Hallo zusammen,
ich bin seit einem Monat Meerimama von zwei kleinen Böckchen und es haben sich inzwischen ein paar Fragen aufgestaut, die ich hier gerne loswerden möchte. Schließlich will ich ja gerne alles richtig machen.
Vorab:
bei mir wohnen Rudi und Ulf - zwei 2,5 Monate alte Brüder. Ich hatte mich vor der Anschaffung natürlich informiert und wollte als Anfängerin eigentlich lieber 1 Kastrat mit 1-2 Weibchen halten. Ich hatte auch bei einer Notstation angefragt, das hatte sich aber zerschlagen und dann kamen Rudi und Ulf dazwischen. Ein Freund hat sie mir "geschenkt" - er hat sie von jmd, der n. e. A. Hobbyzüchter gewesen sein soll und die Haltung aufgegeben hatte. Ich weiß, dass das nicht ideal ist und ich hätte selber auch wohl einfach noch länger gewartet, bis in den Notstationen etwas passendes für mich dabei gewesen ist. Aber nun sind sie nun mal hier und da sie es bei dem Vorbesitzer nach allem, was ich weiß nicht sooo ideal hatten, wollte ich sie auch nicht mehr dorthin zurück geben. Außerdem ist mir ja klar, dass es gerade die Böckchen schwerer haben, ein gutes Zuhause zu finden. Deswegen will ich es dennoch mit den beiden versuchen, auch wenn es zunächst anders geplant war.
Momentan halte ich die beiden in der Bodenschale eines 1,60m x0,80m Käfigs mit kleinem Dauerauslauf - so kommt eine Strecke von über 2 m zusammen. Zusätzlich haben sie noch täglich richtigen Auslauf. In den nächsten Wochen baue ich aber einen dauerhaften Auslaf an von ca. 2mx0,8m an (ggf. etwas größer, muss hier dafür etwas umräumen).
Jetzt zu meinen Fragen:
1. Ich habe jetzt mehrfach gelesen, dass Jungtiere ein erwachsenes Tier brauchen, um sozialisiert zu werden. Meine beiden waren bis sie 6 Wochen alt waren bei Ihrer Mutter. Seit dem haben sie nur einander. Sollte ich zwingend einen erwachsenen Kastraten dazu setzen? Dann müsste ich zum einen noch größer bauen, was ja irgendwie ginge.. aber hier lese ich auch, dass eine ungerade Anzahl von Tieren in Bockgruppen nicht gut wären. Eine größere Gruppe möchte ich am Anfang jedoch noch nicht haben, weil ich den Tieren ja auch gerecht werden will und mich nicht übernehmen möchte. Ich lese ja auch immer wieder, dass Böckchenhaltung nichts für Einsteiger sei.
2. Rudi nutzt die Möglichkeit, über die Weidebrücke aus dem Käfig raus und wieder rein zu kommen selbständig. Ulf macht das nur, wenn er unmittelbar hinter Rudi steht. Ansonsten bleibt er fiepsend davor stehen. Auch Futterstraßen bringen nix. Hat noch jmd eine Idee, wie man ihn motivieren kann? Ich will ihn nicht unnötig anfassen müssen. Er ist ohnehin von Anfang an schon recht scheu.
3. Ich war mit beiden beim Tierarzt, weil Ulf mit Hautpilz zu mir kam und ich mich wegen Kastration informieren wollte. Klar, dass der Hautpilz erstmal abgeheilt sein sollte, aber der Tierarzt sagte, er macht erst eine Kastration ab 800g. Wie lange sollte ich idealerweise mit der Kastration warten? Es eilt ja jetzt nicht, weil die beiden ja zusammen sitzen. Ich wollte nur vorsorgen, falls sie sich eines Tages nicht mehr verstehen sollten.
4. Sollte ich den Boden vom Dauerauslauf komplett einstreuen? Oder kann ich auf den PVC auch dauerhaft erstmal alte Betttücher legen? Wie oft müssen die erfahrungsgemäß gewechselt werden?
Sorry für den Roman und Danke schon mal für die Antworten!
Für ungefragte Tipps und Ratschläge bin ich natürlich auch dankbar!
:wink: