Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Crispy ist jetzt im Schweinchenhimmel

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Zitat von Sabusab

    weil ich die OP bei ihr nicht mehr machen lassen würde (wie ich im November schrieb: Entweder sofort oder gar nicht mehr)


    Das lässt mich jetzt schon wieder zweifeln. :( Rätst du davon ab, weil Crispy zu alt ist oder der Knubbel auch schon zu groß ist? Damals wie auch heute finde ich einfach keine klare Entscheidung, was das Beste ist. Ich kann nur sagen, dass ich verdammt viel Angst habe, dass sie es am Mittwoch nicht schafft.
    Aber ist es denn nicht auch falsch, nicht operieren zu lassen? Das geht doch bestimmt schnell, wenn der Knubbel wächst und Schaden anrichtet. Wenn was in der Nacht passiert, ist es zu spät zu reagieren.


    edit: Und so glücklich kommt sie mir auch nicht vor. Der Knubbel wird ihr bestimmt wehtun, sie liegt auch viel in der Rolle.


    Die TiHo und meine Haus-TÄ konnten keine Metastasen im US feststellen.
    Die Leber haben sich beide dafür als erstes angeschaut und meinten, die sehe sehr gut aus. Ich hoffe, das ist ein gutes Zeichen.


    Wegen der histologischen Untersuchung werde ich dann die Helferin morgens, wenn ich Crispy abgebe, bescheid geben. Danke für den Hinweis.
    Ich hoffe, die vergisst das nicht, weiterzugeben.

  • Crispy wird doch nicht operiert. Wir sind heute mit Begleitschwein nach Hannover gefahren und die TÄ hat mit mir noch die Formalien besprochen, u.a. auch die möglichen Risiken und Erfolgschance. Für die TÄ ist das Narkoserisiko deutlich geringer als das Risiko, dass Blutungen auftreten (das mache ihr am meisten Sorgen) und schätzt den Erfolg der OP mit 20-40% ein. :( Höchstens 50:50.
    Das hat sie zuvor nie so erwähnt und sie hat mir noch mal Zeit zum Nachdenken gegeben. Letzlich bin ich dann zu dem Entschluss gekommen, dass ich sie nicht operieren lassen werde.
    Ich komme mir auch blöd vor, dass ich 2 Termine mache und so jetzt keine OP möchte. Hätte ich bei meiner Haus-TÄ kurz vor oder nach Weihnachten einen Termin bekommen, hätte ich Crispy operieren lassen, weil meine TÄ das hohe Risiko so nicht angesprochen hat. Und hätte heute eine Helferin mir Crispy einfach abgenommen, hätte ich sie auch operieren lassen, obwohl ich seit Wochen nichts anderes als diese OP im Kopf hatte und die Risiken kenne.


    Jetzt heißt es also abwarten und wachsam sein, wie lange es Crispy noch gut geht. Notfalls kann man ihr noch Schmerzmittel geben, falls sich eine Verschlechterung zeigt.


    Die TÄ meinte, wenn es deutlich schlechter wird, könne man eine OP versuchen als letzte Chance. Aber wenn man während der OP sieht, dass andere Organe schon betroffen sind, würde man Crispy nicht mehr aufwachen lassen.


    Im Moment futtert Crispy ihren Mixsalat, da ist der ganze Teller danach leer. Und sie futtert auch wieder das normale Heu, da sehe ich sie immer öfters.

  • Hallo,


    ich bin mir sicher, dass das so die richtige Entscheidung ist.
    Leider sind viele Tierärzte so, dass sie die wirkliche Chance, die sie dem Tier einräumen dem Tierhalter nur dann sagen, wenn es sich um einen guten Prozentsatz handelt oder wenn der Tierhalter direkt nachfragt oder wirklich zweifelt.
    Dabei finde ich immer, dass gerade die schlechten Prozentwerte für eine Entscheidung wichtig sind.
    Aber man muss leider auch sagen, dass gerade für die TiHo oder auch eine Haus-TA das wissenschaftliche Interesse an so einer OP wie Crispys sehr hoch ist und in diesem Sinne "gerne" (vor allem zu Lehrzwecken) so etwas machen - ich weiß nicht, inwiefern so etwas z.B. auch die offenen Worte gegenüber dem Tierbesitzer wegen des hohen Risikos einschränkt.

