Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Sammelthread Sorgenschweinchen- 30.05. Mai-Tai Ausfluss...??

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo,


    Tut mir leid, dass ich noch einen Thread aufmache, aber mich macht das heute wirklich fertig :cry:


    Wird jetzt der Sammelthread für meine 7, bald 8 Schweinchen, wenn das ok ist?


    Mika ist jetzt etwa 6 Jahre alt und ist seit Juni 11 bei uns.
    Er stammt aus Massenhaltung und war das einzige Meerschweinchen, habe es durch Zufall entdeckt...


    Als ich das Meeie abholte, war mir nicht bewusst, in welchem Zufall sich das Tier befindet/ befand... Das erste was ich sah waren seine Augen, die getrübt waren, dann kleine Schwarze Pünktchen im Fell (Flöhe :roll:), Läuse, Milben und auch noch zwei Zecken.


    Bin sofort mit ihm zum TA, Diagnose und Behandlung vom Juni 11: Wasser in der Lunge, Mittel gegen Parasitenbefall, seine Hinterbeine waren schon fast gelähmt, er konnte kaum mehr laufen. Er hatte zwei Abzesse, die etwa so groß wie eine Wallnuss waren usw...


    Jetzige Probleme:
    Er frisst seeehr langsam und überlegt erstmal zehn Minuten, ob er etwas fressen will oder nicht, daher muss ich ihn zum fressen extra setzen.
    Seine Zähne sind ok, aber er scheint dennoch Probleme zu haben.
    Er hat mehrere Tumore, sowohl äußerlich und seit kurzem bilden sich auch innerlich einige :cry: War bereits beim TA, aber wir können anscheinend nichts mehr machen, zumindest nichts wegen den Tumoren.


    Ich bin wirklich traurig, weil ich ihm nicht helfen kann.
    Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht, hat eine Idee, wie ich das mit dem füttern noch bessern kann oder Alternativen?


    traurige Grüße,
    Lena

  • Hallo,


    bekommt er denn jetzt Schmerzmittel? Bei einem solchen Krankheitsbild würde ich sagen, dass er seine letzte Zeit schmerzfrei verbringen sollte, bis das Schmerzmittel nicht mehr hilft.


    Was die Zähne angeht: Wie wurde das untersucht?


    Ich finde es klasse, dass du den Kleinen zu dir genommen hast!


    Lg
    Lys

  • Hallo,


    Ich würde mir folgende Gedanken machen:
    Besteht die Chance oder Wahrscheinlichkeit, dass es ihm noch mal besser gehen wird als jetzt? Oder ist das eigentlich komplett unwahrscheinlich und es wird ihm nur schlechter gehen?
    Wenn die Antwort darauf hinaus läuft, dass es ihm nicht mehr besser gehen wird, würde ich ihn jetzt einschläfern lassen.
    Ich weiß nicht, ob er wegen des Lungenödems damals eine Herzuntersuchchung bekommen hat oder seitdem Herzmedikamente bekommt, aber in dem Alter und mit den ganzen Problemstellen würde ich es "wahrscheinlich" finden, dass ihm das warme Wetter bald sehr zusetzen wird. Das er jetzt eigentlich nicht mehr richtig fressen möchte obwohl die Zähne, und vielleicht auch der Kiefer, in Ordnung sind spricht dafür, dass er sich langsam verabschiedet.
    Du hast ihn bei dir aufgenommen und noch eine schöne Zeit geboten, aber wahrscheinlich kannst du ihm jetzt einfach nicht mehr geben als den Gefallen, zu gehen solange es ihm einigermaßen gut geht.

  • Danke für deine Antwort!


    Laut TA braucht er keine Medis, aber ich gebe ihm Traumeel, wenn es ihm sichtbar nicht gut geht. Ich hoffe einfach, das er wenn es Zeit ist ohne Schmerzen einschlafen kann.


    Narkose würde er nicht vertragen, sie haben vorsichtig mit einem kleinen Maulspreizer seine Backenzähne angesehen (ich weiß inzwischen, dass es nicht gut ist, aber anders wäre es nicht gut gegangen)


    Danke, das ist lieb von dir.
    Ich hätte ihn auch aufgenommen, wenn ich es vorher gewusst hätte.
    Dieses Tier ist so lieb und mir inzwischen schon ans Herz gewachsen, als wäre er schon immer da :) :(


    Ich habe einfach das Gefühl, das er noch kämpft, soll ich da aufgeben?
    Vielleicht wird es ihm nie besser gehen, aber solange es ihm gut geht?
    Vielleicht schläft er ja auch eines Tages einfach ein. Wann weiß ich, ob er nicht mehr leben will oder es Zeit ist :( ?

