Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Crispy ist jetzt im Schweinchenhimmel

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • So, kurzer Bericht der letzten Tage:


    Crispy hat mir das schönste Weihnachtsgeschenk gemacht, indem sie über die Feiertage sich prima stabilisiert hat. Ich musste sie nicht päppeln. Sie hat ganz fein Gemüse (unglaublich, sie mal wieder sowas wie Paprika futtern zu sehen) und Kräuter gefuttert, das Gewicht ging von 1030g bis 1069g in den letzten beiden Tagen. Normales Heu futtert sie noch eher wenig, nimmt aber grünen Hafer und ihr extra Heu (die kleinen Tüten aus einem Zooladen).
    Das Uroplex habe ich ihr anfangs noch als Brei gegeben, aber da sie an Gewicht zugenommen hat, habe ich ihr das auch nicht mehr gegeben. Beim TA muss ich mal nach einer Alternative fragen.


    Heute wirkt sie aber leider etwas lustloser. Ich denke, beim Wiegen werde ich es nachher merken. Kot sieht etwas weich aus. Hoffentlich ist das nur eine Phase von 1-2 Tagen.
    Ihr rechtes Auge tränt auch wieder. Ich hoffe, das hat nichts mit den Zähnen zu tun, die ja laut TÄ etwas zu lang waren. Nicht, dass sich wieder etwas mit den Zähnen anbahnt und sie deswegen weniger futtert seit heute.


    Nun steht für Donnerstag noch ein US-Termin mit dem Experten in der TiHo an. Ich habe ewig überlegt, ob ich nun hin soll oder nicht (OP-Termin ist ja bei meiner Haus-TÄ) und bin jetzt zu dem Entschluss gekommen, dass Crispy dort nochmal geschallt werden soll. Schaden wird es nicht und vielleicht findet der Experte ja noch was. Die sollen auch noch mal die Zähne anschauen und Crispy abhören, da ich in den letzten Wochen verstärkt ein hörbares Atmen bei ihr wahrnehme.
    Ich bin mir aber immer noch unsicher, ob ich sie definitiv bei meiner Haus-TÄ operieren lassen soll. Beide TÄ haben ihre Vor- und Nachteile, da fällt es schwer, sich einfach zu entscheiden. Meine TÄ hat bisher 3 mal bei Schweinchen eine Milz entfernt. Die in der TiHo arbeitet überwiegend mit Injektionsnarkose, wobei Crispy Probleme hatte.
    Und meine TÄ hatte bei dem US noch bei der Milz etwas gesehen, was eine Blutansammlung oder sowas (vergessen :oops: ) sein kann. Die TiHo ist bei Komplikationen bestimmt besser ausgestattet.


    Fr. Meier hatte ich wegen einer gleichzeitigen Kastra gefragt und er riet mir dazu, dass die TÄ während der OP entscheidet, was das größere Problem ist: Zyste oder Milz. Und dann je nachdem, wie gut Crispy in der Narkose liegt, das andere Problem mitzubeheben. Er hat beide Eingriffe zur gleichen Zeit nicht ausgeschlossen, so wie die TiHo.


    Unsichere Grüße
    Carina

  • Zitat von Papaya

    Die in der TiHo arbeitet überwiegend mit Injektionsnarkose, wobei Crispy Probleme hatte.


    Deine Tierärztin wird auch eine Injektionsnarkose geben. Eine Bauch-OP kann man nicht nur mit Inhalation (was genau genommen nur eine Sedierung, also eine flache Betäubung ist) betreiben, da ist immer auch eine zusätzliche richtige Narkose nötig. Häufig wird die Narkose über die Inhalation eingeleitet, dann kommt ein aufhebbares Narkosemittel dazu, so das die Tiere recht schnell wach werden. Es wird aber keinesfalls eine Narkose bei der einfach schnell das Gas abgedreht wird und sie ist dann wieder wach.


    Ansonsten weiß ich nicht wie gut oder schlecht deine Tierärztin ausgestattet ist, aber ich würde wohl die TiHo vorziehen, da man dort auf jeden Fall mehr als 3 Milzentfernen gemacht haben wird und wahrscheinlich auch mehr diagnostische Laparotomien (Bauchhöhleneröffnung um überhaupt zu sehen, was wirklich los ist) - was es ja genau genommen immer noch ist.
    Auch könnte ich mir vorstellen dass die TiHo im Fall von Komplikationen auch routinierter reagiert.

  • Oh, das mit der Inhalationsnarkose wusste ich nicht. Danke für den Hinweis!
    Ich hatte meine TÄ nur gefragt, ob sie Inhalationsnarkose verwendet und sie meinte ja.


    Vielleicht hast du Recht, dass die TiHo die bessere Wahl ist. Ich kann mich selbst nur noch nicht zu einer Entscheidung bringen. :?

  • Ich hoffe jedenfalls nicht, dass es Fr. Dr. D. machen wird.
    Sie kann ich nach dem letzten mal nun wirklich nicht mehr empfehlen.


    Als ich Fiona vermeintlich gehen lassen wollte, hat sie sich die Bilder vom September angesehen, statt den Vorschlag zu machen für ein neues Röntgenbild.
    Und sie sieht meiner Meinung auch nicht richtg, ob die Zähne zu lang oder kurz sind.


    Wähle den Tierarzt der dir kompentent genug erscheint. Da kommen ja glaube ich nur zwei in Frage.


    Du könntest deine Haus-Tä Fragen was sie alles an Geräten da haben, falls es zu Komplikationen kommt.

  • In der TiHo bin ich momentan bei einer TÄ, der ich auch in Sachen Zähne vertraue.


    Ich werde meine Entscheidung davon abhängig machen, was die morgen beim US sagen (ich hoffe, ich kann dabei sein) und ob die Zähne in Ordnung sind und ob man beim Abhören auffällige Geräusche an Herz oder Lunge hört. Vorteil für die TiHo ist, dass die TÄ Crispy besser kennt als meine Haus-TÄ und die Probleme der letzten Narkose direkt miterlebt hat.


    Meiner Haus-TÄ vertraue ich natürlich auch. Im Juni hatte Crispy dort eine OP super überstanden.


    edit: Sie futtert gerade Möhre. :) Sie wirkt zwar etwas aufgeplustert und ich habe auch wieder paar Mal die komischen Kaubewegungen bemerkt aber so gut ging es ihr lange nicht mehr.

  • Nach dem Bergauf, kommt auch wieder das Bergab...


    Die Ergebnisse von Donnerstag in der TiHo:
    Der Experte konnte bestätigen, dass es die Milz ist. Der Knubbel ist minimal größer geworden. Er sieht im US eher bösartig aus, da er im Inneren wohl schon Kalkeinlagerungen hat. Ich habe in der TiHo einen OP-Termin für Mittwoch, den Termin am Montag bei meiner Haus-TÄ werde ich absagen.
    Die TÄ in der TiHo erkennt für mich die Situation besser. Sie hat deutlich gesagt, dass es ein großer Eingriff und dementsprechend mit Risiken verbunden ist. Ich habe schon richtig Angst vor Mittwoch.
    Um 8h soll ich sie hinbringen und um 10h wird dann operiert. Die TÄ will sich dafür genügend Zeit nehmen, daher auch erst Mittwoch und nicht früher. Ein Begleitschwein möchte ich auch mitnehmen aber die Auswahl ist schwer. Peanut hatte ja erst einen Schlaganfall, Pitschi ist mit 7,5 zu alt, Sweeney wird von Crispy immer gejagt und die anderen kennt Crispy nicht mehr. :?


    Crispy muss auch wieder mehrmals gepäppelt werden. Sie wirkt lustlos, sträubt das Fell, und liegt überwiegend in der Rolle. Wie das so plötzlich kommt, ist mir schleierhaft. Manchmal kommt sie raus, brommselt Peanut an und futtert paar Haferflocken und sucht Köttel.
    Ihr Kot sieht gut aus, riecht aber etwas stark. Ich gebe ihr 3 mal Dimeticon, für den Fall, dass sie aufgegast ist. So kann ich das nicht genau feststellen.
    Ich gebe ihr auch 0,2ml Metacam pro Tag. Ihr Gewicht liegt bei 1020g.
    Die Kaubewegungen sind jetzt wieder sehr oft zu sehen (Crispy wirkt auch gefrusstet, wenn sie ein Blatt im Mund hat und mit der Zunge immer versucht, irgendwas zu "richten"). Die Zähne seien für "Crispys Verhältnisse" laut TÄ aber ok. Ich werde aber Dienstag die TÄ veruschen zu erreichen und ihr sagen, sie soll auch nach den Zähnen schauen und ihr auch mittteilen, dass Crispy weniger stabil ist, als sie es letzte Woche noch war. Beim Termin am Donnerstag konnte ich noch sagen, dass Crispy sehr munter ist.
    Ihre beiden Augen tränen auch wieder sehr (dieses Mal auch nicht nur das rechte). Beim TA war aber nichts zu sehen.
    Es ist auch eher phasenweise. Mal tränt es sehr schlimm, eine Stunde später sieht man kaum was.


    Gerade jetzt, wo die OP kurz bevor steht, geht es wieder bergab... Das erhöht das OP-Risiko bestimmt zusätzlich.
    Eben beim Päppeln schien sie aber schon aufgeweckter, hat auch mehrere Petersilienstängel auf meinem Schoß gefuttert und Chicorée. Aber ihr Gemüse rührt sie in der Nacht kaum an. Die Tage davor war alles angeknabbert und teils aufgegessen.


    Den Knubbel will ich aber rausoperieren lassen. Ich habe einfach das Gefühl, dass er ihr über die ganzen Wochen hinweg Bauchweh bereitet und sie (unter anderem) deswegen manchmal nicht futtern wollte.
    Hoffentlich geht alles gut. Sie ist jetzt 5 Jahre, was man ihr, wenn es ihr gut geht, nicht anmerken würde.


    Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Der Hustenreiz war (fast) negativ.
    Crispy scheint also kaum noch Probleme mit dem Rachen und Schlucken zu haben. Das AB Baytril hat im Gegensatz zu den anderen sehr gut angeschlagen, seit dem ging es ja auch bergauf.

  • Danke dir. :)


    Heute geht es Crispy auch schon viel besser! Gestern Abend hat sie schon Salat und Gurke gefuttert. Heute morgen musste ich sie nicht päppeln. Sie scheint wohl einfach extrem aufgegast gewesen zu sein und wollte deswegen weniger futtern.
    Das lässt hoffen.

  • Ich danke dir! :)


    Jetzt, da sie wieder munterer ist, muss ich wieder an die Alternative zur OP denken. Keine OP und ihr noch ein schönes Leben bereiten bis es eben nicht mehr geht...
    Denn wenn es am Mittwoch schief geht, und es ist ja eine riskante OP, weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll. :(

  • Leider sieht man bei einer Op manchmal erst das Ausmaß, als auf dem Ultraschall.
    Sie konnten Crispy schon einmal zurück holen und das werden sie diesmal mit berücksichtigen.


    Wenn der Tumor gewachsen ist, dann wäre die Zeit mir Crispy nicht mehr lange und hat evtl deswegen auch die Verdauungsstörungen.


    Auf jeden Fall solltest du dir keine Vorwürfe machen. Das ist leichte gesagt als getan, vor allem wenn sie die Op nicht übersteht.
    Aber du hast alles mögliche getan um ihr zu helfen. Ihr kämpft auch schon so lange und das soll nicht vergessen werden.

  • Ich kann dir nur noch eines empfehlen, weil ich die OP bei ihr nicht mehr machen lassen würde (wie ich im November schrieb: Entweder sofort oder gar nicht mehr): Sollte sie die OP überleben, sollte die TiHo so schnell wie möglich den Tumor histologisch untersuchen ob es ein Hämangiosarkom ist (ich hätte die Hoffnung, dass die das noch am gleichen Tag der OP schaffen).
    Wenn es einer ist, würde ich - wäre sie mein Schwein - Crispy noch am gleichen Tag einschläfern lassen und ihr nicht noch die Anstrengung zumuten sich von der OP zu erholen.
    Ein Hämangiosarkom streut schnell und meist zuerst in die Lunge. Die Lebenserwartung nach der Milzentfernung beim Hund mit offenen oder länger bestehenden Hämangiosarkomen beträgt etwa 1-3 Monate, das längste was ich erlebt habe waren 6 Monate.
    Solange wie sie den Tumorverdacht inzwischen schon hat, wird es bei ihr sehr wahrscheinlich schon gestreut haben falls es ein Hämangiosarkom ist.

Ähnliche Themen wie Crispy ist jetzt im Schweinchenhimmel