Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Martha: Besserung! :)) Nachträgliche Fragen.

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo Simone,


    schön dass es Martha wieder besser geht :)


    Zitat von Petsimo

    Generell frag ich mich jetzt: Tun wir unseren Schweinchen überhaupt einen Gefallen, dass wir so viel FriFu füttern?
    Wenn wir uns mal die Futterlisten anschauen, gibt jeder von uns mindestens fünf verschiedene Sorten am Tag - eher mehr.
    ...Seiner Meinung nach brauchen Meerschweinchen in erster Linie hochwertiges Heu und Wiese (also alles mögliche Gras + freiwachsende Kräuter). Ok, Wiese im Winter geht nicht. :wink: Wurzeln (und Wurzelgemüse) wären die Alternative. :? Alles andere sei "Luxus" und könne den normalen Stoffwechselapparat des Schweinchens durcheinander bringen.


    Im Sommer füttere ich auch sehr viel Wildwiese und Wildkräuter. Das ist einfach im Moment nicht machbar.
    Generell denke ich nicht, dass man mit viel Frischfutter so viel falsch macht. Ich hatte bis dato noch nie Probleme damit.


    Zitat von Petsimo

    Zu den Hilfsstoffen (was heisst das überhaupt? wie viel ist von einem "Hilfsstoff" denn tatsächlich enthalten?):


    Das muss nicht deklariert werden.


    Zitat von Petsimo


    - Saccharin: Ist doch ein Süßungsmittel, wenn ich mich nicht irre? Also von wegen zuckerfrei :wink: Klar, kein Rohrzucker - aber Süßstoffe sind für unsere Meeries doch auch nicht gut, oder?


    Saccarin ist ein synthetisches Süßungsmittel, das stimmt.


    Zitat von Petsimo

    es läuft wohl alles auf Imogas hinaus. :?


    Ich habe von meiner TÄ Spasmovetsan bekommen. Ein homöopathisches Komplexmittel der Firma Heel. Frag Deine TÄ doch mal danach.


    Zitat von Petsimo

    Ich staune immer wieder, wie unglaublich sozial Meerschweinchen sind! :shock:


    Ja, das ist hier auch immer so gewesen.


    Zitat von Petsimo


    (Außerdem bin ich verunsichert - irgendwie macht man sich ja doch immer Vorwürfe, ob man nicht irgendwo Schuld sein könnte :oops: )


    Bitte gibt Dir nicht die Schuld! Du kannst nichts dafür.



    Liebe Grüße
    Nadine

  • Huhu Nadine!


    Zitat von Nadine

    Ich habe von meiner TÄ Spasmovetsan bekommen. Ein homöopathisches Komplexmittel der Firma Heel. Frag Deine TÄ doch mal danach.


    Das werd ich auf jeden Fall tun. Ein gutes Anti-Bläh-Mittel (wie heissen die richtig?! :oops: ) ist Gold wert.
    Man sieht ja, wie schnell es gehen kann. :roll:


    Zitat von Nadine

    Bitte gibt Dir nicht die Schuld! Du kannst nichts dafür.


    Ich werd's versuchen - das ist aber gar nicht so leicht. *sfz*


    Ein meerieerfahrener TA ist wirklich unbezahlbar.

  • Hallo Simone,


    Zitat von Petsimo

    Das werd ich auf jeden Fall tun. Ein gutes Anti-Bläh-Mittel (wie heissen die richtig?! :oops: ) ist Gold wert.
    Vielleicht fahr ich morgen noch mal rum und frage nach - je eher wir es hier haben, desto besser. Man sieht ja, wie schnell es gehen kann. :roll:


    Ich habe die Aufgasung bisher komplett homöopathisch / naturheilkundlich behandelt und bin sehr zufrieden damit.


    Zitat von Petsimo

    Ich werd's versuchen - das ist aber gar nicht so leicht. *sfz*


    Man darf einfach nicht alles glaube was gesagt wird.


    Zitat von Petsimo


    Ein meerieerfahrener TA ist wirklich unbezahlbar.


    Ja, das stimmt. Und: immer nachfragen, erklären lassen usw. Ich bin auch schon mal mit einem kranken Schweinchen wieder nach Hause gegangen, weil ich die Behandlung nicht wollte.



    Liebe Grüße
    Nadine

  • Hallo Simone,


    ich freu mich, dass es Martha besser geht!


    Zitat von Petsimo


    Generell frag ich mich jetzt: Tun wir unseren Schweinchen überhaupt einen Gefallen, dass wir so viel FriFu füttern?
    Wenn wir uns mal die Futterlisten anschauen, gibt jeder von uns mindestens fünf verschiedene Sorten am Tag - eher mehr.


    Auch ich gebe viel mehr als 5 verschiedene Sorten FriFu am Tag.