  • Zitat von Sunny94


    Ich habe einfach das Gefühl, das er noch kämpft, soll ich da aufgeben?
    Vielleicht wird es ihm nie besser gehen, aber solange es ihm gut geht?
    Vielleicht schläft er ja auch eines Tages einfach ein. Wann weiß ich, ob er nicht mehr leben will oder es Zeit ist :( ?


    Weißt du, was für Tumore er hat? Ich meine, ob bekannt ist, dass es wirklich böse Tumore sind oder äußerlich z.B. Lipome?
    Die Frage ist im Prinzip ja, ob es ihm wirklich noch gut geht, wenn er nicht mehr richtig fressen möchte. Und ich bin vor allem stutzig geworden, als du geschrieben hast, dass er auch innerlich Tumore bekommt.
    Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das wirklich schmerzfrei ist und den Tierarzt kann ich da auch nicht ganz verstehen.
    Nur als Beispiel: Wenn meine TÄ und ich abgesprochen haben, dass es mit einem Schwein wohl demnächst zu Ende geht, bekommt dieses Schwein hochdosiert Cortison und Schmerzmittel (Novalgin) weil es nicht mehr schadet sondern dem Schwein die Zeit nur erleichtert.


    Zu der Frage ob er nicht mehr leben will und wann es Zeit ist...es ist immer schwer eine Richtlinie zu geben aber bei mir gibt es zum einen die Regel mit dem Fressen. Auch wenn man unsere Schweine nicht immer mit den Wildmeerschweinchen vergleichen kann, so fressen unsere doch immer und eigentlich besteht ja das halbe Leben aus fressen :lol:
    Sprich: Wenn es nicht mehr richtig frisst, oder langsam das fressen einstellt, ist irgendetwas nicht so wie es sein sollte.
    Nun kann man bei einem alten Schwein natürlich sagen, dass das der Lauf des Lebens ist und es irgendwann hoffentlich von alleine einschläft - was ich lange Zeit auch immer gedacht und für meine Schweine gehofft hatte - aber irgendwann hab ich überlegt: Wie ist es in der Natur?
    Und die Antwort ist: Da braucht ein krankes oder altes Schwein nicht so lange um zu sterben wie hier bei uns - vorher kommen Wildtiere und töten es.
    Von daher finde ich es schwer zu sagen, ob ein altes Schwein, dass vielleicht 3-4 Wochen immer weniger wird und weniger frisst und sich vielleicht auch von seinem sozialen Umfeld abkapselt tatsächlich natürlich stirbt und ohne Leid stirbt und ob es nicht fairer wäre, die Rolle des Raubtieres zu übernehmen und es einschläfern zu lassen wenn es nicht mehr so ist, wie gesunde Schweine sein sollten: verfressen und sozial sehr interessesiert :)


    Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass ich bis jetzt 1x nach diesem Prinzip gehandelt habe...vor 1,5 Jahren hatte ich die letzten beiden alten Schweine in meiner Gruppe und die wurden zeitgleich immer weniger, hatten Herz- und Gelenkerkrankungen, waren aber gut mit Medikamenten eingestellt, hatten keine Probleme mit der Atmung oder beim Laufen aber sie nahmen jede Woche immer mehr ab, schliefen immer mehr und haben dadurch auch weniger am Gruppenleben teilgenommen.
    Das war das erste Mal, dass ich nicht wegen einer akuten Krankheit entscheiden musste, ob ein Schwein eingeschläfert wird, sondern klar war: Irgendwann in den kommenden Wochen oder Monaten würden sie so sterben.
    Mein Gefühl sagte mir aber, dass das nicht der richtige Weg sei und auch wenn sie sich nicht quälten wollte ich ihnen nicht, dieses wochenlange sterben zumuten nur weil ich der Meinung war, dass das vielleicht "schön" für sie wäre.
    Meine Tä und ich sind zum Glück fast immer einer Meinung und in dem Punkt sahen wir es beide so, dass es nichts mehr gab, was ich den beiden noch hätte bieten können außer die Chance, in absoluter Würde und ohne Qual zu gehen. Wir haben dann einen Termin gemacht zum Einschläfern...2 Wochen später...was wunderschön war, weil ich den beiden in der Zeit alles zu fressen geben konnte, was sie liebten und genug Zeit war um langsam und in Ruhe Abschied zu nehmen. Gleichzeitig war es aber wirklich hart...weil ich jeden Tag gedacht hab: Noch 6 Tage, noch 5 Tage, 4 Tage...in 2 Tagen seit ihr tot...
    ABER...es war die "schönste" Einschläferung die ich in 20 Jahren Schweinehaltung hatte...beide saßen ganz entspannt da, haben miteinander gekuschelt, Salat gefressen und sind beim Salat fressen eingeschlafen.
    Seitdem musste ich zum Glück kein Schwein mehr einschläfern lassen, aber die Erfahrung hat mir gezeigt, dass es nicht immer soweit gehen muss, das ein Schwein eigentlich nicht mehr so ist, wie es mal war.

