Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Zahnschwein - Es nimmt kein Ende: Zahnfraktur

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe schon die eine oder andere Erfahrung mit Zahnschweinchen gesammelt, aber meine kleine Arti schlägt im Moment alles und ich weiß nicht so richtig weiter.
    Arti ist jetzt fast 2 Jahre alt, sie kommt aus einem Animal-Hoarding-Notfall mit reichlich Inzucht, etc. Einige der anderen Schweinis aus diesem Fall hatten Zahnprobleme, da Arti nun aber bereits seit 1,5 Jahren bei mir ist, dachte ich, wir hätten Glück gehabt. Doch weit gefehlt...
    Am "Pfingstsamstag" bekam ich einen Anruf von meiner Tiersitterin (ich selbst war noch im Urlaub), dass Arti schlecht frisst. Als ich abends daheim ankam, hatte sie das Fressen komplett eingestellt. Ich begann sofort zu päppeln (CC). Am nächsten Morgen konnte sie nicht mehr schlucken und wir sind zum Notdienst gefahren. Hier wurde festgestellt: komplette Zahnbrücke der vorderen Backenzähne, Gewichtsabnahme bereits von 980g auf 804g (innerhalb 1,5 Wochen).
    Die Spange wurde notdürftig abgeknipst, um das Schlucken zu ermöglichen, aber die TÄ hatte nicht wirklich das beste Zahnequipment. Ich musste also bis Mittwoch warten, da war unser TA wieder da. Er ist besser ausgerüstet. Es wurden am Mittwoch die Backenzähne abgeschliffen und die Schneidezähne begradigt. Ein Backenzahn steckte in der Wange. Dies wurde entfernt, der Zahn abgeschliffen und die Wunde versorgt und mit einer entzündungshemmenden Tamponade ausgefüllt. Gewicht trotz eifrigem Päppeln nur noch 736g.
    Arti bekommt nun täglich Metacam. Ich päppel mit einem Brei aus CC, Babygläschen (Möhre und Banane/Apfel), Schmelzflocken, Vitamin C und Sab. Das Gewicht steigt langsam wieder.
    Aber zwei Dinge machen mir besonders Sorgen:
    1. Der Kot riecht seit heute morgen unglaulblich streng. Die Konsistenz lässt auch zu wünschen übrig, aber das ist bei Päppelschweinen ja nicht ungewöhnlich. Der Bauch ist weich. Aber ernsthaft, das stinkt zum Himmel! Soll ich irgendwas vom Futter weg lassen oder hinzufügen? Habe Hefen im Verdacht, da sind Haferflocken natürlich ungünstig, aber sie muss doch Gewicht zulegen...


    2. Sie kriegt weiterhin überhaupt kein Futter selber rein. Wie gesagt, sie ist nicht mein erstes Zahnschwein, aber mein schlimmstes. Die anderen haben immer wenige Stunden bis Tage nach der Behandlung wieder angefangen zu fressen. Ist es normal, dass es bei ihr so lange dauert? Ich habe auch versucht, das FriFu zu reiben, kleinzustückeln, in Streifen zu schneiden, etc. Ohne Erfolg.


    Ich bin dankbar für jeden Erfahungsbericht und Tipp!
    Viele Grüße und schonmal Dank im Voraus!
    Kathrin

  • Huhu,


    Zitat von kessie

    Habe Hefen im Verdacht


    Ich auch...das war schon meine "Befürchtung" als ich gelesen habe, dass sie Bananen- und Apfelbrei bekommt. Dadurch, dass sie im Moment so angeschlagen ist und selbst nicht frisst haben die Hefen den Kram wahrscheinlich als besten Nährboden gehabt um sich zu vermehren.
    Deshalb würde ich jetzt alles obstartige und Getreidehaltige streichen. Das ist zwar blöd wegen des Gewichts, aber der Hefenbefall selbst zieht auch wieder Energie.
    Wenn der Kot dann bis Montag nicht wieder besser ist und vor allem der Geruch weg ist (was für mich meistens Erkennungsmöglichkeit Nr. 1 für Hefen ist) würde ich mit dem TA besprechen ob noch Nystatin gegeben werden sollte.
    Dann zum eigentlichen Problem: Ist der Kiefer in Ordnung? Wenn ein, eigentlich gesundes Schwein, plötzlich so eine starke Brückenbildung hat würde ich auch nicht ausschließen, dass es vielleicht nur ein sekundäres Problem von einer anderen Erkrankung ist und sie z.B. bei Kieferproblemen über längere Zeit schonender gefressen hat ohne dass man es bemerken konnte.
    In dem Alter wäre bei Kiefererkranken vor allem eine OD oder auch schon Arthrosen möglich. Allerdings hatte ich auch schon Schweine die in dem Alter Kiefertumore hatten und auch Brückenbildung als 1. Symptom.
    Also würde ich vor allem den Kiefer und Kiefergelenke checken lassen wenn sie bis Montag nicht wenigstens ein paar Fortschritte macht. Evtl. müsste auch der Kiefer geröntgt werden, aber das wäre mit einer Sedation verbunden.

