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Zucht von Meerschweinchen - Pro und Kontra!

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Zitat von AdmiralT

    Der Gedanke ist viel zu einfach/ viel zu primitiv. Mit den Genen der Tiere passiert nichts, da machen wir überhaupt nichts dran. Die Gene der zwei Tiere kombinieren genauso wie es die Natur vorgesehen hat. Und das auch wenn der Mensch die Geschlechtspartner bestimmt.


    ohaa


    na klasse. GUT DANN: wär ich dafür, dass ich dir ab morgen nur ne spezielle art von paarungpartner vorsetze. du darfst ab jetzt nur mit blauäugigen, leicht pigmeintierten, dunkelhaarigen menschen ins bett gehn. und die haare sollten bitte gelockt und das Kinn sollte sehr klein sein.


    und wehe bei eurer paarung kommt kommt nen blondes kind mit braunen augen heraus, dass in mathe keine 2 schafft- das wollen wir nicht haben!


    weil unsere gesellschaft soetwas nicht schön findet! so ein blondes kind wird dann von vielen menschen nicht akzeptiert und hat ne höhere wahrscheinlichkeit ins kinderheim zu kommen, weil man unter den ganzen schönen menschen, die natürliche schönheit deines kindes nicht mehr erkennt!


    dem kinde glücke, den eltern freude haha na viel spaß


    für uns menschen uuundenkbar? aber die tiere müssen sowas mitmachen, nee danke ey (sorry aber, dieser vergleich musste mal sein!)


    Zitat von kleinschweinugly

    "Im Einklang mit der Natur leben!"


    Das ist ein schöner Gedanke, aber solange wir Menschen uns so wie bisher vermehren, so wie bisher und mit unserem derzeitigen Lebensstandart existieren wollen, müssen wir im Gegensatz zu den Indianern (die als Nomaden und als Jäger und Sammler lebten) Feldfrüchte anbauen (Ackerbau betreiben), Tiere züchten (um sie als Arbeitstiere zu nutzen oder zu essen) und Bodenschätze ausbeuten. Die Erde ernährt leider nicht diese Menge von Menschen, wenn diese alle als Nomaden leben, jagen und sammeln...
    Gabi


    dafür sind wir mit einer vorausschauenden intelligenz ausgestattet. ich warte nur noch drauf, bis es mit der umsetzung besser klappt. ich weiß doch, dass es leichter gesagt, als getan ist, aber wer nicht an seine ideale glaubt, wird nie etwas bewegen!

  • tinkamotte
    wenn man so überlegt was wir da machen. wir wollten so etwas ja auch schon mit menschen machen. ich sage nur 1933 und nürnberger rassegesetze. damals wurde auch vorgechrieben wer mit wem darf. die restliche welt war entsetzt und auch heute ist dieser gedanke unfassbar. und warum soll das dann bei tieren erlaubt sein?

  • naja ich weiß nicht ob man Äpfel mit Gurken vergleichen kann.
    Tiere haben dann da doch einen etwas anderen begriff von Fortpflanzung als wir Menschen.
    ich sag nicht dass alles richtig ist, was in der zucht geschieht, eher im Gegenteil. aber "vermenschlichen" würd ich das ganze nu auch nicht. sorry ich find solche vergleiche einfach daneben!

  • Zitat von kleinschweinugly

    Ich glaube nicht, das die vorrausschauende Intelligenz etwas an der Profitgier der Menschen ändert. i


    das gehört zum mensch sein dazu- so schlimm es ist. deshalb muss es umso mehr menschen geben, die ihr engagement für tiere und natur zeigen. der fehler liegt darin, dass sich viele damit abfinden. wenn greepeace-aktivisten sich auf bahnschienen legen, weil sie vor verzweiflung nicht mehr wissen, wie sie sich noch bemerkbar machen sollen, damit die leute sie und das unheil auf der welt wahrnehmen, werden diese aktivisten ausgelacht,weil diese die normen der gesellschaft für einen guten zweck gebrochen haben. aber trotzdem atmen alle auf, wenn greenpeace mal was erreicht hat.

  • Hallo,


    @euch alle: Vielen Dank für die rege Teilnahme an diesem Thema. Ich hatte offen geschrieben nicht erwartet, dass so viele Beiträge von euch hier erscheinen.


    Ich glaube, dass es sehr schwer ist, rein sachlich an dieses Thema heranzugehen.


    Es kann sehr schnell passieren, dass wir aufgrund unserer Erfahrungen und Sichtweisen zu emotional reagieren und dadurch wichtige Informationen und Hintergründe aussen vor lassen, übersehen oder gar nicht erst beachten.


    Weiterhin glaube ich, dass es sehr schwer sein wird, das unwiderlegbare Richtig oder Falsch zu formulieren.


    Nadine schrieb folgendes:

    Zitat

    ich denke was wir hier unterscheiden müssen ist Zucht und Vermehrung. (Gute) Züchter achten eben auf die Gesundheit. Aber auch auf die Rassemerkmale.


    Vielleicht wäre es sinnvoll, die Zucht an sich näher zu beleuchten und gedanklich herauszuarbeiten.


    Was ist es denn genau, was die (guten und verantwortungsvollen) Züchter mit ihrer Zucht bewirken wollen?


    Wenn (nur) mit Begriffen wie Gesundheit , Charakter und Rasse geantwortet wird, ohne genau zu wissen, was damit ursprünglich gemeint sein will, ist es meiner Meinung nach für einen Aussenstehenden sehr schwer nachzuvollziehen, warum gezüchtet wird.


    Das erfordert meiner Meinung nach vor allem ein wirklich echtes Interesse, verstehen zu wollen, was den (guten und verantwortungsvollen) Züchter in der Tiefe seines Herzens bewegt und motiviert, Züchter zu werden und zu sein.


    lieben Gruß
    jevriendje

  • der vergleich ist vielleicht drastisch, aber letzendlich machen wir ja nix anderes. wir entscheiden was für das tier gut ist. wir haben vielleicht ne ahnung, wie sich das tier fühlt, aber wissen tun wir es nicht. wir sollten vielleicht noch mehr vermenschlichen, weil wir nur dann ne leichte ahnung bekommen, wie sich eventuell andere lebewesen fühlen. warum gehen wir denn davon aus, das tiere anders fühlen sollten. hab noch kein beweis dafür gesehen, wie tiere fühlen und was sie fühlen. wir gehen immer davon aus, das es agnz anders ist bei tieren und stellen uns auf eine moralisch höhere stufe.

  • Zitat von MartyMcFly

    tinkamotte
    wenn man so überlegt was wir da machen. wir wollten so etwas ja auch schon mit menschen machen. ich sage nur 1933 und nürnberger rassegesetze. damals wurde auch vorgechrieben wer mit wem darf. die restliche welt war entsetzt und auch heute ist dieser gedanke unfassbar. und warum soll das dann bei tieren erlaubt sein?


    Nunja, indem wir Menschen bestimmen/entscheiden welches Tier sich vermehren darf und welches nicht (Kastration), greifen wir doch auch schon in die "Natur" ein. Auch das hatten wir vor 70 Jahren schonmal.
    Schließlich setzen wir auch nicht alle unsere Tiere aus und lassen die Natur über Leben und Überleben entscheiden.
    Ich glaube der Mensch selber ist der größte Eingriff in die Natur, aber der Gedanke führt denn doch etwas zu weit...
    Gabi

  • Zitat von jevriendje

    Was ist es denn genau, was die (guten und verantwortungsvollen) Züchter mit ihrer Zucht bewirken wollen?


    das würd ich auch gern ma wissen, was kann das system der natur und ihre anpassungsfähigkeit übertreffen?

  • Zitat von MartyMcFly

    der vergleich ist vielleicht drastisch, aber letzendlich machen wir ja nix anderes. wir entscheiden was für das tier gut ist. wir haben vielleicht ne ahnung, wie sich das tier fühlt, aber wissen tun wir es nicht. wir sollten vielleicht noch mehr vermenschlichen, weil wir nur dann ne leichte ahnung bekommen, wie sich eventuell andere lebewesen fühlen. warum gehen wir denn davon aus, das tiere anders fühlen sollten. hab noch kein beweis dafür gesehen, wie tiere fühlen und was sie fühlen. wir gehen immer davon aus, das es agnz anders ist bei tieren und stellen uns auf eine moralisch höhere stufe.


    Nun ja, dass Tiere fühlen ist unbestritten. Aber sicher nicht so komplex wie der Mensch.
    "Vermenschlichen" ist genau der falsche Weg in meinen Augen. Tiere sind Tiere. Wir sind Menschen.

  • Zitat von kleinschweinugly


    Nunja, indem wir Menschen bestimmen/entscheiden welches Tier sich vermehren darf und welches nicht (Kastration), greifen wir doch auch schon in die "Natur" ein.


    damit müssen wir das eingrenzen, was wir vor jahrhunderten schon falsch gemacht haben:
    - ein wildes tier nach europa gebracht
    - an ihm herum gezüchtet
    - massenhafte haltung des hausmeerschweinchen als zeitgenosse in unseren wohnungen
    - massenhafte vermehrung der tiere als hobby! weil ja babyschweinchen ganz niedlich sind (sind sie ja auch^^, aber damit tun wir nix gutes) und die nachfrage ne zeitlang da war. jetzt ist die nachfrage an schweinchen mehr als gesättigt


    der, der nie was dafür konnte, was mit ihm gemacht wird, der wird weiter unterdrückt- das tier

  • Zitat von tinkamotte

    das würd ich auch gern ma wissen, was kann das system der natur und ihre anpassungsfähigkeit übertreffen?


    Haustierhaltung ist nun mal keine "Natur".
    Bitte lies Dir doch mal den ersten Teil auf der Seite in diesem Link genau durch...
    http://www.schulschweinchen.de/seite15.htm
    Haustiere haben mit in der Natur lebenden Tieren nichts mehr zu tun, sie könnten in Freiheit kaum überleben. Deshalb halten wir alle diese Tiere.
    Gabi


    Zitat von tinkamotte


    - ein wildes tier nach europa gebracht


    Das stimmt nicht so ganz! Meerschweinchen sind schon vor über 4000 Jahren von den südamerikanischen Ureinwohnern domestiziert (zu Haustieren gezüchtet) worden. Die Spanier brachten "Cuys" nach Europa, wahrscheinlich als Reiseproviant, lebendig, genügsam und leicht im Schiff (frisch) zu halten.
    Die Naturvölker in Südamerika, Indianer also, haben aus Wildmeerschweinchen Hausmeerschweinchen gezüchtet.
    Gabi

  • Hmmm, schwieriges Thema. Ich muss meine Meinung noch ein wenig reifen lassen, um sie darlegen zu können. :wink:


    Prinzipiell ist die Argumentation hier sehr emotional - was ich gut nachvollziehen kann, da ich bei vielen Dingen auch ein rein intuitives Verständnis von "richtig" und "falsch" pflege. Trotzdem darf man dann nicht die Ratio außer Acht lassen.


    Außerdem ist es wichtig, differenziert zu argumentieren.


    Weil hier oft die Begriffe "Natur" und "Moral" gefallen sind: Man darf nicht vergessen, dass allein schon diese Kategorien von Menschen definiert werden. Es gibt z.B. keine "Natur" an sich: Nur der mensch füllt diesen Begriff mit Leben; heisst: Jeder darf unter Natur etwas Beliebiges verstehen. De facto ist das, was wir als Natur bezeichnen, Sein (was eben eine bestimmte, für uns "natürliche" Form aufweist).


    Genauso "Moral": Dieser Begriff ist nur für den Menschen relevant. Und wiederrum gibt es keinen gemeinsamen Konsenz, was dieser Begriff alles umfasst.
    Ich gehe davon aus, dass nur der Mensch über moralische Kategorien verfügen kann; ihm allein ist es gegegeben, sein Handeln in "richtig" und "falsch" zu sortieren; aber die Maßstäbe dazu sind eben auch wieder beliebig.
    Tiere selbst wissen nichts von Moral: Sie handeln schlichtweg. Dennoch müssten wir überlegen, ob sie nicht trotzdem Teil einer menschlichen Moral bzw. dann Ethik sein sollten. :)


    Tinkamotte, Du hast irgendwo einen Freund von Dir zitiert: Grob wiedergegeben, ging es, glaub ich, darum, dass Tiere besonders zu achten sind, da sie in der Abhängigkeit zum Menschen stehen.


    Prinzipiell verstehe ich diesen Gedanken. :)
    Aber: Ist diese These dann nicht auch auf Kinder anwendbar? Auch sie sind von einer guten Behandlung der erwachsenen Menschen abhängig; auch sie können sich nicht selbst versorgen.
    Und wie sieht es de facto mit Kinderrechten aus? Ist es nicht bezeichnend, dass es mehr Mitglieder im Tier- als im Kinderschutzbund gibt?


    Keine Sorge: Ich will nicht auf diesen spruch hinaus: Menschen kommen vor Tieren. :wink:
    Ich meine nur: Zeigt sich nicht hier ein generelles Problem des menschlichen Miteinanders? Ist womöglich die Sozialität des Menschen der Schlüssel, in welcher immer Begiffe wie "Hierarchie" und "Status" eine Rolle spielen? Vielleicht ist der Umgang mit Tieren nur ein kleiner Aspekt in einem viel größeren Gebilde.


    Ok, jetzt ist's doch etwas mehr geworden. :roll:


    LG!

  • Zitat von kleinschweinugly


    Haustierhaltung ist nun mal keine "Natur".
    Bitte lies Dir doch mal den ersten Teil auf der Seite in diesem Link genau durch...
    http://www.schulschweinchen.de/seite15.htm
    Haustiere haben mit in der Natur lebenden Tieren nichts mehr zu tun, sie könnten in Freiheit kaum überleben. Deshalb halten wir alle diese Tiere.
    Gabi


    dass ich mit haustierhaltung den genpool automatisch eingrenze, wenn sich in meiner tierherde tiere paaren, und damit bestimmte genetische merkmale fördere, ist nicht bestreitbar!


    aber tierarten, die als haustiere gehalten werden können, müssen nicht so absichtlich mit menschlichem egoismus verzüchtet werden, dass sich ihr erscheinungsbild und ertrag soo dramatisch verändern.


    haustiere werden nicht zum haustier gezüchtet. sie gelten ab dem zeitpunkt als haustiere, ab dem sie vom menschen in menschennähe zum nutzen gehalten werden.


    ändert sich das erscheinungbild eines nutztieres, nach tausenden jahren- dann kann ich von evolutionsbedingten veränderungen am tier ausgehen, eben weil sich ihre umwelt beim menschen verändert hat und der körper des tieres sich daran optimal angepasst hat- das ist natürlich.


    nicht natürlich ist es, den gleichen prozess der veränderung innerhalb von 50-100 jahren am tier zu sehen, weil der mensch mit gezielter zwangsverpaarung eingegriffen hat!


    was wir von solchen züchtungen haben, sehen wir ja. Unfruchtbare hühner, die nur fleisch liefern sollen. bei solchen nutztieren haben wir bereits gemerkt, was zucht bewirken kann. was macht zucht mit unseren schweinchen, wenn man die meerirassen weiter züchtet?

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