• hallo liebe foris,


    das drama nimmt bei uns kein ende. wir behandeln seit einigen monaten mehrere zahnschweine, leider mit ernüchterndem erfolg.


    was mir gerade am meisten sorgen macht ist hermine mit ihrer übel riechenden wunde am hals. ihre zähne wurden vor 2 wochen geschliffen, seitdem wird sie gepäppelt. zu dem zahnproblem kam dann vor einer woche noch eine böse erkältung mit nasenfluss, niesen und verklebten augen dazu.


    sie bekommt AB, bene bac, metacam (entzündung im mundraum), coffea
    und aufbauampullen (homöo) gegen die erkältung.


    das speicheln kenne ich von meinen zahnschweinen, aber bei hermine ist es extrem. durch die päppelbreis war ihr fell um den mund und am hals immer so extrem verklebt, dass ich versucht habe das zu reinigen und sie halbwegs trocken zu tupfen. manchmal war es so schlimm, dass ich babyöl genommen habe um das fell etwas zu lösen.


    nun mache ich mir vorwürfe dass das öl ihre haut angegriffen haben könnte, da sich direkt unter ihrem mund eine centstück-große wunde gebildet hat, die blutet und sichtlich entzündet ist.


    der arzt sagt dazu, das hätte sich vom speichel gebildet und würde wieder von alleine weggehen wenn das speicheln nachlässt und sie wieder normal fressen kann.


    leider sind wir davon noch weit entfernt. hermine frisst sehr langsam, zu wenig in eigenregie und sabbert unglaublich stark. der speichel riecht so extrem übel, dass ich mir vorstellen könnte es liegt noch ein anderes problem im magenbereich vor.


    wir waren bei zwei ärzten vorstellig und sind seit wochen mit ihr in behandlung.


    ich würde die wunde gerne behandeln und wenigstens vor dem aggressiven speichel mit einer salbe oä schützen. habe in meiner verzweiflung gestern calendulasalbe für babys mit dem wattepad draufgetupft und gehofft, dass ihr das etwas erleichterung bringt. sicherlich tut ihr das weh, vorallem wenn sie frisst und somit wieder über die wunde speichelt.
    das speicheln nimmt einfach kein ende.


    vielleicht hat mir jemand einen tipp was ich noch tun könnte oder weiss, was hermine fehlt.



    verzweifelte grüße,
    simone

  • Man, bei euch ist aber auch nie Ruhe.


    Ich habe im Moment leider nur wenig Zeit und kann nur kurze Tipps geben.
    Also zunächst kann ich bestätigen, dass solche Wunden wirklich durch das Speicheln kommen, zumindest kenne ich es aus eigener Erfahrung.
    Oft lösen sich auch die Haare dann gerne unterm Kinn und wenn Schweinchen dann kratzt, dann meist auf nasser Haut und zack, hat man eine offene Wunde.
    Ich habe da ganz vorsichtig Wundheilsalbe rangeschmiert und das half meist ganz gut.
    In der Tat gehen diese Sachen, wenn sie keinen Pilz als Ursprung haben, wieder zurück, wenn die Schweinchen nicht mehr so viel speicheln und zusammen mit einer Salbe geht das recht schnell.


    Speicheln kenne ich ja leider nur von Zahnschweinchen. Wenn sie nach der OP immer noch speichelt, würde ich auf starke Schmerzen schließen.
    Habt ihr mal gründlich röntgen lassen? Sind die Ärzte Schweinchenerfahren? Spüle auch mal mit langgezogenen Salbeitee, der lindert Schmerzen im Mundbereich bzw. kuriert Wunden.
    Sehr übelriechender Speichel kommt oft auch von Entzündungen im Mundraum und sich in so etwas die Mikroorganismen dann gerne mal tummeln, riecht der Speichel dann auch sehr und ist auch aggressiv. Solcher Speichel ist dann meist ein sehr großes Signal, dass irgendwo noch etwas ist.


    Das sind jetzt erst einmal meine Kurz-Tipps.


    Ich denke übrigens nicht, dass das Öl da etwas angegriffen hat.

  • huhu,


    vielen dank für deine antwort!


    klar sind wir bei schweinchenerfahrenen ärzten. mit purmel waren wir ja sogar bei einem spezialisten für zahnprobleme bei nagetieren. leider geht es purmel wiedermal sehr schlecht, er verweigert das futter, sitzt geplustert in der ecke u zeigt sich kaum (letzte zahnkorrektur vor zwei wochen).


    hermine bekommt seit zwei wochen spülungen gegen die entzündung im mund. ich denke die wird auch etwas abgeheilt sein. was mir sorgen macht ist dieses 'loch' im hals und das ständige speicheln.


    die geräusche beim kauen werden auch von tag zu tag schlimmer. heute klingt es wie ein hoher quietschton bei jeder kieferbewegung.


    dann creme ich einfach mal weiter und hoffe dass sich das loch von alleine schliesst.


    ich möchte sie eigentlich nur ungern schon wieder zum arzt schleppen, aber wenn sich morgen nichts tut bringe ich sie nochmal zum zahnspezialisten und den purmel packe ich vielleicht direkt mit ein.
    beide tiere fressen einfach zu wenig. ohne ständiges päppeln wären beide wohl schon verhungert. (aktuelles gewicht beider liegt bei knapp über 900 g.)


    ich habe mal etwas von einer eiweiss-kortison behandlung gelesen. das wurde per spritze verabreicht. das soll appetit anregen und die verdauung regulieren. wäre ein traum beim aktuellen zustand beider schweine. aber bisher haben meine ärzte uns diese behandlung noch vorenthalten.


    LG,
    simone

  • Morgen,


    also wenn die Zähne quitschen, kann dies auch leider schon wieder auf Probleme bei den Zähnen hindeuten.
    Zur Cortison-Sache.
    Cortison an sich sollte erst dann gegeben werden, wenn alles andere wirklich nicht mehr anschlägt. Das Zeug ist ja ein Hormon, welches vom Körper selber gebildet wird und viele verschiedene Sachen steuert, darunter auch Entzündungsverläufe.
    Auch Appetit kann dadurch vermehrt angeregt werden (wenn allerdings die Zähne nicht stimmen, wird das Schwein nicht fressen können).
    Das Problem hinter dem Zeug ist aber, dass wenn man es zu lange gibt, die eigen Produktion des Hormons oftmals stark eingeschränkt oder gänzlich eingestellt wird.
    Das Schwein wird quasi abhängig davon und kann nur noch damit funktionieren.
    Deine Ärzte sind also gut daran, dir das noch nicht angeboten zu haben, weil die Nebenwirkungen eben oft nicht ohne sind.
    Wenn alles nichts mehr helfen mag, ist es natürlich durchaus einen Versuch Wert.
    Cortison an sich hat mein Melwyn damals auch mal bekommen und es hat auch erst einmal gut angeschlagen und es ging ihm besser.
    Leider war die Entzündung im Kiefer aber eben zu stark, dass der Aufwärtstrend dann leider nicht anhielt.


    Eine direkte Eiweiß-Cortison-Behandlung kenne ich jetzt nicht. Da musst du einfach mal fragen und auch die Nebenwirkungen erfragen.


    Ich wünsche dir und den Schweinchen weiterhin alles Gute.
    Mehr kann ich leider nicht machen.

  • vielen dank!


    du hast schon recht mit der cortisonsache.
    aber wir sind so langsam wirklich ratlos und von den ärzten kommt auch kein neuer input.


    momentan ist die situation so dass purmel zwar in der lage ist zu fressen (das kauen klappt recht gut), aber einfach nicht von alleine fressen mag. päppelt man ihn mal einen tag weniger als sonst nimmt er sofort ab. heute sind es 40g weniger.


    hermine dagegen würde ganz gerne fressen, zeigt interesse, kann aber nur schlecht und sehr langsam futter aufnehmen. sie zeigt kaum geduld und gibt schon nach kurzer zeit wenns nicht direkt klappt auf und geht wieder zurück ins häuschen.


    beide HASSEN es gepäppelt zu werden. beide sind aber darauf angewiesen weil sie sonst verhungern.


    wir überlegen morgen nochmal zu einem anderen arzt zu fahren und uns eine weitere meinung zu holen. vielleicht ist bei dem abschleifen bei beiden etwas schief gegangen und der zahnspezialist bringt hilfe. allerdings behandelt der wirklich nur zähne u erkennt nicht wenn was anderes probleme macht, bzw wird der uns wahrscheinlich weniger mit alternativen appetit-anreger-behandlungen versorgen.


    anstatt dass endlich mal ruhe im stall einkehrt wird es immer schlimmer.
    ich bin mit meinem latein am ende.

  • Wegen dem Geruch des Speichel ist eine Abstrich sinnvoll, um zu schauen, was da mit der Zusammensetzung nicht stimmt, ev. sind Futterreste hängengeblieben. Die Wunde ist die nur aussen oder geht die durch?
    Erstmal nur Aminosäurespritzen sind besser als gleich das Cortison.
    Wenn ihr einen TA habt der auch HP macht, kann bei der Wunde Kamille, Calendula, wenns eitrig ist Hepar Sufuris als Globuli geben. Einfach mal ansprechen. Ev. kaut sie auch langsam, weil sie durch die Entzündung schlecht schlucken kann. Ein Röntgen des Kiefers ist auch sinvoll, wenn keine Besserung eintritt.
    LG

  • lieben dank für eure beiträge!


    wir kommen gerade vom arzt.


    aktueller stand:


    hermine -
    geht es sichtlich besser nach einem weiteren zahneingriff unter narkose. im unteren backenbereich hat sich eine brücke gebildet. komplett!!! obwohl sie vor drei wochen erst beim schleifen war. die entzündung ist dadurch im mund noch vorhanden. die wunde am hals ist sehr gut verheilt, das fell wächst sogar schon wieder nach, sie sabbert heute schon etwas weniger und ich soll weiter cremen. ihre erkältung scheint auch gut überstanden zu sein. wenn sie jetzt nicht wieder anfängt zu fressen dann weiss ich wirklich auch nicht weiter....


    purmel -
    geht es etwas besser. er war total verstopft, was mir ja klar war, und hat eine infusion bekommen. wir behandeln nun weiterhin mit bene bac und einer 'energie'-kräutermischung die wir ihm als tee unter den päppelbrei mischen. als er aus der transportbox wieder in sein zimmer gelaufen ist hat er sich direkt unter dem schrank verkrochen und erstmal einen schwarzen haufen (!) hinter sich gesetzt. man sah da um das schwein herum wirklich überall kleine köttel.
    ich hoffe der darm ist nun frei u er bekommt wieder lust zu fressen.



    aber die ärztin hat uns auch ehrlich gesagt dass wir mit den zahnschweinen sehr arm dran sind und die hoffnung auf ein langes schweineleben wahrscheinlich begraben können. alle par wochen (bei hermine gerade mal 3) das arztdrama mitzumachen sei kein schönes schweineleben..


    soviel mal zum heutigen tag.


    grüße!
    simone

Ähnliche Themen wie Zahnproblem:Speicheln/Futterverweigerung/ Verdauungsprobleme