Ich bin echt fassungslos :shock:
Eigentlich ging es in den letzten zwei Seiten doch "nur" darum ob die lachhafte Größe von 110 auf 60 cm für drei (!!!) Böckchen (!!!) reicht. Könnten wir nicht mal die ganze Ironie und Klugscheiserei außen vor lassen?
Ihr beruft euch immer wieder auf eure langjährige Erfahrung als Züchter.
Aber wie Pardona schon geschrieben hat geht es bei Züchtern leider nicht um das Wohl der Tiere. Hätten wir jetzt eine Disskusion über Genetik o.ä. würde ich mit diesen 20 Jahren Erfahrung noch mehr anfangen können. Tja aber es geht leider um Haltung, welche bei Züchtern immer zu kurz kommt.
Ich habe ehrlich gesagt noch keine Homepage eines Züchters gesehen, der wrklich min. 0,5qm pro Tier und Auslauf bietet. Und deshalb verstehe ich nicht so ganz warum ihr immer so stolz die Worte "Züchter" und "20 Jahre" sagt.
Liebhabern dagegen geht es nur um das Wohl der Tiere. Diese Richtwerte sind Erfahrungswerte von Liebhabern. Nehme wie diese Werte doch mal "auseinander". Diese Werte sollen ein artgerechtes Leben der schweinchen gewährleisten. Artgerecht heißt, dass die Tiere das tun können was sie auch in freier Natur machen. Dazu ist aber kein Andengras und auch kein Adler (oder was da sonst so Schweinchen frisst) nötig. Gerne kann auch mal ein Grasbett durch ein Kuschelbett ersetzt werden, denn mit beidem könen die schweinchen das gleiche tun.
Aber was ist denn nötig um ein artgerechtes Leben zu gewährleisten?
1. Artgenossen
2. Abwechslung
3. Platz
Aber wie komme ich denn jetzt auf diese drei Dinge. Ich denke das mit den Artgenossen ist klar oder? (Muss ch an dieser Stelle wohl fragen, denn vor zwanzig Jahren saßen die Zuchtböcke wohl noch einzeln...)
Um Platz und Abwechslung zu erklären müssen wir uns wohl erst mal anschauen was so ein schweinchen in freier Natur den lieben langen Tag macht. Eigentlich ncht so viel. Es ist stundenlang auf Futtersuche. n einem Käfig muss ein schweinchen sein Futter nicht wirklich suchen, da es meißtens in einer schüssel vor seiner Nase steht.
An der Stelle gibt es also optimierungsbedarf. Um dem schweinchen Abwechslung zu schaffen (welches es in freier Natur durch Futersuche hat) muss der Mensch eben etwas kreativ sein. Für so etwas gibt es z.B. Futterspiele (imitiert Nahrungssuche). Außerdem ist es für die schweinchen schön wenn sie immer weder neues endecken können. Das gibt erstens der Auslauf aber ganz wichtg ist es auch das schweinchenheim immer wieder neu zu gestalten. Sprich Verstecke umtauschen und neu einrichten. Und hier gehts schon zum zweiten Punkt:
Platz: Umso mehr Platz umso besser kann man das Gehege verändern. In so einen kleinen Stall wie ihr ihn habt passt ja gerade mal ein häuschen und viellecht noch ein Tunnel. Nicht sehr abwechslungsreich -> Langeweile. Und was macht das schweinchen auch noch bei der Nahrungssuche? Es rennt. Es rennt um schneller voranzukommen, vor Feinden zu flüchten und gerade im jüngeren alter bestimmt auch aus spaß (letzteres hat mir zwar noch ken Wildmeerschweinchen zugeflüstert, aber ich denke nicht dass se sich da so von unseren Hausmeerschweinchen unterscheiden). Es ist also Fakt, dass meeris rennen. Und wie kommt man jetzt auf diese MINDESTENS 1,5 meter rennstrecke? Erfahrungswerte. Bei dieser Strecke könnenschweinchen auch mal durchstarten, was bei 110 cm leider nicht geht.
Sinn meines Beitrags ist übrigens euch die Richtwerte näherzubringen und zu erklären!
lg