Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Mal eine allgemeine TA Frage

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo zusammen,


    Wollte mal wissen, was haltet ihr davon, wenn man mit seinen Meerschweinchen zum TA geht einfach zur Kontrolle? Also nicht oft nur so alle halbe Jahr oder so. Oder ist das zu viel Stress für die Kleinen?


    Lg und vielen Dank für die Antworten

  • Leider bringen solche Kontrollen nicht viel. Wichtiger ist der wöchentliche Gesundheitscheck durch dich, dabei kannst du Veränderungen sofort feststellen. Und Verhaltensänderungen die häufig Probleme anzeigen sieht der TA nicht. Die schlimmsten Probleme kommen meist schnell und sind für den TA auch erst feststellbar wenn sie offensichtlich sind.

  • Naja, eine regelmäßige Kontrolle durch den TA was Zähne und allgemeines Befinden angeht find ich schon gerechtfertigt. Vor allem Zähne kann man selbst ja schlecht nachsehen und es gibt leider Schweinchen die auch mit Spitzen oder zu langen Zähnen fleißig weiter knabbern bis es garnicht mehr geht. Alle halbe Jahre halt ich aber für unnötig. Einmal im Jahr darf aber schon sein. (Obwohl ich auch schon ein Schweini hatte, das wegen eine Kieferfehlstellung alle drei Monate angeschaut werden musste, da die Zähne sich nicht gleichmäßig abrieben.)
    Ansonsten ist aber aufmerksames Beobachten das A und O. Du kennst deine Schweinchen nunmal besser als ein TA und merkst sicher schnell wenn etwas an ihrem Verhalten nicht stimmt.

  • Wieso nur unter Narkose? Die Vorderzähne kann sogar ich gut kontrollieren und bei den Backenzähnen haben die Ärzte ja ihr schönes beleuchtetes Röhrchen.
    Also ka was du für Kampfschweinchen am Start hast, aber bei meinen ging das immer ohne Betäubung.


    Mal anders gefragt... hälst du es richtig zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen zu gehen als Mensch? Wenn ja, warum findst du es z.B. nicht sinnfrei, dass ne Frau nen Ultraschall machen lässt am Unterleib obwohl der Arzt nur richtig gut sieht was los ist wenn er sie unter Narkose setzt und ne Bauchspiegelung macht?
    Man schließt grob etwas schlimmeres aus und das ist doch gut so.


    Ebenso sollte man es doch mit seinen Tieren halten.

  • hier konnte noch kein Arzt die Zähne bei vollem bewusstsein richtig gut kontrollieren. Vorderzähne ja, aber weiter hinten sieht man nur sehr bedingt was bei einem quietschlebendigen schweinchen.


    Und ein Meerschwein-Vorsorgeuntersuchung mit Menschen vergleichen - naja. Die sind beim TA recht minimal, letztendlich kann man das zuhause genauso gut wenn nicht besser... wiegen, Vorderzähne anschauen, Fell, Ohren etc untersuchen, recht viel mehr macht der TA auch nicht. Oder lässt du dann alles halbe Jahr Blutprobe und Kot einschicken?
    Wie gesagt - recht sinnfrei!

  • Ich bin anfangs auch immer zum TA, wenn ich ein neues Schweinchen bekommen habe, aber inzwischen mach ich das nicht mehr, sondern geh nur noch, wenn ich beim TÜV etwas entdecke oder wenn sich eins auffällig verhält. Es ist ja auch Stress für die Tiere und Pardona hat recht, es bringt auch nicht viel.


    Voodoodolly: Es ist deswegen besser die Zähne unter Narkose anschauen zu lassen, weil es für das Tier weniger Stress ist und der TA auch nur so die Zähne in Ruhe anschauen kann. Ohne Narkose wehrt sich das Schweinchen viel zu sehr und leistet Wiederstand gegen den Maulspreizer und kann sich dabei auch verletzen. Die Untersuchung mit dem beleuchteten Röhrchen bringt gar nichts. Da kann man die Backenzähne nicht richtig anschauen, denn oft sind es schon kleine Spitzen an den Zähnen, die dem Schweinchen weh tun und da muss man schon genau hinschauen. Aber ich würde diese Untersuchung nur machen lassen, wenn ein Verdacht da ist, dass etwas mit den Zähnen nicht in Ordnung ist, nicht als reine Vorsorgemaßnahme. Narkosen sind ja auch nicht ganz ohne für die kleine Wutzis.
    Die Vorderzähne kann man natürlich ohne Narkose anschauen und das gehört auch zum wöchentlichen TÜV dazu. Manchmal bricht ja auch mal ein Vorderzahn ab.

  • Omg wie verbohrt... Red mal mit nem TA der in ner Klinik arbeitet wieviel Tiere die jährlich autopsieren denen man hätte helfen können wenn man mal zu nem Check gegangen wäre.
    Egal für wie gut du dich hälst, aber ich unterstelle einfach mal, dass du nicht so viel Ahnung hast wie ein spezialisierter Tiermediziner und viele Dinge zu spät oder garnicht sehen würdest.
    Alleine das Abhören und das Zähneanschauen hat zumindest meinen Monstis so manches Jährchen geschenkt das sie sonst vielleicht nicht erlebt hätten. Und einmal im Jahr Stress als tausch dafür, dass man vielleicht nicht nur sechs oder sieben, sondern zehn oder elf wird find ich nicht dramatisch.

  • Zitat von Mirjam

    wenn wir schon bei den Zähnen sind:
    wie bekomme ich heureste o.ä. aus den vorderzähnchen raus ohne das schweinchen zu verletzen? Oder muss ich das nicht raus machen?


    Normalerweise kriegen die Schweine das selbst hin, selbst wenn es dauert. Man schaut den Tieren ja auch nicht täglich ins Maul. Ich gucke mir die Zähne auch nur alle 1-2 Wochen beim Schweine-TÜV an. Klar hängen dann hier und da Sachen drin, aber ich zupfe höchstens an den größeren Heuresten, sonst mache ich da nichts.


    Mit meinen 7 Tieren würde ich niemals zu einer Kontrolle gehen, wenn nichts ist. Aber wenn man einige Jahre Schweineerfahrung hat, kann man vieles selbst beurteilen, erkennt aber Krankheiten oder merkwürdiges Verhalten meistens auch, wenn es noch nicht zu spät ist :wink:

  • Voodoodolly: Red du mal mit nem TA, wie viele Schweine sterben, weil der Halter einfach nicht hin geguckt hat. Meine TA z.B. fragt mich immer wieder, wie ich bestimmte Dinge festgestellt habe (à la eitriger Abszess im Mund). Das Schwein hat ganz normal gefressen und auch sonst keine Auffälligkeiten gezeigt. Es war eben nur der TÜV.
    Viele Halter lassen ihr Schwein im Käfig versauern und diesen Tieren wäre sicherlich mit einem Check 1x im Jahr geholfen.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein TA nichts anderes finden würde, als ich.


    Und ich habe schon die Diagnose "Herzfehler" bekommen, weil mein Schwein vor Aufregung einen stark unregelmäßigen Herzschlag hatte. Beim Ultraschall war dann nichts. Nicht mal mehr ein unregelmäßiger Herzschlag. Ich halte so einen Check beim TA wirklich überflüssig, wenn man gründlich tüvt.

  • Voodoodolly: ging Dein letzter Post an mich? Ich halte mich überhaupt nicht für zu gut. Ich habe anfangs auch nicht gewusst, dass man die Zähne in Narkose anschauen muss. Aber mit der Zeit lernt man dazu. Ich denke, dass viele der Tiere eher sterben, weil die Halter nicht aufmerksam genug sind oder sie ihnen irgendwann auch egal sind.
    Meine TA hat mir erzählt, dass sie es leider schon oft erlebt hat, dass ein Besitzer viel zu spät mit einem halb toten Tier in die Praxis kommt und dann meint: "Ja ja, ich hab mir schon gedacht, dass man da nichts mehr machen kann."
    Also denke ich das die Anzahl der vielen toten Tiere, eher auf solche Besitzer zurückzuführen ist.
    Ich habe mit meinen Schweinchen auch schon einiges durchgemacht. Sicher ich bin kein Tierarzt und ich habe auch keine Röntgenaugen, aber mit der Zeit kriegt man doch immer mehr Erfahrung.
    Ich versteh echt nicht, warum Du mich hier gleich angreifen musst. Das muss doch echt nicht sein.

  • Hab mal auch ne Frage, weil ihr schreibt, dass man die hinteren Zähne nur richtig unter Narkose sehen kann bzw. es sonst zu stressig für das Tier ist.


    Als wir letztens mit Martha wegen Aufgasungen in der TK waren, wurden ihre Backenzähne mit einer Art "Minikamera" untersucht - wir konnten die Zähne dann gut auf einem Monitor sehen (sie waren zum Glück alle wunderbar gewachsen *yeah*)


    Jetzt bin ich etwas unsicher: War das nicht ok so? Martha war nicht wehrig. Es schien auch nicht sonderlich unangenehm zu sein, da das Gerät sehr klein und dünn war. Ein Kieferspreizer kam gar nicht zum Einsatz.


    War die Behandlung ok so? Ich kenn mich damit noch nicht aus; es war die erste Backenzahnkontrolle (zur Vorsicht). Sie schien mir aber sehr professionell und tierschonend, zumal in der TK ein Zahnspezialist für Nager arbeitet.


    Könnt ihr mir vielleicht was dazu sagen?


    Zum eigentlichen Thema: Ich denke, eine regelmäßige Kontrolle hätte zwar Vorteile, aber eben auch Nachteile, da sie z.B. Stress für's Tier bedeutet. Wenn ich z.B. mit Karla die TK betrete, plöppen ihr sofort die Augen raus vor lauter Panik. :?
    Deshalb sollte ein Kontrollbesuch wirklich gut abgewogen werden.


    Wenn natürlich ein Tier Probleme hat, muss es regelmäßig angesehen werden - gerade bei Zahnproblemen, denn die hinteren Zähne können wir ja leider nicht sehen.


    Ansonsten sind eine genaue Beobachtung und der der wöchentliche TÜV unerlässlich!

  • Zitat von Voodoodolly

    Und wie hast du das im TÜV rausgefunden so ganz ohne Anzeichen?


    Ganz einfach. Ich habe beim Zahntüv gesehen, dass da ne komische Beule/Blase ist und bin dann zum TA gefahren. Deswegen macht man doch den TÜV und guckt unter anderem die Zähne mit an.

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