Also, ich fühl mich im Moment unendlich traurig. Deshalb muß ich das hier auch schreiben, vielleicht hilft mir das.
Es geht um unseren Nuni (5Jahre). Ein lebensfrohes Schweinchen, was es kaum abwarten konnte wenn es Futter gab und männchenmachend quikend sich am Gehegerand auf die Hinterbeine stellte. Er war eigentlich immer kerngesund und meist nur zum Krallenschneiden beim Tierarzt.
Letzten Sonntag sollte sich alles ändern. Unser Kleiner lag nur noch anteilnahmelos da und frass nichts mehr. Wir sind dann gleich mit ihm zum Bereitschaftstierarzt, der gleich den Verdacht auf Zahnprobleme hatte.
Er Schaute sich die Backenzähne an und kürzte sie mit der Zange. Dann bekam er noch ein Schmerzmittel gepritzt, sowie etwas für die Darmflora.
Hinterher hab ich etwas gegooglelt und entsetzt festgestellt, dass das Zähnekürzen mit der Zange schon veraltet ist und wenn die zähne gekürzt werden müssen, dann mit Narkose. Armer Nuni dachte ich.
Auch sagte mit der Tierarzt nicht, dass es sein kann, dass er hinterher schlecht fressen würde. Zum Glück gab er mir aber eine Tüte Päppelbrei vorsorglich mit, den ich für den Anfang noch zufüttern könnte, damit er besser zu kräften kommt.
Aber er wollte gar nichts mehr anrühren, weder Heu, noch Frischfutter. Also ins Netz geschaut und mir blieb nix übrig als ihn zwangszu ernähren.
Am Montag war ich dann bei meinem normalen Tierarzt. Auch der war entsetzt, dass das Ganze ohne Betäubung ablief. Der Kleine bekam noch eine Infusion und Schmerzmittel, sowie auch noch eine andere Sorte Päppelfutter. Nunchen hatte auch an Gewicht verloren und auch etwas Untertemperatur.
Aber seine Verdauung war zum Glück noch nicht unterbrochen. Wir machten einen Termin, damit er sich nochmal selber ein bild von den zähnen machen konnte.
Ich muß sagen, nach den ersten anlaufschwierigkeiten arbeitete Nuni ganz gut beim Spritzefüttern mit. Ich hab ihm auch gurke und karottenstreifen angeboten, an denen er auch rummümmelte. zwar nicht viel aber immerhin.Auch schnupperte er interessiert an den Kräutern, die ich ihm anbot, aber er wollte einfach nicht fressen. Aber er zeigte Interesse, dass ist ja auch schon erstmal was wert. Ich glaubte, es gehe aufwärts.
Gestern, als ich dann nach der Arbeit nach ihm sah und ihn füttern wollte, war in seinem mund noch etwas brei und ich hatte das gefühl er könne nicht mehr schlucken. er war auch plötzlich so schwach, dass er sich nicht auf den Beinen halten konnte. Er tat mir so leid.
Also sofort wierder ab zum Tierarzt. Er hat den kleinen Kerl gleich dort behalten, und wollte es nochmal mit Infusuionen versuchen. Aber leider hat alles nichts mehr genützt. Heute habe ich erfahren, dass er seinen Kampf verloren hat. Unser kleiner Schatz. Meinen Kindern muß ich es nachher noch erzählen.Besonders wird es meinen Sohn treffen, da es sein Schweinchen war.
Ich hoffe sehr für Nuni, dass es ihm, jetzt da wo er ist gut geht und er sich nicht mehr quälen muss.