Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Zysten

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo!


    Ich hatte bei meiner Lilly schon länger den Verdacht, das sie Zysten hat, da sie seit einiger Zeit dauerbrommselig war. Der Tierarzt wollte aber zuerst nichts machen, solange sie noch weiterhin fit war.


    Gestern hab ich dann festgestellt, dass sie ne Beule an der einen Seite hat und auch vom Verhalten her, war sie ganz anders. Lag den ganzen Tag nur im Haus und wirkte irgendwie abwesend und total schwach.


    Heute war ich mit ihr dann bei nem anderen Tierarzt und er sagte eben auch, das es Eierstockzysten wären und er sie nun am Freitag operieren will. Eierstöcke und Gebärmutter raus. Ich hab solche Angst um sie, dass sie das nicht überlebt. :(


    Sie ist eben auch so klein und hat ja auch schon so früh eine Trächtigkeit mitmachen müssen. Vielleicht kann mich jemand aufmuntern?! Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, das sie das packt? Tierarzt meinte, die meisten schaffen das, aber eben einige auch nicht.


    Ich bin fix und fertig, könnte die ganze Zeit nur noch heulen. Warum ausgerechnet sie.. :cry:

  • Hallo,


    solange sonst keine körperlichen Beeinträchtigungen vorhanden sind, kannst du versuchen, ob Ovarium comp. oder Hormonspritzen (Achtung, nur bei gewissen Zysten möglich und nicht ohne Risiko) helfen.


    Wenn innerhalb eines Monats keine Veränderung eintritt, würde ich auch operieren lassen, wenn das Tier wirklich extrem dauerbrommselig ist. Wenn dein TA Erfahrung in diesen OPs hat (Frag ruhig mal nach, wie viele Tiere bei ihm daran sterben, dass muss er sich gefallen lassen) hat dein Meeri gute Chancen. Schau, dass es genug wiegt und einen guten Allgemeinzustand hat.
    Alles Gute
    Lys

  • Das hört sich ja echt schlimm an, was auf der Seite steht. Heißt, selbst wenn sie die Operation gut überstehen sollte, wird sie ewig durch die Narben leiden und vom Verhalten her sich nicht mehr in die Gruppe integrieren können.


    Ich werd Dienstag dann wohl nochmal zum anderen Tierarzt gehen und ihn auf die Alternativen ansprechen. Ich mein, der hatte auch damals was von den Hormonpräparaten gesagt, nur das die wohl sehr teuer wären oder so, kann das sein? Wobei mir das egal wäre, wenns ihr hilft.


    Lysanthe: Was meinst du mit körperlichen Beeinträchtigungen? Und was ist Ovarium comp, keine Spritzen?


    Grüße


    Amanora

  • Ein so großer Eingriff ist ziemlich übertrieben.
    Wenn die Zysten noch nicht so riesig sond, würde ich dir auch zu einer homöopathischen Behandlung raten.
    Und wenn das nicht hilft, wäre eine Puntkion ein nächster Schritt.



    Ich habe selber ein Zystenschwein. Wir haben zuerst eine Punktion machen müssen, weil sie so riesige Zysten hatte (Taubenei groß), dadurch sind die Zysten natürlich auf ein Minimum verkleinert worden und sie hat alles sehr gut weggesteckt.
    Da die Zysten sich leider wieder leicht gefüllt hatten, haben wir eine homöopathische Behandlung angefangen und es hat geholfen. Sie Zysten sind, laut er THP sogar leicht geschrumpft und füllen tun sich auch nicht mehr ;)


    Von einer Kastration hat der TA stark abgeraten, weil es ein so großer Eingriff ist, der bei vielen Schweinchen nur sehr kanpp überstanden wird.. wenn überhaupt....


    PS: Ich hatte mal ein Schweinchen mit Gebärmutterhalskrebs und in einer Not OP sollte sie kastriert werden.... sie hat die OP leider nicht überstanden, und ist einen Tag danach gestorben, auch wenn erst alles gut aussah :(

  • Ich habe auch ein Zystenschweinchen und ihre Zysten werden mit einem Medikament aus der Homöopahtie behandelt.
    Ihre Zysten bleiben klein und wird dauerhaft behandelt.
    Es sind aber keine hormonell aktiven.
    Vielleicht findest du bei dir in der Nähe einen Tierheilpraktiker oder Tierarzt der in der Homöopathie tätig ist.


