Also zur Feststellung.
Zum einen kamen die Probleme hier recht schnell.
Ich hatte gerade meinen Umzug abgeschlossen, da fing es eine Woche später von einem Tag auf den anderen an. Plötzlich bei ihm starkes speicheln und ständiges mit den Zähneklappern.
Bei den ersten Untersuchungen war an den Zähnen selber kaum was zu sehen, was auch für die Plötzlichkeit sprechen könnte.
Auch das Gewicht ging erst am Tag des Ausbruchs los. Davor war alles im grünen Bereich und blieb stabil.
Leider musste ich zu etlichen Ärzten gerannt, weil so keiner Ahnung hatte und ich mich nirgends fühl gefühlt habe.
Ich konnte zudem sehen, dass eigentlich nur noch eine Seite zum kauen verwand wurde. Ebenfalls war hinter dem Zubeißen kaum noch wirklich Kraft.
Da die Ärztin, wo ich schlussendlich halbwegs glücklich war, nicht die beste Röntgen-Ausstattung für Nager hatte, schicke sie mich zu Frau Ewringmann nach Berlin.
Metacam und Zähneschleifen hatte bis dahin nicht wirklich was gebracht.
In Berlin wurde also geröngt und man konnte eine direkte Entzündung des Kieferes sehen. Es zeigt sich auf dem Bild vor allem in einem Rückgang der Knochensubstanz in dem oberen Kiefer, insbesondere der Knochentaschen wo die Knochen drinnen sitzen.
Also wurden ABs gegeben auch relativ lange. Frau Ewringmann meinte auch, wenn man das nicht in den Griff bekäme, sähe es sehr schlecht aus.
Eigentlich sollte sie noch die Bilder hier nach Potsdam schicken, hatte aber irgendwie nie dran gedacht :x .
Dadurch ging es ihm aber besser und er fing wieder an etwas selbstständiger zu essen.
AB dann abgesetzt, da es ja ziemlich auf den Darm ging, auch wenn wir das immer gut im Griff hatten.
Das ging so lange, bis es wieder schlechter wurde. Als ich erneut sah, dass die Verlagerung des Kauens auf eine Seite wieder verlagert wurde, habe ich selber einfach mal den Kiefer vorsichtig bewegt und auf der einen Seite hat der kleine Mann rückartig zusammengezuckt.
Er hatte jetzt also eindeutig auch Schmerzen im Gelenk.
Dies stelle auch meine TÄ in Potsdam fest.
Da es ihm dermaßen schlecht ging, gab es dann ein Medikament mit einen Namen, den ich heute nicht mehr weiß.
Es war aber eines aus der Gruppe der Coritsone (ich hasse das Zeug).
Damit ging es wieder Berg auf. Der Kleine hat wieder entspannt gelegen, das FÜttern klappte super und ging sehr schnell.
Es half ihm also.
Das Selberfuttern ging leider immer noch nicht so gut, oder besser kaum. Aber meinen Brei hat er gut weggehauen und er hat auch wieder gut zugenommen.
Auch hier kam nach wenigen Wochen eine so plötzliche Verschlechterung, wie ich sie noch nie gesehen habe.
Eigentlich wollte ich mit ihm noch einmal zum Röntgen fahren, da er stabil war, ordentlich was auf den Rippen hatte und ich den Verlauf des Kiefers noch einmal ansehen wollte.
Die plötzliche Verschlechterung die nur einen Tag brauchte, war allerdings so dramatisch, dass er von Morgen bis zum Abend eigentlich kaum noch kauen konnte. Die Bewegung des Kiefers in die betroffene Richtung ging nicht mehr und er zeigte wieder deutlich Schmerzen.
Zum Abend ihn fing er zudem so stark an zu speicheln, dass er sich daran schon fast verschluckte. Ich konnte ihm gerade so viel füttern, dass er etwas Energie tanken konnte.
Das Spiel bis hierhin dauerte ca. 6 Monate. In dieser Zeit habe ich nur für den Kleinen gelebt. Eigentlich keine Nacht mehr richtig geschlafen, denn etwas füttern musste ich immer.
Die Uni war nur noch peripher am Rande. Hauptsache es ging dem Kleinen gut.
An diesen Tag bzw. in dieser Nacht wusste ich aber, dass unser Weg zum TA am nächsten Tag der letzte gemeinsame sein würde.
Ich habe die ganze Nacht bei ihm gesessen und gemacht was in meiner Macht war.
Beim TA haben sie auch noch einmal alles abgetastet. Der Kiefer strahlte starke Hitze aus, wenn sie am Gelenk angefasst hatte, hatte ihm das wieder starke Schmerzen bereitet und ihrer Meinung waren auch Veränderungen am Kieger zu spüren.
Da wir an der Stelle bereits die höchstmögliche Dosis des Coritsons gegeben hatten, waren wir mit den Latein am Ende, da er zudem auch kaum noch irgenwas futtern konnte und er auch sehr erschöpft vom ganzen ständigen Schlucken war (er krampfte da immr durch den halben Körper).
Sie wollte eigentlich noch mal AB probieren, aber ich entschied mich dagegen. Auch wenn der Kleine körperlich soweit fit war, also Verdauung etc., aber so konnte ich ihn nicht mehr sitzen lassen. Wir hatten den langen Kampf verloren.
Das weitere erspare ich mir an der Stelle mal.
Also lass auf jeden Fall von einen Profi röntgen und schaut genauestens auf den Kiefer und das Gelenk . Es ist auch möglich, dass bisher eifach was übersehen wurde beim Schleifen. Hat man denn in Narkose behandelt. Ohne wird es ganz oft was übersehen und wenn man Pech hat, kann man da den Kiefer auch sehr stark schaden.
Sorry wenn der Text stellenweise etwas diffus ist oder viele Schreibfehler zu finden sind, aber das wieder hochzuholen zerreißt mir gerade wieder das Herz.