Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Eierstockzysten

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo Merli-Mamas und Papas ;)


    Ich weiss, dass es hier schon einige Einträge gab zu dem Thema, aber einige wichtige Antworten habe ich dennoch nicht gefunden...


    Kiki ist mittlerweile um die 5 Jahre alt und hat sich in der letzten Zeit häufig gekratzt und am Bauch auch gebissen. Bei näherer Betrachtung fiel mir auf, dass sie Fell verliert und das Bauchi auch dicker geworden ist. Ich bin dann ab zu meiner TÄ, die durchs Abtasten Zysten entdeckt hat. Ihr kam es aber seltsam vor, dass sich Kiki kratzt und beisst. Zur Prophylaxe hat sie ihr ein Milbenmittel in den Nacken geschmiert und gemeint, wir sollten 2 Wochen abwarten. Sie kratzt sich aber immernoch. Die TÄ weiss nicht genau, weshalb...Ich denke einfach, dass sie die Zysten (die ja doch recht groß sind) stören und sie deshalb da ständig daran rumfieselt...


    Ich bin seit einer Woche im Krankenhaus und war gestern kurz daheim. Kiki ist mittlerweile fast ein Nacktmul, zumindest sind Bauch und Flanken kahl. Der Rest ist ziemlich zerzaust.
    Vom Verhalten her ist eigentlich nichts aussergewöhnliches, bis auf eben ihr Kratzen und Beissen am Bauch.


    So, soviel zur Vorgeschichte. Ich habe einige interessante Mittel entdeckt, die hier empfohlen wurden.
    Ovarium Compositum ist ja scheinbar das Mittel der Wahl.
    Aber ich habe auch Metrovetsan Tropfen und Chlormadinon entdeckt. Mich würden hier mal die genauen Dosierungsangaben interessieren und wie lange man die geben soll.
    Ich bin ziemlich verunsichert, was das Thema Hormonspritze (Delvosteron) angeht. Mal lese ich, dass die super ist und dann wieder, dass die gar nicht wirkt, wenn große Zysten vorhanden sind. Da ich um jeden Preis ne OP
    umgehen will, habe ich meine TÄ beauftragt, die Spritzen zu bestellen. Sie ist leider nicht so sehr vom Erfolg dieser überzeugt.


    Eine OP birgt halt leider unvorhersehbare Risiken. Hatte mal n Meerli, der ich am Hals nen Tumor entfernen habe lassen. Sie hat es zwar überlebt, aber sie war danach nicht mehr die Alte. Sie hat um sich gebissen, war aggressiv und hat sich komplett zurückgezogen, bis sie dann ein Jahr später starb.
    Hat jemand von euch Erfahrungen mit dem Entfernen der Zysten? Kiki is ja leider auch nicht mehr die Jüngste.


    Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand meine Fragen zu den Medikamenten genau beantworten kann....:)

  • Hallo!


    Meine Maxi (3 Jahre alt) war über ein Jahr wegen beidseitiger, hormonell aktiver, großer Zysten in Behandlung und wurde vor 4 Tagen deswegen kastriert.


    Sie wurde mehrere Male mit verschiedenen homöopathischen Mitteln behandelt. Eines zeigte kurzfristig Erfolg. Ich würde einen Tierheilpraktiker oder einen TA (der auchhomöopathisch behandelt) aufsuchen und nicht alleine rumprobieren.


    Sie wurde auch 3 mal punktiert, aber die Zysten füllten sich jedesmal schnell wieder.


    Sie bekam 3 mal eine hormonelle Behandlung, die beim letzten Mal gar nicht mehr anschlug.


    Bei der OP sah man dann, dass die Gebärmutter leicht vedickt war und das Eierstockgewebe war auch irgendwie verändert.
    Die OP als letzte Behandlung ist ja wirklich nicht ohne, da muß man sich eine TÄ suchen, die da alles tut, damit die OP erfolgreich ist (nicht nur aufschneiden, rausschneiden, zunähen...) Meine TÄ hat mir erklärt, auf was sie alles achtet und da hatte ich dann auch ein gutes Gefühl.


    Bei Maxi verlief Gott sei Dank alles besten.

  • Hallo Birgit,


    danke für deine Antwort. Wäre mein Mädel jünger, würd ich ner OP offener gegenüber stehen.
    Leider hatte sie auch schon mit Blasengries und Blut im Urin zu kämpfen. Kiki hat auf nix angesprochen, weder Antibiotika, noch Blasenspülung. Und dann hab ich per Zufall in nem Forum ein homöopathisches Mittel entdeckt und siehe da- nach 2 Tagen war das Blut weg und nach einer Woche der gesamte Gries.
    Hab allgemein die Erfahrung gemacht, dass vor allem kleinere Tiere gut auf "alternative" Mittel ansprechen. Mein Streifenhönchen hat nur auf Globulis reagiert. Wobei ich ja auch zugeben muss, dass ich früher nie an so eine Wirkung geglaubt hätte...aber Tiere können das ja nicht vortäuschen.


    Wie ich oben bereits geschrieben habe, die Seite von dem TA hier ist echt informativ.


    http://tierarztpraxis-zinke.de…+beim+Meerschweinchen.pdf


    Liebe Grüße,
    Sandra und Kiki

  • Eines unserer Mädels hat ein ähnliches Problem, sie ist 4,5 und hat auch große Eierstockzysten, mehrkammerige, die aber anscheinend hormonell nicht aktiv sind, das Fell geht ihr nicht aus und vom Verhalten her ist sie noch genauso lieb wie immer.
    Jetzt haben wir gerade eine homöopathische Behandlung mit Oestrovetsan begonnen, ich gebe ihr jeden Tag 0,3 ml oral. Die Ärztin macht aber auch nicht den Eindruck, als wäre sie sehr von der Wirkung überzeugt, sie meinte nur manchmal hiltf`s. Wenn nicht probieren wir noch hormonell zu behandeln und zum Schluss bleibt die OP. Die würde ich auch lieber umgehen!
    Das blöde ist, dass man operieren muss solange das Schweinchen noch fit ist und bis man alle möglichen Therapien durchprobiert hat, ist es vielleicht zu spät weil das Meeri schon abgebaut hat. Man fühlt sich so unter Druck gesetzt irgendwie.

  • Ich habe zwei Schweinchen mit Zysten.
    Meine Chefin hatte große Zysten. Sie wird mit Homöopathie behandelt und es wirkt super.
    Die Zysten sind klein, aber ich muss es ihr ein lebenlang geben, sonst hilft es nicht.


    Hormonspritzen empfehle ich auch nicht so.
    Mein anderes Schweinchen hat evtl HCG gespritzt bekommen. Habe nach der 2. die Behandlung abgebrochen. Es ist auch ein Schilddrüsenschweinchen, wodurch vermutlich die Zysten(hormonell aktive) von der Schilddrüse ausgelöst worden sind.
    Es gibt verschiedene Hormonspritzen.


    Du kannst auch einen Ultraschall machen lassen um zu sehen, ob die Zysten mehrere Kammern haben oder nur eine.
    Bei mehreren, darf man nicht Punktieren.


    Probiere es erstmal mit Ovarium und wenn das nicht hilft, dann suchst du dir einen Tierarzt der in der Homöopathie tätig ist.
    Die Hormonspritzen sind schon heftig und sollten als fast letzten Ausweg genommen werden

  • Kiki ist indessen meine 6. Schweinedame und ich kannte Zysten vorher gar nicht. Bis ich da durchgestiegen bin, von wegen hormonell aktiv oder nicht oder überhaupt... :shock:
    Ich weiss nicht so recht...auf der einen Seite will ich dem Mädel nich zu viel zumuten- sie hat seit der Blasengriesgeschichte eine MEGAPanik vor der TÄ, die an sich echt superlieb ist. Abgesehen davon ist es draussen saukalt und der Weg für sie schon stressig genug. Von daher würde ich sie nicht punktieren lassen. Einer OP stehe ich nach wie vor sehr kritisch gegenüber, vor allem in dem Alter.
    Aber auf der anderen Seite will ich nicht, dass sie leidet...Ich habe schon das Gefühl, dass ihr die Zysten unangenehm sind und dass sie sich darum selber so beisst. Manchmal fiepst sie in der Nacht auch. :(


    Ich werde dem kleinen Scheisserle das Ovarium in Kombination mit Hormeelad geben und mal schaun, was passiert. Die Hormonspritzen sind Mitte nächster Woche da. Bin einfach nur so geschockt, wie riesig die Dinger innerhalb einer Woche geworden sind...und wie nackt sie ist :cry:


    @ Chrissi89: Ja, klar sind Hormonbehandlungen immer krass für den Körper, aber ich denke mal, dass es zumindest für die Mini-Psyche nicht so gravierend ist...Und ne Punktion find ich persönlich viel gruseliger.
    Warum hast du die Spritzentherapie abgebrochen? Ist was passiert?
    Hmm, Schilddrüsenprobleme...das sollte ich wohl auch mal abchecken lassen- mit nem Blutbild, oder?


    Schweinische Grüße, Sandra

  • Hallo,
    ich wollte kurz von meiner Erfahrung berichten, die ich aber erst vor kurzem hatte:
    Meine Hanni fing vor ein paar Wochen fürchterlich an zu spinnen. Sie brommselte den ganzen Tag und hat versucht alle anderen Schweinis zu besteigen :roll: Dann habe ich sie aus den Käfig genommen und dabei fiel mir auf, dass sie geschwollene Zitzen hatte.
    Also bin ich zum Tierarzt gefahren. Dabei wurde festgestellt, dass sie Milch gebildet hat. Es kam aus der einen Zitze ein winziger Tropfen. Anschließend wurde sie abgetastet und die Tierärztin stellte Zysten fest.
    Dann hatte ich die Wahl: Kastration, Hormonspritze, Homöopathie und Akupunktur. Ich habe mich dann für die Akupunktur entschieden, da sie die wenigsten Risiken bot. Hanni bekam vier Nadeln: je eine in die Innenseiten der Oberschenkel, eine am Nabelpunkt und eine in die Schwanzwurzel (also die Stelle wo manche Schweinis so eine kleine kahle Stelle am Po haben).
    Ich hatte mit der Tierärztin vereinbart, dass ich vier Sitzungen mit ihr mache und danach schaue, ob sich ihr Zustand verbessert.
    Ergebnis: bereits nach der ersten Behandlung wurde sie wieder "normal". Fünf Tage später bin ich wieder zum TA und wir waren sehr verblüfft, da sie plötzlich keine Zysten mehr fühlen konnte. Auch die Zitzen waren wieder abgeschwollen.
    Dazu muss ich aber noch sagen, dass diese Akupunktur dort noch nicht so lange praktiziert wird. Aber sie hatten mir gesagt, dass ein Schweinchen mit fünf Jahren vor Kurzem auch eine Behandlung bekam. Bei dieser waren vier Behandlungen nötig und sie hatte auch schon kein Fell mehr an den Flanken.
    Also könnte ich diese Behandlungsweise erstmal empfehlen. Aber ich muss Hanni erstmal beobachten, weil das ganze erst ein paar Wochen her ist und ich hoffe, dass die Zysten weg bleiben.


    Liebe Grüße,
    Futtersklavin

  • Hormonspritzen können auch Krebs auslösen bzw Veränderungen an der Gebärmutter und Tumor.
    Klar kann das auch passieren, wenn man nicht gehandelt.


    Ich wollte es lieber weiter mit Homöopathie probieren und es hat auch geklappt. Und ich habe von den oben genannten Sachen gelesen und wollte es deswegen auch nicht mehr.
    Die Tierärzte waren eh gegen Homöopathie und waren für nichts offen.
    Luna bekam auch Ovarium gegen ihre hormonell aktiven, obwohl sie auch nicht so das typische Verhalten für hatte. Sie hatte nur ab und zu mal bestiegen und der Haarausfall kam zuerst.


    Die Gabe von Hormonspritzen hält bis zu einem halben Jahr an, aber kommt auch aufs Meerschwein an.


    Wie sieht denn dort die Haut aus? Gereizt durch beißen wird sie sein, aber evtl auch schuppig oder so?
    Wo verliert sie das ganze Fell?
    Hat die Tierärztin keine Kultur angelegt wegen Pilz oder unterm Minkroskop geschaut, ob es Milben sind?


    Meine Luna sah aus wie ein gerupftes Huhn..


    Die Schilddrüsenwerte sind T4 und Fructosamin.

  • Akupunktur beim Schwein? :shock: Wow, dass es sowas auch gibt...Und deine hat da stillgehalten???
    Ihr erzählt alle was vom Brommseln und Verhaltensauffälligkeiten- das hat meine gar nicht. Hätte sie sich nich ständig so dolle gekratzt und Haarausfall, hät ich wohl auch nix am Bauch bemerkt, da sie eh n kleiner Brummer ist ;)
    Mache mir voll die Sorgen, da ich ja erst in einer Woche ausm Krankenhaus komme...mein Lebensgefährte muss sie mir jetzt immer per Webcam zeigen. :cry:

  • Ich bin echt so dankbar, dass ihr alle antwortet und das auch so schnell!! :)


    Habe jetzt mal ne doofe Frage- wenn die Zysten mit Flüssigkeit gefüllt sind und die Dinger durch die Medikamente kleiner werden- pieselt sie dann die Flüssigkeit aus?
    Und kennt ihr Fälle, bei denen das Meerschwein an den Folgen der Zysten gestorben ist? Ich habe echt Angst, dass die Zysten schneller wachsen, als die Medikamente wirken und sie dadurch Probleme mit den anderen Organen bekommt.


    Obwohl Kiki sich viel kratzt und Fell rausrupft ist die Haut vollkommen ok. Keine Wunden, Kratzer, Schuppen, nix. Das hat die TÄ auch stutzig gemacht und sie hat ihr vorsichtshalber dieses Milbenmittel in den Nacken verrieben. Ansonsten hat sie die Haut bisher noch nicht weiter untersucht. Ich sollte nach 2 Wochen, also Ende nächster Woche nochmal zur Kontrolle gehen.
    Anfangs hatte sie "nur" weniger Fell am Bauch, dann war sie da plötzlich nackt, dann gings hoch an den Seiten und ist jetzt schon echt fast am Rücken angekommen. Sie hat sehr langes Fell, darum fällts nicht sofort auf, aber wenn man genauer hinkuckt, dann hat sie im Prinzip nur noch Fell am Hals, Gesicht, Kopf, Nacken und ein Mittelstreifen am Rücken.



    Chrissi89: Wird die Schildkröte, äh drüse ;), deiner Luna auch mitbehandelt?

  • Sorry, wenn ich es falsch geschrieben habe..
    Die Zysten werden gar nicht behandelt, da sie keine Probleme machen und evtl von der Schilddrüse sind.
    Die Schilddrüse behandeln wir. Muss man auch, sonst stirbt das Schweinchen irgendwann.
    Es wird mit Homöopathie behandelt und es geht ihr super.
    Auch da bin ich gegen die normalen Tabletten, denn die können schlimere Nebenwirkungen hervorrufen.
    Aber da hat jeder seine Meinung und Erfahrung.


    Ich denke auch, dass die Flüssigkeit entweder ausgeschieden wird dann oder so vom Körper resorbiert wird mit hilfe eines Mittels.


    Sie hätte vorher eigentlich alles genau untersuchen müssen, bovor sie deinem Schweinchen was gibt.
    Denn Milben- und Pilzmittel sind auch nicht ohne..

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