B raun
L auffreudig
Ü bermütig
M ein ein und alles
C lever
H andzahm
E igensinnig
N iedlich
19.07.2006-5.10.11
Am heutigen Abend, um 20:24h, musste ich mich unter Tränen von meiner kleinen Maus trennen.
Als ich am 19.07.2006, meinem 12. Geburtstag, die Erlaubnis für zwei Meerschweinchen bekam, war die Freude riesig. Wir fuhren zum Zooladen und ich verliebte mich sofort in das kleine, braun-schwarze Fellknäuel, ich wusste, dass ich DICH haben will. Mama wollte Flöckchen, den schwarzen Punker. Wir nahmen euch mit auf unseren Campingplatz, wo ihr ein großes Freigehege mit saftigem Gras hattet.
Dann kam der erste Rückschlag. Das 4-jährige Nachbarkind ließ die Tür auf (sie war unerlaubt und ohne Aufsicht dort) und schwupp warst du und Flöckchen weg. Flöckchen war nach 3 Tagen wieder da...aber du hast dich in der Freiheit so wohl gefühlt...wir haben dich täglich gesehen, wie du mit den dort freilebenden Kaninchen durch die Hecken gelaufen seid. Ich hatte ständig Angst, dass du von einer Katze oder Hund als Snack angesehen wirst oder unter einem Auto landest. Aber du warst ein Überlebenskünstler...nach knapp 4 Wochen bist du in die Falle getappt. (Wir hatten Flöckchen über Nacht in die Transportbox gesetzt und die widerrum ins Gehege und die Tür offen gelassen. Morgens saßt du dann drin, als wäre nichts gewesen. Ich hatte meinen Schatz wieder.
Darauf folgten wundervolle Zeiten mit dir. Nach kurzer Zeit zu Hause, wusstet ihr, dass mein erster Gang morgens zu euch ging. Und somit habt ihr mich jeden morgen geweckt, damit ich ja nicht vergesse euch zu füttern. Auch wenn du Flöckchen immer ihr Futter geklaut hast, fehlst du jetzt umso mehr.
Am heutigen Morgen war noch alles okay, du hast mich, wie so oft, mit deinen großen, braunen Knopfaugen angeguckt. Somit war der heutige Abend ein noch viel größerer Schlag. Als ich euch gegen 19:00h füttern wollte, kamst du nicht aus deinem Häuschen, als ich dich auf den Arm nehmen wollte sah ich die Katastrophe. An deinem Popo klebte Durchfall und es bewegte sich alles, nur du nicht mehr, ab und zu hast du gezuckt und du hast so schwer geatmet. Dein Fell flänzte auch nicht mehr und war total struppig. In mir machte sich Panik breit, meine Mama ist heute morgen in Urlaub gefahren und ich völlig allein mit einem Todkranken Meerschi. Sofort googlete ich nach dem Notfalltierarzt auf Rädern (ich bin gerade 17, hab weder Auto noch Führerschein), am Telefon wurde mir dann gesagt, dass der gerade im Urlaub ist, jedoch gab man mir dann die Nummer einer weiteren Tierärztin, die aber nicht nach Hause kommt und ihre Praxis am anderen Ende von Hamburg hat. Insgesamt durfte ich 8 verschiedene Tierärzte anrufen...jedem musste ich unter Panik erzählen was los ist, aber trotzdem wurde ich abgewimmelt. Letztenendes hat mich eine Freundin meiner Mutter zu ihrem Tierarzt gefahren, den sie aus dem Bett geklingelt hatte.
Der sah sich dich an und sagte nur, dass die Erlösung der einzige Weg wäre, die Maden hätten dich von Innen schon aufgefressen. Mir tat es im Herzen weh zu wissen, dass du womöglich schon seit Stunden gelitten hast. Ich mache mir Vorwürfe und hoffe, dass du jetzt an einem besseren Ort bist.
Blümchen, du fehlst mir jetzt schon sosehr und ich hoffe, dass du meine Liebe bis zur letzten Minute gespürt hast und ich wünschte mir immernoch, dass du nicht so einen qualvollen Tod erfahren hättest müssen.
Flöckchen und ich werden dich nie vergessen.
(Sorry für das geschnulze, aber ich brauch das jetzt mal...ich mache mir nur Vorwürfe )
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