Crispy ist jetzt im Schweinchenhimmel

Hallo,

ich brauche mal wieder Rat und Erfahrungen für unsere Crispy (4 Jahre).

Erst letztes Jahr stand bei unserer Milka (Crispys Tochter) die Diagnose Schlundkopflähmung, die sie nicht überlebte.
Am Freitag hat Crispy angefangen, sehr langsam zu futtern und auch nicht alles (selbst Gurke hat sie nicht angerührt!).
Wir sind natürlich zum TA. Diesmal sofort zu einem für Zahnheilkunde in Hannover.
Ich habe es ja schon geahnt: Die Zähne seien unauffällig (wurde mit Spreitzer und so einem Lupending reingeguckt), Crispy hatte keinen Futterbrei im Mund dafür aber viel Speichel. Die Diagnose: Beginnende Schlundkopflähmung. Sie hat also Probleme beim Schlucken.

Ob diese Erkrankung vererblich ist, weiß man wohl nicht, aber es liegt ja sehr nahe, da ihre Tochter dies gleiche Problem hatte.
Wir behandeln jetzt wieder mit AB (kein Baytril) und Vitaminen fürs Immunsystem. 5 Tage hintereinander, heute ist Tag 3.
Der Kiefer wurde abgetastet und sei völlig in Ordnung.
Sie wurde im Bauchbereich geröngt (sie hatte vor 3 Wochen Blut im Urin) und man konnte Gas im Magen feststellen, deswegen bekommt sie Dimeticon. Ansonsten ist sie nicht aufgegast.
Ihr Kot ist kleiner als normal und ein wenig unförmig, daher gebe ich auch BeneBac.

Ich weiß gar nicht, was ich tun soll. Wie auch damals bei Milka gehts Crispy nicht gut. Liegt viel rum futtert aber ab und an Petersilie, Möhrengrün, Haselnussblätter, Gras, Löwenzahn und Schafgarbe.
Sie wird natürlich gepäppelt und hält ihr Gewicht gut.
Heu rührt sie aber nicht an, zeigt nur Interesse aber dann dreht sie sich doch wieder weg.

Ich mache mir so unendlich viele Gedanken. Was ist, wenn es die falsche Diagnose ist? Sollte ich mir wieder eine 2. Meinung holen?
Die TÄ versteht, dass ich mir Sorgen mache und meint, dass wir gerne auch in andere Richtungen (z.B. Blutprobe) untersuchen können.
Sie schließt Zahnprobleme aber auf jeden Fall aus.
Mich wundert aber, dass sie der Meinung ist, dass kleine Häkchen bei den Zähnen (wenn vorhanden) das Tier nicht behindern würden. Dabei dachte ich immer, dass Meerschweinchen gerade bei sowas sehr empfindlich sind?!
Aber vielleicht ist es ja wirklich diese Schlundkopflähmung und ich muss das akzeptieren.

Noch eine Frage zum Päppelbrei: Die TÄ meint, es ist sehr wichtig dass Rohfaser ins Schwein kommen und hat mir erst mal CC mitgegeben. Ich mache selbst Gemüsebrei (Fenchel, Pertersilie, Dill, Paprika, Möhren, Mairübchen) und mische gemahlene Haferflocken und Erbsenflocken hinzu und rühre den mit Fencheltee oder auch Heusud an. Reicht das an Rohfaser, -proteinen und was sonst so im Heu drin ist?
Leinsamen und Quinoa wollte ich morgen kaufen. Hat sowas ein normaler Supermarkt?

Bin über jeden Rat und jede Erfahrung dankbar!

Verzweifelte Grüße

Der Kiefer wurde nicht geröntgt. Das werde ich morgen ansprechen.
Was könnte man darauf erkennen?

Den Namen des ABs weiß ich leider nicht. Ich war von der Diagnose so geschockt, dass ich keine sinnvollen Fragen stellen konnte. Ich werde morgen fragen.

Es war nur so ein kleiner Spreizer. Es war kein Maul- und Backenspreizer wie hier https://www.meerschweinchen-ra…eerschweinchen-51-13.html ganz unten zu sehen.
Vielleicht ist Spreizer der falsche Befriff für das, was die TÄ benutzt hat.

Ich sehe gerade du kommt aus Hannover. Du kannst keinen Zahnheilunde TA in Hannover zufällig empfehlen?

Danke für die Antworten.

Ok, dann werden morgen auch noch Sonnenblumenkerne gekauft, danke für den Tipp!

Wegen der zweiten Meinung:
Ich war damals mit Milka noch bei dieser TÄ: http://www.tierpraxis.de/index.php
Leider war es da schon zu spät für eine Diagnose.
Das blöde ist, dass beide TÄ eine andere Vermutung hatten. Wie soll man da die richtige Entscheidung treffen, was das richtige ist?

Bei Milka war ich mir unsicher, denn so eine Schlundkopflähmung ist doch bestimmt sehr selten und ich dachte viel eher an Zahnprobleme. Aber dass jetzt 6 Monate später auch noch ihre Mutter Crispy mit den gleichen Symptomen anfängt, kann doch kein Zufall sein.

Aber ich denke, ich werde eine 2. Meinung einholen.
Fragt sich nur wann? Ich denke, nachdem Crispy ihre 5 Spritzen bekommen hat, oder? Ich habe Angst, dass es da schon zu spät ist.

Danke für den TA-Tip, Chrissi89. Es ist eine Überlegung wert, ob ich auch diese TÄ für Zahnheilkunde in Betracht ziehe sollte. Sie ist laut Internetseite auf Zahnheilkunde für Heimtiere spezialisiert, das klingt ja gut.

Die TÄ hatte erwähnt, dass die Lymphknoten nicht geschwollen sind.
Sie meinte, Crispy sei sonst völlig unauffällig, bis auf kein Brei im Mund dafür aber viel Speichel.

Ja, die andere TÄ ist sicherlich kompetent. Sie hat sich damals viel Zeit für uns genommen. Ich bereue es gerade, dass wir da diesesmal nicht zuerst hingegangen sind. Wir sind momentan bei Fr. Elvers, die auch hier im Forum empfohlen wurde.

Wir fahren seit Freitag jeden Tag zu dem TA, damit Crispy die Spritzen bekommt. Die TÄ hat auch erwähnt, dass es besser ist das AB zu spritzen als oral zu geben, womit sie ja auch völlig recht hat.

Aber im Moment ist es genau so wie damals bei Milka: Mit jeder Spritze wirds schlimmer. Crispy zieht sich mehr zurück, Wiese mag sie kaum essen (noch gestern und vorgestern hat sie fein aus der Schale gefuttert). Und sie setzt so gut wie kein Kot mehr ab, obwohl ich gerade gepäppelt habe. Da muss hinten doch was rauskommen?
Und die TÄ meinte noch, das nach der 3. eventuell eine Verbesserung zu sehen ist...
Morgen haben wir um 18.45 einen Termin und ich überlege schon die ganze Zeit, ob ich den überhaupt noch wahrnehmen soll?! Sonst wirds noch schlimmer und eine Behandlung beim anderen TA scheitert, weil Crispy ein zu schlechtes Allgemeinbefinden hat.
Andererseits hätte ich ein schlechtes Gewissen, die Behandlung abzubrechen. Wer weiß, vielleicht bessert es sich nach der 4. Spritze? Obwohl ich es nicht glaube..

Ich denke auch gerade darüber nach, wie ich morgen eventuell zu beiden Ärzten hinkann, sofern der Zweite-Meinung-TA mir so schnell einen Termin geben kann. Ich hoffe, die sieht den Ernst der Lage und das ich nicht noch paar Tage warten kann.

Bei Milka hatten wir das genauso gemacht. Erst zum Zweite-Meinung-TA und dann zum anderen (zu dem wir aber nicht mehr gefahren sind, da wir die Behandlung abgebrochen haben).

Crispy liegt gerade nur rum. Ich hatte sie noch auf der Wärmflasche und habe ihren Bauch massiert, das fand sie wohl sehr angenehm. Sie lag ganz ruhig da.
Aber ihr geht es alles andere als gut und das kann einen echt fertig machen.
Ich habe kein gutes Gefühl, ihr auch noch die 4. Spritze zuzumuten.

Und jetzt habe ich sogar Angst, sie zu päppeln, wenn hinten nichts rauskommt.

Ich würde ja gerne auf mein Bauchgefühl hören, habe aber bei jeder Möglichkeit, die mir zur Verfügung steht, Bauchschmerzen. Ich kann diese Situation so schlecht einschätzen. Es gibt so viele mögliche Ursachen und ich muss nur daran denken, wie es damals mit Milka ausgegangen ist.

Ich habe gerade für morgen 18 Uhr einen Termin bei Fr. Dr. Reines ( http://drstreubel.de/ )gemacht. Heute ist sie leider nicht da. Da auf er Seite steht, dass ihr Spezialgebiet Zahnheilkunde und Heimtiere sind, hoffe ich, dass die mir weiterhelfen kann. Und die am Telefon hat auch gesagt, dass man schwierigen Problemen das Tier in Narkose gelegt werden muss, was meine derzeitige TÄ nicht sinnvoll findet.
Aber noch so lange warten.

Der Tipp mit dem Öl hat übrigens sehr gut geholfen, vielen Dank! Bei Crispy lagen mehrere Köttel, wenn auch klein und teils aneinander gereiht. Aber besser als nichts.

Wie diagnostiziert man eine Entzündung der Speicheldrüsen und was hat es mit dem Abstrich auf sich? Würde man so eine Entzündung nicht auch mit AB behandeln?

Bis heute Abend muss ich eine Entscheidung treffen, ob Crispy ihre 4. Spritze bekommen soll oder nicht. Fakt ist, seit dem geht es ihr schlechter. Aber sie kann halt schlucken, wo ja das Problem liegen soll.
Den Brei kriegt sie gut runter und das Wasser, was ich ihr gebe, auch.
Ich denke, ihr Allgemeinbefinden ist so schlecht, dass sie sich so sehr zurückzieht. Das macht es um so schwerer zu sagen, ob die Spritzen ihr helfen oder nicht. Ich denke, dass das AB sie so stark angreift aber anders gehts leider nicht bei dieser Behandlung.

Was mich wundert ist, dass sie bevor sie zur 1. Spritze war, eigentlich gut futtern konnte, nur langsam und keine harten Sachen. Die Rösschen vom Brokkoli hat sie wunderbar abgebissen, gekaut und runtergeschluckt, den Strunk hat sie liegen gelassen. Gurke und Salat hat sie nur beschnüffelt und weiter nach Brokkoli gesucht. Dann habe ich ihr sofort Wiese und Haselnussblätter angeboten, was sie sofort angenommen hat. Ich verstehe nicht, wie das mit einem Schluckproblem zusammenhängt. Sie muss doch alles, egal was, erst kauen und dann schlucken.

Edit: Ich hatte gestern Abend noch Frau Maier geschrieben. Und auf meine Anmerkung, dass ich mir bei einem anderen Tierzahnarzt kam die Anmerkung, warum es unbedingt ein Tierzahnarzt sein soll. Ich habe es damit begründet, dass es ja heißt, nur diese hätten genügend Erfahrung, wenn es um Zahnbehandlungen geht. Er hatte mir geraten, auch einen Meeri-erfahrenen TA aufzusuchen, was vielleicht gar nicht so verkehrt ist, oder? Die TÄ, bei der ich morgen sein werde, ist ja sogar spezialisiert auf Zahnheilkunde und Heimtiere, klingt das als eine gute Zweite-Meinung-TÄ? Sie ist nur nicht in diesem Verzeichnis für Tierzahnärzte.

Edit 2: Crispy hat gerade paar Haselnussblätter gefuttert (sehr langsam, aber selbstständig vom Teller genommen) und futtert gerade einen Heuhalm.