Hallo zusammen,
es geht mal wieder um mein Ömchen (naja, sie ist 5 1/2 Jahre alt - also soo alt nun auch wieder nicht). Nachdem sie vor ein paar Monaten wegen Zysten und Gebärmutterentzündung kastriert wurde, hat sie vor ein paar Wochen wieder angefangen, sich das Fell am Bauch und an den Seiten auszureißen, was auch damals auf Schmerzen hindeutete.
Wir waren also vor zwei Wochen beim TA. Auf dem Röntgenbild war der ganze Verdauungstrakt voll mit kleinen Luftbläschen und die Lunge etwas schattig. Sie hatte Blut im Urin und ganz leichte Matschköttel (etwas stinkend). Daraufhin bekam sie AB und ich habe ihr 3x täglich Sab Simplex gegeben.
Da es nicht wirklich besser wurde, waren wir vor einer Woche nochmal dort. Sie hatte immer noch etwas Blut im Urin und war aufgegast. Behandlung: ein anderes AB und eine Woche Heu-Diät wegen der Aufgasung.
Heute morgen hab ich sie rausgenommen und sie hatte Schmerzen, als ich sie am Bauch angefasst hab. Also wieder zum TA - diesmal war kein Blut im Urin, sondern eher Urin im Blut. Hier hatte sie schon Durchfall wechselnd mit kleinen runden Kötteln. Ultraschall hat ergeben, dass alles normal aussieht (Blase war da leider leer) bis auf die Aufgasung, die sie immer noch hat, und eine kleine "Ungereimtheit" in den Nieren.
Vermutliche Diagnose: chronische Blasenentzündung (kommt wohl nur bei Meeris und Menschen vor) und wohl Verdacht auf Kokzidien (wegen dem Baycox, war aber in der Praxis so vor den Kopf geschlagen, dass ich nicht gefragt hab).
Behandlung im Moment: Prillium (Herz ist auch nicht okay), Tolfedine, Baycox. Heute hat sie außerdem eine Kortisonspritze bekommen.
Jetzt die Fragen an euch: habt ihr schon mal von so einem Krankheitsbild gehört?
Würdet ihr eine zweite Meinung einholen? Ich finde die TÄ gut, sie behandelt fast ausschließlich Nagetiere, aber sie sagt ja selbst, sie kann es nicht 100% diagnostizieren (es sind 2 TÄs in der Praxis, also theoretisch brauch ich ne 3. Meinung). Fragt sich, ob das ein anderer kann. Ich will dem armen Tier die ganze Prozedur nicht nochmal zumuten. Sie ist eigentlich richtig zutraulich und geht zu jedem hin. Seit ich sie täglich für die Medis fangen muss, ist sie total misstrauisch geworden. Sie hat auch immer panische Angst beim TA.
Im Moment ist ihr Zustand ganz gut. Könnte das am Kortison liegen? Bevor wir beim TA waren, hat man deutlich gesehen, dass sie starke Schmerzen hat (Schlitzaugen, leicht geplustertes Fell).
Sie ist vorher ein wenig rumgelaufen, frisst Heu. Seit wir vor 2 Tagen mit der Heudiät angefangen haben, wiegt sie 100g weniger (vermutlich auch wegen weniger "Material" im Verdauungstrakt), davor hat sie normal gefressen und ihr Gewicht war gleich wie immer (1260g).
Was meint ihr? Was könnte das noch sein?
EDIT: Noch eine Frage: sie bekommt eine Tablette Tolfedine am Tag? Ist das Schmerzmittel stark und wirkt auch bei großen Schmerzen? Ich will vermeiden, dass sie leidet und ich finde, wirklich schmerzfrei sieht sie nicht aus.