    Es sollte ggf. noch ein Ultraschall gemacht werden, wie groß die Zysten sind und ob sie mehrere Kammer hat und ob evtl. Veränderungen an der Gebärmutter sind.
    Dann muss leider operiert werden

  • Hi!


    Tierheilpraktiker gibt es hier wohl leider nicht. Es gibt ja nichmal Tierärzte mit guter Meerierfahrung. :( Kann nur versuchen, dem einen Tierarzt das vorzuschlagen. Da mir bis jetzt ja jeder von einer Operation abrät, werde ich die am Freitag wohl defintiv erstmal absagen.

  • Hallo,


    Punktion oder Zerdrücken der Zysten sind Behandlungsvraianten, die wirklich nur von sehr erfahrenen TAs gemacht werden sollten und auch nicht bei allen Zystenarten funktionieren. Es muss also genau abgeklärt werden, um was für Zysten es sich handelt.


    Lg
    Lys

  • Hallo Bettina,


    das tut mir sehr leid. Die arme Lilly :(


    Also eine OP mit Kastration würde ich auch nur als allerletzten Ausweg sehen, da eine Kastration bei Weibchen ein schwerer Eingriff ist und sehr risikoreich.
    Trotzdem besteht Hoffnung, denn es gibt auch Schweinchen, die das gut überstehen. Wir mussten vor paar Monaten an zwei Notschweinchen (weiblich) eine Notkastra durchführen lassen. Sie waren schon in einem schlechten Allgemeinzustand und haben es aber trotzdem überlebt und können sich nun sogar schon auf ein neues Zuhause freuen, da sie bereits vermittlungsfähig sind. Also lass' den Kopf nicht hängen, es besteht immer Hoffnung!!! Und Lilly ist ja noch in einem guten Zustand, von daher.


    Vor der OP würde ich aber, wie die Anderen auch schon schrieben, erst eine andere Therapie versuchen.
    Die genaue Ursache für Ovarialzysten ist ja noch nicht abschließend geklärt, aber Hormonstörungen spielen da schon eine entscheidende Rolle.
    Zu den Therapiemöglichkeiten:
    Wenn die Zysten schnell wachsen, viel Raum beanspruchen und somit die Funktion anderer Organe beeinträchtigen, muss schnell gehandelt werden und eine Entlastung geschaffen werden:
    1. Man kann die Zysten zerdrücken. Die frei werdende Flüssigkeit im Bauchraum wird dann vom Körper resorbiert. Vorteil: Der Körper verliert keine Flüssigkeit und es kommt nicht zu einem Volumenverlust. Nachteil: Für viele Meerschweinchen ist dies sehr unangenehm und evtl. schmerzhaft.
    2. Man punktiert die Zyste mit einer Spritze. Vorteil: Wird von den Meerschweinchen oft besser toleriert als Möglichkeit 1. Nachteil: Es kommt zu deutlichen Volumenverlusten. Daher sollte die Punktion entweder in mehreren Etappen stattfinden, oder es müssen vorher Infusionen gegeben werden, die den Flüssigkeitsverlust ausgleichen.
    3. Konnten durch Möglichkeit 1 und 2 zu große Zysten beseitigt werden, oder liegen kleinere Zysten vor, die hormonell aktiv sind, kann nun eine Hormonbehandlung angeschlossen werden, z.B. mit HCG (Ovogest), was 3x im Abstand von 10-14 Tagen gespritzt wird.
    Erst wenn dies keine Besserung/Erfolge bringt, würde ich an eine OP mit Kastration denken.


    Oder liegen bei Lilly auch Veränderungen an der Gebärmutter vor, dass der TA zu einer sofortigen OP rät?
    Wenn nicht, würde ich eine zweite Meinung einholen.


    Ich drücke ganz ganz fest alle Daumen, dass Lilly alles gut übersteht und bald wieder fit ist!!!


    Viele Grüße,
    Sabrina

  • Hi Sabrina!


    Sind die beiden Schweinchen denn wieder völlig ok? Keine Nebenwirkungen aufgetreten, wie es auf der diebrain Seite beschrieben wird?


    Zitat

    Oder liegen bei Lilly auch Veränderungen an der Gebärmutter vor, dass der TA zu einer sofortigen OP rät?


    Keine Ahnung. Der hat ja nichts gemacht außer sie abzutasten und dann zu sagen, sie wird operiert. :roll:


    Also muss erstmal rausgefunden werden, was das für eine Zyste ist und ob es Veränderungen an der Gebärmutter gibt?! Geht das durch Ultraschall? Hat denn jeder normale Tierarzt so ein Gerät?


    Liebe Grüße

  • Zitat von Amanora


    Sind die beiden Schweinchen denn wieder völlig ok? Keine Nebenwirkungen aufgetreten, wie es auf der diebrain Seite beschrieben wird?


    Habe das bei diebrain eben mal durchgelesen. Nein, solche Nebenwirkungen sind zum Glück nicht aufgetreten. Die Schweinchen nehmen ganz normal am Gruppenleben teil (eines ist sogar sehr dominant gegenüber anderen Schweinchen) und auch sonst gab es zum Glück keine Komplikationen. Das eine Schweinchen wurde vor 4 Monaten kastriert und steht nun zur Vermittlung bereit. Das andere Schweinchen eigentlich auch, aber sie hat sich ein Heuhalm ins Auge gerammt, was noch behandelt werden muss. Ansonsten geht es Beiden gut.


    ABER ich muss dazu sagen: Sie wurden nicht wegen Zysten operiert. Bei ihnen ging es wirklich nicht anders. Ein Notschweinchen (es wurde Inzucht betrieben) hatte nen Nabelschnurvorfall und die toten Babies kamen nicht von selbst raus und das andere hatte auch Schwangerschaftskomplikationen und hatte stärkste vaginale Blutungen. Also eine OP war ihre einzige Chance zu überleben.


    Bei Lilly würde ich es erst mit den anderen Therapiemethoden versuchen.


    Zitat von Amanora


    Also muss erstmal rausgefunden werden, was das für eine Zyste ist und ob es Veränderungen an der Gebärmutter gibt?! Geht das durch Ultraschall? Hat denn jeder normale Tierarzt so ein Gerät?


    Ja, ein Uterustumor kann man anhand eines Röntgenbildes oder durch Ultraschall feststellen. Liegt wirklich ein Tumor vor, kommt man um die OP wohl nicht drumrum. Hat sie dort aber keinen Tumor würde ich die anderen Therapiemöglichkeiten vorziehen.
    Hm...ich denke, dass jeder gute TA so ein Gerät haben müsste. Das kann ich Dir aber leider nicht genau sagen.


    LG

  • Hallo!


    Ich war mittlerweile bei einem zweiten Tierarzt in einer Tierklinik. Zerdrücken oder punktieren wollte er die Zyste auf keinen Fall, da er das sehr gefährlich empfand und eben nicht sichergestellt ist, das sich die Zysten nicht wieder füllen. Er hat mir auch zur Op geraten. Ich hatte bei diesem Tierarzt zwar ein besseres Gefühl, weil er mir alles sehr verständlich erklärt hat und auch den Eindruck machte, dass er die Op keinesfalls als zu gefährlich einstuft, aber ich hab dennoch so meine Zweifel, ob das das richtige ist.


    Gerade weil die Zysten nicht riesig sind und eher die Dauerbrommseligkeit momentan das Problem ist, frage ich mich, ob man sie nicht vllt homöophatisch behandeln kann. Leider habe ich hier in der Nähe absolut keine meerierfahrene Tierärzte und selbst zu der Tierklinik bin ich ne Stunde auf der Autobahn gefahren + die Wartezeit und Rückfahrt, was Lilly doch ziemlich gestresst hat.


    Kann mir jemand der Erfahrung mit homöophatischen Mitteln hat, mir eins vorschlagen, das ich ausprobieren könnte? Das würde ich jetzt einfach versuchen. Falls es nicht anschlägt, bleibt mir dann ja nichts anderes als die Op.


    Lg

  • Zum Punktieren würde ich persönlich nicht raten. Wieso kommt denn keine Hormonbehandlung in Frage? Wie gross sind die Zysten und sind sie hormonell aktiv? Wurde denn nun eine Sono gemacht?

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