• Hey hallo Leute


    Ich dachte, ich teile meine Erfahrungen mit der Gruppenvergrösserung mit euch...


    Vorgeschichte
    Max und Moritz sind vier Jahre alt. Beide kastriert. Ich kaufte beide zusammen aus dem gleichen Käfig (Zoofachhandel), als sie wenige Wochen alt waren. Nun lebten wir alle zusammen in einer kleinen Wohnung. Ich hielt sie im Wohnzimmer. Im Januar zog ich in eine grössere Wohnung und M&M erhielten quasi ein eigenes Zimmer.
    Der Wunsch, meine Gruppe zu vergrösseren, hatte ich schon länger. Ich informierte mich in vielen Foren und im Internet, wie eine Vergesellschaftung am besten klappt. Da ich M&M nicht trennen wollte, bot es sich an, zwei weitere, junge Kastraten, der Gruppe zuzufügen.


    Zuwachs
    So zog ich anfangs Juni los und kaufte mir zwei junge, ca 14 Wochen alte, Kastraten, ebenfalls aus dem gleichen Käfig. Ich taufte sie Paul und Piet ;-)
    Die ersten zwei Wochen bezogen die zwei ein eigenes Käfig im Wohnzimmer. Sie sollten sich zuerst etwas eingewöhnen. Piet war von anfang an ziemlich vorwitzig und frech. Er frass mir schon nach einem Tag aus der Hand und nach wenigen Tagen forderte er laut pfeifend sein Futter ein. Auch Paul war sehr aktiv, aber eher scheu. Sie gewöhnten sich schnell ein.


    Vorbereitung
    Ich baute am Tag vor der Vergesellschaftung ein grosses Gehege im Wohnzimmer auf. Ein Gehege, in dem keinen der vier vorher jemals waren. Mit viel Platz und vielen Versteckmöglichkeiten. Am Samstagmorgen kam dann noch viel Heu und Futter dazu.


    Zusammentreffen
    Zuerst kamen Piet und Paul an die Reihe. Bevor ich sie allerdings ins Gehege setzte, wog ich die zwei. Ich liess die zwei zuerst für ca. 15 min alleine im neuen Gehege laufen. Sie tobten sich ausführlich aus und fingen dann am Fressen zu knabbern.
    Auch Max und Mortiz mussten auf die Wage, noch etwas die Krallen gekürzt...Und los gings...Ich setzte M&M zu P&P... Zuerst passierte nichts. Als ich mich langsam vom Gehege wegbewegte, flüchteten die vier.Max und Piet sassen zusammen unter einer Brücke, Moritz und Piet versteckten sich in einer Korkröhre... Und dann? Geschlagene 10 minuten rührten sich keiner der 4...
    Aber dann gings los...Herumjagen, herumrennen, fressen, quicken...Immer mal wieder eine Verschnaufspause. Doch das ganze sah ziemlich harmlos aus. Schon nach kurzer Zeit sassen alle zusammen und frassen vom gleichen Haufen... Piet, frech und angstlos, jagte sogar schon die zwei älteren herum. Bis es ihnen dann zu bunt wurde und der Spiess umgedreht wurde...
    Nach wenigen Stunden kehrte Ruhe ein.
    Ich liess die 4 bis am Sonntagvormittag im provisorischen Gehege. In der Zwischenzeit reinigte ich das richtige Käfig gründlich und richtete es frisch ein.


    Dann konnten die 4 umziehen und das richtige Zuhause erkunden. DIe zwei kleinen gewöhnten sich schnell ein. Am Montagmorgen wurde ich nicht von 2, sondern von 4 forderenden Fellknäuel begrüsst: Fuuuttter her :-)


    Neuer Alltag
    Nach ein paar Tagen fiel mir auf, dass Piet sich vorallem immer wieder auf Max "stürtzte". Was mich dann doch sehr überraschte. Und dass sich Max das gefallen liess noch mehr. Piet jagt ihn immer wieder aus dessen Unterschlupf... Max quickt dabei manchmal ziemlich :-( Anderseits sitzen die zwei zusammen vor der Heuraufe oder Frischfutter und verhalten sich friedlich.
    Paul ist der ängstlichste von allen vieren. Ich achte darauf, dass er genug Futter bekommt.
    Und Moritz ist immer noch der gemütliche, er zieht einfach sein Ding durch und wenn ihm die kleinen auf der Nase herumtanzen, stubst er auch zurück...


    Paul und Max haben sich scheinbar gut akzeptiert...


    Letzten Samstag ertastete ich einen Knubbel auf dem Rücken von Max. Ich ging dann zum Tierarzt. Es war eine verstopfte Talgdrüse, also nichts ernsthaftes. Auch die Zähne und Darmgeräusche waren normal. Aber er hatte ein paar Bisswunden, die am Abheilen sind. Die Tierärztin meinte, es sei nicht so schlimm. Ich soll das einfach gut beobachten. Es könne sein, dass das Regeln der Rangordnung ein paar Wochen dauern kann. Allerdings wäre es eher untypisch, dass der jüngere auf den älteren losgeht...


    Natürlich halte ich die ganze Gruppe gut im Auge. Doch im grossen und ganzen verhalten sich alle friedlich. Sie fressen alle vier zusammen. Und wenn ich nach Hause kommen, werde ich von 4 verschiedenen Fellknäuel begrüsst. Es ist toll, eine grössere Gruppe beobachten zu können...


    So, das wärs dann mal fürs erste...



    maxine