• Hallo zusammen,
    heute kam in der Sendung "Menschen, Tiere und Doktoren" ein Schweinchen mit Zahnproblemen vor. Der Doc hat der kleinen Nellie beim Hausbesuch irgendwelche Wundertropfen gegeben. Danach hat sie anscheinend wieder gefressen. Ich glaube, sie waren homöopathisch, bin mir aber nicht ganz sicher. Hat das zufällig jemand gesehen und weiß wir die heißen oder hat Erfahrungen mit solchen Tropfen? Das würde mich brennend interessieren. Danke schon im Voraus :)


    Liebe Grüße, Laui

  • Und die Tropfen haben dann die Zähne abgeschliffen oder wie? Nö Du, bei nem Zahnproblem hilft ne ordentliche Korrektur in Narkose und sonst nix... :wink:
    Natürlich kann man homöopathisch unterstützen, aber bei Zahnproblemen kannste der Wutz literweise Wundertropfen verabreichen, wenn die Zähne nicht ordentlich geschliffen werden, nützt das 0. :wink:


    Ich lieeeebe es, wenn TÄ so nen Quatsch verzapfen - und dann auch noch im Fernsehen vor x Zuschauern. :roll:

  • Ich glaub ja auch nicht richtig daran. Mein Problem ist aber, dass ich deswegen schon beim Tierarzt war. Leider hat die Ärztin die Backenzähne ohne Narkose abgeknippst. Ich hab erst hinterher hier gelesen, dass das mehr als schlecht war. Dann war ich bei einem anderen Tierarzt, der meinte, dass das Schweinchen jetzt wohl eine Art Trauma hätte und wir erst eine Weile abwarten sollten, bevor wir weiter vorgehen. Deshalb wären solche Tropfen ein echter Traum gewesen. Gibt es Tropfen, die ein solches Trauma vielleicht mildern können? Sowas wie Rescue-Triopfen?!

  • Oh je so ´n Abknipsopfer hatte ich hier auch... Natürlich war das Stress für die Wutz aber ich würd trotzdem so schnell wie möglich eine ordentliche Korrektur machen lassen, weil die Zähne werden immer schlechter und je schneller man die ordentlich richtet, desto besser die Prognose.


    Bei wem bist Du jetzt? Eickhoff? 1A-Zahnspezialist. Sonst kann ich auch Dr. Nadig in Esslingen wärmstens empfehlen, hat ne Weile bei Eickhoff hospitiert, Estella Böhmer (hast Du bestimmt schon von gehört... Spezialistin für Kleintierzähne) war "ihre Professorin", Dr. Nadig hatte bei Böhmer mal in ner Hausarbeit ne 1... Und das will bei Böhmer was heißen :wink:

  • Vielen lieben Dank für de Tipp, das klingt schon mal gut. Nein, ich war bei Dr. Essig in Sindelfingen. Der ist nämlich Augenspezialist. Denn hinter dem Problem steckt ne noch größere Story. Mein Schweinchen (Tim) hat hinter dem Auge irgendeine Flüssigkeit, die das Auge herausdrückt. Wahrscheinlich ein Abszess, wir haben es aber noch rel. rechtzeitig bemerkt, sodass die medikamentöse Behandlung im Moment recht gut anschlägt. Er hat zwar vor der ersten Tierärztin schon nicht gleichmäßig gefressen, aber nach ihrer "tollen" Behandlung ist es noch schlimme geworden. Jetzt weiß ich nicht genau ob es nun vom Auge kommt und sich verschlechtert hat oder ob die Zahnbehandlung zum jetzigen Zustand geführt hat...Ich bin im Moment echt ratlos und jeder Tierarzt sagt was anderes.... :(

  • hey ich hab das auch gesehen :wink: der TA hat keinen Quatsch erzählt er sagte die zähne sind nur ganz leicht zu lang und gab ihr tropfen damit sie angeregt wir etwas zu fressen.er sagte aber auch das sie in eine klinik fahren muss um die zähne abschleifen zu lassen :wink:

  • Hallo,


    ich hatte vor einigen Monaten dasselbe Problem bei einem meiner Schweinchen. Ein Abszess, der sich hinter dem Auge gebildet hat und von innen auf das Auge gedrückt hat. Leider wuchs dieses Mistding (tschuldige ^^) rasend schnell, konnte nicht vom Mundraum aus geöffnet werden, so dass leider nur noch die OP in der das Auge und der Abszess entfernt wurden blieb. Schwein hat sich nach einigen Komplikationen aber wieder erholt und erfreut sich wieder seines Lebens.
    Nur die Zähne machen immer noch Ärger. Irgendwie sagt ja auch jeder TA was anderes über die Ursache, also ob das Problem mit den Zähnen angefangen hat oder mit dem Abszess.
    Mein jetztiger TA sagt, dass die fehlgestellten Zähne zuerst da waren. Wie auch immer, seitdem muss ich meine Lucy regelmäßig beim TA vorstellen, der ihr unter Vollnarkose die Backenzahnspitzen sanft abschleift. Das verträgt sie recht gut und auch mit der Narkose kommt sie trotz ihrer sechs Jahre gut zurecht.


    Ergo: Wie die Krankheit letztendlich verläuft ist zu einem großen Teil von der Kompetenz des TA abhängig.
    Und Abknipsen ohne Betäubung /Narkose: Au Backe - das klingt nach mittelalterlichen Methoden ;)



    Btw: Weiß denn einer wie die Tropfen heißen? Ich glaube zwar nicht an Homöopathie, aber vielleicht tuns ja meine Schweine? :D
    Und sowas in der Hinterhand zu haben ist ja ungeheuer praktisch (wenns denn funktioniert...).

  • Hier der Link dazu, so ab ca. der 22. min. geht es los
    http://www.voxnow.de//menschen…d=49398&player=1&season=0


    Die Tropfen die das Meerschweinchen bekommen hat, werden nicht namentlich erwähnt. Komisch finde ich aber, dass das Meerschweinchen sofort wieder nach den Tropfen frisst. :roll: Sorry, aber das kann ich nicht glauben. Super auch, dass es Trockenfutter bekommt. Deswegen wahrscheinlich auch die Zahnprobleme. :(
    Was ich allerdings erstaunlich fand, dass er mit dem Otoskop eine Spitze an den Backenzähnen erkennen konnte.
    Verwundert hat mich aber, dass er die schiefen Schneidezähne nicht besorgniserregend fand. :roll:
    Das Meerschweinchen hat später noch Nux Vomica (ist homöopathisch) zur Anregung der Verdauung bekommen.


    Das Meerschweinchen Nelly ist ja so süß! :oops: (OT, sorry!)


    LG

  • Naja, sie hatte ein Stück in den Mund genommen. Ob man das als Futtern bezeichnen kann, halte ich mal für übertrieben.
    Ansonsten hätten sie da wirklich erst einmal nicht mehr machen können.
    Die schiefen Zähne vorne sind aber mehr ein Warnsignal, als "nicht so schlimm". Gerade wenn sie richtig schief abgeschliffen (also alle 4 Zähne z.B. richtig gerade in eine Richtung schief sind) sind und nicht "nur" Unregelmäßigkeiten aufweisen, sieht man gleich, dass die natürliche Kaubewegung gestört ist.

  • Bei "Menschen, Tiere und Doktoren" werden oft Tierärzte gezeigt die ziemlichen Quatsch veranstalten. Da ist vor allem immer ein Großtierpraktiker dabei wo ich jedesmal nur den Kopf schütteln kann :? Schade, dass viele Leute alles glauben was im Fernsehen läuft (damit meine ich jetzt NICHT die Leute hier im Forum! ;) ).


