Hallo
Ich bin neu hier und wollte mal von meinen 9 Jahren als Meerschweinchenhalterin erzählen, sowie meine 'aktuellen' Schweine vorstellen.
Alle leben bzw. lebten in ganzjähriger Außenhaltung.
Ich hoffe, man darf hier auch schon verstorbene Schweinchen vorstellen.
Wer keine Lust auf Lesen hat, kann sich auch nur die Bilder angucken
Aber los geht’s!
Es fing damit an, dass ich als 7jähriges Mädchen gaaanz unbedingt Haustiere haben wollte.
Dadurch, dass meine Mutter mir einige Meerschweinbücher aus ihrer eigenen Kindheit 'vererbt' hatte,
fiel meine Wahl auf diese süßen Knopfaugen.
Mein Vater baute also einen Stall und einen Auslauf und nach kurzer Zeit zogen die ersten beiden Schweinchen ein,
zwei kleine Weibchen aus dem Tiergeschäft.
Hier sind also Flecky (bunt und sehr scheu) und Sternchen (rotes American Crested)
Nach einem Jahr entdeckte meine Mutter in einem Tierforum einen jungen Kastrat, der abgegeben werden musste,
weil die Züchterin sehr krank war und ihre Zucht deswegen auflöste.
Da wir genug Platz hatten, nahmen wir ihn bei uns auf.
Und hier ist er, Max (Goldagouti, English Crested, sehr 'gemütlich'):
Max verstand sich auf Anhieb super mit den beiden und bis dahin ging auch alles gut.
Doch als die Mädels ca. drei Jahre alt waren, geschah das erste Unglück: Sternchen war eines Tages aus dem Käfig verschwunden. Wahrscheinlich war dieser irgendwo undicht.
Wir taten alles, um sie wiederzufinden, doch die Suche blieb erfolglos
Es sollte also wieder ein 3. Schwein einziehen, diesmal aus dem Tierschutz.
Wir kontaktierten also einen Verein, welcher auch Meeris in Außenhaltung vermittelte, und bekamen Besuch von einer Dame, die drei Kandidatinnen zur Auswahl dabei hatte.
Das war alles etwas dubios, da diese Frau die Meeris quasi in einem Einkaufskorb mitbrachte, aber naja. Der Verein sollte seriös sein.
Zur Auswahl standen ein ausgedientes, mageres Zuchtschwein, welches nur Totgeburten hatte und vom 'Züchter' dh. entsorgt wurde und zwei junge Weibchen, ein Albino und ein schwarz-weißes mit roten Augen.
Ich entschied mich für Schwarz-Weiß, was, wie sich später herausstellte, ein schwerwiegender Fehler war.
Hier seht ihr das Kleine (schwarz-weiß, American Crested, fire eyes), welches anfangs Lilly hieß:
Es verstand sich anfangs nicht gut mit Flecky und Max, doch wir gaben ihnen eine Woche Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen.
Als am Ende der Woche 'Lilly' immer noch nicht ins Häuschen mit den anderen durfte und am selben Abend noch verängstigt mit einer Blutspur neben sich auf dem Dach saß, wussten wir, dass da irgendwas faul war.
Unser Verdacht bestätigte sich. Wir ließen das Geschlecht in drei Zoogeschäften (TA hatte schon zu) 'ermitteln', Ergebnis weiblich-männlich-männlich.
Man beachte, dass es eine Woche! Mit einem Weibchen zusammensaß, unkastriert. Max hat Flecky also nur verteidigt. Wahrscheinlich hat es vorher auch noch sämtliche Meeris vom Tierschutz geschwängert...
In der Nacht kam das Meeri dann also noch zu einer Bekannten, die es aufnehmen wollte. Da diese nur Weibchen hatte, sollte es am nächsten Tag kastriert werden und wurde dann also um X-Uhr-morgens noch durch eine Trennwand von denen getrennt.
Tja, am nächsten Morgen rief uns die Bekannte an.
Der Kleine, jetzt Leo, hatte irgendwie die Trennwand überwunden und sich wohl mit ihren Weibchen vergnügt.
Er wurde dann kastriert, doch es war schon geschehen: Ein Weibchen war trächtig, zum Glück das Jüngste.
Wir erklärten uns selbstverständlich bereit, eines der Babys zu nehmen. Es waren 'nur' 3, zwei Männchen und ein Weibchen, wir nahmen natürlich das Weibchen, welches dann bei uns einzog, als es alt genug war.
Hier seht ihr die kleine Molly mit ihrer Mutter Hexe. Sie verstand sich sofort prima mit den anderen.