  • Hallo Sabusab,


    danke für deine Antwort. Du würdest also nur das CC füttern? Ist Karotte weiterhin okay? Ich muss da weiterhin leider auf Babygläschen zurückgreifen. Mit meinem Pürierstab krieg ich das Zeug einfach nicht klein genug. Hatte Apfel/Banane irgendwo als Tipp gelesen, da der zucker ein wenig Kraft geben soll. Allerdings wohl leider auch den unliebsamen Darm-Mitbewohnern... Schmelzflocken, wie Getreide insgesamt, gibt es hier auch nur im Krankheitsfall.


    Wenn ich nur CC gebe, habe ich immer irgendwie das Gefühl, das kommt hinten genau so wieder raus, wie ich es vorne rein schiebe.


    Geröngt wurde sie noch nicht. Äußerlich ließen sich erstmal keine Auffälligkeiten feststellen. Und wenn es tatsächlich so etwas ist, gibt es dann überhaupt noch Hoffnung?


    Dass ich Montag ggf. noch einmal den TA hinzuziehe, ist klar. Mir geht es momentan darum, die Situation am Wochenende nicht noch weiter zu verschlimmern. Daher danke für deine Tipps!

  • Ich meine Karotten sind eigentlich auch nicht erlaubt weil sie zu viele Kohlenhydrate? Stärke? Zucker? irgendwie so etwas enthalten.
    Allerdings hab' ich die bei meinen Hefeschweinen weiter verfüttert und sie haben es trotzdem alles überstanden.
    Ich würde es wohl abwägen. Wenn sie den Brei ohne Karottenbrei nicht frisst würde ich es drin lassen und sonst vielleicht nur alle paar mal mit reinmischen.


    Versucht sie denn noch selbst zu fressen und vor allem auch abzubeißen? Wobei sie ja auch was mit den Schneidezähnen hat, da ist das abbeißen wohl auch schon blöd...


    Wenn sie irgendwas von meinen Horrorszenarien haben sollte ist die Prognose nicht wirklich gut. Osteodystrophie wäre nicht heilbar...allerdings würde sie da wahrscheinlich auch andere Symptome haben wie Probleme beim laufen oder sie wäre vielleicht ein Satin-Schwein.
    Bei einem Kiefertumor könnte man nichts mehr machen außer einzuschläfern. Und falls sie schon Arthrosen haben sollte könnte man es mit Cortison versuchen.
    Eventuell wäre Cortison auch noch eine Möglichkeit um zu testen, ob sie damit besser frisst falls man Montag immer noch nichts richtig feststellen kann. Dann müsste das Metacam aber abgesetzt werden und ich würde es dann mit einer Kombination aus Cortison und Novalgin probieren (Entzündunghemmung und Schmerzdämpfung).
    Häufig wird Cortison auch bei Durchfallerkrankungen eingesetzt, das Problem ist dann aber wieder, dass es evtl. das Immunsystem runterfährt.


    Hast du Bene Bac oder Dysticum da? Das wäre jetzt für die Verdauung auch ganz gut.

  • Ehrlich gesagt frisst sie den Brei weder mit noch ohne Karotte freiwillig. habe aber das Gefühl, je süßer, desto weniger Kampf ist nötig. Werde versuchen, auch die Möhrchen zu reduzieren, vielleicht hilft das ja schon.


    Sie hat schon Interesse am Futter: Sie schnappt sich vorzugsweise das größte Stück das rumliegt, lässt das Geriebene oder Zerkleinerte dabei völlig liegen, schleppt das Teil in eine Ecke, stellt da fest, das Fressen nicht geht und lässt es dann enttäuscht ganz bleiben. Es tut mir in der Seele weh, das anzusehen. Habe ihr auch schon Kräuter, etc. von Hand angeboten. Sie lässt sich auf das Mungerechte überhaupt nicht ein.


    Ein Satinschwein ist sie nicht, ob sie Träger ist, weiß ich natürlich nicht. Sie ist eigentlich ein Silberagouti Glatthaar. Ist sie für Arthrosen nicht etwas jung? Mein alter Opi hier im Stall hat Arthrose in den Hinterbeinen, aber das kam auch erst im hohen Alter. Und Arti flitzt nach wie vor die Treppen hoch und runter...