  • Ich finds eigentlich ne Sauerei warum dir das nicht eher erzählt wurde..
    Jetzt warst du da und musstest warhscheinlich noch dafür zahlen oder?


    Du wussten doch die ganze Zeit wie es um Crispy steht und du wohnst ja nicht grade um die Ecke.


    Ich denke auch, dass es eine gute Entscheidung ist. So kannst du Crispy jeden Tag verwöhnen und sie auf ihrem Weg begleiten.
    So lange es ihr noch gut geht, soll sie eine schöne Zeit haben.


    Wenn es Crispy schlechter geht, wäre eine Op auch nicht mehr so sinnvoll. Denn da ist das Risiko von evtl Blutungen und von der Narkose viel höher als jetzt.
    Mache dir keine Vorwürfe, dass du sie schon viel früher hättest operieren lassen sollen. Das kann man nie vorher wissen und wenn man erst so spät richtig aufgeklärt wird.

  • Danke für eure Antworten und lieben Worte.


    Woran ich die ganze Zeit denken muss:
    Ich habe in einem anderen Forum von 2 Milztumoren und deren Entfernung gelesen. Eine OP wurde in der TiHo gemacht, die andere bei meiner Haus-TÄ. Die Tumore waren bei beiden Schweinchen (mittleren Alters) sehr groß (bis zu 200g schwer), beide Schweinchen haben die OP gut überstanden und sind heute zwischen 7 und 8 Jahre alt.
    Ich möchte Crispy diese Chance auf ein noch längeres Leben nicht nehmen. :( Und das tue ich ja, indem ich mich gegen eine OP entscheide (die leider auch Risiken hat). Aber ohne OP wird sie bestimmt keine 2 Jahre mehr haben.

  • Zitat von Chrissi89

    Ich denke das sie jetzt immer wieder gepäppelt werden muss und sich der Zustand immer ändert, kann es vom Milztumor sein oder von den Zysten oder Zähnen..


    Sie ist auch eine kleine Baustelle, wo es schwer ist zu sagen von wo die Verdauungsprobleme kommen.


    Am Freitag/Samstag hatte sie ja wieder eine Phase, wo sie aufgeplustert war und nicht wirklich futtern mochte. Die TÄ in der Klinik meinte heute, dass da wohl der Tumor anders lag, auf den Darm drückte und Crispy deswegen nicht futtern wollte. Das ist auch für mich die logischste Erklärung. Der Hustenreiz konnte heute nicht ausgelöst werden, die Rachenentzündung habe ich für mich jetzt abgehakt. Und was anderes, außer dem Tumor, hat sie eigentlich nicht.
    Ich mache mir irgendwie die Hoffnung, dass sie wieder gesund werden könnte, wenn dieser blöde Tumor nicht wäre.


    Kann der eigentlich als Nebenwirkung aus etwas (Medikament oder so) entstanden sein?

  • Crispy ist gestern Abend über die Regenbogenbrücke gegangen.


    Ich bin noch so fertig, kann und wills gar nicht glauben. Ich bin nur noch am heulen.
    Bitte macht mir keine Vorwürfe, ich habe sie operieren lassen. Die Tierärztin hat ihr Ok gegeben, Crispy ging es gut, sie sollte eine Chance haben.
    Es war eine schwere OP, der Tumor war schon porös, war also schon kurz vorm Platzen, es wäre nicht mehr lange gut gegangen. Crispy ist gut aufgewacht, und war bis 18Uhr beim Tierarzt. Sie wurde alle 2 Stunden gepäppelt. Als ich anrief, sagte man mir, dass sie bei jedem Päppeln besser aussah, ich hatte solche Hoffnungen. Als ich sie abholte, wurde sie noch mal von der Helferin gepäppelt, da wirkte Crispy schon sehr schwach, die Augen waren nur halb offen aber sie saß auf dem Handtuch und ließ sich einigermaßen päppeln.


