Lange Zeit saß mir das auf der Seele... jetzt kann ich es mit einem lachenden Auge, denn es ist fast geschafft, und einem weinenden Auge, denn es steht noch ein langer Weg vor unserem Tierschutz, bekanntmachen:
Hierbei handelt es sich um meinen Heimatort.
Eine Mischung aus Ekel und Mitleid muss die Kontrolleure des Veterinäramtes gepackt haben, als sie Anfang März die Tierhaltung eines Ehepaares in Hattorf im Landkreis Osterode überprüften. Stechender Fäkalgeruch stieg ihnen in die Nase, als sie das ausgediente Hotel betraten, in dem die Böden mit Urinpfützen und teilweise bereits verschimmeltem Kot übersät waren. Unter diesen Bedingungen hielten die Eheleute etwa 700 Tiere - darunter fast 40 Hunde, rund 600 Meerschweinchen, 24 Kaninchen, eine Katze und eine Echse - viele von ihnen halb verhungert, einige bereits tot. Das Verwaltungsgericht Göttingen hat am Donnerstag bestätigt, was das Veterinäramt bereits angeordnet hatte: Das Ehepaar darf zukünftig weder Tiere halten, noch sie betreuen.
Zustand verschlechterte sich drastisch
Bereits im vergangenen Jahr ging bei den Behörden eine Strafanzeige gegen das Ehepaar ein. Im Juli 2011 überprüften Veterinäre daraufhin die Tiere und deren Lebensbedingungen. Sie stießen auf magere und ungepflegte Hunde. Das Ehepaar erhielt eine mündliche Anordnung, die Tiere besser zu versorgen. Bei der Nachkontrolle Anfang März hatte sich der Zustand der Tiere allerdings weiter verschlechtert, woraufhin der Landkreis Osterode dem Ehepaar jegliche Tierhaltung untersagte und anordnete, den Bestand aufzulösen. Gegen diese Anordnung zogen die Eheleute vor das Verwaltungsgericht Göttingen - allerdings ohne Erfolg, wie sich am Donnerstag herausstellte.
Tote Tiere wurden an Hunde verfüttert
Das Verwaltungsgericht zweifelte nicht daran, dass die Tiere nicht artgerecht gehalten und erheblich vernachlässigt wurden, wie es in dem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss hieß. Besonders schwer wiege, dass die Tiere unter "untragbaren hygienischen Verhältnissen" leben mussten, teilweise an unbehandelten Krankheiten litten und nicht ausreichend ernährt worden seien. Einige tote Tiere, wie Meerschweinchen und ein Pferd, wurden laut Gericht an die Hunde verfüttert.
"Ein Bild des Grauens" nannte Osterodes Kreisrat Gero Geißlreiter die Zustände in dem ehemaligen Hotel. "Jetzt müssen wir sehen, ob sich da etwas getan hat. Wir warten auf den Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichtes.“ Falls sich nichts geändert hat, wird der Landkreis laut Kreisrat Geißlreiter die Tiere selbst unterbringen müssen.
Das sind die: http://meerschweinchenvomsuedharz.npage.de/