  • Vielen, lieben Dank für deine Antwort :wink:


    Es ist für dich sicher nicht einfach gewesen, beim fressen einzuschlafen ist aber auf jeden Fall besser als mit Schmerzen :(


    Bei 20 Jahren Erfahrung in der Meerschweinchen-Haltung kannst du das auch sicher besser einschätzen als ich. Bisher musste ich noch nie ein Meerschweinchen einschläfern. Meine sind aber auch leider sehr früh gestorben (Maxi, wurde nur 3 Jahre weil er aus einer Zoohandlung kam und krank war und Momo wurde 1 Jahr, weil ihr Herz zu schwach war :cry: )


    Es scheinen bösartige Turmore zu sein, aber wir haben nichts einschicken lassen. Die Haut ist an diesen Stellen "fettig" und schwarz.
    Mittags halten alle bei mir ihren "Mittagsschlaf", ansonsten ist er wirklich noch sehr aktiv, läuft viel und brommselt auch immer. Dennoch ist es ein Unterschied zu seiner Partnerin (Minnie, ca. 5 Jahre alt), aber sie hat auch nicht so eine Vorgeschichte.


    Das mit dem Fressen ist seit einigen Tagen anders.
    Mit dem TA bin ich auch noch nicht sicher, habe von jemandem hier aus dem Forum jemanden empfohlen bekommen, zu dem könnte ich noch mit ihm gehen, ist nur mehr Stress, weil es weiter weg ist und wir etwa 1 Stunde hinfahren.


    Wegen dem Schmerzmittel:
    Werde ihm jetzt erstmal täglich Traumeel geben, es scheint ihm danach schon besser zu gehen als ohne. Oder meinst du, ich solle das nicht machen ohne es mit einem TA abzuklären?


    Möchte ihm seine letzten Tage/ Wochen oder Monate so gut wie möglich machen.

  • Zitat von Sunny94

    Es ist für dich sicher nicht einfach gewesen, beim fressen einzuschlafen ist aber auf jeden Fall besser als mit Schmerzen :(


    Also...ich würde auch lieber mit einem Stück Pizza im Mund tot umfallen als längere Zeit an Krebs zu sterben :wink: Von daher ist da auch ein gewisser "Neid", wenn man bedenkt, dass wir bei Tieren wenigstens die Möglichkeit haben sie einschläfern zu lassen.


    Traumeel kannst du ihm geben und musst es nicht mit dem Tierarzt absprechen. Wenn es ihm damit etwas besser geht, ist das schön...aber andererseits könnte es auch dafür sprechen, dass er Schmerzen hat und ein Schmerzmittel wirklich ganz gut wäre.
    Ob du deshalb zum anderen TA musst oder es einfach mit dem anderen noch mal absprichst, weiß ich nicht.
    Was mich aber noch interessiert: Wie hat er denn festgestellt, dass er jetzt auch innerlich Tumore bekommt?
    Und noch mal aus Interesse: Hast du zufällig Fotos von den äußerten Tumoren?

  • Hallo,


    möchte nur kurz das Neuste berichten: Bei ihm hat sich ein weiterer Tumor gebildet, der innerhalb von zwei Tagen die Größe einer Kirsche erreicht hat. Ich bin mit ihm zu einem anderen TA.


    Die einzige Möglichkeit wäre eine OP, die bei ihm ein großes Risiko wäre. Ich habe mich entschlossen, ihn nicht operieren zu lassen.
    Mika bekommt jetzt Schmerzmittel. Hoffe, er hat noch ein paar schöne Tage mit seiner Partnerin Minnie, wenn es für ihn nicht mehr gut ist, lasse ich ihn erlösen :cry:


    traurige Grüße, Lena

  • Hallo,


    schön, dass er jetzt ein Schmerzmittel hat. Welches ist es denn?


    Ich denke auch, dass eine OP nicht das richtige wäre, wenn die Tumore so schnell kommen.


    Die Daumen sind gedrückt, dass er jetzt noch eine schöne Zeit hat.

  • Hallo,


    er bekommt Metacam.
    Mika frisst sehr langsam, daher muss ich ihn während dem fressen extra setzen. Ansonsten frisst ihm Minnie alles weg :roll: Bisher frisst er nur noch Gurke, Gras, Heu, Salat und gestern hat er ein Stück Wassermelone gefressen. Paprika und Co. lässt er liegen...