    Gerade von diesen Nottierärzten(Ambulanz) habe ich bis jetzt in der Sendung noch keinen erlebt, der Ahnung von kleinen Heimtieren hatte...Ich bete immer darum, dass kein Meerie- oder Kaninchenfall gezeigt wird, wenn ich mir die Sendung ankucke ;) Die rufen ja oft ein paar Tage nach dem Einsatz bei den Besitzern an, um nachzufragen wie es weiterging, und meistens sind die Tiere dann tot :(


    Liebe Grüße
    rabea

  • schweinebacke: Sag es ruhig laut, das ist wirklich ein Mistding. Viel anders würde ich es auch nicht bezeichnen.
    Denise: Danke für die Bezeichnung, ich werde es auf alle Fälle mal probieren.


    Am Dienstag hab ich einen Termin beim Zahnspezialisten. Vorher ging es leider nicht. Derzeit wird gepäppelt, aber es klappt nicht so, wie ich es gerne hätte. Kennt ihr da einen guten Griff oder Trick wie man es dem Meerschwein und mir erleichtern kann? Er wehrt sich nämlich mit allen 4 Pfoten, aber wie...und beim Tierarzt tut er immer so, als könne er kein Wässerchen trüben...tzä :roll:

  • Laui_86


    Also wirklich greifen sollte man nicht.
    Ich habe, als ich päppeln musste, den Kanditaten immer auf den Tisch gesetzt, mit möglichst glatter Oberfläche.
    Ein Stück weiter lag dann ein Kuscheltuch, wo er zwischen den Portionen raufhüpfen konnte.


    Zum Füttern selber habe ich meine 2 Spritzen-Technik angewandt. Also eine 10 ml und eine bzw. mehrere 1 ml Spritzen.
    Die 10 ml Spritze wird unten etwas geweitet, sodass größere Stücken durch die Düse passen.
    Die kleinen Spritzen, es waren Insulinspritzen, wurde die Düse soweit abgeschnitten, dass der volle Durchmesser des Zylinders genutzt werden konnte. Mit Sandpapier habe ich die Ecken noch weggefeilt.


    Nun konnte ich den Brei sehr dick machen und mit ein paar gröberen Stückchen versehen. Der Brei kommt nun als erstes in die große Spritze. Dafür den Kolben aus der Spritze ziehen und den Brei mit einen Teelöffel durch die nun große Öffnung auffüllen. Kolben wieder rein.
    Die kleinen Spritzen habe ich anschließend auch den Kolben rausgezogen und siehe da, die Düse der großen passte genau in die Öffnung der Kleinen. Also ein paar kleine Spritzen mit der Großen gefüllt und die Kleinen wieder mit den Kolben versehen (die Kleinen am besten nicht ganz füllen, da der Kolben ja wieder rein muss).


    Jetzt das Schweinchen genommen und es auf den glatten Untergrund des Tisches gesetzt. Zum Füttern das Schweinchen so drehen, dass der Kopf in die Hand zeigt, die später die Spritze hält, oder alternativ, dass der Kopf einem anschaut. Muss man sehen, wie man es am besten hinbekommt.
    Spritze in die Hand nehmen und mit der freien Hand ein V aus Daumen und Zeigefinde (u.U. auch die restlichen Finger hinten den Zeigefinger spalieren) formen.
    Das V wird nun vorsichtig und ohne Druck so um das Schweinchen gelegt, dass man ungefähr auf Ohrenhöhe aufsetzt und die Fingerspitzen am KIeferansatz sind.
    Ich wiederhole noch einmal, ich habe niemals Druck ausgeübt, oder wirklich festgehalten. Alleine der rutschige Untergrund und die Berührung hinten am Kopf ließen das Schweinchen ruhig sitzen bleiben.
    Nun vorsichtig aber mit Schwung die Spritze ins Mündchen machen und entleeren (die Spritze dabei so halten, dass man eine Faust macht und der Daumen auf dem Kolben liegt).
    Damit ging es immer ohne Probleme und dem Schweinchen war nichts anzumerken.
    Durch die Handhaltung kann man noch etwas den Kopf heben, wenn es sein muss, aber das war es auch schon.


    So ich hoffe, ich konnte alles genau genug beschreiben.
    Solle etwas unklar sein, dann frage nach.