• Hallo!


    Wie schon im Vorstellungsthread angekündigt, möchte ich nicht nur mich, sondern hier nun auch meine Meeris und ihre Geschichte vorstellen. Ich werde mal zu jedem Schweinchen einen Beitrag schreiben. Sie sind schließlich was ganz besonderes. :)


    Jimmy:


    Alles begann damit, dass mein Stiefpapa mit meinem kleinen Bruder bei irgendwelchen Verwandten zu Besuch war. Diese hatten mehrere Meerschweinchen. Da er suuuuper tierlieb ist (mit Kaninchen, Hund, Katze aufgewachsen), war der Kleine natürlich hin und weg von den süßen Tierchen. Der Verwandte meinte dann auch zu ihm: „Magst du auch eins haben?“ Er war natürlich davon begeistert. Sein Papa aber gleich abgewehrt, dass sie das nicht möchten. Warum? Mein Bruder war zu diesem Zeitpunkt gerade mal 4 Jahre alt!


    Leider hielten diese Verwandten sich nicht daran und brachten beim Gegenbesuch ein kleines Meerschweinchenjunges mit. Da mein Bruder sich total darüber freute, wollten meine Eltern es nicht auf Biegen und Brechen zurückgeben lassen. Das Problem: Sie kennen sich mit Meerschweinchen nicht aus. Wie oben schon geschrieben, haben sie Kaninchen. Die sind bei uns nicht zum Angucken, sondern zum Essen. (Sorry, das ich das so direkt schreibe, aber will, das ihr versteht, dass sie zu den Kaninchen keine „Haustierhaltung“ haben, sondern es sind eben „Nutztiere“.) Nun ist ja bekannt, dass man Meerschweinchen auch zu Kaninchen setzen kann. *hust* Dort wurde er dann ab und zu von meinem Bruder besucht, aber geriet auch oft in Vergessenheit. Er war dann fast zwei Jahre mit je einem Kaninchen in einem kleinen, engen Stall. Laufen war nichts und wirkliche Pflege auch nicht. Sie haben es auch nicht böse gemeint, es wusste nur niemand besser. Im Winter 2010 wurde es dann zu kalt für den kleinen „Micha“ (sehr kreativ, mein Bruder nahm den Namen von seinem Papa ;) ). Er wurde dann reingeholt und in einem Kaninchenkäfig (so 1m in der Länge) gesetzt und ins Zimmer von meinem Bruder gesetzt. Der war natürlich enttäuscht, dass Micha sich immer versteckte und weglief und nicht einfangen ließ. Mein Bruder ist zwar sehr tierlieb, aber zu ihm passen eher Hunde oder „seine“ Katze. Die kann er herumtragen und mit ihnen schmusen und spielen. Der Katze hat er sogar das Rutschen beigebracht!


    Als wir dann im März (also zu Ostern) bei meiner Familie zu Besuch waren, hat mein Schatz sich in den Micha verliebt und war jeden Tag nach ihm gucken. Irgendwann meinte ich dann mal abends zu ihm: Wir wollte doch eh irgendwann Meerschweinchen holen. Sollen wir ihn nicht mitnehmen? Erst wollte er nicht, weil wir den Platz nicht haben usw. Aber es hat nur einen Blick vom Meerschweinchen am nächsten Tag gebraucht und er geriet ins Schwanken. Also habe ich mit meinen Eltern geredet. Meine Mama meinte, wir müssen das mit meinem Bruder aushandeln und wenn er einverstanden ist, ist ok. Sie war, glaub ich auch froh, dass er weg ging. Denn sie wollte das Meeri ja nie und musste sich zwangsweise im Käfig und Fütterung kümmern, als er drinnen war.


    Mein Bruder fand es dann auch in Ordnung, wenn wir sein Meerschweinchen „in Pflege“ nehmen. Also zwei Tage später Meerschweinchen mitsamt Käfig mitgenommen: 8 Stunden Autofahrt.


    Und so kamen wir zu dritt aus dem Urlaub zurück. Da ich den Namen Micha aber total unpassend fand, überlegten wir, wie er bei uns heißen soll. Er erhielt dann den ehrenvollen Namen: Nero „Jimmy“ Guinea.


    Jimmy hat sich schnell eingelebt und wurde immer munterer. Er freute sich über sein abwechslungreicheres Futter und wurde auch immer zutraulicher. Im Mai haben wir dann auch endlich mal einen Kastrationstermin gemacht, da wir uns einig waren, dass wir ein Mädel dazu setzen möchten. Ich weiß, wir haben zu lange gewartet und im Nachhinein tut es mir auch sooo leid! Ich habe nur gesehen, dass es ihm besser ging und wollte, dass er genug Zeit zum Einleben hat und wollte, dass er sich erstmal an uns gewöhnt, bevor er ein anderes Meerschweinchen kennenlernt. Mittlerweile weiß ich es besser. :S

  • Lilly:


    Nach der Frist von 8 Wochen und einem Urlaub (wollten kein zweiten Meeri holen, wenn wir 3 Tage später in Urlaub fahren und sie nicht beobachten können, ob sie sich vertragen) gingen wir dann in die Zoohandlung. Ich würde zwar mittlerweile kein Meeri mehr aus der Zoohandlung holen, aber unsere Dame möchte ich dennoch nicht missen!