    Die Schneidezähne waren eben durch die Schonhaltung aufrgund der Backenzahnprobleme in Mitleidenschaft gezogen.


    BeneBac hab ich leider grad nicht mehr da! Mein Vorrat wurde vor Kurzem von einem meiner Kaninchen aufgebraucht und ich hatte vergessen, rechtzeitig nach zu bestellen. Die neue Lieferung kommt erst nächste Woche, dann kriegt sie es auf jeden Fall! Hierzu eine neue Frage: ich habe hier ein Mittel für Menschen, das heißt "Symbiolact" und enthält "eine Kulturenmischung Milchsäure bildender Bakterien aus Lactobacillus acidophilus und Bifidobacterium lactis". Irgendeine Ahnung, ob ich davon was beimischen kann?

  • Ich weiß wie fies es ist diese traurigen Meerschweine zu sehen, die nicht fressen können :(
    Aber ich finde es gut, dass sie die größten Stücke zumindest weggeschleppt. Das heißt, das sie beißen kann, bzw. packen.
    Die Schweine mit dem Kiefertumor konnten das nämlich nicht mehr weil es zu weh tat und auch bei einer OD wäre die Beißkraft wegen der Schmerzen nicht mehr richtig vorhanden.
    Eine Arthrose in dem Alter wäre selten, aber ich hab' auch ein junges Schwein das mal 2 Tage nicht fressen konnte und die dauerhaft empfindlich am Kiefer ist. Mit Predni kommt sie aber gut klar aber da Arti ja das Futter rumtragen kann, würde ich einfach darauf hoffen, dass die Heilung der Wunde im Maul länger dauert und sie deshalb noch Probleme hat.
    Ein Antibiotikum bekommt sie nicht, oder? Vielleicht hat sich die Wunde in der Wange entzündet und macht deshalb ziemlich lange Ärger.


    Wegen des Bene Bacs...das ist kein Drama, dann kannst du zu den alt bewährten Hausmitteln greifen. Aber das mit der Milchsäure würde ich nicht geben...das wären im Prinzip die Bakterien die auch im Joghurt sind.
    Stattdessen würde ich zum Hausmittel "Meerschweinködel" greifen :lol:
    Die anderen Schweine sind doch gesund und haben eine gute Verdauung, oder? Dann kannst du möglichst frische Ködel von denen einsammeln, mit Wasser mischen und das Arti dann eintrichtern.
    Damit nimmt sie dann sozusagen die gesunden Bakterien frisch aus dem Meerschweindarm auf :P

  • huhu,


    dass der magen immer mehr in mitleidenschaft gezogen wird durch das päppeln und das tägliche metacam-geben ist ganz klar. da musst du gegensteuern mit gesunden kötteln oder bene bac. in schlimmeren fällen auch zu härteren mitteln greifen.


    bei einer brückenbildung ist das zahnproblem so weit fortgeschritten dass die tiere länger brauchen bis sie wieder zu fressen anfangen. da sie auch noch eine wunde im mund hat ist das nun höchste prio. denn solange sie schmerzen durch die entzündung hat wird sie nicht mehr alleine fressen wollen/können.



    wie wurde der eingriff durchgeführt? unter narkose?



    versuch mal ihr futter in streifen und länglichen stücken anzubieten und viel mit der hand hinhalten und auch mal seitlich ins maul schieben..


    für die wunde im mund unbedingt salbeitee mitpäppeln oder noch idealer salbeiblätter verfüttern.


    ich würde den päppelbrei auf keinen fall irgendwie einschränken, es ist wichtig dass sie möglichst jedes gramm behält und fettreserven aufbaut, für den nächsten eingriff (und der wird ziemlich sicher kommen).


    als basis kann man sowas wie cc/hc usw nehmen, und dazu babybreis, heu/kräuterpellets, schmelzflocken, sonnenblumenkörner und natürlich frisches, pürriertes gemüse/obst/kräuter plus tee und ggf einen tropfen pflanzenöl.
    die besten erfahrungen hatte ich hier mit selbstgemachtem brei ohne pulverkram.. (da haben die tiere eher zugenommen bzw gewicht halten können).


    aber ganz ganz wichtig und oberste prio ist die behandlung eines
    zahnspezialisten. ich habe viel zahnschweinerfahrung und würde meinen fachmann nicht mehr gegen meine (auch sehr gute) meerierfahrene sonst-tierärztin bei einer solchen behandlung eintauschen wollen. nur der fachmann hat das nötige equip und know-how um dein brückenschwein wieder auf den richtigen weg zu bringen.


    meine hermine hatte auch schon brückenbildung mit einer wunde in der backe und so saurem speichel dass sie ein loch unter dem kinn hatte und war kaum noch auf der lebendigen seite. erst seit wir in zahnspeziali-behandlung sind geht es ihr besser und wir müssen nun alle zwei (bis drei *hoff*) monate nur noch schleifen.


    über die suchfunktion findest du hier ganz viele threads zu dem thema, ua auch von meinen zahntieren.



    alles gute,
    simone

  • Danke, danke für die Tipps und guten Worte!


    Komme gerade wieder aus der Küche, wo ich nun doch wieder den Pürierstab angeschmissen habe. Zudem habe ich grad eine dieser breiteren Metacam-Spritzen mit Säge und Schleifpapier bearbeitet. Not macht erfinderisch, vielleicht kriege ich ja da meinen Kräuter-Gurken-Möhrenbrei durch, den ich gerade bereitet habe...


    Aus Euren Beiträgen ziehe ich mir jetzt folgenden Kompromiss: Obst wegen des Zuckers wieder arg einschränken, trotzdem Päppelbrei weiter anreichern, Salbei hab ich auf dem Balkon, schmeiß ich jetzt noch dazu. Schade, dass Ihr mir vom Symbiolact abratet. Dachte, das wäre was, weil der Lactobacillus acidophilus auch im benebac drin ist. Da werde ich wohl nachher mal meinen persönlichen Brecheiz beiseite schieben und Kötelchen verfüttern müssen. Brrr! Aber wat mut dat mut, nech?


    Mein TA hat eine Zusatzausbildung für Zahnbehandlungen. Er hat auch die entsprechende Ausrüstung, mit einem speziellen Zahnbehandlungstisch, Röntgen und allem drum und dran, was leider auf die anderen TÄ hier in der Stadt nicht zutrifft. Das ist wirklich gruselig, was mir hier schon bei Notdiensten diesbezüglich wiederfahren ist. Er hat die Op ohne Narkose, aber unter Schmerzmittel und Sedierung durchgeführt. Sie war arg schwach, das wollte er nicht riskieren. Es ging auch gut und flott zu machen, er hat da viel Erfahrung. Ich weiß, das wird hier von vielen als nicht ideal angesehen. Ich bin aber absolut sicher, das dieser TA in meiner Umgebung für Zahnbehandlungen die beste Alternative ist, wobei ich gestehe, dass die Auswahl eher begrenzt ist. Er ist der einzige, der sich mit so etwas genauer auskennt.


    Ein Antibiotikum kriegt sie noch nicht, da die Wunde nicht eiterte und auch nicht weiter bakteriell entzündet schien.
    Das Futterschleppen ist vermutlich auch der Grund, warum wir das Problem erst so spät bemerkt haben. Sie hat schon immer die Angewohnheit, sich große Stücke zu schnappen und dann in ein Versteck zu zerren, wo sie in Ruhe vor sich hin mampft. Vielleicht hätte ich sonst viel eher gemerkt, dass etwas nicht stimmt. In Zukunft wird sie aber genauer beobachtet, das steht fest! Im Übrigen müssen wir nun ohnein alle 10-12 Wochen zur Zahnkontrolle.


    Oh weh, mein armes Schweinderl! Ich mach mich mal an die nächste Päppelrunde.

  • Ach weh, jetzt bin ich ganz verunsichert... Nur weil mein TA in meiner Umgebung die beste Variante ist, heißt das ja nicht, dass das unbedingt gut ist, was er entscheidet. Ich hab mich da halt bisher immer gut aufgehoben gefühlt...


    War das arg dumm, das ohne Narkose machen zu lassen? Ich meine, es war halt wirklich dringend, dass da was passiert und wenn der mir sagt, alles andere ist so gefährlich... hab ich da jetzt mehr kaputt als gut gemacht?


    Will doch auch bloß das beste für mein Schwein. Und bin ja auch kein TA.
    :cry:

  • Juhu! Sie frisst Gurke! Jippieh!
    :D:D:D:D
    Ach, ich steh vorm EB und könnte heulen, nur weil mein Schweini das Weiche aus der Gurke mampft! Das können wohl auch nur Schweinefans verstehen!
    :lol::lol::lol:


    Ein Auf und Ab ist das hier... Mann-o-mann.

