tinkamotte
sehr gute agumente. nutz- oder haustiere sind ja auch sinnvoll. aber züchtungen, um irgendwelche preise zu gewinnen geht zu weit.
wie so häufig auf den punkt;)
Allgemeines
Zucht von Meerschweinchen - Pro und Kontra!
Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.
- jevriendje
- Erledigt
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Zitat von kleinschweinugly
Das stimmt nicht so ganz! Meerschweinchen sind schon vor über 4000 Jahren von den südamerikanischen Ureinwohnern domestiziert (zu Haustieren gezüchtet) worden. Die Spanier brachten "Cuys" nach Europa, wahrscheinlich als Reiseproviant, lebendig, genügsam und leicht im Schiff (frisch) zu halten.
Die Naturvölker in Südamerika, Indianer also, haben aus Wildmeerschweinchen Hausmeerschweinchen gezüchtet.
Gabischau dir die laange zeit an, in der sich die tiere im umfeld der ureinwohner verändert haben- das war kein prozess von nur 100 jahren!
das ist wichtig! wir züchten heute viel schneller und effektiver. das hat mit evolution und natürlicher anpassung rein gar nichts mehr zu tun. wir werden die kontrolle verlieren. -
Zitat von MartyMcFly
tinkamotte
sehr gute agumente. nutz- oder haustiere sind ja auch sinnvoll. aber züchtungen, um irgendwelche preise zu gewinnen geht zu weit.
wie so häufig auf den punkt;)Haustiere sind nicht sinnvoll , sondern einzig und allein zur Unterhaltung des Menschen da.
Das kann man moralisch verurteilen, aber schliesslich haben wir ja alle Tiere.
Finde den Fehler -
Zitat
Keine Sorge: Ich will nicht auf diesen spruch hinaus: Menschen kommen vor Tieren.
Ich meine nur: Zeigt sich nicht hier ein generelles Problem des menschlichen Miteinanders? Ist womöglich die Sozialität des Menschen der Schlüssel, in welcher immer Begiffe wie "Hierarchie" und "Status" eine Rolle spielen? Vielleicht ist der Umgang mit Tieren nur ein kleiner Aspekt in einem viel größeren Gebilde.ohja petsimo. da bin ich deiner meinung man könnte den faden noch länger spinnen. aber wie du siehst, ist selbst das eingrenzen auf das tier schwierig..
status und und hierarchie spielen da gewiss ne entscheidene rolle.. find deinen gedankengang super
Zitat von memi77Haustiere sind nicht sinnvoll , sondern einzig und allein zur Unterhaltung des Menschen da.
Das kann man moralisch verurteilen, aber schliesslich haben wir ja alle Tiere.
Finde den Fehlerunterschreibe ich so
nutztiere dienen unserem bedürfnis zu essen- gehört zu uns und ist ok. jedes lebewesen ist beute eines anderen lebewesens-das ist der natürliche kreislauf.
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auch hasutiere sind sinnvoll. sie sind nachweislich gut für die seele des menschen.werden häufig in therapien eingesetzt. auch kinder können so verantwortung für ein lebewesen lernen.
und das finde ich bei dem ganzen thema einen guten sinn. auch wenn es da sehr viel negative aspekte gibt -
Meerschweinchen werden seit Jahrtausenden gezüchtet. Viele "Eigenschaften" sind Mutationen (treten zufällig auf). Manche dieser "Eigenschaften" werden nur erkennbar, wenn zwei Individuen, die diese Eigenschaft in ihren Genen tragen aufeinander treffen. Das ist dann eine rezessive Erbeigenschaft (z.B. Satinfaktor, Schimmelfaktor, Haarlosigkeit beim Skinny/Balwin).
Die Aufgabe eines Züchters ist es, zu entscheiden, ob diese Eigenschaft erwünscht ist. Er trägt die hohe Verantwortung diese Entscheidung zu treffen.
Bei zufälligen Verpaarungen von zwei Individuen, ohne Kenntnis der Vorfahren/Ahnen, werden solche Erbeigenschaften später oder gar nicht erkannt und verbreiten sich (ohne erkannt zu werden)weiter. Sie können zu dem Aussterben einer Art, aber auch zu der Weiterentwicklung führen (Natur).
Zu beurteilen, ob die Entscheidung für oder gegen diese bestimmte Eigenschaft als Zuchtziel richtig oder falsch ist, ist die entscheidende und schwerste Aufgabe des Züchters und wird oft falsch verstanden,
Gabi -
Zitat von kleinschweinugly
Meerschweinchen werden seit Jahrtausenden gezüchtet. Viele "Eigenschaften" sind Mutationen (treten zufällig auf). Manche dieser "Eigenschaften" werden nur erkennbar, wenn zwei Individuen, die diese Eigenschaft in ihren Genen tragen aufeinander treffen. Das ist dann eine rezessive Erbeigenschaft (z.B. Satinfaktor, Schimmelfaktor, Haarlosigkeit beim Skinny/Balwin).
Die Aufgabe eines Züchters ist es, zu entscheiden, ob diese Eigenschaft erwünscht ist. Er trägt die hohe Verantwortung diese Entscheidung zu treffen.
Bei zufälligen Verpaarungen von zwei Individuen, ohne Kenntnis der Vorfahren/Ahnen, werden solche Erbeigenschaften später oder gar nicht erkannt und verbreiten sich (ohne erkannt zu werden)weiter. Sie können zu dem Aussterben einer Art, aber auch zu der Weiterentwicklung führen (Natur).
Zu beurteilen, ob die Entscheidung für oder gegen diese bestimmte Eigenschaft als Zuchtziel richtig oder falsch ist, ist die entscheidende und schwerste Aufgabe des Züchters und wird oft falsch verstanden,
Gabidas wissen wir doch gabi, aber die frage ist doch, ob wir dazu berechtigt sind, überhaupt solche entscheidungen zu treffen und so einzugreifen. maßen wir uns da nicht was an?
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tinkamotte:
Ob die Zuchtauswahl anmaßend ist oder nicht? Sie ist ein Teil des Menschseins!Seit der Mensch die Höhle verlassen hat und auf dem Erdball umherwanderte, züchtete er Tiere zur Befriedigung seiner Bedürfnisse. Rinder aus dem Auerochsen (Milch und Fleisch), Schafe (Fell, Milch und Haar), Hühner (Fleisch und Eier), der Wolf sucht die Nähe des Menschen und beschützte ihn (er bekam Nahrung), Katzen suchten die Nähe des Menschen (fressen Mäuse/Nahrungsschädlinge) und wurden als nützlich geduldet. Pferde wurden reitbar gezüchtet und trugen den Menschen und sein Hab und Gut in ferne Länder........
Der moderne Mensch wäre nicht denkbar ohne die vielen Haustiere. Ich gehe sogar noch weiter. Der Erhalt der vielen Nutztierrassen (auch die, die uns heute nicht mehr nützlich erscheinen) ist eine wichtige Aufgabe, eine Verpflichtung geradezu. Wir erhalten für alle Menschen dadurch einen möglichst großen Genpool unserer Haustiere.
Und dank der Meerschweinchen als Proviant der Entdecker Amerikas im Bauch der Schiffe haben wir heute und hier Kartoffeln und Mais (nur einige Beispiele) als Nutzpflanzen,
Gabi -
ich muss meerlifrauchen nochmal zitieren, weil sie es so schön ausgedrückt hat:
ZitatFür mich selber hab ich den Grundsatz dass ich nicht möchte das Aufgrund meiner Vorliebe für eine bestimmte Rasse und aussehen ein Tier irgendwo geboren werden muss, also hole ich mir auch keins bei einem Züchter
sie nimmt sich im sinne der tiere zurück und akzeptiert die tiere so, wie sie geschaffen wurden. sie will keine wunschschweinchen. das ist tierliebe.
aus ethischen gründen verneinen die meisten menschen, dass man sich die augen- und haarfarbe seiner kinder noch vor der einnistung des embryos in der gebärmutter aussuchen kann.
auch, dass sich nur bestimmte "menschenrassen" (muss es hier mal so ausdrücken und entschuldige mich dafür) paaren dürfen, wäre für uns ethisch nicht vertretbar.nun möchte ich gern von euch wissen, warum es denn für tiere vertretbar ist?
Zitat von kleinschweinuglytinkamotte:
Ob die Zuchtauswahl anmaßend ist oder nicht? Sie ist ein Teil des Menschseins!Seit der Mensch die Höhle verlassen hat und auf dem Erdball umherwanderte, züchtete er Tiere zur Befriedigung seiner Bedürfnisse. Rinder aus dem Auerochsen (Milch und Fleisch), ...
