Hallo zusammen,
eventuell hat der ein oder andere von euch das ja schon erlebt und kann mir ein paar Tipps geben, wie man mit uneinsichtigen Meerschweinchenhaltern umgeht und sie behutsam zum umdenken bringen kann...
Wie schon erwähnt geht es darum, dass die Nichte meines Freundes (7 Jahre alt) letztes Jahr im Herbst 2 Meerschweinchenböckchen von ihren Eltern geschenkt bekommen hat. Das eine Böckchen ist dann wohl gleich ein paar Wochen später beim Spielen mit den Kindern (!) verstorben...
Seitdem sitzt der arme Kerl nun alleine und wird zum Trost regelmäßig von der Schwägerin vorm Fernseher bekuschelt. Habe ich auch schon selbst erlebt, da wusste ich aber noch nicht wie schlimm das für ein Meerschweinchen ist :oops: .
Nun dachten wir eigentlich, dass wir das arme Tier (Blacky heißt er) von seinem Leid erlösen und ihn mit unserem Kastraten zu vergesellschaften nachdem unser Weibchen vor kurzem gestorben ist . ABER wie das nunmal so ist, sobald man einem Kind etwas wegnehmen will (auch wenn es vorher monatelang nicht beachtet wurde ), soll nun auf einmal wieder ein Partnertier angeschafft werden.
Das klingt ja eigentlich gut, aber nun hab ich am Samstag den armen Blacky in seinem Käfig gesehen und muss sagen, dass da unmöglich noch ein weiteres Meerie dazu gesetzt werden kann. Der Käfig ist gerade mal ein kleiner Hamsterkäfig - maximal 60x 40 cm groß! Und da wurden mal 2 Böckchen drin gehalten :shock: ! Ansonsten befand sich kaum Einstreu im Käfig (es war an vielen Stellen der Käfigboden zu sehen), das Wasser war alle, aber es gab Knabberstangen und Trockenfutter. Gut, etwas Möhre und Gurke sowie eine Heuecke hab ich wenigstens auch gesehen! Ein Plastikhaus mit einem Eingang (zum Glück ist noch kein Sommer, da der Käfig im Spielzimmer der Kinder unterm Dach steht. Nagespuren habe ich keine gesehen.) . Die Nichte wollte mir dann übrigens noch ganz Stolz ihr Meerie zeigen und hat eiskalt den Käfig aufgeklappt und dem armen Zwerg das Häuschen rausgenommen :shock: . Ich war sprachlos - meine Erklärungsversuche wie dem armen Kerl zu Mute ist, stießen auf eher taube Ohren... (ich war auch ganz sanft :wink: )
Und nun zu meinen Fragen, was kann ich tun, um dem armen Schwein das Leben angenehmer zu machen. Wie kann ich versuchen, etwas positiv auf die Eltern und die Kinder (das Mädel hat noch einen 5-jährigen Bruder) einzuwirken? Die Crux an der Sache ist auch noch, dass die Schwägerin in ihrer Jugend selbst schon Meeries hatte und daher der Ansicht ist, dass sie schon alles über eine artgerechte Haltung weiß... Wenn´s nicht die Verwandschaft wäre, würde ich mich wahrscheinlich an eine Notstation oder ein Tierheim wenden. Aber die Verhältnisse sind eh schon ziemlich angespannt (will ich jetzt hier nicht näher breittreten).
Wir haben uns auf jeden Fall schon überlegt, dass wir Blacky einen gebrauchten Eigenbau (Maße sind zwar nicht optimal, da 1,30*1,30 m, aber besser als jetzt ist es allemal), sowie vernünftige Einrichtung schenken und schnellstmöglich zum TÜVen vorbeifahren.
Was können wir sonst noch tun?
Vielen lieben Dank schon mal für eure Tipps!