Julia ist jetzt bei ihrem Romeo

Heute morgen mußte ich schweren Herzens den Weg zum Tierarzt antreten, um unsere Julia erlösen zu lassen.
Sie saß immer im Heu oder Gras und tat so, als würde sie fressen. Ein paar Tage, dann fiel es mir auf.
Julia hat letzte Woche Dienstag die Zähne gemacht bekommen. Sie hatte im Ober- und Unterkiefer Brückenbildung, die schon zum Teil die Schleimhäute reizten. Seitdem nahm sie fast nichts mehr an, päppeln half nichts, so daß ich mich heute morgen dazu entschloß, sie gehen zu lassen. Sie war aus unserem Wurf von Bonnie und Clyde, die wir als tragende Weibchen von einer Notstation aufgenommen haben. Die Zeit vom Dezember 2009 bis heute war schön, Julia hat uns viel Freude gemacht. Und sie war immer in der Nähe unserer Männchen. Als sie geboren wurde, war das Romeo, daher ihr Name. Romeo und Julia, am 5.12.2009, dem Tag ihrer Geburt:
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Und so ein bißchen wie er sah sie ja auch aus:
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Und dann kam Felix:
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Und so will ich sie in Erinnerung behalten: schwelgen in einem Meer von Heu
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Leb wohl kleine Julia. Du bist nicht einmal zwei Jahre alt geworden. Aber vor zwei Wochen ist Dir Penny vorausgegangen, sie hat Dich ganz sicher in Empfang genommen und Ihr zwei tollt jetzt über die grüne Wiese und trefft alle wieder, die vor Euch gegangen sind.

Lebt wohl!
Wir sehen uns wieder.

Andrea

Ich danke Euch allen für Eure lieben Worte. Irgendwie konnte ich nicht früher schreiben, ich mußte erstmal damit fertig werden. Um halb neun Uhr morgens fährt man zum TA, und um neun Uhr ist alles vorbei.

Es waren wohl nicht nur die Zähne, sie wurde zwei Tage zuvor noch mal genau untersucht, ob irgendwo irgendwas zu finden ist, was erklärt, warum sie nicht frißt. Und man fand Zysten oder Tumore an der Gebährmutter, so genau wurde das dann nicht diagnostiziert.

Und daher hab ich neben meiner Trauer gerade einen Haß auf alle Idioten, die mal einfach zwei Tiere zusammensetzen "um zu sehen, was passiert" und "Babys sind ja so süß". Wenns dann Nachwuchs gibt, tragen nicht nur die neuen Besitzer dieser Tiere (die natürlich in Tierheime und Notstationen abgegeben werden!) die Kosten und die Trauer, sondern, und das ist viel schlimmer, die Tiere leiden unter Umständen unnötig. Wir haben noch zwei so arme Geschöpfe und hoffen, daß es sie nicht trifft. Von den 6 Kindern, die von Bonnie und Clyde als Nachwuchs kamen, sind 2 bereits tot, zwei waren schon mal richtig ernsthaft krank und von zweien weiß ich leider nicht, wohin sie vermittelt wurden.