Die Frage ist mir gekommen, weil es so risikoreich ist.
Es tut so weh, wenn die OP gelingt, sie dann aber aus der Narkose nicht mehr aufwachen. Ich hatte vorher beides : Hoffen und Bangen. Ich wollte dem Tier noch eine Chance geben. Wenn der Blasenstein raus wär...
Die OP sei ein MUSS, weil der spitzkantige Blasenstein ja auch Schmerzen verursacht und Blutungen auslöst.
Aber es hieß natürlich auch , daß ein Tier mit 5 Jahren ein Risiko-Patient ist und wenn das Tier schon etwas geschwächt ist , Herz und Kreislauf versagen können. Ich habe hin und her überlegt, und mit mir gekämpft.
Ich hatte es mit ganz viel Hoffnung hingebracht. Die OP war gelungen. Doch er ist aus der Narkose nicht mehr rausgekommen. Es ist während der Aufwachphase passiert. So gerne wäre ich dann bei ihm gewesen.
Das tut mir weh !
Wie denkt ihr darüber ?
Sollte man die Tiere in solch kritischen Phasen lieber zuhause verwöhnen und noch eine schöne Zeit schenken, sie in der gewohnten und vertrauten Umgebung mit Schmerzmittel versorgen und mit viel Liebe umgeben ?
nachdenkliche meerisalat
Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit
Sind OP´s bei Meerschweinchen sinnvoll?
Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.
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Hallo,
Zitat von meerisalatDie Frage ist mir gekommen, weil es so risikoreich ist.
So risikoreich finde ich es gar nicht.
Vielleicht sollte man dazu mal eine Umfrage machen. Aber sehr viele OPs gehen sehr gut aus.Es ist natürlich traurig, dass es bei Dir nicht so war.
Deswegen aber grundsätzlich gegen OPs sein... Nein, das würde ich nicht sagen.Zitat von meerisalat
Aber es hieß natürlich auch , daß ein Tier mit 5 Jahren ein Risiko-Patient ist und wenn das Tier schon etwas geschwächt ist , Herz und Kreislauf versagen können.
Ein Risiko bleibt natürlich immer. Aber was wäre die Alternative gewesen? Keine Chance auf Heilung sowie Schmerzen.Zitat von meerisalat
Sollte man die Tiere in solch kritischen Phasen lieber zuhause verwöhnen und noch eine schöne Zeit schenken, sie in der gewohnten und vertrauten Umgebung mit Schmerzmittel versorgen und mit viel Liebe umgeben ?
Wenn eine reelle Chance besteht - und die bestand in Deinen Augen in Deiner Situation - würde ich diese Chance immer nutzen!Liebe Grüße
Nadine -
Hallo,
du hattest nur die Wahl zwischen OP oder einschläfern. In so einem Fall lohnt sich der Versuch sicherlich. Wenn mein Mäuschen nicht die OP wegen ihres Lebertumores gehabt hätte, wäre sie im Januar gestorben. Jetzt durfte sie noch einen schönen Frühling verbringen und wer weiß, wie viele Monate noch.
Tyra ging es wie deiner Wuzzi, sie starb nach dem Aufwachen bei der OP. Dennoch war es die richtige Entscheidung, anders hätte sie auch nicht überlebt und nur länger gelitten.
Manchmal kann man eben nur hoffen und muss mit dem klarkommen, was dabei rauskommt. Aber solange man im Sinne der Tiere entscheidet, ist es die richtige Wahl, denke ich.Alles Liebe
Lys -
Hallo,
ich verstehe Dich sehr gut.
Eines meiner Schweinchen ist auch während einer Blasenstein-OP verstorben. Bei ihm merkte man den Blasenstein relativ spät, da er keine Symptome hatte. Erst als er in die Harnröhre gewandert war, habe ich es gemerkt. Und bei einem Böckchen ist das natürlich schwierig. Er konnte kein Wasser mehr lassen und daraufhin vergiftet der Körper. Die einzige Chance war eine sofortige Not-OP. Der TA sagte mir vorher auch, dass die Chancen nicht gut stehen, weil es 1. fast unmöglich ist, einen Blasenstein aus der Harnröhre zu entfernen (bei einem Böckchen und der Größe des Steines) und weil 2. durch diese langsame "Vergiftung" der Körper eh schon geschwächt ist. Leider hat er die OP nicht überlebt. Er ist aus der Narkose nicht wieder aufgewacht. Ich wäre natürlich auch gerne dabei gewesen, aber das ging leider nicht. Und so konnte er in Narkose friedlich ins Regenbogenland schweben, ohne Schmerzen etc.