    Übrigens: Zu diesem Zeitpunkt hatten wir immer noch den kleinen 1m-Käfig. :(


    Im August sind wir dann auf die Suche gegangen und haben in einer Zoohandlung, aus der mein Schatz seine Meerschweinchen von früher auch hatte, unsere neue Mitbewohnerin gefunden. Die bezaubernde Miss Lilly Meerlaine zog bei uns ein. Sie war etwa 8 Wochen alt und ein kleines braunes Fellknäuel. Ein wenig Unbehagen wegen der VG hatten wir dann schon. Aber im Badezimmer, mit Zeitung ausgelegt, haben sie sich zuerst nicht gesehen und später dann ganz gut angefreundet. Im Käfig haben sie sich dann auch noch gut verstanden. Jimmy, der ja keine anderen Meeris kannte und somit auch nichts über richtiges Verhalten und Chefposition und Lilly, die kleine unbedarfte Wilde.
    In der ersten Nacht hatten wir so Angst, dass wir den Käfig sicherheitshalber ins Schlafzimmer gestellt haben. ;)


    Die beiden verstanden sich also ganz gut. Jimmy wurde noch zutraulicher und auch etwas munterer. Er hat dann das nach-Futter-quiecken für sich entdeckt. War echt toll zu sehen, wie er immer mehr zum Meerschweinchen wurde. Zu Beginn war er auch noch eindeutig der Chef. Aber je älter Lilly wurde, umso mehr hat sie sich durchgesetzt. Sie hat öfter mal ihre 5 Minuten, wo sie im Käfig rumflitzt. Jimmy ist ihr dann immer aus dem Weg gegangen.


    Schon bald zog dann auch ein größerer Käfig bei uns ein. Mittlerweile hausten sie dann auf einem 120er-Grundstück.


    Im April (?) diesen Jahres fiel uns an einem Abend plötzlich unser Jimmy auf. Er lief beim Abendessen gar nicht mehr zum Futter und saß nur in einer Ecke. Als wir ihn rausnahmen, war schon klar, dass er sehr dünn war. Es tut mir echt leid das sagen zu müssen, aber wir haben ihn nicht regelmäßig gewogen. Ich weiß daher nicht, wie schnell das bei ihm ging oder ob es schleichend war etc. Als wir ihn gewogen haben, hatte er 150 g weniger, als beim letzten Mal. Gurke, sein absolutes Lieblingsessen, hat er nicht gefressen. Er ging zwar immer ran, auch bei Petersilie, aber fraß nicht. Also dachten wir, ob wir päppeln sollen oder Tierarzt. Naja, bis morgen warten. Innerhalb einer Stunde hatte er aber so abgebaut, dass wir einsahen, dass es nichts bringt und sind zur Tierklinik. Sie hat ihn dann über Nacht dabehalten in einer Sauerstoffbox. Wir gaben ihr auch das Ok, dass sie ihn erlösen soll, wenn es gar nicht mehr ging. Am nächsten Morgen ging es ihm aber besser. Am Nachmittag hat er selbstständig bisschen was gefressen und ist sogar beim Einfangen wieder etwas geflüchtet, fing also an sich zu wehren. Eine Nacht sollte er noch dableiben zur Sicherheit. Zwei Stunden später gegen 18 Uhr rief die Tierärztin an. Ich kannte die Nummer und ahnte schon böses, denn sie wollte doch gar nicht nochmal anrufen? Sie teilte mir dann mit, dass sie ihn erlösen mussten, weil er plötzlich keine Luft mehr bekam. Sie meinte dann auch, dass sie eigentlich dachte, er wäre übern Berg und würde es schaffen. :( Wir haben ihn dann im Garten bei meinen Schwiegereltern beerdigt. Er bekam sogar noch ein Stück Gurke mit auf die Reise zur Regenbogenbrücke. :(

  • Meerlin:


    Natürlich sollte Lilly nicht so lange allein sein. Sie war ziemlich ruhig und man hat gemerkt, dass sie einen Partner braucht. Nach zwei Wochen sind wir in ein Tierheim und haben uns die Meeris dort angeschaut. Zwei kleine Böckchen kamen in Frage, weil sie schon kastriert und noch frei waren. Es waren zwei Brüder, die sich kaum unterschieden. Wir haben dann „Jack“ mitgenommen (wobei natürlich niemand wusste, ob das wirklich er oder der Bruder ist). Der Name war relativ schnell gefunden, da er hinten langes Fell wie einen Umhang hinter sich herzog, wurde er der wunderbare, bezaubernde Meerlin.


    Er hatte noch eine Woche Kastrafrist abzusitzen. Da wir aber ein ganzes Stück zu fahren hatten, habe wir ihn gleich mitgenommen. Er bekam dann den kleineren Käfig, den wir noch im Keller hatten. Und ja, natürlich: nächster Fehler! Wir stellten beide Käfige nebeneinander, damit sie sich schon mal beschnuppern können! Sie haben es uns zum Glück nicht übel genommen und sich schön vergesellschaftet, wie es sein soll. Meerlin hat sich von der wilden Lilly beeindrucken lassen und sie durfte Chef sein. Mittlerweile versucht er aber immer wieder diesen Posten für sich einzunehmen. Aber unser zarter Meerlin hat es mit seinen gerade mal 750 g gar nicht so leicht bei Lilly, die fast 150 g mehr wiegt.


    Susi & die Meeris:


    Susi war meine 13jährige Labrador-Mischlingshündin. Ich hatte zwar keine Bedenken, dass sie Probleme mit den Meeris haben könnte. War aber trotzdem sehr erleichtert, dass es so einfach war. Wenn ich ein Meeri bei mir hatte, hat sie es kaum beachtet. Einmal hat sie versehentlich Jimmy übers Gesicht geleckt, weil sie von mir gestreichelt werden wollte, ich aber gerade mit der Hand Jimmy davon abhalten wollte, von der Couch zu springen. Er war etwas erschrocken, schnupperte dann aber schnell neugierig in die Richtung des „Riesenmeerschweinchens“. ;) Sie fand die zwei aber immer total uninteressant.
    Witzig war, dass meine Meeris sie als Futtergeber sahen. Immer, wenn sie am Käfig vorbei ging, quiekten die Beiden ganz laut. Eine Zeitlang musste das Gehege auf dem Boden stehen, da hat sie total gern bei den beiden geschlafen. Wie, um sie zu beschützen. :)
    Außerdem hat sie es geliebt, wenn wir den Beiden Futter ans Gitter gebastelt haben. Denn das hat sie mit Vorliebe geklaut (und dann auf dem Boden liegen lassen, weil es ja doch nur blödes Gemüse war).


    Leider ist meine geliebte Susi im Juli dieses Jahres von uns gegangen. :‘(
    Vielleicht habe ich auch deswegen das dringende Bedürfnis, dass es den Meerschweinchen bei uns noch besser gehen soll…


    Zum Käfig:
    Diesen haben wir auch heute noch. Ist zwar nicht optimal, dass es nur ein 120er ist, das weiß ich mittlerweile, aber erstmal muss das reichen. Wir überlegen gerade schon, dass wir einen größeren Eigenbau anfertigen und haben auch schon einen Plan. Da wir aber evtl zum Jahresende umziehen in eine größere Wohnung, würden wir dann dort gern gleich einen größeren Bau erstellen. Außerdem habe ich gerade so viel Stress an unterschiedlichen Fronten, dass ich schon krank werde. Also muss ich Prioritäten setzen und eins nach dem anderen angehen. Sonst geht bald gar nichts mehr bei mir. :(
    Eine Idee ist der faltbare Käfig, den ich hier schon gesehen habe. Mein Plan ist es, dass wir auf jeden Fall in diesem Jahr noch für mehr Platz in der Grundfläche und evtl. auch mit ein-zwei Etagen sorgen.


    Ich werde mal schauen, wie ich hier noch Bilderchen meiner Süßen einfügen kann...


    Man liest sich!
    wewo
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  • Hui,
    langer Text,
    aber sehr informativ :)


    Nur ein kleiner Tipp, wenn ihr euch das Bauen für die neue Wohnung aufsparen wollt, kauft euch doch im Handel ein Auslauf und setzt ihn vor den Käfig, dass die Wutzen entscheiden können, ob sie raus wollen oder nicht.



    Beste Grüße, Moony

  • Danke PaPu, werde dann mal schauen, dass ich passende Bilder finde und baldmöglichst hier einstelle. :D


    Moony, davor setzen geht gerade schlecht. Denn sie stehen leicht erhöht. Wir müssen zu Hause erstmal komplett umräumen, bevor wir sie auf den Boden stellen können und einen Dauerauslauf anbieten können. Aber sobald ich dafür wieder Zeit habe, wird der Meeri-Auslauf als nächstes in Angriff genommen! :)


    Ja, Melli, den Klappauslauf als Übergang zu einem großen EB habe ich mir auch schon gedacht. Muss nur mal Zeit dafür finden, das Material zu besorgen. (bin gerade nur am Lernen, weil ich bald Prüfungen habe)

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