Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Kokzidien-Prophylaxe?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo!
    Mittlerweile habe ich ein wenig Zeit gefunden, hier was zu schreiben, nachdem mich meine 4 Schweinchen ordentlich in Atem gehalten haben.
    Lilly bekam matschigen Kot, nicht doll, vllt zu viel Frischfutter, dachte ich. Hatte das reduziert und Banane gefüttert, was aber alle 4 scheußlich finden.
    Lilly nahm in 4 Tagen 100g ab, also los zum TA, Kot mitgenommen und Diagnose erhalten.
    Dann das wohl übliche Prozedere, Baycox, 3x3 Tage (sind noch dabei) und Critical Care für alle 4.
    Jeden Tag Käfig schrubben (haben den EB gegen den Gitterkäfig mit Ausllauf getauscht, weils eben einfach schneller geht, zu putzen).
    Mittlerweile gehts denen wohl schon wieder besser, werden noch etwas gepeppelt und so.
    Aber: Kann man was tun, um sich das alles zu ersparen? Gemüse etc. waschen hilft nicht, hab ich gelesen. Ist das dann dem Zufall überlassen, ob man Kokzidien einschleppt, oder nicht?
    Ich will ihnen ja auch nicht den Löwenzahn und die Brennesseln vorenthalten.
    Kann man also Kokzidien vorbeugen??


    LG

  • Ich halte meine Schweine seit über 10 Jahren in Außenhaltung und füttere in den Sommermonaten auch viel Grünes von den Wiesen. Trotzdem hatte ich noch nie (dreimalaufHolzklopf) einen Kokzidienbefall. Auch bei diversen Kotuntersuchungen wurden noch nie Hinweise auf Kokzidien vorgefunden.


    Ich habe auch schon gehört, daß Meerschweinchen oder auch Kaninchen mit einem leichten Kokzidienbefall ohne Symptome leben können. Hierzu habe ich auch folgendes gefunden:


    http://www.salat-killer.de/kokzidiose/kokzidiose.html


    Ich vermute, daß das Problem oft ist, daß nur betroffene Tiere und nicht der komplette Bestand behandelt wird, so daß man immer wieder Trägertiere mitschleppt bzw. neue Bestände infiziert. Schuld ist also nicht "verseuchtes" Grünfutter, sondern unzureichende Behandlungen bzw. fehlende Vorsichtsmaßnahmen bei neu eingekauften Tieren. Gerade bei größeren Tierbeständen sollte deshalb eine Quarantäne nebst Untersuchung einer Kotprobe Pflicht sein.

  • Ja, danke Martina. :)
    Die Seite hatte ich auch schon gelesen. Auch das mit diesem Oregano-Öl...Aber ich muss gestehen...das ist schon ziemlich viel Aufwand, sowas herzustellen, denk ich mir...



    Offtopic: Kiki ist übrigens mittlerweile gut eingelebt in der Gruppe und behauptet sich gegen Lilly...;)



    Zu der Sache mit den neuen Tieren: Ich denk mal nicht, dass Kiki die mitgebracht hat ;) Und jetzt werden auch alle 4 behandelt. Ich hoffe, dann ist erstmal Ruhe. Ist ungefähr genauso nervig, wie Kinder mit Läusen...;)

  • Schön, daß Kiki sich in der Gruppe wohl fühlt.


    Ich denke auch nicht, daß sie die "Verursacherin" ist. Im Grunde kann jedes Tier schon seit langem die Kokzidien in sich tragen und nun ist es halt ausgebrochen. Vermutlich wirst du es nicht herausfinden und auch nicht vorbeugen können. Wichtig ist - wie du es auch schon richtig machst - alle Tiere zu behandeln und die notwendige Hygiene einzuhalten. Dann wird das schon wieder!

  • Hallo,


    Kokzidien kann man sich wirklich relativ leicht einschleppen, über Wildtierkot im Heu, aber auch über Hunde und Katzen (Streicheln und danach die Wutzen füttern, Kleidung etc.) bzw. Schuhe, mit denen man mal in Hundekot getreten ist etc. Die Durchseuchung bei Hunden ist sogar recht groß.
    Kokzidien in geringem Maße können Meeris durchaus vertragen, aber sobald sie krank werden, Stress haben oder das Immunsystem schwächelt, werden sie eine große Gefahr. Sie lassen sie wie Giardien auch schlecht nachweisen, da sie nur selten mit ausgeschieden werden (Bei mir braucht es zum Nachweis von Giardien 7 Sammelkotproben!).


    Werden Kokzidien bei einem Tier nachgewiesen, sollten alle behandelt werden!
    Es gibt ein paar Kräutermischungen, die Giardien und Kokzidien gar nicht leiden können und mit denen man in Kombination mit Heilerde (Darmsanierung) gut arbeiten kann.
    Paramaxin und Eimereggs (1:1, Messerspitze täglich) wirken erstaunlich gut. Die Kräuter kann man (leider nur in Großpackungen) im Internet bestellen. Hatte hier gegen Giardien eine einschlagende Wirkung. Auch viel Oregano und Thymian scheinen diese Erreger nicht zu mögen.


    Jeder, der ein Tier hat, dass immer wieder schnell gebläht ist oder leicht Matsche bekommt, sollte in dieser Richtung mal genauer nachforschen. Seit ich meine Tiere behandelt hab, ist hier niemand mehr gebläht.


    Alles Gute
    Lys