Ich hätte folgende Optionen gehabt:
1. nichts machen und ihn noch zuhause behalten. Doch das hätte ich ja niemals gemacht, da er furchtbare Schmerzen hatte.
2. ihn gleich einschläfern lassen.
3. eine Not-OP versuchenDa habe ich mich selbstverständlich für Möglichkeit 3 entschieden, denn man kann es ja zumindest versuchen. Hätte es so sein sollen, hätte er überlebt. Eine Chance war ja da. Aber die Engelchen haben ihn wohl ins Regenbogenland gerufen. So musste er nicht leiden und ist friedlich eingeschlafen.
Ich denke, Du hast genau so richtig gehandelt. So lange man die Optionen Einschläfern oder OP versuchen hat, würde ich mich immer für die OP entscheiden. Man kann es ja zumindest probieren. Wacht das Schweinchen nicht mehr auf, hat man es wenigstens probiert und es merkt davon ja nix. Letztendlich ist es genau so, wie wenn man es einschläfern lässt.
Dein Schweinchen ist Dir sicher sehr dankbar, dass Du ihm die Chance gegeben hast.Aufmunternde Grüße,
Sabrina -
Ich hab hier schon ne Menge Schweinchen operieren lassen, Tumore, GB usw. alle Schweinchen haben das sehr gut überstanden.
Selbst meine kleine Omi Gretel, die wurde 7-jährig am Dienstag an der Blase operiert und die TÄ konntens kaum glauben, wie sie das weggesteckt hat.
Gretel is noch total fit, hätte ich sie da einfach einschläfern lassen sollen das wäre die Alternative gewesen.
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Danke für Eure tröstenden Antworten. Es war für mich schon eine schwierige Entscheidung gewesen.
meerisalatalso, ich habe gedacht , wenn ich vorher gewußt hätte, daß ich ihn in der OP verlieren würde, hätte ich ihm zuhause noch eine schöne Zeit gegönnt mit dem Schmerzmittel, weil er ja noch Heu gefressen hat und Wasser getrunken, und er ist auch noch munter gelaufen, manchmal sogar noch recht schnell.
Aber nur so hatte er vielleicht noch die Chance , die OP zu schaffen ?
Den Gedanken an einschläfern hatte ich da eigentlich noch nicht.meerisalat
Wie geht Ihr denn mit Eurem Schmerz um ?
Aber das ist sicher ein neues Thema....
Ich habe mich auch schon gefragt , ob ich nicht doch noch hätte versuchen sollen , diesen Blasenstein aufzulösen ? Diese Frage ist jetzt aber auch leider zu spät....die TÄ meinte vor der OP , daß man den Stein nicht aulösen könnte , weil er schon zu groß wäre....meerisalat
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Hallo,
tut mir leid, dass es dein Schweinchen nicht geschafft hat. Unsere Maya(6) hatte letztes Jahr im Oktober blutigen Ausfluss. Nach etlichen Untersuchungen (Röntgen,Ultraschall etc.) wurde sie operiert und hat alles super überstanden.Sie hatte eine gutartige Geschwulst. Ihre Gefährtin Sunny hatte ausser ein paar Milben in den ganzen sechs Jahren nichts und starb vor zwei Wochen an einer Lungenentzündung Wir bekamen am 26.05.12 zwei neue Weibchen und bei der Zusammenführung entdeckte ich bei Maya einen Knubbel am Hinterteil. Wir sind sofort zur Tierärztin und die sagte, es könnte ein Abzess sein, der operiert werden sollte, da er so gross sei. Unter Tränen liess ich sie dort und bekam nachmittags schon den Anruf, dass alles gutgegangen sei. Am nächsten Morgen holten wir sie wieder ab und die Tierarzthelferin sagte, das sie noch nie so einen grossen Abzess gesehen hätte.Es war richtig ihn zu entfernen,weil er sich sonst immer nur wieder gefüllt hätte.Nun sitzt Maya mit Fussel und Ronja wieder zusammen und muss Montag zum Fäden ziehen. Wir sind froh, dass wir es machen lassen haben. Ich vertraue da unserer Tierärztin und hoffe, dass uns solche fiesen Eingriffe in Zukunft erspart bleiben. Die Tierarzthelferin meinte noch:,,Dem Schweinchen müssten ja bald goldene Haare wachsen"
Viele Grüsse
Mimi2 -
Danke für Deine Antwort und Deine Anteilnahme....
Liebe Grüsse
meerisalat