    Zitat von Petsimo

    Als ich damals wegen Blasenschweinchen in Behandlung war, hatte ich ein Gespräch mit einem der TÄs, der meinte, dass viele Krankheiten durch die Fütterung bedingt sind.


    Das ist sicherlich richtig!

    Zitat von Petsimo

    Seiner Meinung nach brauchen Meerschweinchen in erster Linie hochwertiges Heu und Wiese (also alles mögliche Gras + freiwachsende Kräuter). Ok, Wiese im Winter geht nicht. :wink: Wurzeln (und Wurzelgemüse) wären die Alternative. :? Alles andere sei "Luxus" und könne den normalen Stoffwechselapparat des Schweinchens durcheinander bringen.


    Was haltet ihr davon?


    Vom Prinzip her, hat der TA sicherlich Recht.
    Da kommt bei mir wieder der Gedanke, was Meerschweinchen in ihrer Heimat fressen.
    Gräser und Kräuter.
    Leider können wir das ganzjährig nicht bieten, deswegen Heu (ist ja nichts anderes als Ersatz, denn kein Schwein trocknet sich in den Anden sein Gras und seine Kräuter ;-)).


    Ich denke, dass wir bei unseren domestizierten Schweinchen am naturnahesten füttern, wenn wir Wiese und Kräuter und Zweige etc. von draussen füttern.
    Aber da haben wir das Problem, dass das 1. im Winter nicht machbar ist und 2. unsere Wiesen hier nicht unbedingt das an Vitaminen und Mineralstoffen hergeben, was unsere Wutzen brauchen.
    Ich habe das Glück, dass ich mein Pferd sehr ländlich stehen habe und dort massig Wiesen zur Verfügung habe. Dort finde ich auch sehr viele Wildwiesen mit gutem Gras (bei Gras meine ich nie das Gras, das im Garten den Rasen ausmacht) und vielen Kräutern, aber ich denke nicht, dass es zur Versorgung reicht. Auch, wenn ich jeden Tag Eimer voller Grünzeug ranschaffe.
    Deswegen fütter ich selbst im Sommer noch Gemüse wie Paprika etc., um zu gewährleisten, dass meine Schweinchen genügend Vitamine bekommen.


    Im Winter erhöhe ich den FriFu-Anteil, obwohl ich zum Beispiel auch jetzt immer noch Gras und Zweige pflücke. Aber sie haben halt nicht den Nährwert, den die Wutzen brauchen.
    Zusätzlich gibt es neben dem Gemüse halt Salate, Kohlrabiblätter, Möhrengrn und viele frische gekaufte Kräuter, bis es im Frühjahr wieder Tolles aus der Natur gibt.


    Zitat von Petsimo

    Ich füttere selbst hauptsächlich FriFu und nicht grad wenig - aber was, wenn es wirklich eher kontraproduktiv ist - zumindest bei empfindlichen Schweinchen?


    Es gibt sicherlich empfindliche Schweinchen oder solche, die durch eine Krankheit Magen und Darm angegriffen haben. Da sollte man ganz bestimmt gut aufpassen und gezielter füttern.
    Aber ansonsten denke ich nicht, dass viel FriFu kontraproduktiv ist.


    Zitat von Petsimo

    Die "reduzierte" Fütterung (Heu + Wiese + Kräuter + Wurzeln) wird öfter mal empfohlen


    Bei ausreichend Heu, Wiese, Kräuter und Wurzeln und Zweigen, kann man sicher das FriFu reduzieren. Aber das muss dann schon eine Menge an frischer Wiese und frischen Kräutern sein.
    Ich befürchte, so viel werden viele Schweinchenhalter gar nicht ranschaffen können.
    Ich persönlich finde schon die 10% des Körpergewichtes-Regel an FriFu zu wenig.
    Immer dran denken.... Meerschweinchen fressen zum Beispiel auch ihren Flüssigkeitsbedarf, sie trinken ihn normalerweise nicht ;-)


    Zitat von Petsimo

    So, das ist lang geworden - aber mich würde Eure Meinung zu einigen Punkten wirklich interessieren - ich denke, das ist für uns alle von Bedeutung.


    Das denke ich auch und ich finde solche Gedanken auch immer wichtig.


    Zitat von Petsimo

    (Außerdem bin ich verunsichert - irgendwie macht man sich ja doch immer Vorwürfe, ob man nicht irgendwo Schuld sein könnte :oops: )


    Mach Dir keine Vorwürfe und gib Dir nicht die Schuld.
    Aber sich immer weiter informieren, sich Gedanken machen und immer dazu lernen finde ich super wichtig. Ich werde nie damit aufhören :-)


    Liebe Grüße,
    Yvonne

  • Hallo Yvonne!


    Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. :)
    Hab jetzt Zeit gefunden, um darauf zu antworten - das macht man ja nicht so zwischen Tür und Angel. :wink:


    Zitat von Piccola

    Ich denke, dass wir bei unseren domestizierten Schweinchen am naturnahesten füttern, wenn wir Wiese und Kräuter und Zweige etc. von draussen füttern.
    Aber da haben wir das Problem, dass das 1. im Winter nicht machbar ist und 2. unsere Wiesen hier nicht unbedingt das an Vitaminen und Mineralstoffen hergeben, was unsere Wutzen brauchen.
    Ich habe das Glück, dass ich mein Pferd sehr ländlich stehen habe und dort massig Wiesen zur Verfügung habe. Dort finde ich auch sehr viele Wildwiesen mit gutem Gras (bei Gras meine ich nie das Gras, das im Garten den Rasen ausmacht) und vielen Kräutern, aber ich denke nicht, dass es zur Versorgung reicht. Auch, wenn ich jeden Tag Eimer voller Grünzeug ranschaffe.


    Das Problem sehe ich auch!
    Du hast noch Glück, dass Du regelmäßig in ländliche Gegenden kommst - ich wohn mitten im Pott. :roll:
    Es gibt hier zwar auch ein naturbelassenes Pflückgebiet meines Vertrauens, das ich mir zwar mit Hundebesitzern teilen muss - aber die kriechen nicht wie ich bis ins hinterste Gebüsch, also geht's schon :lol:
    Aber: Im Winter wächst nicht viel. Gut, die Temperaturen sind mild, aber die Pflanzen bieten kaum Vitamine - außerdem wurde vieles vom Laub plattgedrückt und ist ein wenig moderig - das heisst: Ich kann gar nichts geben.


    Gut, weiche ich auf Zweige aus (Heu und Kräuter gibt's immer), aber Saftfutter muss sein, denn: Du hast völlig Recht, Flüssigkeit muss irgendwo herkommen.
    Was soll man also geben? Nur Rüben und Wurzelgemüse? Das mögen meine überhaupt gar nicht soooo gerne, die würden auf die Barrikaden gehen, wenn es nur noch Rüben, Karotten, Pastinaken, etc. geben würde. :roll:


    Außerdem: Reicht das überhaupt, um den Vitaminbedarf zu decken? Ist diese Fütterung abwechslungsreich genug? Ich kann's mir nicht vorstellen. :?


    Mann, der TA hat's echt leicht - "am besten nur so und so füttern". :roll:
    Aber es scheitert doch an der Umsetzung. :(


    Unsere Lebensmittel sind leider in vielerlei Hinsicht behandelt - selbst Bio Produkte, die oftmals gar keine sind.


    Es ist zum Haareraufen - was macht man??
    Ich find's ärgerlich, wenn man einfach nur darauf vetrauen muss, dass alles gut geht - das kann einen doch wahnsinnig machen! :evil:
    Und dann hat man plötzlich ein großes, starkes und junges Schweinchen da hängen, das mit dem Tod ringt - man weiß nicht warum, wieso, weshalb und wen es vielleicht als nächsten trifft. :roll:


    Mann, am besten wär's, wenn jeder seinen eigenen Gemüsegarten hätte - dann weiß man wenigstens, was dran kommt. Obwohl - wer weiß, was alles im Grundwasser ist. *seufz*


    Na ja... Ich bin froh, dass bei Martha alles gut gegangen ist.
    Sie ist super fit und hat richtig Kohldampf. (Sie bekommt ab heute wieder FriFu - ich bring's nicht über's Herz, sie mit Heu abzuspeisen, während alle anderen Gemüse bekommen. :oops: Fenchel und Sellerie gibt's vorsichtshalber erstmal nicht.)
    Leider rennt sie jetzt immer vor mir weg - dabei hab ich ihr doch gar keine Spritzen verpasst. :wink:


    Tapfere, kleine (große) Plüschmaus. :)


    Danke für Euer Pfötchendrücken, die vielen Ratschläge und Tipps!

  • Ich denke schon, dass Du Gras pflücken kannst - richtigen Frost gab's ja noch nicht (zumindest nicht hier).


    Allerdings hat es nicht viele Nährstoffe, da es nicht in der Wachstumsphase ist (<- falls das Quatsch ist, bitte korrigieren!).


    Obwohl - so mild wie's grad ist, wächst bestimmt bald so einiges. :?

  • Meine TÄ ist auch dafür nicht zu viel FF zu geben. Ich habe immer 4 Sorten und wechsle dann mal, zum FF lege ich immer frisches Heu, das danach verputzt wird rein. Damit fahre ich schon seit Jahren gut, bis jetzt auf die Hefen nie Probleme *klopf auf Holz*. Wenn eins alle ist wird wieder gewechselt, ich habe den Eindruck, das ist verträglicher als über 5 Sorten.
    Mit dem belasteten Futter, kann man ausser Bio und Hoffen nicht viel machen, leider.
    Schön, dass es ihr wieder gut geht :!: