Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Meeri- Kastrat

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Heut hole ich meinen "frischgebackenen" Kastraten vom Tierarzt ab, hab mich zwar schon reichlich informiert, will aber trotzdem nochmal fragen, was ich alles beachten muss.


    Allzu lange muss er nicht alleine sein, denn ab Anfang November zieht ein kleiner Rexbock bei ihm ein, da muss ich ja nicht die 6 Wochenfrist einhalten oder?


    Hab gestern den Käfig gerichtet:


    -ganz unten Zeitungspapier
    -darauf eine dicke Schicht Handtücher
    -natürlich FriFu und Wasser
    - ein Apfelzweig
    -zwei Kuschelsäcke


    kann ich sonst noch irgendwas gutes für den kleinen tun?


    Freu mich sehr über zahlreiche Tipps und/oder eigene Erfahrungen.


    lg
    Tamara

  • Zitat von xtamix

    Allzu lange muss er nicht alleine sein, denn ab Anfang November zieht ein kleiner Rexbock bei ihm ein, da muss ich ja nicht die 6 Wochenfrist einhalten oder?


    Wenns ganz sicher ein Böckchen ist, dann nicht :wink:


    Ich würde über einen Teil des Käfigs einfach ein Handtuch legen, meist fühlen sie sich dann sicherer :)

  • Zitat von darie

    Wenns ganz sicher ein Böckchen ist, dann nicht :wink:


    Ich würde über einen Teil des Käfigs einfach ein Handtuch legen, meist fühlen sie sich dann sicherer :)



    ja ist ein Böckchen, hab mich selbst davon überzeugt^^ Hab ihn am ersten Oktober besucht und gleich geguckt :wink:


    danke für den Hinweis mit dem Handtuch, ist erledigt :)



    ich mach mir voll Sorgen, ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Ich weiß zwar das nicht viel passieren kann und ich vertrau meinem Tierarzt auch voll und ganz, aber ich hasse es wenn eins meiner Babys leiden muss -.-

  • Zitat

    Ich weiß zwar das nicht viel passieren kann und ich vertrau meinem Tierarzt auch voll und ganz, aber ich hasse es wenn eins meiner Babys leiden muss -.-


    Ja, dass geht uns wahrscheinlich allen so ;-)



    Nach der Kastration solltest du nur hin und wieder überprüfen, ob sich dort kein Abzess oder ähnliches bildet (kommt hin und wieder mal vor).


    Ansonsten verwöhn den tapferen kleinen Kerl ruhig ein bisschen, hat er jetzt auch verdient.

  • ohh ja verwöhnt wird er erstmal, dass er sich schön erholen kann. Aber ich glaube meinen Freund trifft die Kastration noch mehr. Brownie ist sein Lieblingsschwein und als ich zu ihm gesagt hab, dass ich ihn kastrieren lassen muss hat er mich voll entsetzt angeguckt und gesagt:
    Nee das kannst du doch nicht machen!! Der arme kleine! Stell dir doch mal vor was er fühlt! Und dann das geilste: Denk doch mal dran wies dir gehen würde, wenn aufeinmal jemand ankommt und dir die Eierstöcke rausreist!
    Da musst ich mir das lachen echt verkneifen^^ Hab ihn dann aufgeklärt und gesagt, wenn er den Jungbock aufgezogen hat, dann kommt er wieder zu seinen Meeridamen und wenn ich ihn nicht kastrieren lasse, dann kann ich ihn nicht zurücksetzen. Dann war er besänftigt, aber ich glaub er wird des mir nie verzeihen, dass ich Brwonie zum kastrieren geschickt haben :lol:

  • Hehe Männer :roll:
    So kann dein Freund das ja auch nicht vergleichen. Würdest du deinen Herren unkastriert lassen, hättest du ab einem Alter von ca. 3 Wochen in immer wiederkehrendem Rythmus viele, viele neue Schweinchen...


    Aber ich kenn dass, mein Kastrat wird auch immer mitleidig angeguckt, und ein Extra-Snack gereicht. Gestern hat mein Mann zu ihm gesagt, als Pino mit den Mädels freudig rumhüpfte: "Also, dass du dich noch freuen kannst..." :wink:

  • ja, seitdem ich meinem Freund die traurige Nachricht mitgeteilt habe, schleicht er ständig vor dem EB rum und guckt Brownie mitleidig an und steckt ihm Extrasnacks zu, er hat gestern sogar von seinem zufüttern eine beträchtliche Bisswunde davongetragen. Brownie hat seinen Daumen mit seiner Leibspeise, Petersilienwurzel verwechselt^^


    Ja mit dem Argument, der vielen vielen Jungtiere hab ich ihn dann auch davon überzeugen können, dass die Kastration für Brownie besser ist, er will ja auch nicht das die Damen darunterleiden, nur damit Brownie seine Mannskraft behalten kann xD

  • Hallo xtamix!
    Wie lief das mit der Vorbereitung auf die Kastration? Kann ich meinen kleinen gleich zur Kastration beim Tierarzt anmelden oder muss da noch soetwas wie eine Voruntersuchung gemacht werden? Meine Mausi ist in der 8. Woche schwanger und ich muss die beiden bald auseinandersetzen. Da mag ich gleich die Zeit nutzen, um Aaron kastrieren zu lassen...
    Wieviel kam der ganze Spaß alles in Allem?
    Wenn die Babys da sind, kann ich die eventuell kleinen Böckchen (natürlich 3 Wochen alt) derweil schon zu ihm setzen?


    Danke für die Hilfe im Vorraus ;)

  • Nach der Kastration würde ich drauf achten das die nähte schön zubleiben, mein kastrat hat sich die nähte nämlich gezogen ein tag danach und ich musste in der Nacht zum Notdienst, dann wurde er getakert.
    Vorbereitung musst du nicht machen, nur gesund muss er sein und ich hab viel Vitamine gefüttert, mit Petersilie und Paprika.

  • @ Sonne: Ich halte eine Voruntersuchung für sinnvoll. Wenn das Schwein unentdeckte Blähungen hat, oder unentdeckte Herzprobleme, wird eine Operation gleich viel risikoreicher...
    Grundsätzlich kann man das aber auch direkt vor der OP klären. Am besten fragst du deinen Tierarzt, wie er das handhabt.


    Bei uns war die Kastration ingesamt recht teuer (50€ die reine OP) und nochmal 50€ für die Behandlung des Abszesses. Aber auch da schwanken die Preise von Tierarzt zu Tierarzt.


    Die Babys kannst und solltest du sogar zum Papa setzen, damit er sie weiter erzieht.


    Liebe Grüße

  • @ Sonne


    1. Vorbereitung der Kastration:


    Ich hab bei verschiedenen TAs in der Umgebung angerufen und nach den Preisen gefragt, da die ja sehr schwanken (zwischen 25€ und 100€)
    Jetzt nicht falsch verstehen, ich hab bei TAs angefragt wo ich wusste, dass die gut sind. Ich wollte einfach nur, dass das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Ich hab mich dann für meinen Stammtierarzt entschieden und insgesamt 45 € bezahlt. Am Telefon hat er mir dann Fragen gestellt, wie alt das Tier ist, wie viel es wiegt, ob es zur Zeit irgendwelche Krankheiten hat usw. Er hat dann einen OP-Termin mit mir ausgemacht. Mittwoch, der 12.10 um genau zu sein^^ ich sollte am Dienstagabend in die Sprechstunde kommen, dann schaut er sich das Meeri nochmal an und ich kann ihm noch ungeklärte Fragen stellen und am wichtigsten falls es Komplikationen gibt (Beispiel TA stellt Krankheit fest oder es ist aus einem anderen Grund nicht Narkosefähig) kann ich ihn wieder mit nach Hause nehmen. Hätte ich es erst Mittwochfrüh gebracht, könnte ich nicht mit dem TA sprechen, weil er frühs entweder OPs oder Hausbesuche hat.


    Transport:


    Ich hab meinen Brownie einen Kuschelsack und Handtücher (kleine) in die Box gelegt. Dann noch frische Gurken rein und fertig. Und ich hab noch eine kleine FriFu Ration für nach der OP der TA-Helferin gegeben, da die Meeris nüchtern sein müssen und er sich danach gleich wieder den Bauch vollschlagen kann ;)


    Wir haben eine ähnliche Situation meine Moonlight ist auch in der 8. Woche und ich werde dann auch die jungen Böckchen (ab 250 gr, täglich wiegen kann sein dass sie vor der dritten Woche schon geschlechtsreif sind. ab 250 g auf jeden fall trennen) zu meinem frischgebackenen Kastraten setzen. Die Wunde ist bis dahin ja schon verheilt, ist nur ein klitzekleiner Schnitt und man sieht ihn jetzt schon kaum noch. Es ist sehr gut verheilt. Ich könnte ja mal ein Foto davon machen, aber man sieht darauf eh nix^^


    Und GANZ wichtig, nach der OP schön verwöhnen, damit er sich gut von dieser Anstrengung erholt. Mein Brownie hat nur das allerbeste an Futter bekommen.


    Ach ja ein Nachtermin/-untersuchung ist nicht nötig. Meistens passiert nichts, aber die Wunde immer gut im Auge behalten und solltest du der Meinung sein, dass etwas nicht stimm SOFORT zum TA gehen. Aber meistens geht nix schief, aber Ausnahmen gibts immer mal :(


    zur Käfigeinrichtung:


    Kein Streu die ersten paar Tage, damit die Wunde nicht verschmutzt, ich hab ihm ganz viele Handtücher reingelegt und einen Kuschelsack, Häuschen hab ich ihm keins rein, damit ich besser kontrollieren kann wie es ihm geht. Eine Weidenbrücke hab ich noch reingestellt und natürlich Heu, Wasser und FriFu. Ich würde auch darauf achten, wenn du ihn abholst, dass er schon wach ist, üblicherweise lassen die TAs das Tier eh nicht eher weg, bis es wach ist, aber es gibt halt immer mal Ausnahmen.


    Ich hoffe ich habe deine Fragen ausreichend beantworten und sorry dass es so lange geworden ist ;)
    Wenn du noch Fragen hast frag ruhig, wir stecken ja in derselben Situation^^

  • Also ein Meeri sollte eigentlich niemals nüchtern sein. Zumindest Heu sollten sie auch vorher zur Verfügung haben!


    Ich fand den Kontrolltermin am nächsten Tag sehr gut. Borstel hat etwas weniger / kaum geköttelt und wenn man das erste Mal eine Kastration hat, weiß man ja auch gar nicht, wie so eine OP-Wunde aussehen sollte.

  • Es ist bei den meisten Tieren so, dass sie kurz vor der OP nüchtern sein sollen, meiner hatte am Abend ja auch noch Gurkenstückchen drin. Und bei einr Not-OP ist das ja wieder was anderes, des kann man nicht vergleichen. Da würd kein Tierarzt sagen, nein wir können nicht operieren, wir müssen noch warten bis er nüchtern ist.
    Und einen Nachtermin finde ich nicht umbedingt nötig es sei den es verschlimmert sich. Auch wenn man sich nicht umbedingt Top mit Meeris auskennt, sieht man wenn sich die Wunde entzündet oder offen ist. Und wenn man sich nicht sicher ist, kann man ja nochmal gehen, aber umbedingt notwendig ist es nicht, aber hat halt jeder seine eigenen Ansichten.


    Ich muss noch dazu sagen, dass ich bei diesem Tierarzt schonmal ein Praktikum gemacht hab und da war ich bei einer Meerikastra dabei.


    Aber auch wenn mans noch nicht gesehen hat, sieht man wenn sich was an der Wunde verändert und dann ab zum TA. Man muss ja nicht umbedingt feststellen was jetzt genau passiert ist, dann bräuchte man ja keine TA's mehr.

  • Zitat

    Also ein Meeri sollte eigentlich niemals nüchtern sein.


    *unterschreib*
    Meeris haben einen Stopfmagen - sie dürfen nicht "hungern" - das einzige, was man damit unter Umständen heraufbeschwört, sind gravierende Magen/Darm Probleme.
    Die Tiere sollten immer ordentlich essen - auch bzw. gerade vor einer OP.


    Die Voruntersuchung macht ein guter Tierarzt vor der Kastrations OP.
    Das Tier wird dann infundiert, eine Allgemeine Untersuchung wird gemacht sowie das Herz abgehört. Wenn mit dem Tier irgendetwas nicht stimmt, wird die OP dann unter Umständen verschoben.


    Wie gesagt - so SOLLTE der Ablauf vor einer OP sein.
    Man sollte daher, falls man den operierenden TA nicht kennt, ihn darauf ansprechen, dass er diese Dinge vor der OP kontrollieren sollte, damit auch alles gut geht.

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