    Zuhause angekommen, habe ich Crispy in ein Kuschelhäuschen mit extra Decke und Wärmflasche gelegt.
    Sie taumelte aber zu ihrer Lieblingskuschelrolle und ich habe ihr reingeholfen. Ich habe ihr ihre ganzen Lieblingsfuttersachen angeboten, sie wollte aber nichts. Um 20 Uhr habe ich sie rausgeholt zum Päppeln. Paar Spritzen hat sie genommen, den Tee auch. Aber danach schluckte sie den Brei nicht mehr. Ich dachte es seien die Schmerzen und das wird wieder... Ich dachte mir, wenn es in der Nacht beim Päppeln nicht besser wird, muss sie erlöst werden.


    Nach dem Päppeln habe ich sie wieder in ihre Kuschelrolle gelegt und ihr 2 Schweinchen zur Gesellschaft dazugesetzt. Ich habe sie noch eine Weile beobachtet, es tat so weh, sie so zu sehen. Ich war so fertig, wollte mich nur kurz hinlegen und die Augen zumachen. Ich war nur kurz eingeschlafen, hatte von einer gesunden Crispy geträumt, wie sie angelaufen kommt sich über ihre Sonnenblumenkerne freut.
    Um 22.45Uhr bin ich aufgewacht, wollte den Brei machen. Als ich zu ihrem Gehege gegangen bin, lag sie tot in ihrer Kuschelrolle.


    Es tut mir so schrecklich leid, dass sie nicht sanft gehen durfte. Heute denke ich, dass der Tierarzt sie mir gar nicht hätte mitgeben dürfen, sie war so schwach, hat von Stunde zu Stunde abgebaut.
    Ohne Op wäre der Tumor bald geplatzt, das hat sie auch nicht verdient. Aber warum habe ich nicht erkannt, dass gestern Abend ihre Zeit gekommen ist? War meine Hoffnung größer als der Sinn für die Realität? Es tut so verdammt weh, Crispys letzter Tag sollte niemals so sein. Sie sollte friedlich ohne Schmerzen gehen dürfen aber stattdessen hat sie sich gestern wohl nur gequält.


    Bitte macht mir keine Vorwürfe, die mache ich mir selbst schon genug. Ich konnte die Nacht nicht schlafen, Crispy tut mir so leid. An ihrem letzten Tag habe ich versagt.
    Ich sehe sie immer noch im Zimmer rumlaufen und wie sie uns gestern morgen vor der OP aus ihrem Körbchen noch angeschaut hat. Das alles ist jetzt nicht mehr.


    Ohne OP würde sie jetzt im Gehege rumlaufen. 11 Monate haben wir gekämpft, sie ist mir so ans Herz gewachsen und jetzt hat es so geendet.


    Ich habe sie jetzt zu den anderen Schweinchen gelegt, damit sie von ihr Abschied nehmen können.
    Crispy wird dann neben ihren beiden Kindern Smartie und Milka in unserem Garten begraben.


    Unglaublich traurige Grüße
    Carina

  • Es tut mir für Crispy sehr leid, dass es nun so zu Ende gegangen ist. Aber jetzt leidet sie nicht mehr und das freut mich für Crispy :(


    Zitat von Papaya

    Heute denke ich, dass der Tierarzt sie mir gar nicht hätte mitgeben dürfen, sie war so schwach, hat von Stunde zu Stunde abgebaut.


    Die Tierärztin wird gewusst haben, dass sie es nicht schaffen würde und hat sie dir mitgegeben damit sie zu Hause sterben konnte. Es kommt bei einem Tierarzt immer nur etwas auf die eigene Einstellung an, ob man dem Besitzer das so klar sagt oder nicht.
    Wenn sie in der Praxis geblieben wäre, wäre sie dort gestorben - das hättest du noch weniger gewollt, oder? Also mach' ihr keine Vorwürfe, sondern sei in gewisser Weise dankbar dafür, dass Crispy in ihrem zu Hause gegangen ist. Ehrlich gesagt denke ich auch, dass Crispy in dem Moment gestorben ist als du von ihr als gesundes Schwein geträumt hast. So etwas ähnliches hatte ich auch als mein Vater gestorben ist - für mich ist das ein Zeichen, dass man sich Nahe stand und dass man sich für das verstorbene Lebewesen freuen soll.


    Versteh' es bitte nicht als Vorwurf, aber ich glaube die Menschen haben generell ein Problem damit zu schwerwiegenden Entscheidungen zu stehen und dabei zu bleiben. Wenn man sich vor Monaten dafür entscheidet nicht zu operieren macht es keinen Sinn es doch zu machen wenn es eigentlich schon zu spät ist. Entweder fällt man so eine Entscheidung ganz am Anfang und operiert dann oder man lässt es komplett weil einfach nichts mehr draus werden kann und die Erfolgsaussichten immer geringer werden.
    Das ist jetzt nicht nur auf diese Entscheidung bezogen, es ging mir nur vorgestern erst wieder durch den Kopf als ich beim Schweinesauber machen über meine seit längerem verstorbene Oma nachgedacht hatte wo es ähnlich war. Erst wollte sie monatelang nicht zum Arzt, dann wollte sie sich das Leben nehmen weil sie totkrank war, dann hat sie sich doch noch operieren lassen und wollte kämpfen aber da war es schon zu spät weil der Tumor schon gestreut hatte. Und so hat sie 1 Jahr lang umsonst gelitten und gekämpft. Merkwürdigerweise hatte ich da auch gerade an Crispy gedacht und irgendwie das Gefühl, dass du dich doch noch für eine OP entscheiden würdest.
    Es bringt nichts, wenn du dir jetzt deshalb Vorwürfe machst - geschehen ist geschehen. Aber vielleicht zeigt es dir, nicht nur im Bezug auf die Meerschweinchen, auch generell, dass es manchmal wichtig ist bei einer Entscheidung zu bleiben und dazu zu stehen.

  • Oh nein.. :cry:
    Mir tut es auch sehr leid um sie..


    Auch wenn die Op jetzt zu spät war. Man kann es nie richtig absehen.
    vielleicht wäre es auch so gekommen, als es ihr noch gut ging.
    Mache dir da wirklich keine Vorwürfe.
    So wie Sabusab schon schrieb.. Wenn sich der Zustand so schnell wieder verschlechtert war abzusehen, dass sie es nicht schafft.


    Man selber merkt es nicht oder möchte es nicht merken. Das ist menschlich. Man hofft bis zum Ende, kämpft udn setzt einen Zeitpunkt fest
    Sie konnte sich noch von ihren Freunden verabschieden und in ihrer gewohnten Umgebung ohne Stress sich auf dem Weg machen.
    Besser hätte es doch so nicht kommen können.
    Du hättest dir mehr Vorwürfe gemacht, wenn sie beim Tierarzt gestorben wäre ohne die anderen und nicht in ihrer Lieblingskuschelrolle
    Und ohne Op wäre es bestimmt auch schwer gewesen zu sehen ab wann es nicht mehr geht bzw wann der Tumor evtl geplatzt wäre.


    Fühl dich gedrückt

  • Oh Carina, dass tut mir so Leid! Crispy konnte in ihrem Zuhause bei ihren Freunden gehen und ist jetzt auf der grünen Wiese.
    Komm gut an Crispy, jetzt hast Du keine Schmerzen mehr.


    Chrissis Beitrag kann ich nur unterschreiben. Man hofft immer, dass es besser wird und kämpft. Im Nachhinein sieht man die Dinge einfach anders, weil man den Ausgang kennt und unter den Bedingungen vielleicht doch anders gehandelt hätte.
    Mach Dir keine Vorwürfe, Du hast wirklich alles getan und Du konntest einfach nur der Einschätzung der Tierärztin vertrauen.
    Ich kann total verstehen, wie es Dir jetzt geht, gestern ist auch meine Ginny gegangen, nachdem die Tierärztin noch da war und auch Anlass zur Hoffnung gegeben hatte, ich kann es auch noch nicht fassen. Da ging mir Dein Beitrag auch sehr nahe.


    Traurige Grüße


    Miriam

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