  • ich halte so einen eingriff nur unter sedierung für wirklich bedenklich.

    natürlich birgt eine narkose immer risiken, aber die würde ich im fall zähne/kiefer immer lieber eingehen als es durch unfachmännische behandlungsweisen mit spreitzer und sedierung schlimmeres herauszufordern.


    mein zahnspeziali behandelt meistens nichtmal mit gasnarkose weil man da zeitlich so eingeschränkt ist, dass nicht das gesamte gebiss ausreichend gecheckt und behandelt werden kann...


    mach dir nun aber bitte keinen kopf und entscheide für die zukünftigen eingriffe nach beratschlagung mit einem fachmann (zahnspeziali im idealfall).





    toll dass sie gurke frisst!!! das ist ein anfang!


    :)


    weiter so!!!!



    lg,
    simone

  • Zitat von nepukatnetsa

    ich halte so einen eingriff nur unter sedierung für wirklich bedenklich.


    Ach, ich denke es kommt drauf an mit welchen Medikamenten sediert wird und ob der TA etwas vom sedieren, bzw. in Narkose legen versteht. Es gibt super Sedationsmittel, z.B. Domitor, da pennen die Tiere bis in die Puppen und werden mit einem Antagonisten wieder aufgeweckt. Damit hab' ich z.B. bei meiner Kendra eine Umfangsvermehrung rausschneiden lassen und bei Hunden wird die Goldakupunktur damit gemacht - wo mit Spinalkanülen direkt an der Wirbelsäule rumhantiert wird. Das kann man auch super für Schweinezähne einsetzen.
    Im Gegensatz dazu gibts aber auch TA die meinen eine richtige Narkose müssen her, spritzen den Schweinen dann Ketamin/Xylazin, richtige Narkotika und behandeln dann aber schon das Tier bevor es überhaupt richtig schläft - was auch kontraproduktiv ist, so dass die Tiere während des Eingriffs zappeln und hinterher Stundenlang schlafen. Mein Ex-Chef war leider einer dieser tollen :roll: Tierärzte.
    Man müsste also erst mal wissen wie genau der TA denn die Sedation gemacht hat.

  • Hallo Ihr Lieben,


    hatte vor lauter Päppeln, TA-Besuchen und dem "bisschen" normalem Job nebenbei gar keine Zeit mehr hier nochmal zu antworten. Nun komme ich endlich dazu und ich muss mir auch dringend mal Luft machen, ich bin nämlich stinkesauer auf die Nottierärztin, an die ich da Pfingsten geraten bin... Skeptisch war ich ja schon, als ich vom Behandlungszimmer ins Wartezimmer geschickt wurde, um "abzuwarten, bis das Beruhigungsmittel wirkt" und als ich wieder reinkam, alles bereits gelaufen war, ohne es mit mir abzusprechen. Da es ja ein echter Notfall war und mein Mäuschen ja irgendwie wieder schlucken können musste, habe ich das dann einfach so hingenommen. Und da haben wir jetzt den Salat:


    So die neueren Entwicklungen: Mein letzter Post (Hurra, sie frisst Gurke, etc) hat leider mehr versprochen, als letztendlich rumkam. Bei etwas Gurkeninnerem und ein wenig Melone und Haferflocken blieb es dann nämlich in den letzten Tagen auch. Zusätzlich kam ein furchtbares Zähnequietschen beim Päppeln hinzu und weiterhin ging feste Nahrung gar nicht. Also habe ich mir für heute einen Termin bei einem anderen TA geben lassen, der auf seiner Internetseite mit seinen Zahnbehandlungen, Inhalationsnarkose, etc. wirbt. (Die TA-Liste ist für meine Gegend hier leider furchtbar unergiebig).


    Nun ja, da waren wir heute, um Artileins Zähne in Narkose nachzurichten und was stellte sich heraus: Bei der nottierärztlichen Zahnabknipsaktion an Pfingsten hat doch tatsächlich ein Backenzahn eine ordentliche Fraktur abgekriegt! Außerdem waren die viel zu kurz geknipst auf der einen Seite und viel zu wenig nachgeschliffen bei der zweiten Zahnarztaktion auf der anderen Seite. Eine Wunde in der Wange hatte sie auch noch, mein armes Mäuschen. Der Tierarzt hat nur den Kopf geschüttelt und tw. sehr unschöne Worte gebraucht.... kann ich aber gut verstehen, mir war und ist auch dolle nach fluchen.


    Er hat mich dann beruhigt und gesagt, die Fraktur würde sich wahrscheinlich wieder auswachsen. Habt Ihr Erfahrungen mit sowas?


    Und wie kann denn ein TA heute noch Backenzähne abknipsen? Ich versteh das nicht. Als Halter kann man doch auch nicht über alles informiert sein. Ich muss doch so einem Nottierarzt auch einfach mal vertrauen können. Ach, das regt mich alles auf..
    :evil: