Meine liebe Minttu,
heute ist es genau 4 Wochen her, dass du von uns gegangen bist. Wie schnell die Zeit doch vergeht, obwohl ich damals gedacht hatte, es würde ewig dauern. Kaum zu glauben, dass du schon so lange Zeit nicht mehr bei uns bist. Wir vermissen dich hier immer noch wahnsinnig und werden das wohl immer tun. Du fehlst uns allen und ohne dich ist es so leer im Schweinekäfig.
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Ich weiß noch genau, wie du vor 3 Jahren (am 06.10.2008) mit Ville bei mir eingezogen bist. Ihr beide seid meine ersten eigenen Schweinchen gewesen. Ich bin damals gerade in meine Unistadt gezogen, um mein Studium zu beginnen. Als ich dich kleine Maus zum ersten Mal sah, habe ich mich gleich in dich verliebt. Dennoch glaube ich, dass ich nicht dich (bzw. euch) ausgesucht habe, sondern du mich. Und dein Ville durfte auch mit einziehen.
Am Anfang seid ihr beide so scheu und ängstlich gewesen! Aber das hat sich schnell geändert und wir wurden unzertrennlich. : ) Euer EB stand neben meinem Schreibtisch, an dem ich während meines Studiums viele Stunden verbracht habe. Ich konnte euch immer beobachten und wir waren uns sehr nahe. Während Ville mich oft zum lachen brachte und immer irgendeinen Unsinn im Kopf hatte, warst du die ruhigere von euch beiden. Du warst einfach nur unglaublich süß und goldig.
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Minttu und Ville
Als du gerade mal ein halbes Jahr bei mir warst, hast du das erste Mal das Fressen eingestellt. Zum Glück hast du nach 1 Woche Zwangsernährung wieder von selber angefangen zu fressen. So früh hätte ich dich niemals gehen lassen! Daraufhin hast du mir zwei sorglose Jahre mit dir geschenkt, in denen ich mich auf Villes Zahnprobleme konzentrieren konnte.
Vor einem halben Jahr sind wir drei in eine ganz andere Stadt gezogen, wo ihr euch zunächst gut eingelebt habt. Im Frühling diesen Jahres hast du das zweite Mal mit dem Fressen aufgehört und wieder hast du wie durch ein Wunder eines Morgens wieder am Heu geknabbert! Einige Monate später wollten wir die Gruppe endlich von zwei auf vier vergrößern. Der EB wurde in seiner Grundfläche verdoppelt und die hübsche Juli zog bei uns ein. Das fandest du gar nicht so gut und wir bekamen eine ganz neue, zickige Seite von dir zu sehen. Doch mit der Zeit hast du sie akzeptiert, auch wenn ihr nie Freundinnen geworden seid. Wenigstens hattest du endlich etwas Ruhe von Ville, der nur noch Augen für Juli hatte.
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Minttu, Ville, Juli
Etwa einen Monat später zog dann Tilda bei uns ein. Zunächst glaubten wir, dass die VG gut geklappt hat. Doch 48 Stunden nach ihrer Ankunft brach ein schlimmer Kampf im EB aus, von da an ging es bergab. Wir gaben euch als Vierergruppe noch eine Chance und stellten einen provisorischen EB auf, in dem ihr eine Woche gelebt habt. Zunächst sah alles wieder gut aus, bis wir unter einer Kruste auf deiner Nase/Lippe eine Bisswunde entdeckten. Du wurdest mit AB usw. behandelt und es ging dir gar nicht gut. Doch Tilda hat dich nicht in Ruhe gelassen und so entschieden wir, sie wieder in die Notstation zu bringen, damit du dich in Ruhe erholen kannst. Leider wurdest du immer schwächer, bist nur noch im Nest rumgelegen und hast nur noch wenig gefressen. Eine Woche lang haben wir wieder gepäppelt/zwangsgefüttert und waren bei sämtlichen Tierärzten.
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Diese Woche war gleichzeitig die letzte Woche meines Studiums, in der ich meine Bachelorarbeit fertig geschrieben habe. Am Donnerstag vor vier Wochen musste ich meine Bachelorarbeit abgeben (und somit mein Studium beenden), Mittwoch um 12 Uhr musste sie fertig sein, um in den Druck zu gehen. Am Dienstag vor 4 Wochen verschlechterte sich dein Zustand zunehmend, du hast das Futter kaum noch aufgenommen, doch wir hatten noch Hoffnung. Am Mittwoch morgen, als ich letzte Formatierungen vornahm, hörte ich im EB ein Geräusch und sah, wie du sehr schwerfällig ein paar Schritte gehumpelt bist. Es hat mich geschockt, dich so zu sehen und ich habe mir ein Taxi zum TA organisiert (natürlich war an diesem Morgen das Auto nicht da...). Die TA meinen Vertrauens, die leider zu weit weg ist, riet mir zu Infusionen, so schnell wie möglich. Was soll ich sagen...wir haben es nichtmal bis zum TA geschafft. Ich saß im Auto mit dir in der Transportbox auf meinem Schoß und du hast deinen letzten Atemzug getan. Als wir um 10:20 Uhr beim TA ankamen, konnte man nichts mehr für dich tun. Ich hoffe so sehr, dass du nicht arg leiden musstest!
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Ich konnte es nicht fassen, ich war noch so bereit um dich zu kämpfen. Die Bachelorarbeit ging um 13 Uhr in den Druck und ich hätte alle Zeit der Welt für dich gehabt, hätte mich rund um die Uhr um dich kümmern können. Doch du hast es nicht mehr geschafft. Schon komisch, dass ihr am Anfang meines Studiums gekommen seid und du auf den Tag genau am Ende meines Studiums gegangen bist. Du warst eben mein Studienschwein und noch so viel mehr als das. Du warst meine Minttu, ein ganz besonderes Schweinchen. Ich werde wohl noch viele Schweinchen haben, aber die ersten haben einfach einen besonderen Platz im Herzen. Wir werden dich nie vergessen, mein Mäuschen!