Trotzdem war das Glück nicht lange auf unserer Seite, und so erkrankte Flecky mit 4 Jahren an Krebs und hatte zwei Tumore.
Trotz OP konnte der Tierarzt sie nicht retten, aber es ging ihr zum Glück nicht schlecht und sie lag eines morgens einfach tot im Käfig.
Also war es wieder Zeit für ein Drittschwein.
Bekannte hatten gerade ein älteres weibliches Einzelschwein, da dessen Partner von ihrem Hund zerfleischt wurde..
Wir nahmen es also, doch es starrte nur geschockt, fraß kaum und wurde von den anderen gemobbt.
Der Verdacht, dass es blind war, kam bei uns auf.
Doch zwei Tierärzte bestätigten, dass es eigentlich in der Lage sein müsste, normal zu sehen. Wahrscheinlich war es psychisch geschockt,
da es die Zerfleischung seines Partners mit ansehen musste.
Somit gaben wir es schweren Herzens zu Bekannten, wo es mit einem anderen Schwein saß und sich super erholte.
Hier also nochmal Krümel (rot-weiß):
Da die Bekannte, die Leo genommen hatte, ihren Bestand verkleinern wollte, nahmen wir eines ihrer älteren Weibchen:
Dolly (schwarz-weiß) :
Auch sie war sehr verträglich, doch natürlich erkrankte Max dann an Harnstein. Selbst nach unzähligen Tierarztbesuchen und Operationen ging es ihm immer noch nicht besser,
er wurde immer schwächer und schließlich verstarb er mit ca. 5 Jahren.
Zufällig wollte der Reiterhof, an dem ich Reitstunden nahm,
zur gleichen Zeit seine Kleintiere, also 5 Kaninchen und ein Meerschweinchen abgeben, da diese eine Box wegnahmen und das nicht mehr geduldet wurde.
Mit einer weiteren Bekannten vermittelten wir die Kaninchen und nahmen selbst das Meerschweinchen, welches zwar laut Hof ein Weibchen war, aber wir gingen auf Nummer sicher und tatsächlich, es war ein Männchen. Naja, kastriert und zu uns geholt, wir hatten zu dem Zeitpunkt ja nur Weibchen.
Hier ist also Yoshi (bunt):
Das mit Abstand lustigste Schwein, welches ich je hatte.
Jeder mochte ihn; er war sehr zutraulich, verbrachte den halben Tag draußen
und kam manchmal einfach durch unsere Terassentür ins Haus gesprungen, nur so aus Spaß an der Freude, und lief dann herum.
Eines morgens aber machten wir die Käfigtür auf und Dolly lag dort, tot. Ohne jegliche Krankheitsanzeichen war sie einfach von uns gegangen.
Da wir jetzt erst einmal genug hatten, blieb es bei zwei Schweinchen, Molly und Yoshi.
Doch bereits ein Jahr, nachdem wir Yoshi zu uns geholt hatten, bemerkten wir, dass sein Fell immer dünner wurde,
seine Bewegungen wackeliger und sein Gewicht immer weniger.
Wir waren bei zwei Tierärzten, doch seine Nieren versagten trotzdem. So verstarb leider auch Yoshi.
Molly sollte natürlich nicht alleine bleiben, und so kontaktierten wir noch am gleichen Tag das Tierheim, Tierschutzvereine etc., doch da es schon kalt war und keiner der Vereine Außenmeerschweinchen vermittelte, traten wir den Weg zum Hobbyzüchter an.
Nicht ideal, aber es war die einzige Lösung.
So kam also die kleine Yuki (rot) zu uns, und heute lebt sie auch noch hier und ist jetzt fast 2 Jahre alt.
Hab sogar aktuelle Fotos von gestern+heute:
Jaa, viel kann ich zu ihnen nicht sagen, Yuki ist sehr schüchtern und Molly ist eher gemütlich und 'menschenfreundlich'.
Sie verstehen sich sehr gut.
Hoffentlich hat euch diese Story nicht zu sehr gelangweilt Übrigens sind bis auf die 'Aktuellen', Molly und Yuki, alle auch nur erwähnten Meerschweinchen leider gestorben.
Ist echt ziemlich tragisch bei uns hergegangen ^^;
Bald folgen mehr Fotos! Und lasst euch von der anfänglichen Qualität nicht abschrecken, die zukünftigen Fotos werden alle mit DSLR gemacht
Lg!
Chi
P.S. : Hoffentlich war dieser Beitrag jetzt nicht so riesig... :oops: