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Zucht von Meerschweinchen - Pro und Kontra!

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Tut mir leid,
    aber bevor man eine Organisation und deren Aktivitäten gut heißt, sollte man sich schon GANZ über deren Tun informieren.
    Bei der Einschläferung nicht vermittelbarer Tiere hört für mich das Verständnis auf.
    Wer veganes Tierfutter für karnivore Haustiere vertreibt, hat sich nicht mit der Ernährungsphysiologie dieser Tiere auseinandergesetzt. Wo bleibt da das selbstbestimmte Tierrecht? Wenn unsere Katzen zwischen Trockenfutter (sowiso nogo) und Beefhack entscheiden sollen, wie entscheiden sich die Tiere? Warum werden Katzen überhaupt mit Trockenfutter ernährt? Doch bestimmt eher, damit der Tierhalter es bequemer hat und nicht, damit sie gesund ernährt werden. Tier- und artgerechte Ernährung bedeutet hier barfen. Aber das paßt nicht ins Weltbild des veganen Tierrechtlers...
    http://de.wikipedia.org/wiki/P…ical_Treatment_of_Animals
    Gabi

  • Peta ist sicherlich nicht nur schlecht, es wurde auch viel gutes angeschoben grade durch Peta.
    Aber Kleinschweinugly hat recht, im großen und ganzen ist diese Organisation auch sehr sehr krass im Handeln und das schon seit langem. Ich halt nicht mehr viel davon.

  • Ich denke nicht, dass PETA in Deutschland Meerschweinchen einschläfert. Wenn sie das in anderen Ländern tun finde ich das immer noch besser als wenn ein Meerschweinchen alleine lebenslang im kleinen Käfig im Tierheim sitzen muss.
    Meerschweinchen sind auch keine karnivore und meine ernähren sich gerne vegan. :D

  • Ich denke das die Diffamierungen gegen Peta genauso kritisch zu betrachten sind wie die Aussagen von Peta selbst (das Gleiche gilt übrigens für den WWF). Grundlegend ist nichts falsch daran sich für Tierrechte einzusetzen, doch der Zweck heiligt nicht die Mittel. Und jeder der Informationen sucht sollte das stets aus mehr als einer Quelle tun.
    Aber nur weil man mit den Praktiken von Peta und zum Teil überzogenen Forderungen nicht einverstanden ist, heißt es nicht das sie immer Unrecht haben. :wink:

  • ___________________________
    bitte um entschuldigung, unten folgendes entfernt sich etwas vom diskussionsthema:


    um hier mal was richtig zu stellen:
    peta schläfert keine tiere in Deutschland ein. In den USA herrscht in bestimmten gebieten eine ausnahmesituation, die hier in deutschland momentan noch unvorstellabr ist. Aufrund geringer kastrationsraten und anderen vorsorgemaßnahmen, hat die zahl herrenloser haustiere gebietsweise soo stark zugenommen, das die schlecht strukturierten und wenigen tierauffangstationen völlig überfordert waren. Man muss wissen, dass hollywood uns ausnahmsweise mal nicht veräppelt: in den USA ist es üblich nicht vermittelbare tiere hinzurichten. Auch viele Tierheime entsprechen nicht unseren deutschen Standards. Tiere werden für die Untaten des Menschen bestraft.
    peta hat in den USA geholfen, dass WENIGER tiere der Euthanasie in Tierheimen zum opfer fallen und dass auch weniger tiere mitten auf de straße erschosssen werden. Da der prozess der tiergerechten veränderung in den USA ein seehr langwieriger ist, versucht peta schritt für schritt der euthanasie entgegen zu gehn. ein punkt war hier auch: wenn es sich schon aus bürokratischen und organisatorischen gründen für schwer herausstellt, nicht vermittelbare tiere vom tod zu retten, dann sollen sie doch wenigstens friedlich sterben und nicht unter vergasung oder sonstiges. wer die amerikanische Bürokratie kennt, weiß we hartnäckig die ist, und wie lange es dauert Rechte vor allem im sozialen bereich durchzusetzen. deshalb versucht peta den THs der USA wenigstens Präparate, die zum friedlichen tod führen, aufzuquatschen, obwohl peta gegen die euthanasie ist. Sie setzen sich somit erstmal für das kleinere Übel ein.


    Gleichzeitig betreibt peta in den USA zahlreiche aufklärungskampagnen, um den menschen von der situation der streunenden haustiere zu berichten.


    mehr dazu hier.
    http://www.peta.de/petakillsanimals


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  • Zitat von tinkamotte

    ___________________________
    bitte um entschuldigung, unten folgendes entfernt sich etwas vom diskussionsthema:
    _


    Huhu,
    ich finde Du brauchst Dich nicht für das Abschweifen vom Kernthema zu entschuldigen. Sicher ist es auch ein Aspekt der Tierzucht, was aus den gezüchteten Tieren später wird und ob die Tierhalter der Verantwortung für die anvertrauten Seelen auch gerecht werden können und wollen. Ich denke jedoch, daß ein Unterlassen der Zucht nichts an dem Leid mancher Tiere ändern wird. Hier hilft nur Aufklärung, Erziehung zur Verantwortung für das schutzbefohlene Tier und ein Umdenken in der menschlichen Gesellschaft.
    Menschen, die nicht in der Lage sind die Verantwortung für ihre eigenen Kinder zu tragen und eine Gesellschaft in der die Gewalt regiert, werden auch nicht verantwortungsvoll mit ihren Haustieren umgehen können.
    Leute wie Ihr und wir hier alle tragen zum Lernen und zum Verständnis des Zusammenlebens von Tieren und Menschen mehr bei, als die "Hau-Ruck-Aktionen" irgendwelcher Tierrechtsorganisationen.
    Gabi

  • Zitat von Pardona

    Ich denke das die Diffamierungen gegen Peta genauso kritisch zu betrachten sind wie die Aussagen von Peta selbst (das Gleiche gilt übrigens für den WWF). Grundlegend ist nichts falsch daran sich für Tierrechte einzusetzen, doch der Zweck heiligt nicht die Mittel. Und jeder der Informationen sucht sollte das stets aus mehr als einer Quelle tun.
    Aber nur weil man mit den Praktiken von Peta und zum Teil überzogenen Forderungen nicht einverstanden ist, heißt es nicht das sie immer Unrecht haben. :wink:


    Find Deinen Beitrag richtig gut - ich seh's genauso! :)


    @all: Und wieder sind wir beim Thema "Gesellschaft" angelangt. :wink:


    Der Umgang mit Tieren und somit auch die Tierzucht ist also fest mit anderen Problemen des menschlichen Miteinanders verwoben.
    Meiner Meinung nach sind immer noch so viele verschiedene Ansätze und Blickwinkel relevant, dass eine Einordnung in Hü oder Hott nicht wirklich möglich ist.

  • Hallo,


    ich finde es grundsätzlich gut und auch wichtig dass es Tierschutzorganisationen gibt. Dass diese ebenso in eine wirtschaftliche Existenz gezwungen werden um zu "überleben" ist insofern Schade, weil dadurch das wesentliche, das eigentliche (der Tierschutz) nicht mehr alleine im Fokus stehen kann. Dass sich daraus auch wirtschaftlich orientierte Interessen in den Vordergrund schieben können liegt auf der Hand.


    Ich finde den Linkverweis von tinkamotte durchaus voll in Ordnung, ohne Kommentar (da kann man sicherlich geteilter Meinung sein), da dadurch die eigentliche Grundproblematik, nämlich das NichtunterKontrollehaben der Tiere die in unmittelbarer Nähe von den Menschen leben ganz klar zum Vorschein kommt. Es betrifft eben nicht nur die Meerschweinchen, es betrifft alle Tiere. Und das hat meines Erachtens vor allem tinkamotte ganz besonders hier in diesem Faden mit Herzblut bezeugt und das finde ich absolut ok und auch bewundernswert.


    Weiterhin finde ich die eigentliche Idee, die schon bestehenden Tiere mit vegetarischem Futter zu versorgen absolut in Ordnung. Das Argument: Nicht artgerechte Ernährung hinkt für mich insofern, da ich es einfach nicht verstehen kann und auch nicht will, dass für die vielen (nicht artrgerecht gehaltenen) Tiere, die vom Menschen versorgt werden wollen und müssen, andere Tiere nicht artgerecht gezüchtet und gehalten werden müssen um als Futter zu dienen. Das offenbart doch im Grunde den ganzen Wahnsinn und das Ausmaß sehr anschaulich. Damit die einen Tiere artgerecht(er) leben können werden andere Tiere nicht artgerecht gehalten. Da beisst sich doch die Katze in den Schwanz, wie es sprichwörtlich heißt.


    Ich glaube zutiefst, wer es wirklich begreift und wer es wirklich versteht was da für Ausmaße und Verquickungen sowie Verstrickungen (global betrachtet) vorherrschen, dem muss es im Grunde innerlich so etwas von schmerzen, dass man erstmal nur schreien könnte weil man es eigentlich gar nicht wirklich glauben und fassen kann.


    Und wenn wir den Bogen noch weiter spannen: Was machen denn die Menschen mit sich selbst? Kriege, Versklavung, Vertreibung, Folter u.s.w u.s.w. , dann merken wir sehr schnell, dass das eine ganz entschieden mit dem anderen zusammenhängt und im Grunde nicht von einander getrennt ist.


    Und wie petsimo schreibt:

    Zitat

    @all: Und wieder sind wir beim Thema "Gesellschaft" angelangt.


    Es ist ganz klar und unmissverständlich ein Gesellschaftsproblem.


    Um nochmals an die Anfangsfragen zu erinnern:


    Warum wird aufgrund der vielen Meerschweinchen(Tier-)schicksale (Krankheiten aufgrund von Zucht, Überforderung und Vernachlässigung, Vermittlung von Notieren, Tiere als Spielzeug und Zeitvertreib, Tiere als Wirtschaftsware, Zucht als Sport, Tierquälerei u.ä.) überhaupt noch Zucht betrieben?


    Wäre es nicht deutlich sinnvoller und auch konsequenter erst einmal mit den schon lebenden Tieren verantwortlich umgehen zu lernen um die momentane Lage in den Griff zu bekommen?


    Ist aufgrund der momentanen Gesamtsituation überhaupt noch Zucht von Meerschweinchen (Tieren) mit echter Tierliebe und echtem Tierschutz vereinbar?


    Ich habe die Frage in den Raum gestellt, ob es nicht sinnvoller wäre auf die Zucht von (Freizeit) Tieren (Schritt für Schritt) zu verzichten um sich vorrangig den schon lebenden Tieren zu widmen, damit diese nicht unnötig irgendwo und irgendwie dahinvegetieren müssen.


    Wenn alle Züchter ihre Zeit, Kraft und Energie, die sie bisher in die Zucht steckten, den schon lebenden Tieren widmen würden, wäre das nicht der richtige Schritt in die richtige Richtung? Spannen wir den Bogen noch weiter: Wenn es denn so wäre, wie beschrieben, und die Menschheit würde die Kontrolle der schon lebenden Tiere in den Griff bekommen, wäre dann nicht auch ein Weg geebnet um sich den eigentlichen Problemen der Menschheit zu widmen? Wir können nämlich auch die Zeit die wir einem Tier widmen einem Menschen widmen.


    Ich tue mich wirklich sehr schwer eine Notwendigkeit in der Zucht zu sehen. Was würde denn die Menschheit verlieren, wenn bestimmte (über oft sehr lange Zeiträume) gezüchtete Rassen aussterben würden? Was nützt es denn im Grunde der Menschheit weiterhin soviel Zeit, Kraft und Anstrengung auf das Erhalten solcher gezüchteten Rassen zu verschwenden?


    Früher wurden Meerschweinchen als Nahrungsquelle für Völker gehalten und gezüchtet. Daraus haben sich dann bestimmte Rassen entwickelt. Heute brauchen wir die Meerschweinchen nicht mehr als Nahrungsquelle, also frage ich, was spricht dann noch für Zucht von Meerschweinchen?
    Der Hund wurde als Wach- und Schutztier gehalten und gezüchtet, aber heute brauchen wir doch im Grunde keine Wach- und Schutzhunde mehr. Pferde wurden als Fortbewegungstiere gehalten und gezüchtet. Aber heute haben wir doch auch andere Fortbewegungsmittel. Das Meerschweinchen und die vielen anderen Tiere sind Freizeittiere geworden und dadurch auch vielen Situationen ausgesetzt die einem mitfühlenden Menschen sehr nahe gehen.


    Ich habe mir einige Züchterseiten angesehen, habe Inhaltliches gelesen und Bilder betrachtet. Spätestens als ich die Trophäen sah ist mir (mit Verlaub) schlecht geworden und ich habe mir gedacht: Da stimmt doch irgendwas nicht. Das passt doch irgendwie nicht zusammen.


    bauchschmerzengruß
    jevriendje

  • Das ist eine sehr interessante, aber in meinen Augen auch gefährliche Sichtweise.
    Klar haben wir im Laufe der Zeit viel Mist in Bezug auf Züchten angestellt. Ich sehe aber keine Logik darin, das Züchten jetzt einzustellen und die Tiere / Rassen aussterben zu lassen. Es sind eh schon so viele Tierarten auf Grund unseres Umganges mit der Umwelt ausgestorben. Wollen wir die Artenvielfalt jetzt noch weiter verkleinern? Wichtiger wäre eher ein Umdenken im Umgang mit allen Lebewesen und ihren Bedürfnissen.
    In manchen Gegenden bringen wir es doch schon zu Tage indem wir Flüsse wieder ihr natürliches Aussehen geben. Auch gibt es Züchter die Tiere zurückzüchten, um Fehler der Vergangenheit wieder gut zu machen. Das und weiter viel Aufklärung ist in meinen Augen der richtige Weg.
    Und mit dem Thema 'vegetarische' Nahrung für Fleischfresser tue ich mich ein bisschen schwer, dass wäre ja schon wieder ein 'Umformen' der Natur, denn Fleischfresser sind nun mal als Fleischfresser geboren, und nicht als Vegetarier.

  • Der Verlust der ARTEN-Vielfalt hat überhaupt nichts mit dem Aussterben von Nutztier-RASSEN zu tun und ist nicht im Mindesten damit vergleichbar.
    Alte Rassen zu erhalten die eben nicht kaputtgezüchtet sind und noch einen hohen Anteil des ursprünglichen, variablen Genpools besitzen ist ein sinnvolles Ziel in allen Nutztierrassen, hat aber nichts mit der heutigen Schönheitszucht von Meerschweinchen zu tun.

  • Hallo rennratte,


    Zitat

    Das ist eine sehr interessante, aber in meinen Augen auch gefährliche Sichtweise.
    Klar haben wir im Laufe der Zeit viel Mist in Bezug auf Züchten angestellt. Ich sehe aber keine Logik darin, das Züchten jetzt einzustellen und die Tiere / Rassen aussterben zu lassen. Es sind eh schon so viele Tierarten auf Grund unseres Umganges mit der Umwelt ausgestorben. Wollen wir die Artenvielfalt jetzt noch weiter verkleinern? Wichtiger wäre eher ein Umdenken im Umgang mit allen Lebewesen und ihren Bedürfnissen.
    In manchen Gegenden bringen wir es doch schon zu Tage indem wir Flüsse wieder ihr natürliches Aussehen geben. Auch gibt es Züchter die Tiere zurückzüchten, um Fehler der Vergangenheit wieder gut zu machen. Das und weiter viel Aufklärung ist in meinen Augen der richtige Weg.
    Und mit dem Thema 'vegetarische' Nahrung für Fleischfresser tue ich mich ein bisschen schwer, dass wäre ja schon wieder ein 'Umformen' der Natur, denn Fleischfresser sind nun mal als Fleischfresser geboren, und nicht als Vegetarier.


    Wenn im Allgemeinen vom Aussterben von Arten die Rede ist, sind nach meinem Verständnis damit die wildlebenden Tiere gemeint.


    Was das Umformen betrifft: Ich halte es durchaus für möglich, dass auch Fleischfresser mit fleischloser Nahrung sehr gut leben können ohne irreparable Schäden davonzutragen.


    Die wildlebenden Fleischfresser regulieren den Tierbestand anderer Tierarten und das ist ihr eigentlicher "Job" in der Natur und somit wichtig und notwendig für ein natürliches Gleichgewicht.


    Da wir hier aber von Arten sprechen die nicht wildlebend sind und somit ihren "Job" in der Natur nicht mehr ausführen müssen, würde ich eine Lebenserhaltung dieser Tiere, die nicht auf Kosten anderer Tiere geht, mehr einem verantwortlicherem und auch ethischerem Tierschutz zuschreiben.


    lieben Gruß
    jevriendje

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