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gabi ich bin geschockt. wie kannst du die anpassung der tiere an die menschliche umgebung in der zeit der höhlenmenschen, mit der zucht von heute vergleichen? ich wiederhole mich hier ohne ende
die begriifffe zucht und vermehrung werden hier ständig unkontrolliert vermischt.
die menschen damals wussten das weibchen + männchen nachwuchs produzieren und dass man damit im endeffekt mehr nahrung für den menschen hat. die tiere wurden jahrtausende jahre beim menschen gehalten, wodurch sich einige genetisch merkmale der tiere weiter ausgeprägt haben und andere sich zurückgebildet haben. nach gaaanz langer zeit hat sich somit der tierkörper, an die umweltbedingungen beim menschen angepasst und hier kann man von evolutionsbedingten veränderungen reden. auch wenn der genpool in einer herde vom menschen kleiner ist, als im gesamten natürlichen lebensraum der tiere.
wir reden hier von massiven zwangverpaarungen, menschengewollte selektierung von merkmalen wie schöhneitsideale, fleischertrag, usw. das ist das was der mensch erst seit einigen jahrhunderten richtig massiv betreibt und in den letzten 100 jahren heftige maße angenommern hat.
der wesentliche unterschied: deine höhlenmenschentiere haben sich in einem gewissen zeitraum körperlich angpasst. das diente dem wohl des tieres! aber bei unserer heutigen zucht werden tiere vom menschen in kurzer zeit im sinne des menschen verändert. und das dient dem wohle des menschen und hat teils schlimme auswirkungen auf das tier.
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Wenn Du Hausmeerschweinchen hältst (egal ob aus der Notstation oder von einem Züchter), dann hast Du doch schon ein Wunschtier.
Die Indios züchten Cuys mit kurzem Haar (weil besser als Nahrung zuzubereiten) und bevorzugt mit Polydactylie (Vielzehigkeit), weil diese sich weniger bewegen, schneller fett werden und besser schmecken.
Meerschweinchenzüchter in den "modernen" Ländern züchten diese Haustiere zu unsere Freude und in vielen verschiedenen Rassen, weil wir sie "schön" finden.
Ob das gut und richtig ist? Das Wie (gezüchtet wird)ist hier die Frage, nicht das Ob die Tiere gezüchtet werden. Es wird ganz sicher weitergehen mit der Zucht, das können wir nicht verhindern,
GabiPS.unsere Beiträge haben sich überschnitten:
Evolutionsbedingte Anpassung bei Haustieren? Das meinst Du doch nicht ernst. Zucht und Auslese ist wohl eber der Fall, die ungeeigneteren Haustiere wurden geschlachtet ohne weitergezüchtet zu werden. Diejenigen Haustiere mit besseren, vorteilhafteren (für den Menschen) Eigenschaften wurden weitervermehrt, das IST Zucht.
Gabi -
Zitat
Die Indios züchten Cuys mit kurzem Haar (weil besser als Nahrung zuzubereiten) und bevorzugt mit Polydactylie (Vielzehigkeit), weil diese sich weniger bewegen, schneller fett werden und besser schmecken.
Meerschweinchenzüchter in den "modernen" Ländern züchten diese Haustiere zu unsere Freude und in vielen verschiedenen Rassen, weil wir sie "schön" finden.
ja und? ist das im sinne des tieres? bitte ein ja oder ein nein!
dann bin ich zufrieden -
Ein klares JA!
Ohne menschliche Eingriffe gäbe es keine Haustiere, auch diese haben durch unsere Anwesenheit Vorteile.Aber da liegt genau unsere Verantwortung und unsere Aufgabe:
Gegenseitiger Nutzen für Tier und Mensch aus diesem Zusammenleben.
Gabi -
tinkamotte
ich bin da deiner meinung. ich glaube nämlich nicht, das die höhlenmenschen schon wussten, welches tier optimal zur zucht ist. das hat sicher auch ganz lange gedauert. deswegen bin ich da bei dir.
weshalb ich zu deiner frage sagen kann. das tier hat nichts davon und ist unserer willkür ausgesetzt. -
gut dann fasse ich zusammen:
es ist im sinne der tiere, wenn züchter entscheiden, dass die nachfahren der tiere...
- mehr fleischertrag bringen
oder
- spitzere ohren haben
oder
- fetter sind
oder
-grüne statt schwarze augen haben
oder
-kleinere füßchen haben
oder
-größere zähnchen haben
oder
- kein haar haben
oder
- dickeres fell haben
oder
- schmalere schädel haben
oder
- eine haarlänge von 10 cm haben
oder
- 15 cm höher springen können
oder
- dünneres fell haben
oder
- auschließlich einfarbig sind
oder
-immun gegen bakterium xyz sind, aber 3mal stärker auf virus abc reagieren
oder- ...
...
... -
tiere haben etwas von uns? wenn ich überlege wie viele arten durch uns ausgestorben sind, dann kann ich nur sagen, sie haben nur etwas von uns, wenn sie uns nicht begegnen und sie vor uns geschützt sind