    Vielen Dank!
    Hoffe auch, das er noch ein paar schöne Tage oder vielleicht auch Wochen hat.


    Hat jemand Erfahrung bei bissigen Schweinchen?
    Minnie (4 Jahre) habe ich vor zwei-drei Monaten übernommen.
    Sie saß bei drei Kaninchen bei unseren Nachbarn (die inzwischen ausgezogen sind) in einem kleinen Stall und wurde dort verbissen und war untergewichtig. Bisher verträgt sie sich nur mit Mika.


    Sicher sind die Kaninchen auch über sie drüber gesprungen, sie hat wahrscheinlich eine Todesangst. Weibchen und andere Böckchen hat sie nur attakiert, das ist keineswegs untertrieben. Nach mir hat sie bisher zum Glück nur geschnappt...


    Wie kann ich ihr die Angst nehmen oder heilt die Zeit alle Wunden?
    Sie war mindestens 2 Jahre lang ohne Artgenossen.


    Wäre schön, wenn ihr mir Tipps geben könntet.


    Und dann habe ich noch eine Frage: Max hat eine Ballenentzündung, ich bade sein Füßchen schon seit Wochen in Rivanol, manchmal auch in Wasserstoffperoxid (3%iger), wie lange dauert das für gewöhnlich?


    Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe,
    Lena

  • Zitat von Sunny94


    Wie kann ich ihr die Angst nehmen oder heilt die Zeit alle Wunden?
    Sie war mindestens 2 Jahre lang ohne Artgenossen.


    Sicherlich sind die Erfahrungen ein Hauptgrund für ihr Verhalten, aber ich würde auch hormonelle Probleme nicht unbedingt ausschließen. Gerade wenn sie lange Zeit ohne andere Schweine war und sich jetzt damit auseinander setzen muss, kann es sein, dass die Hormone überlaufen. Wahrscheinlich würde ich, wenn's mein Schwein wäre, ihr versuchsweise mal Delvosteron spritzen lassen.


    Gegen die Angst an sich könntest du ihr Bachblüten geben, aber da kann's Wochen dauern bis es etwas bringt. Ich hab' super Erfahrungen mit Zylkene gemacht: http://www.msd-tiergesundheit.…ucts/zylkene/zylkene.aspx Soweit ich weiß bin ich aber der einzige Mensch, der es bei Meerschweinen ausprobiert hat, deshalb gibts keine allgemeinen Erfahrungen :lol: Meine bekommen immer 1/10 Kapsel von den 75mg.


    Zitat von Sunny94

    Und dann habe ich noch eine Frage: Max hat eine Ballenentzündung, ich bade sein Füßchen schon seit Wochen in Rivanol, manchmal auch in Wasserstoffperoxid (3%iger), wie lange dauert das für gewöhnlich


    Wie alt ist er und hat er auch andere Probleme mit den Füßen?
    Ich frage, weil ich einen Kastraten vor ein paar Wochen aufgenommen habe, der auch das Problem hatte und bei ihm waren fiese Arthrosen in Knie und Sprunggelenke der Grund für eine chronische Fehlbelastung. Außerdem hat er noch eine Schilddrüsenüberfunktion wodurch die Wundheilung negativ beeinflusst war.
    Grundsätzlich kann es lange dauern bis so etwas abheilt...aber immer ein Thema sein. Lebertranzinksalbe soll wohl ganz gut sein und bei meinem Kastraten hat die Arnika Salbe von Kneipp gut geholfen.

  • Danke für deine Antwort :)


    Ja, denke auch, das es die schlechten Erfahrungen sind...
    Mal sehen, vielleicht probiere ich es dann erstmal mit Bachblüten.
    Gibt es auch eine Alternative zu den Delvosteron-Spritzen?


    Max ist am 13.02.2010 geboren.
    Er hat sich vor einigen Monaten eine Kralle rausgerissen, die nicht mehr durchblutet ist und die ich jede Woche kürzen muss, ansonsten hat er eigentlich keine Probleme mit seinen Füßchen.


    Mika hat auch eine Ballenentzündung, aber die ist inzwischen schon fast weg (seine Füßchen sind alle ein wenig offen, er ist sehr empfindlich geworden).


    Mit Arnika Salbe habe ich auch schon gute Erfahrungen gemacht, dann versuche ich es mal damit.


    lg, Lena

  • Hallo,


    habe vor etwa 10 Minuten Mai-Tai für den wöchentlichen TÜV rausgeholt.
    Sie hatte einen braunen, schliemigen Ausfluss an der Scheide, habe es mit einem Tuch entfernt.


    Was kann das sein?
    Ist das normal oder sollte ich morgen zum TA?
    Bitte um eine schnelle Antwort, danke!


    Liebe Grüße, Lena