprüht, das muss hoffentlich reichen.


    Jetzt sieht er wieder annähernd wie ein Meerschweinchen aus, wenn auch mit Zahnlücke.


    https://youtu.be/hPb3rj_4FBA


    Nachts hat Emil jetzt immer Gesellschaft von Elsa, ich glaube, das tut ihm gut.
    Elsa ist nicht 100 % fit.ä, hat aber einen guten Appetit. Gerade vorhin habe ich am Kuschelsack, aus dem sie gerade raus ist, einen roten Fleck entdeckt. Im Sack waren 2 Köttel, leicht schleimig und ein paar weitere rote Flecken.
    Für mich sieht das eindeutig nach Blut aus.
    Rote Beete haben sie seit Tagen nicht mehr bekommen.
    Ich werde Elsa also morgen auch mitnehmen.
    Was könnte das denn für Ursachen haben, Blut im Kot?
    Blut im Urin wäre ja bei ihr eindeutig, aber im Kot ...
    Hoffentlich keine Kokzidien.


    Smilla ist recht fit, aber hat immer mal wieder Atemwegsprobleme, die wir mit Inhalieren und Pulmostat/Fluimucil in den Griff kriegen. Fina hatte vor kurzem auch mal wieder geröchelt.
    Sie werde ich mal, wenn es finanziell wieder besser aussieht (wir haben die 1000 Euro in den letzten 4 Wochen schon überschritten), einem Check-Up unterziehen. Wahrscheinlich auch Matilda, sie wirkt nicht gerade wie das blühende Leben und ist sehr ruhig.
    Die einzigen beiden, die einen normalen, gesunden Eindruck machen, sind Ida und Lotta.

  • Ach, ich könnte ihm stundenlang zusehen. Der arme Schatz. Wirklich positiv find ich, dass er versucht selbstständig zu fressen. Er sieht auch absolut wach aus, das gefällt mir gut.


    Also, ich weiß das umstritten ist, was ich dir gleich vorschlage, aber ich mach es trotzdem mal.
    Ich lasse meine Schweine (bisher ja hauptsächlich die Wilma) über Nacht in Ruhe. In ihren Krankphasen habe ich ihr um 23-24 Uhr das letzte Mal Brei gegeben und dann erst wieder um 5-6 Uhr.
    Allerdings beschränkt sich meine Erfahrung damit auf Lungenentzündung und Magenverstimmung.
    Ich habe anfangs auch damit gehadert (konnte aber auch körperlich nicht mehr) bin auch die ersten Nächte immer wieder wach geworden und hab nach ihr geschaut.
    Auch kranke Tiere brauchen Schlaf und Erholung um sich regenerieren zu können. Päppeln bedeutet immer Stress.
    Er macht auf mich eigentlich einen guten Eindruck, ist aufmerksam und versucht selbstständig was aufzunehmen, dass man es ruhig versuchen kann, ihn 6h ohne päppeln zu lassen.
    Aber wie gesagt jedes Schwein ist anders und man muss sich selber damit wohlfühlen. Ich habe damit ganz gute Erfahrungen gemacht. Denn oft war es ja auch so das ich dann aufgestanden bin und die Olle hat grade geschlafen, was will man da machen? Schlafen lassen oder aus dem Schlaf reißen und den Brei reinstopfen?


    Was bei Wilma zumindest ganz gut klappt, wenn sie schlecht fressen kann. Ich raspel oder schnippel ihr das Gemüse immer sehr sehr klein. Das ist meistens die Zeit kurz vor oder kurz nach der Zahnsanierung (da verliert sie auch immer bis zu 50g an Gewicht)


    Gegen den Matschkot probier mal Omniflora N oder (Benebac ist mir zu teuer und zuviel Zucker drin) oder Kieselerde geht glaub ich auch. Einfach in den Brei mit rein (falls er sowas nicht schon bekommt)
    Ansonsten hilft Anges (er hat das ja ständig...) noch Heusud und Grünen Hafer.


    So das erst mal zu Emil.


    Nun zu Elsa, sicher das das beim Kot mit dabei war?
    Es kommt auf die Farbe des Blutes an. Ist es hell, ist eher was gegen Ende des Darms, ist es geronnen eher weiter vorne. Hell ist sicher etwas günstiger, da kann auch nur ein kleines Äderchen geplatzt sein beim Kotabsetzen. Aber ich würde es trotzdem untersuchen lassen.
    Das wär mir auch zu heikel, grade im Sinne auch von ihrer Blasenstein OP. Kann ja doch aus der Blase kommen (oder Gebärmutter?)


    Die übrigen hören sich gar nicht so schlecht an.
    Eventuell vermisst Matilda auch nur Emil und Elsa. Aber ich kenne das, manchmal wenn man eh schon SOrgen hat, sieht man Probleme wo manchmal gar keine sind.
    Als ich Anges zu Wilma gesetzt habe, waren Frieda und Leni auch erst mal paar Tage komisch... jetzt so langsam geht's wieder, aber man merkt den beiden fehlt ein souveränes Schwein als Anführer. Aber für noch weitere Schweine fehlt Geld und Zeit.


    Liebe Grüße, Haltet durch!

  • süßer kerl! ich find ihn echt zum verlieben


    kannst du ihm den brei vielleicht zusätzlich in einem napf anbieten zum fressen? dann ist das päppeln nicht ganz so stressig. und er kann selber entscheiden wenn er hunger hat, außerdem kann man dann den brei so nach und nach "dicker" machen indem man geraspeltes gemüse drunter mischt (geht ja bei ner spritze nicht)
    das ahb ich bei meinen tieren immer gemacht wenn sie aus der akuten päppelphase raus waren und solangsam wieder anfingen selber fressen zu wollen

  • Hallo Josefine,


    ich lese schon eine Weile mit und wollte auch mal paar Zeilen da lassen.


    Zunächst bin ich von Emils Tapferkeit begeistert! Er scheint ein richtiger Kämpfer zu sein. Ich hoffe, es geht weiter bergauf.


    Zum Thema päppeln und Schlafentzug: Da kann ich mich Finis Meinung anschließen. Ich päppel auch nicht immer über Nacht, wenn das Schweinchen einen munteren Eindruck macht und auch versucht selbst zu futtern. Vielleicht kannst du schrittweise die Intervalle in der Nacht verlängern. Du brauchst ja auch deinen Schlaf, um am Tag für alles fit zu sein.


    Zitat von shelyra

    außerdem kann man dann den brei so nach und nach "dicker" machen indem man geraspeltes gemüse drunter mischt (geht ja bei ner spritze nicht)

    Ich habe beim TA spezielle Päppelspritzen bekommen und da ist die Öffnung so breit, dass ich in den Brei geraspeltes Gemüse machen kann, ohne dass was verstopft. So kommt abwechselnd Möhre, Sellerie, Brokkoli, Pastinake etc. in den Brei, was zusätzlich Energie liefert.


    Daumendrückende Grüße
    Carina

  • Leider geht es Emil wieder schlechter und er frisst seit gestern eigentlich so gut wie nichts mehr selbst, vorher waren es auch keine großen Mengen, aber immerhin ein paar kleine Stückchen. :(
    Er sieht auch wieder schlechter aus.


    Der TA-Termin am Freitag war nicht so toll.
    Die Tierärztin war mit dem Verheilen der Wunde (außen) nicht so zufrieden, da darunter eine Weichteilschwellung zu spüren ist und die Wunde etwas blöd zuheilt, nach innen (lässt sich schwer erklären), sodass das Spülen schwierig ist, da die Flüssigkeit nicht wieder rauskommen kann.
    Daher wird dort nicht mehr gespült und die Wunde soll nun erstmal zuwachsen.
    Aus dem kleinen Loch, wo der Zahn war, kam noch etwas Eiter und daher soll noch weiter gespült werden.
    Also es sieht allgemein nicht so rosig aus. Sie würde die Wunde nun erstmal zuheilen lassen und sie dann evtl. erneut öffnen. Außerdem kann es sein, dass der betroffene Backenzahn auch noch gezogen werden muss, das wäre dann wieder eine Zahn-OP mit zwei Wunden im Maul und außen am Kopf.
    Sie würde das AB jetzt absetzen und auch mal das Schmerzmittel reduzieren. Aber jetzt, da es ihm wieder schlechter geht, bin ich da sehr skeptisch, ob das sinnvoll ist. Aber vielleicht schlägt das AB auch so auf den Magen, dass er keinen Hunger hat.


    Das Blöde ist halt auch, dass er einfach fast nichts frisst. Den Päppelbrei nimmt er auch nicht freiwillig, vorhin war das wieder eine ganz schöne Quälerei.
    Ach ja, und abgenommen hat er, sodass er nun wieder weniger als 1100 g.
    Beim Kauen hat er manchmal noch Probleme.


    Die Abstände nachts hatte ich kurzzeitig auf 6 Stunden ausgedehnt, aber wohl ist mir dabei nicht, da in der Zeit ja überhaupt kein Futter nachkommt. Auch wenn ich ihm Päppelbrei reinstelle, frisst er davon nichts.


    Ich weiß langsam echt nicht weiter und frage mich, ob es nicht besser wäre ihn erlösen zu lassen.
    Er tut mir so leid und es geht jetzt schon länger als 4 Wochen, dass er leidet, nicht richtig fressen kann, den ganzen Tag im Kuschelsack sitzt um alle paar Stunden rausgenommen und Päppelbrei und Medis verabreicht zu bekommen, ganz zu schweigen von den ständigen für ihn sehr unangenehmen TA-Besuchen.
    Mit guter Lebensqualität hat das seit Wochen nicht mehr viel zu tun.
    Zudem ist er die meiste Zeit alleine ohne Artgenossen.


    Natürlich möchte ich nicht aufgeben und würde mir so wünschen, dass er es schafft, aber auf Teufel komm raus ??
    Ihn evtl. nochmal einer größeren Zahn-OP unterziehen lassen?
    Er muss jetzt schon so lange so viel mitmachen.


    Andererseits ist er die meiste Zeit trotzdem noch neugierig und hat ja auch wieder einen muntereren Eindruck gemacht, auch wenn es jetzt wieder etwas schlechter ist.


    Oh Mann. :(


    Elsa wurde geröntgt und der Urin auf Blut getestet, negativ. Außerdem wurde die Blase ausgedrückt, eobei ganz viel Blasengries rauskam.
    Auf dem Röntgenbild war allerdings ein ca. 5 x 3 mm großes weißes Etwas nahe vom Harnröhrenausgang zu sehen. Entweder ein Blasenstein oder ein Pfropfen Calciumoxalat. :x
    Morgen früh haben wir einen Termin bei unserer TÄ, die soll dann mal das Röntgenbild mit dem damaligen Blasenstein-Bild von Elsa vergleichen. Und dann mal weiterschauen.